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Weißeritz-Zeitung : 04.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191809046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19180904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19180904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-04
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.09.1918
- Autor
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WeißeritzWung SK.20K «eben. Preis vierteljähr, lich einichlietzl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich SO Pf. Llnzel-Nummern lOPfAlle Postanstalten, Pojrboten sowie unsere . Austräger nehmen Be« Die «Secheritz-Zeitung- ^scheint täglich mit Aus- »akme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- Inserate werden mN 20 Pf., solche au, unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Betanntmachungen ayf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 65 bez. s SV Pf. — TabeUattsche '7s und komplizierte Inserate H mit entsprechendem Auf- 2 TMewN M AUM flr HstMOe, SliMebers Lll. j Amtsblatt ft» di« Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldirwaw» - achtfeittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Mx Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldiswalde. Mittwoch den 4. September bi 8 abends Ministerin« de» Inner«. i ä Reg. 50s/18. am 1. September ISIS. Ministerin« de» Inner« Diese Bekanntmachung tritt sosort in Kraft. Dreiden, am 3l. August 1918 sorten betreffend, wird aufgehoben. Dresden, and 29. August 1918. Die Verordnung de« Ministeriums de» Innern vom 19. Juni 1918 (Nr. 142 der Sächsischen Staaiszeitung vom 21.6.18), Verbot der Aberntung von langen Möhra«» Auf Blatt 242 des hiesigen Handelsregister« ist heute eingetragen worden die Firma: Auguste Emilie Krumpolt in Kipsdorf (Ortsteil Pöbeltal), al» deren In haber die Auguste Emilie verehel. Krumpvlt geb. Zeibig daselbst, und daß dem Moritz Krumpvlt ebenda Prokura erteilt ist. Königliche» Amtsgericht Dippoldiswalde, Etlrönfe-Nachversleuerung. vom 1. 9. 1918 ab wild di« Schaumweinstruer erhöht und werden Steuern auf Wein sowie auf Mineralwässer und künstlich bereitete Getränte neu ringesühri. Im Zu sammenhang« damit sind auch die am 1. 9. 19l8 im freien vrlbhr bezl,hurg»w,ise im vesitz oder Gewahrsam van Privatpersonen befindlichen Bestände an solchen Ge Etgentümern, die Verbraucher sind, bleibt bi» zu «in« Menge von 24 Liter oder 30 Flaschen von der Nach steuer befreit mit Ausnahme von Traubenweinrn und tränken in gewissem Umfange der Nachversteuerung unter- H warfen worden. 1. Nach der Wein-Nachsteuerordnung unterliegen der z Nachsteuer: Wein- und Traubenmost, dem Weine ähnliche Getränke, Getränke, die Wein oder dem Weine ähnliche H Getränke enthalten, rntgeistete Weine und entgeistet« dem D Wein ähnliche Getränke, sofern sie sich am 1. 9. 1918 im H Besitze eines Verbrauchers befinden. AI« Verbrauch« gilt H jedermann, der nicht Wrinherstrller oder Weinhändl« im « Sinne des Weinsteuergesetzrs ist. Wein im Besitze von § Traubenmosten der Jahrgänge 1915, 1916 und 1917. Z Wer als Verbraucher am 1. 9. 1918 ihm gehörige, 7'7 der Wein-Nachsteuer unterliegende Getränke im Gewahrsam Z hat oder wer solche Getränke für Verbraucher verwahrt, Z mutz sie spätestens am 7.9. 1918 bei der Hebestelle seiu« s Bezirk« anmelden. 2. Nach der Schaumwein-Nachsteuerordnung unterliegt H der Nachsteuer: Schaumwein (sowohl inländischer al» auch Z au,ländischer), der sich am 1. 9.1918 außerhalb der Er- H zeugungestätte oder einer Zollniederlage befindet. H Line Befreiung ist auch für die kleinsten Mengen nicht Z vorgesehen. Wer am 1. 9. 1918 im freien Verkehr befindlichen 1 Schaumwein in Besitz oder Gewahrsam hat, mutz ihn ! spätestens am 7. 9. 1918 bei der Hebestelle seiner Bezirk schriftlich anmelden. 3. Nach der Nachsteuerordnung für Mineralwässer 1 und künstlich bereitete Getränk« unterliegen der Nachsteuer: i Mineralwässer, Limonaden und andere künstlich bereitet« Getränke, konzentrierte Kunstlimonaden und Grundstoffe t zur Herstellung von konzentrierten Kunstlimonaden in ver- schlietzbaren Ersätzen, die sich am 1. 9. 1918 autzer einer Herstrllungrbetriebs oder einer Zollniederlage im Besitze j von Händlern, Wirten, Konsumvereinen, Kasino», Logen 1 und ähnlichen Bereinigungen, die Erzeugnisse der genannten « Art abzugeben pflegen, befinden und nicht schon auf Grund I anderer Gesetze steuerpflichtig sind. Die oben genannten nachstkuerpflichtigen Personen und Vereinigungen haben f die am 1.9. 1918 ihnen gehörigen Erzeugnisse spätesten« am 10. 9. 1918 bei der Hebestelle ihre« Bezirk« anzu- z melden. Line Anmeldung ist, da Nachstruetbettäge unter I 1 M. unerhoben bleiben, insoweit nicht erforderlich, al« die Nachsteuer für den gesamten Vorrat des einzelnen i Nachsteuerpfllchtigen 1 M. nicht übersteigt. Zu 1—3. Hebestelle ist da« Hauptzollamt, Zollamt f oder Nebenzollamt, in dessen Hebrbezirk der Anmeldung«- I pflichtige wohnt. Zu den Anrmlduugen, die von der ß Steuerbehörde auf ihre Richtigkeit nochgeprüst werden, r sind Vordrucke zu benutzen, die von den HebestrUen zu V beziehen sind. Hinterziehungen der Nachsteuer werden I bestraft. Oertliche» und Sächsisches. Dippoldiswalde. Anfragen von den Angehörigen von Vermißten bet neutralen Nachweisestrllen, z. B. in Genf, werden stet« den deutschen Auskunftsstellen vom Roten Kreuz, z. B. in Dresden, zur Erledigung zugewiesen. Um unnütze Zritvrrschwendung zu vermeiden, mögen sich Anfragende au« unserem Bezirk an di« Ortsstrlle de» Roten Kreuze«, Rathau», oder Oberlehrer Buckel in Dippoldlrwalde wenden. — Vom Roten Kreuz werden auch unbrauchbar gewordene und zerbrochene Grammophon platten angenommen und nach Wiederherstellung den deutschen Kriegsgefangenen zur Vertreibung der Lange weile zugesandt. — Zweietnhalb-Pfennigstücke. Die Ausprä gung von Zweieinhalb Pfennigstücken hat der Reichsschatz- fekretär vor einiger Zeit zugesagt. Auf eine Anfrage teilt nun der Staatssekretär mit, datz der Ausprägung dieser Geldstücke zurzeit technische Schwierigkeiten im Wege stehen. L» könne daher noch nicht übersehen werden, wann die Ausmünzung der Zweieinhalb-Pfennigslücke erfolgen werde. (Was für Herrlichkeiten hat man sich seinerzeit von den silbernen und Nickel-Zwanzig-Pfennigen sowie den 25- Pfennigstücken versprochen und alle sind eingezogen; so wird «» über kurz oder lang auch der neuen Münze gehen!) — Wie man über die hohen Löhne an der Front denkt, zeigt folgende Zuschrift aus dem Felde: Manche Akte, wie z. B. da« Hilssdienstgesttz, lernt man erst hier in ihrer ganzen Bedeutung verstehen, wenn man Hunderte von halbwüchsigen Burschen und Mädchen bei der Arbeit in Pionierpark» und Munitionslagern und am Wegebau sieht. Wenn man diese hochbezahlten, aber zerlumpten und schmutzigen, stet» unzufriedenen Arbeiter steht, erkennt mein erst den wahren Segen unsere» so viel verschrieenen Volks- hrere», wo in Pünktlichkeit und Ordnung der Einzelne bei 70 Pfennigen da» Doppelte uni« Linfetzung seines Lebens leistet, al» dort für 10 Mark. Mir erscheint es als eine grotz« soziale Ungerechtigkeit, in Ruhe und Sicherheit ar beitende (und wie arbeitende!) Kinder von 15, 16 Jahren bi» zu 15 Mark täglich verdienen zu lassen, während graue Familienväter ihre Pflicht für» Vaterland unter Einsetzung ihre» Leben» freudig und willig ohne nennenswerte Ent- schädigung tun. Die hohen Löhne im Hilfsdienst und in der Heimat sind der Gegenstand, der die Stimmung des gemeinen Manne» dauernd ungünstig beeinflutzt, nicht die Wahlrrchtssrage, um die sich hier an der Front kein Mensch kümmert. In d«n Zeitungen liest man es anders! Lchwiideberg. Die In der Turnhalle von der hiesigen Volksschule veranstaltete Eedanseler stand leider diesmal unter dem Z.ichen der Trauer. War doch damit gleich- zeitig eine GedSchtni»s«i« für den am 9. August gefalle- neu Hilf,lehr« Herrn Mor Ludwig «eyer verbunden. Zahlreich, Ehrengäste, Vertreter der Schulvorstand«, und de» Demkinderat«, sowie dir Eltern und die Braut dr» Gefallenen, nahmen an der Fei« teil, «utzerdem beehrten dieselbe Herr Schulrat Kuhn« und di« Herr«, Geistlichen von Schmiedeberg und Kipsdorf durch ihr, Anwesenheit. Der Festredner, Herr Schuldirektor Kadner, gründete seine Ansprache auf da« Echristwort Irr. 40, 30 u. 31: „Die Jünglinge fallen, aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft." Lr schilderte den Lebenrgang des gefallenen Kollegen, kennzeichnete besonders dessen «dien, sonnigen Eharakter und seine Verdienste um da» Jugendwandern und spendete den Angehörigen warme Worte der Teil- nähme. Ernste und vaterländisch« Grsünge sowi« passrnde Deklam ationen umrahmt«» in sinnig«! Weise die Festrede. Der zweite Teil derselben enthielt eine Mahnung zum treuen Ausborren bk« an» Ende und zum Ausblicke auf Höchstpreise für Ganse. 8 1 Abs. 2 und 3 der Ausführung,Verordnung über den Handel mit Gänsen vom «.Mai 1918 — Nr. 111 der Sächsischen Staatszeitung vom 15. Mai 1918 — erhält folgende Fassung: Beim Verkauf lebender Gänse durch die Züchter oder Mäster darf der Preis von SM. für 1 Pfund nicht überschritten werden. Der Preis gilt ab Stall de» Züchters oder Mäster». Beim Weiterverkauf durch den Händler darf insgesamt ein Zuschlag von 0,8V M. für 1 Pfund einschlletzlich der Beförderungskosten nicht überschtttten werden. den Herrn, dem einzigen Tun, was uns in dieser schweren, ernsten Zeit übrig bleibt. ^^ 7. Kreischa. Wieallsährig, fand auch am (.September 1918 im Erbgericht ein Veteranenappell statt, an dem sich die alten Kämpfer von 1866 und 1870 aus Kreischa und Umgegend beteiligten. Die Schar der Krieger ist beträchtlich zusammengeschmolzen. Die Jugend bot den Veteranen eine militärische Unterhaltungsstunde, Herr Schuldirektor Meitzner hielt die Festansprache, und Herr Lehrer Hemsdors erzählte sein« Erltbniss« aus dem Osten uud Westen de» Weltkriege». Manches deutsche Wort ward gesprochen, manch alte» Soldatenlied gesungen. — Begünstigt vom herrlichsten Wetter zogen am Eedäntage, Montag den 2. September, die Schüler und Schülerinnen der Oberklassen unserer Volksschule nach dem Finckensang bei Maren, soselbst rin Festaktus abgchalten wurde, bestehend in Festrede (Herr Lehrer tzeinsdors), Gesang und Deklamationen. Nach der Einnahme des Frühstücks ergötzten sich die Kinder an frohem Sang und vaterländischen Spielen. — Nachdem seitens unserer Schulkinder eine Pilzstreife in den Wäldern am Wtlilch stattgefunden, wonach Aus stellung, Sortierung und Belehrung in der Wilischbaude erfolgte, wurden am Dienstag den 3. September den Schulen 70 Arten von Pilzen im Li'chtbilde vorgeführt und die nötige Erklärung dazu gegeben. Dresden. Für die Haussammlung der Kriegsorga nisation hiesiger Verein« hat d«r König durch dar Kämmerer- amt 3000 M. überweisen lassen. — Rat und Stadtverordnete richteten eine vaterländische Kundgebung an den Kaiser. — Eine städtische Pilzaussrllung wurde in der Turn halle der 9. Bürgerschule im Beisein zahlreicher Ehrengäste eröffnet. * Augustusburg. Im hiesigen fiskalischen Steinbruche wurde am Donnerstag früh von einem Soldaten ein ab- gestürzter eisjähriger Knabe tot aufgesunden. Da der Junge unbekannt war, wurde er in die Leichenhalle des hiesigen Friedhofes gebracht. Am Nachmittag stellte es sich dann heraus, datz der Knabe aus Hainichen stammt, in Chemnitz eine höhere Schule besuchte und seit dem 27. August vermißt wurde. Auf die Aussindung war eine Belohnung von 200 M. ausgesetzt. Löbau. Gegen die Errichtung einer Zeniralschlächterei und -Wursterei im Bezirke der Amtshauptmannschaft hat die Flrischttgenolsenschaft Einspruch erhoben. Line Ent scheidung steht noch au». Zittau. Eine grotze Protestoersammlung gegen die vom Kommunalverbande resp. von der Bmtthauptmann- schaft geplante Einführung de» Molkereizwanges fand hier statt. Nach lebhafter Aussprache, in der u. a. Landtags- abgeordnrler Stadtrat Schwager (Zittau) darauf hinwies, datz nur die gettnge Ablieferung von Butter die Behörde zu dem Molkereizwang greisen lasse, wurde eine Ent- schlietzung angenommen. In dieser wird betont, datz sich die Milcherzeuger durch den Molkereizwang beleidigt und entrechtet fühlten und unnötig geschädigt würden. Der Molkereizwang sei ein weiterer Schritt zu dem verderblichen Staatssozialismu«. Die Milcherzruger hielten sich berechtigt, dem Zwang sich nicht zu sügen, solange die Regierung ihr letztes Wort nicht gesprochen habe. Letzte Nachrichten. Deutscher Abend-Kriegsbericht. Berlin, 3. September, abend». (Amtlich.) Zwischen Cca'pe und Somme ruhiger Tag. Gestern nacht hier eingeleitete Bewegungen haben sich plangemätz vollzogen. Beiderseits von Noyon wurden Tetlangrtsse der Franzosen abgewiesrn. Zwischen Ailrtte und Ai,ne haben sich am Abend neue Kämpfe entwickelt. — Neue v-Boot»-Erfolge. Berlin, 3. September. (Amtlich ) Im Sperrgebiet um England wurden 16000 Bruttoregistertonnen versenkt. Der Chef de» «dmiralstabe, d« Marine.
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