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Dresdner Journal : 20.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186703203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18670320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18670320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-20
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Journal : 20.03.1867
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«7. - >1 ' * k' 5k- Admmr»rMi»reisr: »NbrUok: «5bte.—Ngr. ^s»b,ti<rb: » .. tv ,. «äoii»rliod:— » ls „ LUulvIn« Kawwsro - 1 „ I» tritt ?o»t n. 8t«mp«l »u»vkt»g tiiaia. »«srratnvreisr: k'ilr ä«o Raum einer sseepeiteoen 2eii«: 1 klxr. Voter „Ltoxseenät" ckio Leit«: S K^r. Erscheinen: TKxlied, mit >uen»I>m« äer 8onn- nnck k'eiertex«, /tbsnki» kllr cke» t'i-x. Mittwoch,^en 20. März. Orrsimer Journal. Verantwortlicher Rrdacteur: I. G. Hartmann. 18«7. Snseratrnannahmr anomtrM: l^txei» k» ö»»»o»r»rr»», LowroleeloQLr cke» vreeUilvr ^onrnei,; edeock»,.: N k-iai.»», Lva»» k'oer, S»e,d»rU-»»rM»- Vieo-rrenktiut » H t Vooi.«»; Lerlt»: Oeorlve'ecd» tiiiedk , tieiixer»»'» Lure»»; Lr«»«; L. 8v»l.ovr»; Lreelea: r,.8rt»a»»'iXoii»llo«odllr«»», L 8L»»ionLv»i!>,i kr»ntckilrt».N.:^^»a,»',ell» Vuvkd.; Löin- ^o. ütl»»r»i k»ri»: Utr^e, Lvl.l.1»« L 6o., (8, ?I»o» ä« I» voaree); kr»,:k'». Lu»l.ivu'a üaobk.; Vien! ^i.. Orr»l.i». cherm-grder: LöotUl. L»p«äitton cke» OreeUoer 0onrn»I», vreekien, tlnrienetr««» U». 7. Amtlicher Ttzeil. Dresden, 19. März. Ihre Königlichen Hoheiten der Erbprinz und die Frau Erbprinzessin von Hohenzollern-8 igmaringen sind heute Nachmit tag 3 Uhr nach Berlin abgereist. Dresden, 16. März Seine Majestät der König haben zu genehmigen geruhet, daß der Obrrceremonienmeister von GerSdorff da» von Seiner Majestät dem Kaiser von Rußland ihm verliehene Großkreuz de» St. Gta- «iSla«»-Orden» annehme und trage. Dresden, 19. März. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, im Verfolg der Reorganisation der Armer die nachstehenden Ernennungen und Beförderungen von Stab»- und Oberoffizieren zu beschließen: Bei der Infanterie: Dem Commandanten der bisherigen Jäger-Brigade Obersten Freiherr» von Wagener, wird da- Kom mando der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48, und dem Obersten von Bünau von der bisherigen Leib-In fanterie-Brix ade da» Kommando des 1. (Leib-) Gre nadier-Regiment» Nr. 100 übertragen. Hiernichst rrnennen Allrrhöchstdiesrlben den Kom mandanten de- 4. Infanterie-Bataillon», Oberstleutnant Freiherr» von Kochtitzky, zum Obersten und Kom mandanten de» 4. Infanterie-Regiment» Nr. 10Z, den Commandanten des 2. Jäger-Bataillon», Oberstleutnant Tauscher, zum Obersten und Commandanten de ll. Infanterie - Regiment» Nr. 104, den Kommandanten de» Eadettencorp-, Oberstleutnant vonMontb», zum Obersten und Commandanten de- 2. Grenadier-Regi ment- Nr. 101, den Kommandanten de- 13. Infanterie- Bataillons, Oberstleutnant von Schmieden, zum Obersten und Commandanten de» 6. Infanterie-Regi ment» Nr. 105, den Commandanten de- 4. Jäger- Bataillon», Oberstleutnant vonSchulz, zum Obersten und Commandanten de» Schützen-(Füsilier-) Regiment» Nr. 108, den Kommandanten des 2. Infanterie-Ba taillon», Oberstleutnant von Sandersleben, zum Commandanten de» 3. Infanterie-Regiment» Nr. 102, den Kommandanten de» 9. Infanterie-Bataillon-, Oberst leutnant von Leonhardi, zum Commandanten de» 8. Infanterie-Regiment- Nr. 107, den König!. Flügel adjutanten, Oberstleutnant Garten, zum Commandan ten de- 7. Infanterie-Regiments Nr. 106, den Wirth- fchaft-chef Major Dietrich, den Major Freiherr» von Lindeman, den Major von Zezschwitz, den Major Bubam zu Bataillons-Kommandanten, den Major von Rer zum Königl. Flügeladjutanten, die Majore von Schimpfs, Schumann,, von Meerheimb, Gün ther und von DziembowSky zu Bataillon»-Com mandanten, den Hauptmann Grafen von Holtzen- dorff zum Major und BataillonS-Commandanten, den Hauptmann Vollborn zum Major im Pi»nnier-Ba- taillone, die Hauptleute von Einsiedel, Allmerl, von Boße und von Kotsch zu Majoren und Ba taillon--Commandanten, die Hauptleute Bartcky, Puscher, Winkler, Thierbach, von Süßmilch gen. Hörnigl., von Lenz, von Schönberg-Pöt- ting l., von MandelSloh, von Tettenborn, Allmer ll , vonTschierschky und Bögendorff und Freiherr von Holleben gen. Nor mann zu Majoren und etatmäßigen Stabsoffizieren, sowie den Hauptmann Freiherrn von Welck l. zum Major und Commandan ten de» Cadettencorp», den Hauptmann v. d. A. Raabe, den Oberleutnant und Brigade-Adjutanten Frot scher, die Oberleutnant» Franke, Erttel, von Döring, die Oberleutnant» und Adjutanten von Raab, von Pape, den Oberleutnant Brachmann, den Ober leutnant und Brigade-Adjutanten von Minckwitz, die Oberleutnant» Steeger, Wichmann, von En gel, den Oberleutnant und Adjutanten von Welck, die Oberleutnant» Grahl, Nostitz und Jäncken- dorf, den Oberleutnant und Adjutanten Freiherrn von Friesen, den Oberleutnant v. V. Armee Wehrhan, dir Oberleutnant« Simon, von Klüchtzner, den Oberleutnant und Adjutanten von Bünau und den Feuilleton. Mnfikliteratnr. Beethoven und seine Werke. Eine biographisch-bibliographische Skizze von Otto Mühlbrecht. Leipzig, C. Merseburger. 8". — Lud wig v. Beethoven'» Leben. von Alexander Wheelock Thay er. Nach dem Originalmanuscript deutsch bearbeitet. Erster Band. Berlin, Ferd. Schneider. 1866. 8°. Die Mühlbrecht'sche Arbeit benöthigt einer aus führlichen Besprechung nicht, da dieselbe al» sehr ober flächlich bezeichnet werden muß. Dieselbe enthält eine Biographie und einen Katalog von Beethoven'» Wer ken, erstere auf 63, lrtztrrn auf 35 Seiten. Der Derfafser meint im Vorwort, Beethoven'» Compofitio- nen seien seine Autobiographie, den Menschen ge genüber habe er geschwiegen. Wer sich deghalb mit Beethoven » Leben befreunden wolle, der müsse nicht nur die Schriften über ihn lesen, sondern so oft al» möglich seine Mus» hören. «, soll auch die vorlie gende biographische Skizze nur «inen Kommentar zum nachfolgenden Katalog« bilden, d«L dem Leser de» Leit faden zu weitern eigene« Stadien bieten möge, viel leicht hat hiermit der Verfasser die Flüchtigkeit seiner biographischen Arbeit entschuldtaen wollen, den» dieselbe ist nur eine leichtsinnige Compilation au» den Werken »sn Wegeler, R,e», Schindler, Marr, Len» und Thayer') über Beethoven, welche dem Mittelmäßigsten beizuzählrn ist, was bi» jetzt über den Meister geschrieben worden. Nicht bester ist der Hauptthril de» Werke»: der Katalog. Derselbe hat keinen Werth, ja, er ist der unmotivtrtr, äußern Linthetlung und flüchtigen Bearbeitung halber Oberleutnant Brandt von Lindau, sämmtlich zu Hauptleuten und Kompagnie Commandanten. «. »ei der Reiterei: Den Commandanten de» 3. Reiter-Regiment-, Ober sten von Ludwige r, zum Commandanten des 2. Ula nen Regiments Nr. 18, den Oberstleutnant von Stand fest zum Commandanten drS 3. Neiter-NcgimentS, den Oberstlrutuant von Miltitz zum Commandanten de» 1. Ulanen Regiments Nr. 17, den Rittmeister Gent he, den WirthschaftSchef Rittmeister v. EtranSky und den Rittmeister Walther zu Majoren und etatmäßigen Stabsoffizieren, die Oberleutnant» Drmiani, Apel gen. Pusch, von Heygendorfs, den Adjutanten de» KriegSministerium», Oberleutnant von Kirchbach, die Oberleutnants Hübel und von Nostitz-Drzrwiecki, zu Rittmeistern und Schwadron» Commandanten. t). Bei der Artillerie: Den Oberstleutnant Weigel de» bisherigen Fuß- Artillerie Regiments zum Obersten und Commandanten de« Festung» Artillerie-Regiments Nr. 12, den Major Richter zum AbthrilungS Commandanten, den Haupt mann Andrer, unter Belassung in seinem dermaligen Commando als Festung»-Ingenieur, zum Major, chen Hauptmann Heydenreich zum Major im General stabe, die Hauptleute Walther und Hoch zu Majo ren und Abtheilungs-Commandanten, die Oberleutnant- Bucher I., vr. Kahl, von Löben I., die Oberleut nant» und Adjutanten Nothmaler und Keyßelitz zu Hauptleuten und Batterie rc. Commandanten und die Oberleutnant» Portiu» und Vollert zu Inge nieur-Hauptleuten. Bekanntmachung, die Handdarlehne betreffend. In Betreff der Erhebung der am 31. März d. I. fälligen Zinsen der Handdarlehne, sowie sonst in Be zug auf letztere wird hierdurch Folgende» bekannt gemacht: 1. Diese Zinsen können bereits vom 26. März d. I. an bei der Finanzhauptcasse zu Dresden erhoben werde«. 2. Die Zahlung erfolgt daselbst, Sonn- und Feiertage ausgenommen, alltäglich in den Vormittagsstunden von 9 bi» 1 Uhr. 3. Um die Abfertigung der Betheiligten zu erl«ich»etzn, hat jeder, welcher drei oder mehr Ainsquittungen zur Einlösung überreicht, ein Verzeichniß beizufügen, in welchem ») die Nummern derselben, d) die einzelnen Zinsbeträge, o) die Summe der letztern, aufgeführt sind. 4. Denjenigen Gläubigern, welche dies wünschen und die unterschriftlich vollzogenen Ainsqurttungen unter ge nauer Angabe ihrer Adresse, beziehentlich mit dem vor erwähnten Verzeichnisse an die Finanzhauptcasse ein senden, werden die Zinsen nebst den Formularen zu den Quittungen für den nächstfolgenden Ainstermin durch die Post zugesendct werden. 5. Die darauf bezüglichen Postsendungen an die Fi nanzhauptcasse genießen, dafern sie auf der Adresse mit der Bezeichnung: „Handdarlrhnszinsen betreffend" versehen sind, im Jnlande Portofreiheit. 6. Vormünder, Kirchenvorsteher, sowie überhaupt alle mit der Verwaltung fremden Vermögen» beauftragte Personen haben nicht nur ihre Eigenschaft, vermöge welcher sie die Zinsen für da» von ihnen verwaltete Vermögen erheben, bei der untcrschriftlichen Vollziehung der Qittungen mit anzugeben, sondern auch, dafern sie nicht zu Führung eines solchenfalls ihrer Unterschrift beizudrückenden amtlichen Siegel» berechtigt sind, sich in der gedachten Eigenschaft zu legitimiren. völlig unnütz, namentlich dem trefflichen Werke von Thayer gegenüber, dessen reichem Material er haupt sächlich sein Entstehen verdankt. Selbst in rein biblio graphischer Beziehung ist er mangelhaft, da die Angabe de» Verleger», de» VerlagSorte», de» Formate» u. s. w. fehlt. Doch genug von so unerquicklichem Gegenstände. So wenig da» Mühlbrecht'sche Buch empfohlen werden kann, so sehr verdient der erste Land der Thayer'schen Biographie Beethoven'» die Beachtung de» Publicum». Der Verfasser geht gerade von der entgegengesetzten An sicht, wie Mühlbrecht, au». Am besten migrn die» seine eigenen Worte (Brief de» Verfasser» an den Uebersetzer, S. VIII.) bestätigen : „Der Band ist der persönlichen Ge schichte Beethoven'» de» Menschen, und solchen brige- fügten persönlichen, mufikhistorischen, socialen und politischen Skizzen gewidmet, welche zu Erläuterung der Zeiten und Eindrücke dienlich schienen, unter denen er aufwuch» und sein Genie sich entwickelte. Ich habe der Versuchung widerstanden, den Charakter seiner Werke zu besprechen und eine solche Besprechung zur Grundlage historischer Epeculationen zu machen; ich zog «» vor, solche Erörterungen Denen zu über lassen, welche mehr Geschmack für dieselben haben. Beethoven der Komponist schrint mir durch seine Werke hinlänglich bekannt zu sei«; in dieser Vorau»- setzung wurde von mir die lange und ermüdende Arbeit so mancher Jahre Beethoven dem Menschen gewidmet." In dieser ausschließlichen Beachtung der äußern Lebrn»- verhältnisse de» Meister» liegt freilich auch der Mangel der sonst trefflichen Arbeit Thayer'«. Der geistreiche Uebersetzer und Bearbeiter de« englische« Originale», H. Detter» t« Von«, schreibt hierüber sehr treffend an de« Verfasser (S. TT): „Sie wollen die Würdigung de» Komponist««, also auch die Darstellung seiner Entwickelung, Denen überlasse«, welche dafür «ehr Hierzu genügt, wenn die Vermögensverwaltung ihnen von einer Behörde aufgetragen worden ist, die durch letztere auf die Quittung selbst zu bringende Bestätigung diese» Umstande». 7. Väter, welche die Zinsen für Handdarlehnc ihrer in väterlicher Gewalt befindlichen Kinder, ingleichen Ehemänner, welche die Zinsen für Handdarlehne ihrer Ehefrauen erheben, haben dieses Berhältniß bei der unterschriftlichen Vollziehung der Quittungen mit an- zugeben. 8. In der Person deS Gläubiger», auf welchen die Schuldverschreibung lautet, eingctrctene, bei der Finanz- hauptcasse noch nicht angemeldete Veränderungen sind derselben möglichst bald, jedenfalls aber bei der ZinS- rrhebung unter Beifügung der Schuldverschreibung an zuzeigen und nachzuiveisen. Ueberhaupt werden alle Betheiligte darauf aufmerk sam gemacht, daß eö zu Vermeidung von Weiterungen in ibrem eigenen Interesse liegt, die Finanzhauptcasse von derartigen Veränderungen auch künftighin unver weilt und mit Beifügung der betreffenden Urkunden in Kenntniß zu setzen, damit die Eintragung des neuen DarlehnsgläubigerS in den Büchern der Finanzhaupt casse erfolgen kann. 9. In Folge zeitherigrr Wahrnehmungen wird hiermit ferner daran rrinnert, daß Blanko-Indossamente zur Abtretung von Handdarlehnen nicht für ausreichend an gesehen werden können. 10. Die zu Michaeli» 1866 gekündigten Handdarlehne werden gegen Rückgabe der mit Ouittung versehenen Schuldverschreibungen lediglich von der Finanzhaupt casse zu Dresden zurückgezahlt. Die oben unter 1. und 2. getroffenen Bestimmungen gelten auch für die Erhebung dieser Zahlungen. Zusendung der letztern durch die Post findet nicht statt. Alle Zeitschriften der in § 21 deS Preßgesetzes vom 14. März 1851 gedachten Art haben diese Bekannt machung rechtzeitig in ihren Blättern zum Abdruck zu bringen. Dresden, den 14. März 1867. Finanz - Ministerium. v. Friese«. Reuter. » Nichtamtliche Theil. U.drksi»!. Telegraphische Nachrichten TageSgeschichte. Berlin: ReichstagSverhandlungen. Die Organisation Schleswig Holsteins. Hohe Gäste. — Hannover: Bekanntmachung bezüglich der Militär ärzte. — Kiel: Wechsel der Beamten. — Frank furt: Bestimmungen für Militärpflichtige. — Wien: Minister nach Pesth. — Pesth: Conferrnzen der Adelspartei. Ernennungen. —M ünchen: Tagesbericht. — Heidelberg: Prof. Häufler -f. — Darmstadt: Prinz Friedrich j-. — P ariS: Abermalige Unruhen. — Brüssel: Dom Senat. — Florenz: Wahlergeb nisse. — London: Erploston vor Hongkong. — Kopenhagen: Zur Reise der Majestäten. — St. Petersburg: Aktenstücke zur orientalischen Frage. — Konstantinopel: Bestrebungen der Jungtürkcn. — New-Uork: Neueste Nachrichten. Ernennungen, Versetzungen re. in» öffentlichen Dienste. Dresdner Nachrichten. Pravinzialnachrichtrn. (Leipzig. Freiberg. Meißen. Wurzen.) Statistik und BalkSvirthfchaft. Fenisteta». Anserate, Tagrskalender. Börsen«»» - richte«. Geschmack haben, und meinen außerdem, der Com ponist sei durch seine Werke genügend bekannt. Ich möchte hier freilich fragen, ob diejenigen von den bis herigen Biographen, denen c» hauptsächlich um eine ästhetische Würdigung zu thun war, überall den Beweis geliefert haben, daß sie alle Werke Beethoven'S gründ lich gekannt haben; jedenfalls werden Sie gewiß nicht glauben, daß die mufikalische Beurtheilung Beethoven'», seiner Stellung und Entwickelung schon in abschließen der Weise geschehen sei, und wie wäre da« auch mög lich ohne eine genaue Kenntniß seine» äußern Leben»? Demnach haben Sie durch Ihr Buch da» Feld bezeichnet und geebnet, auf dem zunächst für Beethoven weiter zu arbeiten sein wird, und haben außerdem keinen Zweifel über Da» gelassen, wa» Eie leisten wollten: so daß nun Niemand berechtigt sein wird, von Ihnen Etwa- zu ver langen, was Eie für jetzt nicht bieten wollten." Dir Arbeit Alexander Wheelock Thayer'» verdient da» höchste Lob in Bezug auf Gründlichkeit, Sorgsamkeit und Unermüd lichkeit in Aufsuchung von Quellen; nicht minder groß ist da- Verdienst de» Uebersetzer» und Bearbeiter«. Nur scheint un» die Biographie zu sehr in« Breite angelegt. Der erste Band geht nur bi» zur Herausgabe der 3 Claviertrio» op. I. Diese Ausführlichkeit und Detail arbeit steht nicht immer im Verhältnis zu den dadurch gewonnenen Resultaten. Außerdem ist da« Buch durch zu reichliche Mitthrilung von Urkunden beschwert, auch legt der Brrfafler hier und da zu viel Gewicht auf so manche Aeußerungrn von Zeitgenossen. Den Geburts tag de» Meister« hat Thayer trotz aller Mühen eben- fall» nicht urkundlich bestimmen können. Anziehend find di« Schilderungen der früher« Bonner Musik- und Thea- lerzuständr. Sanz neu und von hohem Interesse ist ei« Bericht über da» „Kurkölnische Orchester" vom Kaplan Karl Lndwtg Junker, welcher bi» jetzt ganz unbeachtet Ueltgravyische Nachrichten« Wien, Dienstag, 19. März. (W. T B) Die „Neue freie Presse" meldet, Oesterreich habe Preußen de» österreichisch-deutschen Münzvrrtrag gekündigt. Pesth, Montag, 18. März, Abend». (W.T.B.) An einer Abendeouferenz der Deak-Partei setzte Drak au» einander, daß die Berathungen de» Siebenund- sechzigerelaboratrs nicht bi» nach der Krönnung anf- geschoben werden können und daß dessen Annahme un bedingt nothwendig sei, weil da» Land sonst in den frühern Zustand zurücksinkrn müsse. Drak rieth van Modifikationen ab. Paris, Montag, 18.Marz, Abends. (W.T.B.) Za der heutigen Sitzung deS gesetzgebenden Körper» wurde dir Debatte über die Interpellation Thier»' betreff» der auswärtigen Angelegenheiten Frankreich» zu Ende geführt. An derselben betheiligten sich noch die De putaten JuleS Fabre (welcher seine am vorigen Sonn abend begonnene Rede sortlebte), Granier de Cassagaar, Thiers und der Staatsminister Rouher. Die Kammer beschloß die Tagesordnung mit 219 gegen 45 Stimmen. London, Montag, 18. März, Nachts. (W.T.B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses brachte der Schatzkanzler DiSraeli die neue Reformbill ein. Der Inhalt derselben ist bekannt (veral. vorige Nummer). Der Gesammteindrnck, den die Bill machte, ist ein ungünstiger. Die erste Lesung wurde gestattet. Die Königin vou Dänemark ist hier angekommrn. Der Sturm hat viele Schiffsunglücke verursacht. Tagesgeschichte. k Berlin, 18. März. Die heutige (14.) Sitzung de» Reichstags wurde von dem Präsidenten kurz nach 14s kstr vor anfangs ziemlich leere« Bänken eröffnet. Am Tische der Regierungscommiffare ist nur Graf v. Bismarck anwesend; etwas später treten jedoch noch mehrere k. preußische und sämmtliche Commiffare der übrigen Bundesregierungen ein. Die sämmtlichen Tri bünen sind stark beseht. Präsident vr. Simson erinnert, daß auf den 22. März der Geburtstag Sr. Majestät des Königs von Preußen falle, und beantragt, da» Hau» möge die drei Präsidenten bevollmächtigen, zu diesem Tage seine Glückwünsche Sr. Majestät darzubringen, welcher Antrag einstimmiq genehmigt wird. Auf der Tagesordnung steht die Dorberathung über den Ent wurf der Verfassung des Norddeutschen Bundes: Abschnitt l. (Bundesgebiet) und Abschnitt II. (Bundes gesetzgebung). Abg Groote hatte einen Antrag «„ge reicht, des Inhalts: Der Reichstag wolle eine Com mission niedersehen, um einen neuen Entwurf (nach den von dem Antragsteller gleichzeitig mit vorgelegten Grundlagen) auszuarbeiten. Als der Präsident diesen Antrag zur Unterstützung stellt, erhebt sich für denselben, außer dem Antragsteller, Niemand, und der Präsident erklärt, daß dies die Majorität des Hauses nicht sei, der Antrag also als erledigt zu betrachten ist. Zu den einzelnen Artikeln des Entwurfs sind zahlreiche An träge, darunter mehrere von dem Abg. Zachariä, einge gangen, welche von dem Präsidenten vorgetragrn wer den. (Wir werden dieselben bei den betreffenden Ar tikeln deS VerfaflungSentwurfs mitthcilen.) Hierauf wird die DiScussion eröffnet über Artikel l. de» Ver- faffungSentwurfS (Bundesgebiet), welcher lautet: »DaS Bundesgebiet besteht auS den Staaten Preußen mit. Lauenburg, Sachsen, Mecklenburg Schwerin, Sachsen-Weimar in Boßlrr'S „Musik-Correspondenz" (23. Novbr. 179l) gestanden hat und in welchem der Verfasser über Beet- hoven's Clavierspiel berichtet. Die Thayer'sche'Arbeit wird jedem besonnenen Leser, der nicht nach blosrr Un terhaltung hascht, große» Vergnügen und großen Nutzen gewähren; möchten die Fortsetzungen bald erscheinen. Karl Maria v. Weber. Ein Lebensbild von Mar Maria v. Weber. Dritter Band. Leipzig, Ernst Keil, 1866. 8". Der dritte Band de- Leben-bilde» K. M. v. Weber'», geschrieben von dessen Sohne Mar Maria, enthält de- Meister» literarische Arbeiten, und zwar 1) Vermischte Aussätze (in chronologischer Ord nung, 1809—1824); 2) „Tonkünsilerleben", Fragmente eine» Kunstromane» (1809—1821) und Anhang. Da interessante, deutscher Literatur und Kunstgeschichte so viel Ehre machende Buch hat hiermit seinen Abschluß gefunden. Die verdeckten Quinten. Eine Abhandlung von W. Rieschbieter, Lehrer am Konservatorium zu Dresden. Leipzig und Dresden, k. A. Klemm, 1866. 8°. Da» Schriftchen von Rieschbieter ist für Solche, denen die Frage der verdeckten Quinten eine besondere Bedeutung hat, gewiß nicht ohne Interesse. Daffelbe sucht eigentlich für etwa« Grundlose» einen Grund anzuführcn. So wenig es au-gemacht ist, daß da» minder gut oder schlecht Klingende bei dieser oder jener Stelle, in welcher man verdeckte Quinten nach weisen kann, in diesen selber seinen Grund habe, so wenig können wir un« mit dem in dem angegebene« Schriftchen beigebrachten Merkmale über da» bester oder schlechter Klingen derselben einverstanden erklären, über lassen e» aber gern dem feiner gebildeten Ohre, über Beide» einen rndgiltigrn Au-spruch zu thun. Jedenfalls ist da« Schriftchen Allen, welche sich für den in Rede stehenden Gegenstand intrresstren, zu empfehle«. —r—
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