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Dresdner Nachrichten : 23.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-23
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1890
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zx»L»>»t1rt SO L«« rsckso. nolimon, ki<»88 IlOI'. Ir 8aelisvi» L Lis., rneureixen, ekkuicl un- Iter8- oäer riinic, dein ^ 7.N nelinieil wenden ru M., at). mäßigte Preise. läsn, »itzerstrake. VL!V. - LssrAL nung. tischcr Tbci- nc Flaschen de» Serie» cxtra-Quali- nrs8 1 Mk. u. Drogen- .«Vsse «A»awm,. «.»«ttlvottr. v-rtrnbmLI. KrrmdviNIte. ledubr vlrrlkljäbtNch M. E Pol, M. 2.7». «nnalim« »künd„un«k» Mnricntlr. All»-», nnianslns iL Uiu. r),i Neuiiadt: Hr. »Wer», s, >mr an Woche,iiai«i di« 8 Nor. Die iwainar Äzundietl« l„„«eiadr sS»ve,i, ibPI». iurMon- tao« oder „och Nelilaacn »> P>,. kulcrm Mluch >Ll»,e,a„dl> sieilr «o PI» Ä>>Iu„d,o»„acn a„l derPnvai. sine 3e>le so Plo glue Buialchasi für die „achmoaioc Anlnalime der AniNacn wjrd „ich, oeocbe,,. Aus- i warlioe Anluninaunacninaniae aeaen ! Lvrde>berol,>„„„ durch Brieimanen oder Poiikiiuodlttiia. giir chuckoade eigaelandler « „licke kci„e »ipeiandier Tchrilt- Peidi„dl,chkc,I. Anlnndignnac» ncdinen iüinmlllch« „omdoile LernnItelnnncüieUcn a». ünulvrechllcÄ Är. rr. Ü5. Jahraana. Aufl. 48,500 Stück. MtloiMIitz Ovfvll, >n 86t«i6lit6n tl-lMMtritjol. in viel«» d'nrken, Mustern und ilröesen rorrüttiix. " 8ta»I»lA«t« lu v«ntzr«u ^tan«1«n. — V. ILIInßsvivr, ^Vr»!»vnliau88tr. 1 (Dippoldisv. I'Iutr). Dresden, 1890. Llus'ck^srks, 8nivläos«ll, msekanieeks Elavisre, ^ri8ton8,klvr»- 1,1,0118, Lln00p>ieN8, 8vm- vbeniens, ÜarmonikL8, Olcannae, Larmouillms, Violinen, Leiten ete. ete. Koten ru eilen meelmn. Xlunikwerßen, I''nntn8ie- »rtilcel mit LIu8ili in reiel>8ter -Xuewekl beult m»n killixet kei MMMLW, 8edlo88-8trit8so 14. K /uw Lilllloellell von Llvmü««» unä tHiilrteu enipkelileu Kx««»eiir-(!«ii8v>'vtz-l!jikliützn. äeutsciros R-L. Kr. 4083!), sowie Lolirsuden-Lonserve-Llloksen. ! >VMl. IMll «L j Nk«r»marlit »I. tvi u«z»r«« Iintell« IHN. NorttL UariNvZ, 13 mit! H3.2xt3tr3.L3s. ß I»0>8NIII«-N1«»», IIniiik- ^ A ui Uerilx- »ml eile I»nn»»,i»n,i linntilii-^i> ttliel. ^ ILöiZs1-UL§L2in ß "? KsiT K!dA«!«!iI!, sSPrmklr., lüsriM 8,1. ^ 88 <i,„ llouun UoZ IU..-i,NlU„„t8 0. 0 „381„0>'sr, A 8 eini.llichlt Leine Loli.len UI»I 'I'lK'Ialoi'-lilöllrvI ^ 8 ein. ,' xeneixten Lenelitunx. jtz I-oäv»Loppvn, ttettüimiiiilol, l.mloiilijjtn ^ö^Ä'ZstS Lns lirol, 884 . 2:r, Lclirllx xexenllker 6e»> srülieren I.näen. ü»»« Deullchlnnd und Rußland, C;echen, der Pauolavieinus und der Aukglei-H. r)osim.hrich!eu. Elcetrischcr Slrnßeubalunvoge», Stadlverordnetcusidung, Fleischlheucrung, Oiastiviuhvlag, üluueeveräudemiuicu. (Nerickleverkaudluugcu. Tanesgesckichte. Für den Monat September werden Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden dei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu UO Pfennigen, für auswärts dei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu ys Pfennigen, in Gesterreich zu 77 Kreuzer (ausschließlich Aus. gcld) angenommen. StWstgSelle -er vreg-uer Hachrichlen. Sonnabend, 23. Anglist. L croniwortuaee Redakteur kür PoliOschtö ve. »mtlvierev m »rrsdeu. Je weniger die Zeitungen über die Monarchen-Zusammenkunft in Narlva erfahren, destv eifriger nehmen sie das Fabuliren darüber auf. Es ist ja klar, daß jetzt in Rußland neben dem militärischen Grafen Taasse kann nichl der Unlerschicd entgangen sein zwischen den Genien, ohne die er regiert, und jenen, mit welchen er regier!- Das Erslcre sind die Teulschen, das Regiere die Slave». In demselben Augenblick, da die Tcnischcn in Wie» ihr so nnlieiialeo und zugleich so gut iislerreichisches issest seierlen, bereiteten in Böh men die Ezcchen eine panslavislische Demonsiraiion vor, die eine scharfe Spitze gegen Oesterreich hat. Es handelt sich um das Priester- Jnbiläum des Kroaten BiichosS Slrvßmavr. Man entsinnt sich viel leicht, wie derselbe vvr Jahressiist in einem Brieic an ein russisches Komilcc die Hoffnung ausgesprochen halte, daß die rnssiich-orihvdoxe Kirche alle slnvischen Stämme dereinst vereinigen werde. Trotz dieser, vom Slandpunkle eines Leircrreichers wie eines römisch- katholischen Bischofs gleich bciremdlichcn Kundgebung besaß Stroß- l mapr die Kühnheit, kurze Zeit daraus, alS der Kaiser Franz Joseph Schauspiele, das der Zar seinem kaiserlichen Gast ans Deutschland nach Kroalien zu den Manövern kam, im Hauptguartier zn erscheinen, in den großen Manövern vorführt, auch Politik getrieben wird. D« Kaiser schritt damals auf den sich eben zu einer Vegrüßungö- Zudem bat der Reichskanzler v. Eaprivi mit dem russischen Minister anschickendcn kirchlichen Würdcnirägcr zu und schnitt sie durch des Aenßere», von Giers, eine ausgedehnte Unterredung gehabt, von allen Umsichenden gehörte Frage ab: ob denn Stroßmahr und beide Diplomaten werden sich dabei wohl über etzvaS Anderes, jener Kundgebung recht bei Bcrstandc gewesen sei? Dieser als über die große Hitze, oder die landschastlichcn Schönheiten der! die Hände über der Brust und siammcitc: .Majestät, mein baltischen Provinze», oder das rauchschwache PBver unterhalten Gewissen ist rein". Diesen selbige» mit Rußland liebäugelnden ^'bn. Da aber weder die beiden Rathgcbcr der Kcuser noch diese. wollen nun die Ezcchen bei seinem dcmnächstigcn Pnester- selbst die Zeilungsschrclber zu vertrauten rhrer Berhandlnngcn jupifäum als obersten Borkämpfcr des Panslavismus feiern! machen, sind letztere auf Muthmaßungen über den Zweck und den Erfolg der Kaiserbegegiiung angewiesen. Recht besorgt äußern sich die französischen Blätter. Sie nehmen an, der deutsche Kaiser sei nach Rußland gegangen, um den Zaren zum Eintritt in den euro päischen Friedensbund zu bewegen. DieseAnssicht ist für die Franzosen geradezu schrecklich. Denn damit wäre die Vereinsamung Frank reichs besiegelt, eine harte, unabänderliche Thalsache. Sei schon der Dreibund eigens zu dem Zweck gegründet worden, Frankreich zu überwachen, so wurden künftig, da ja auch England sich an diesem Werke bctheilige, fünf Großmächte die Gegner Frankreichs sein. Wenn dein doch so wäre! Aber so hoch Perstcigcn sich die Erwartungen nicht, welche die angesehensten deutschen Blätter an die russische Reise unseres Kaisers knüpfen. Ihre Ansicht geht i»i Allgemeinen nüchtern dahin, daß auch nach der Kaiserrcsie die europäische Gcsainmtlage nicht viel anders sein werde, wie vorher. Nur ein Münchner Blatt läßt in einer Korre spondenz ans Wien die Ente flattern, Kaiser Wilhelm sei nach Rußland gegangen, um den Zaren für eine europäische Konserenz zu gewinnen, welche die schwebenden Streitfragen in sreundschaft- Ischer Weise anstragen solle, zu diesem Bchufe sei für die nächste Zeit eine auf österreichischem Boden stattfindende Drei-Kaiier« Znicimmcnknnst im Werke. Diese abenlencrliche Meldung hat ungefähr den gleichen Werth, wie die frühere, Kaiser Wilhelm habe ganz bestimmte Vorschläge zur Lösung der bulgarischen Frage ans seine russische Reise mitgenommen. Das deutsche Volk und alle Friedensfreunde in Europa werden vollauf befriedigt sein, wenn sich bestätigte, was die russische Negie rung durch ibre amtlichen Blätter angcktindigt hat: unser Kaiser weide die Gewißheit erhalten, daß Rußland in Frieden und gutem Einvernehmen mit dem deutschen Nachbar zu leben wünsche. Soll jedoch dieser Satz etwas mehr bedeuten, als eine leere Phrase, so ist darin ausgesprochen, daß Rußland auf einen Krieg gegen Oester reich verzichtet. Tenn es existirt nicht ein einziger Punkt in der äußeren Politik, wegen dessen Rußland und Deutschland, soweit cs aus sie allein ankommt, sich entzweien könnten. Aber Rußland kann sich, wie die Dinge nun einmal liegen, nicht einseitig mit Deutschland gutsiellen und dabei dessen österreichischen Verbündeten bedrohen. Wir haben Bündnißpflichten gegenüber Oesterreich übernommen, und wir werden sie erfüllen. Wer also mit unS in Frieden leben will, muß es auch mit unseren Verbündeten wollen. Hicgegen aber sträubte sich bisher der Panslavismus, er will den Zaren dazu drängen, das Wort zu sprechen, das die Dinge im Oriente In's Rollen bringt. Wird eS nun dem deutschen Kaiser gelingen, das Ohr des Zaren diesen Einflüssen zu entziehen? Un zweifelhaft übt der persönliche Verkehr unseres Kaisers in dieser Richtung hin eine günstige Wirkung auf den Zaren aus. Mit dieser Annahme wollen und müssen wir nnS begnügen. Gewißheit hierüber wird man erhalten, jenacbdem Rußland den Aufmarsch seiner HeereSmassen an der österreichischen und deutschen Grenze beibehält oder rückgängig macht. Das Letztere wäre eine wirkliche Friedensthat. Unterbleibt sie, so braucht es deshalb nicht zum Kriege zu kommen, dann setzt sich eben der Zustand der Kriegs bereitschaft fort, und man hat nur zu wünschen, daß die persönliche Friedensliebe des Zaren nachwievor das Aeußcrste verhüten wird. Ans dem herrlichen Verlaufe deS Sängerbundesfestes in Wien schöpften unsere Stammesverwandten in Oesterreich die Hoffnung, daß daS Ministerium Taasse, berührt von dem gewaltigen Wehen des deutschen Geistes, die Kraft gewinnen würde, den Begehrlich keiten der Ezcchen stärkeren Widerstand zu leisten. Die slavischen Feinde der Deutschen waren um die Hoffnung betrogen worden, daß der Patriotismus der Deutschen eine Entgleisung erfahren würde, die sich zu Verdächtigungen ihrer gut österreichischen Ge sinnung verweithen ließe. Nicht daS Geringste ist aber geschehen, was sich als Beweis für das angebliche Umsichgreifen der.Preußen- seuche" benützen ließe. In der unanfechtbarsten Weise brachten die Deutschen Oesterreichs ihr nationales Bewußtsein in Einklang zu ihrem österreichischen Patriotismus. Bei keinem der vielen Volksstämme Oesterreichs, auch die Magyaren nicht ausgenommen, ist die Verkörperung deS deutsch-österreichischen Bündnisses so in die Volksseele gedrungen, so politische Ueberzeugung und HerzenS- leche tugtrich geworden, wie bet den Deutschen. Dem Minister Alles Das vergegenwärtige man sich, um die Loyalität der Czechcn recht zu würdigen. In welcher treulosen Weise sich die selben von ihren in Sachen des Ausgleiches mit den Tcnischcn Angegangenen Verpflichtungen losschwindeln, ist bekannt. Erst tobten die Jungczechen, die zu den Vereinbarungen nichtzugezvgcn worden waren, wie die Unsinnigen gegen das Friedcnswcrk. Dann schüchterten sic die Altczechen ein, daß diese sich nicht mehr zu ihren Abmachungen bekannten. Mit dem Ausgleich schien cS gleich auS zu sein — die Negierung und die Deutschen hatten Nieman den, mit dem sie ihn abschließcn könnten! Jetzt aber wollen die Ezcchen Frieden mache», d. h. untereinander, noch lange nicht mit den Deutsche». ES wird versucht, die Jung- und die Altczechen zu einer einzige» nationalen Partei zu verschmelzen, die auf dem Prager Landtag dann den Ausgleich mit den Deutschen gutlieißt, vorausgesetzt »alnclich nnter weiteren Zugeständnissen an das Ezcchcnthum. Darunter bcsindct sich außer anderen noch unbe kannten Forderungen die Einführung LcS Czcchiichen als innere Diciislsprnchc bei Behörden und Gerichten. Befriedigt werden die Czechcn erst sein, wenn sich erfüllt, was der Jnngczeche Vashaty vor einem Jahre im Prager Landtag ausricf: „Der deutsche Bär muß mit Kette und Maulkorb versehen auf allen Jahrmärkten Böhmens herumgeführt werden können, ein Gespötte für das ganze czechische Volk!" Aernschreib- und Ftrnsprcch-Bcrichle von, 22. August Berlin. Der „Ncichsaiiz." dementirt die Nachricht, daß drei Bergleute aus HcrmSdort vom Kaiser in Audienz empfangen wor den seien. — Wie die .Post" erfährt, hat Kaiser Wilhelm nach dem Rücktritt des Fürsten Bismarck einen Brief von 30 Seiten an den Kaiser von OcUcrreich gerichtet mit einer eingehenden Schilderung der politischen Lage »nd einer genauen Darlegung der Motive, die den Kaiser veranlaßt haben, auf die Dienste des Fürsien-Rcichs- kanzlcrS z» verzichten und mit der Zusicherung, daß der Wechsel in den führenden Persönlichkeiten des Deutschen Reiches das Fort bestehen der Alliaiizverhältnisse in keiner Weise beeinträchtige. — Der Kultusminister hat den Provinzialschnlkollegien eine Anzahl Bemerkungen über die höheren Lehmnstallcn zur Nachachtnng mit- gctheilt. Danach soll einem Schüler durch seinen Ucbcrlrilt aus einer öffentlichen in eine Privatichulr ein Zeitgewinn behnss Er langung des Einjährigen-Zcugnisses erwachien dürfen. Dem Un wesen der Reklame militärbercchtigter höherer Privatschulen soll besondere Aufmerksamkeit zugeweiidct werden. Berlin. Gestern fanden zwei sozialdemokratische Versamm lungen statt, in welchen die Partcisteitigkeilen in erregter Weile diS- cuiirt wurden. In der einen Versammlung wurde cm beantragtes Vertrauensvotum für die NeichstagSfraklio» und spez. iiir Bebel aimenonimen und das Bedauern über Dr. Willc's Artikel in der .Sachs. Arbciterztg." ausgesprochen. In der andcrcn Versammlung wurde das beantragle Vertrauensvotum für die Rcichstagsfrattion abgelebnt und dafür Resolutionen angenommen, wonach das Sozia listengesetz an dem Streite innerhalb oer sozialdemokratischen Partei schuld und die aiiget'liche Einfühumg der Prügelstrafe in Dculich- Guinca eine Schande sei. — Am Sonntag wird auf dem Friedlws der freireligiösen Gemeinde das Denkmal für Hascnclcver enthüllt. — Das -BvllM." führt zur Vertheidiguna der Stellung der sozial demokratischen Fraktion zur Feier des 1. Mai nnS, daß eine allge meinere Feier statt einer Aussperrung deren Dutzende und Hunderte in Deutschland zur Folge gehabt hätte. Wer hätte die Mittel zur Unterstützung solcher Massen aiifbringen sollen. Tie.Hambiirger Aussperrung sei der Partei thcuer genug zu sichen gekomme». — In der Königl. Elisabethschulc kam heute eine ähnliche Gcspcnstcr- panik zum AuSbruch, wie dieser Tage in der 137. Gemeindeichnle. Auch in einigen anderen Schulen habe» sich derartige Sccncn ab» aeiplelt, wobei eS zu leichteren Contnsionen der erschreckten Schüler kam. München. Allgem. Zt«." wird offizi . . rung in völliger Ueberemstlmmung mit der des Reichs befinde Graz. Dir Ausstellung ist gestern durch einen Hagelsturm verwüstet worden. Die Nebengebäude wurden zertrümmert, die MöbelanSstellung ruinirt. Pest. Die ungarische Waffensabrlk soll geschlossen werden, nachdem der Honvedminister die Anfertigung des Restes von 75,000 Gewehren bei der steierischen Waffenfabrik bestellt hat. Paris. Nach einem vom KriegSmtnister greiyclnet angestell- ten Versuche konnte in Zeit von drei Stunden sämmtlichen 10,000 telegraphischen Stationen Frankreichs die MobiimachungSordre über mittelt werden. ^ London. In der fiskalischen Pnlvermühle Wallham-Eroß erfolgte beute früh eine Explosion. Bisher sind zwei Tovle in den Tnimmern anfgcfunden worden. Entgegen der Stellungnahme der „Münchener > offiziös versichert, daß sich die Bayerische Regie- zu Petersburg. Ter Reichskanzler v. Eaprivi, der deutsche Botschafter von Schweinitz und der Geheime Legatiousraih Nasch- da» sind vo» Rarwn kommend gestern Abend hier eiugelrosse» und werden sich am Sonnabend Bormittag nach Peterhvf begeben. Ebenio ist der Geheime Rath Tr. von Lucanns mit den Beamten des Kaiserlichen EioilkabinctS, den Geheimen Nüthen Schneider und Abb, hier cingetrosfen. Tie Berliner Börse wies heute eine freundlichere Physio gnomie aus, die Haltung war wieder lest und daS Geschält lebhafter als gestern. TaS Interesse der Spekulation richtete sich zu Beginn ans Wiener Anregung namentlich auf Franzosen und Lombarden, wäler auch ans Tiixer, Elbethal und andere österreichische Bahnen. Banken höher, aber verhällnißinäßig ruhig: nur Eredilnktien gingen rege um. Deutsche Bahnen fest, still. Bergwerke setzten höher ein und stiegen bald weiter. Besonderer Beachtung erfreuten sich Dort munder ans sehr günstige Dividendengerüchte. Fremde Renten wenig verändert, russische Noten anfangs angeboten, später erholt. Im Kassavcrkehr Banken ruhig, deutsche Bahnen fest, österreichische besser. Bergwerke und andere Jnduslriepapiere gut behauptet. Ocslerrcichiiche Prioritäten fest. PrivatdiSkvnt 3 Proz., Nachbörsc ziemlich seit. Trübes, kühles, regnerisches Wetter. Westwind. n r „ n r 1 „ r I „.IN. illlicudS.o üredi« 27l>,7!>. ««»»,«>>. ülk.W. vom«. ia->.8». «alt,irr I8«,7.'>. «,»»»» 37.88. ««r«. ll«. »,l»r. 38.75. »,«-»»>« 227.5». Drcüt». vk. 188.8». Laura 155.88. Italiener Frft. Varl». Lchlutz. Rente 31.88. «tmetd« 188.55. Atalleuer »5.82. Staat»- babn 558,88. Lomdarden 315.75, »o. Prtorltiite- . Lpanter 76'/,. ElNNtte» 132.58. Otloniaiiei, 537.58. tkeeomvte 815,80. Ruhig. v a r i S. Vreduklen ISchlnft.i «eile» »er August 28.58, per R»vbr.-giebr. 25.58, fest. Spirltu» »er Änguft 51.58. »er Januar-Nprli 57,88, behauptet. Nüböl »er August 83,75, »er Januar-April 88,75, steigend. « I» g e r « a m. vrodntteu ISchluhi. veijeu »er Rotnmher VS. R»gge» per Oktober III. per März 157. London (Prodttllru . «eriihii. Getreide allgemein fest, ruhig, englischer ivcifter Weizen 58 Bcrkäulcr. Hafer höher gehalten. — Wetter: Schon. Ter Hamburger Postdampfrr „Narmannia", Kapitän Habich, tft am 22. d. Mtü. in Ncw-Bork eingetroffr». M k.Ä, iM, l äk-' Mi. OtrtlicheS und Sächsisches. — Nach einer bisher anderweitig noch nicht bestätigten Mit- tbcilnng der „N. Fr. Pr." wild Se. Maj. der König die Königin Biktoria von England in Balmoral, wo dieselbe bis An fang November zu weile» gedenkt, besuchen. Unter den Gästen der Königin dortselbs! wird auch Kaiserin Engenie genannt. — Vorgestern wohnte Sc. Königl. Hoheit der kommandirende General Gencralieldmarichall Prinz Georg aus dem Exerzier plätze zu Eonnewitz bei Leipzig den Regimentsbesichligungen seines 7. Jiifuntcrieregimenks Nr. 100 und des 6. Infanterie regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 bei. Die Besich tigungen wurden in Gegcnwarr des Divisionskommandeurs GcncrallieutcnaiitS v. Holleben, Exeelleuz, durch den Brigadckomman- dcnr Generalmajor LeuSmaim abgebalten und begannen um 7 Uhr. Sc. Königs. Hoheit begab sich alsdann direkt vom Exerzierplätze nach dem Dresdner Bahnhöfe und nahm daselbst in Gemctnschast mit Sr. Königs. Hoheit dem Prinzen Friedrich August, welcher zur Begrüßung ans dem Manvveiquarticr Mockau eingctroffen war, ein Frühstück ein. Die Nnckreiie nach Dresden erfolgte mit dem Zuge II Uhr 2ö Min. Voii»ittagS. — Se. Königl. Hoheit Prinz Max traf am Dienstag in Gesellschaft des Grasen von Flandern znm Besuch Ihrer Maj. der K önigin in Blankenbcrghc ein. Am Mittwoch wurde Ihrer Majestät von dem Musikchor des in Brügge garniionirendcn 4. Regiments der belgischen Lancicrs ein Morgenständchen darae- bracht, bei welchem ». A. „Die Wacht am Rhein", „Heil Dir im Siegclkranz" und der reizende Walzer „Meine Königin zum Vor trag kamen. Ihre Mazestät empfing hierauf die Stabsoffiziere des Regiments, sowie den Musikdirektor der Kapelle. — Als Nachfolger des am 17. dS. verstorbenen Oberpostdirck- tors von Berlin, Geh. Obcrpostrath Schiffmann, wird der Ober- posldirektor Waltcr in Lcipzig, der auch jetzt bereits die Geschäfte des Obcrpostdirektors in Berlin führt, bezeichnet. — Gestern Nachmittag fand nun die offizielle Probefahrt des neuen elektrische» Straßenbahnwagens statt. Am Georgvlatz hatte sich gestern Nachmittag gegen 5 Uhr eine größere Anzahl von Herren eingefnndcn, welche trotz des freundlichen Landiegeiis, der vom Himmel herabströmte, mit Aufmerksamkeit den Erklärungen folgten, die Herr Ingenieur Huber über die tech nische Einrichtung des Wagens gab. Als Regierungsvertreter war Herr AnttShauptmann Geh. Rath v. Thielau, als Vertreter der Polizeibehörde Herr Regieriingsrath Dr. Hausmann und Herr Knminalkommissarius Hohlfeld erschienen, während als Vertreter der städlncben Behörden Herr Bürgermeister Bönisch und die Herren Stadträlhc Teucher, GrabowSki, Dr. Höckncr und Friedrich anwesend waren. Tie Hvnncnrs machten Herr Direktor Clauß so wie die Mitglieder des VerwaltungSrathes, die Herren Wiedemann. Knoop und Dr. Wvls II. Auf dem Abfahrtsplatzc war natürlich eine bedeutende Mcilichcnansaiiimluiig vorhanden, die unter dem schützenden Dache der Regenschirme hervor mit ehrfürchtigem Staunen die ersten Schritte des neuen eleganten Gcsährts ver folgten, welches so ganz ohne jede äußere, treibende Kraft still und friedlich seinen Weg nach dem Böhmischen Bahnhöfe ver folgte, wo die Dainpslokomottvcn ängstlich über den Anblick des neuen Concurrenlen schnauften. Die Pferde, denen der elektrische Wagen begegnete, benahmen sich recht reputirlich. Ab und zu schüttelte wohl ein alter Pserdegreis bedenklich den Kops, hier und da wollte auch wobl eine jugendliche Mähre die Gelegenheit benutzen, ein wenig über die Strange zu schlagen — Jugend hat ja nie Tugend—aber >m Ganzen war daS Benehmen der Post- und Droschkengäule recht zu loben. Der elektrisch betriebene Wagen ist von der Thomsan-Honston International Eleklric-Company in Hamburg, in Gemeinschaft mit dem Ingenieur Herrn I. L. Huber, ebendaselbst eingerichtet worden. Der Wagen als solcher ist nach den Zeichnungen der Dresdner «Straßenbahnen von dem leider während deS Baues verstorbenen hiesigen Wagenbaumcister Zettler gebaut und bietet durch seine iotide und gediegene Ausführung ein beredtes Zeugniß für den hohen Stand des WaaenbaneS in unlerer Stadt. Die gestimmte elektrische Einrichtung oeö Wagens, mit Ausnahme der Akkumulatoren, die nach dem Huber'schen System von der Patent eige» thnmerin, der Schweizer Arknmulatorenban-Aktikn-GcscÜschaft in Marly bei Jreiburg (Schweiz), anaeiertigt sind, ist von der Tbomson-Honston International Elektnc-Company in Hamburg geliefert worden. Der Wagen, ein sogenannter Aschiger Decksitz wagen, unterscheidet sich von den übrigen Wagen der Blasewitzer Linie nur dadurch, daß er etwas höher ist und ist diese Erhöhung deS Fußbodens iibcr den Schienen geboten, damit die Wagenräder nicht durch den Fußboden in das Innere deS Wagens treten, wie dies bei den übrigen Wagen der Fall ist. indem der Platz unter den Sitzbänken im Wagen zur Aufstellung der Akkumulatoren dient. Die Akkumulatoren ober Sammler, in welchen die in der <V kV — 1 k::. . TI- LS Z-" S ^ c- ^ Ar- 8, " - Ä'.'" §5. ! M A s j. z) . -M'. '. W , r-- ' - > 'K - .-'t-s. 'H'-
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