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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.02.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310219014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931021901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931021901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-02
- Tag1931-02-19
- Monat1931-02
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.02.1931
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Gegrünöet 18A6 »1 «»« n»ck»»n>*4 s-»«ldm. »»»««ch »^» NN. t«d«N,G» » Nft. M Li»««»-»», »«rch NoN»^i>4 ».40 VU. «txIchlilVI» »4 »I» Wh», »>V»uh«im^,^a»0 »«t '—I «hchMMch«» «nw!»»»»« w «»«HM» w «4. NM-Is«- p««,i »U MM»««,« « »» »tttt, L^U « ««., ftU «»IwLr» 40 v,^, 84»0w»«»«1ge» m» eullrnaNn», »h»» «4»ckU t» Hs^, «tnd<ck» »» V,.. d« w m» »r-u, NeNamttrL« »o» «sh, SSßAchßD IGch D)^WßWG<AThU M Wch, UMAZpDff^OE UWßtrGgO OEGDU VvrOHA^üHSftÜMG »AM«««, I». MM« I»t 7SF//L6 Z»orNe/»L «Ks5 s-e/?ck - MÖQSe/k///oS Kabinett Aznar vom König vereidigt »>«ch4»Mo. IO« ««»« p-chdru« m« mit d«M.vi»a««a»4«h« (Lrrld«. »«»«.> »ullfftg. «chültst»» «4w«» M« »vst«»MH« Gift' - MA- MM be« not- und -er Herr zu werden, wie soll sie sich erst der anmdptzlttbe» Feindschaft der Linken erwehren? Ohne Ne Huf« He« R«chi»»»pofttio» ist ft, einfach aNßerstand«, ihr« Zuftge« «ft die Landwirtschaft «inzulöse». Noch klarer ift die Laa« ßmm beim wehretat. Hi« sicht Prt»-t, ,»,«ft Pirfttzd^ AsrarhUfe und Weheetat Nach kur»«» Faschtng»serien, die er sich auch in seiner traurigen Lag« nicht bat nehme» lassen, tritt heute de« Reichstag i« «»-gesprochener Slschermtttwochftimmung wie» der zusammen. Der kurze TagungSabschnttt bi» Mitte Mär», in dem er da» grwaltige Pensum des Etats durch peitschen soll, ist vollgelaben mit Entscheidungen von schick salsschwerer Bedeutung. Ein Vorspiel da»u, da» all« Ge fahren der nächsten Zukunst ahnen lieh, war die Szene t» der vorgestrige« Sitzung de» Sächsischen Landtage», un mittelbar vor Ausbruch de» schweren Tumult», wie so oft, überschattete im Zusammenhang mit dem SuflösungSantrag bi« ReichSpolttik di« Angelegenheiten b«S Lande». Und der Nationalsozialist Sun» hielt den vollzählig versammelte» Marxisten in einer Rede, deren Temperament schon an Ekstase grenzte, alle Möglichkeiten der neuen Lage im Reichstag vor: Ihr habt euren verrat vor dem Volk immer mit der Ausrede bemäntelt, daß «ach die Mehrheit zur Schaffung de» sozialistischen Paradiese» gefehlt habe. Jetzt habt ihr die Mehrhelti vir haben euch Platz gemacht, wir stören euch nicht. Nun zeigt, wa» ihr könnt i Schafft Ge frierfleisch her für di« Armen zum verderbe« der Land- wirtschaft! Streicht brn va»»«rlrenzer Ll Sorgt für Heu Achtstundentag, speist die Kinder, gebt Arbeit l wir wollest sehen, wie ihr de» ZnkunstSsiaat baut und werden euch zur Rechenschaft ziehen. Nützt eure Mehrheitk — Hellodernbe Wut ans der Linke» «ar die Wirkung. E» ist sa -ar nicht wahr, brüllte« die Sozialdemokraten: wir habe» nicht die Mehrheit. Da» ist rein« Demagogtei Wer hat nun recht? Beide und keiner. Nach Adam Miese steht zwar die nationalsozialistisch« Rechnung auf festen Füßen. ö77 Abgeordnete zählt der Reichstag. Davon sind löl al» RechtSoppofitton ausgezogen. Bleiben 42«. Davon sind wieder 220 waschechte Bollblutmarxtsten. Der Brüningslügel umfaßt nur »SS Abgeordnete, mit Landvolk und Wirtschaft-Partei, die «benfall» in Opposition stehen, gegen di. Sinke aber zu Hilfe eilen, höchstens 20«. Eine ausgesprochene Minderheit. Auch die viele» Differenzen -wischen Sozialdemokraten und Kommunisten schaffen für diese beiden Parteien kein Hindernis, in Fragen, die da gemeinsame marxistische Glaubensbekenntnis betreffen, gegen die Bürgerlichen zusammenzugeben. Warum also entzieht sich die Sozialdemokratie den großmäuligen Ver sprechungen ihrer Agitation? Doch nicht, wetl ihr die Recht-opposttion durch Rückkehr in den Reichstag seberzett in di« Parade fahren kann. Sie weiß sa gar nicht, ob und wann sie da» tut. Und den versuch der Reali sierung wären all die schöne« Dinge, die sie den Masi«» in tausend Reden vorgezaubert hat, doch wert. Di« Feste!, in der sich die roten volksbeglücker trotz ihrer zahlen mäßige» Mehrheit winden, drückt ganz woanders: t» der Verhaftung ihrer Bonze« an den „vürgerblock* durch die preußische Machtstellung, die Brüning mit einem Wink an die preußische Zentrumöfrqktion erschüttern kann, und in der Angst, daß auch da» ReichSruber dem „Faschismus* ««»geliefert wird, wenn man Brüning» Forderungen nicht im große« und ganzen schluckt. E» ist wteber einmal dl« Politik de» kleineren Uepel», die die Lage beherrscht. Und di« groß« Frage der nächsten Wochen bleibt für die Gozial- demokralte: Wieviel kann man den Bürgerlichen an sozta- listtscher Belastung zumuten, ohne daß di« Schaukel bricht? Und für di« vrüningfront: wo liegt die Grenze de» wendigen Entgegenkommen» an die Sozialdemokratie wo der Punkt, an dem un» di« Recht-opposttion vor Uevermacht de» Marxismus rettet? Soweit di« Taktik der Parteien. Man könnt« Spiel, da» -wische» ihnen nun beginnt, mit dem Eifer de» Sporttntereffenten zuschauen, wenn wir nicht alle für die Koste» aufkommen müßten. Zwei Punkte sind e» -or alle«, die jedem einzelnen über Parteisympathien und -antipathie» hinaus am Herzen liegen müssen: die Agrar- Hilfe «nd der Wehrhaushalt. In beiden stehen sich di« wünsch« der marxistischen Linken und der bürgerlichen Ftont «ntgegingefetzt gegenüber. Für bi« Landwirtschaft hat die Sozialdemokratie »icht» übrig, solange sie kein« roten Stimmzettel abgibt. Sie wird ihr zwar ein« ver- wälftrt« Osthilfe »»billige«, unter der Voraussetzung, da» di« preußisch« Negierung di« Durchführung gegen die Inter essen de» Großgrundbesitze» regelt. Aber bei Brüning- Schiele- Gesamtprogramm, bei der Verlängerung der Ge- treidezvllermächtiguug und Einfphrschetnregelung, bet de« Zölle« kür die landwirtschaftliche» Veredelungsprodukte, für Hülsenfrüchte und für Holz hört ihre Geberta»»« aus. DI« Reichsregierung hat schon genug zu tun, um d«r Wider stände au» industriellen Kreisen gegen diese Maßnahmen Herr zu werde«, wie loll sie sich erst der BenMgung der wlttWen Lase Admiral Aznar wm> m» Uemmmllea Berlin, is. yebr. Zu de« Parzellierungen de» Groß, grundbesttze» in Pose« und vommerellen erfahren wir voß unterrichteter Seite, daß diese ParzellterungSpläne aus Grund de» polnischen Agrarreforumesetze» von 1«d erfolgen, da» sür «inen Zeitraum von zehn Jahren die Parzellierung von je 2MMsi Hektar vorsteht. Der in diesen Tag«« «er- -fsentltchte Parzellierung-pla« enthält da» Teilprogramm für 19«. Madrid, 18. «»ernannten l. «icht in Madrid i! Aagendltck zum Marin sich nicht in leiner Lvoh- uung besand, al» er be ruft« wurde, sprachen bet» verlasse« de» Pa lai» nach der Eide», letstung der Königin «vd dem Thronfolger ihr« Ergebenheit au«, veutosa und Admiral Rivera werbe« mor gen den Sid leisten. Der König begab sich, be- alrttet von Admiral Aznar, unter be- geisterten Zuruse« der Menge im Automobil in da» SrleaSmlntst«- rtum, «v de» Et» «ntgegenzunetmen. Morgen um 8 Uhr nach mittag» wird im Kriegs ministerium ein Mi- uisterrat abgehalft» «»erden. Zum Unterricht-Minister wurde ernannt der Madrider Universttät-professor Gabeon y Marin sltb.s. — Wie verlautet, haben die Sozialdemokraten den Beschluß gefaßt, von Gewaltmaßnabmen abzusehen. Dagegen hört man au» Barcelona,, daß dort die Syndikalisten versuchen wollen, den Generalstreik au-zuruseu. In Madrid haben am Mittwoch Demonstrationen kleinerer Gruppen stattgefunden, die Hochrufe aus die Republik aus brachten. Die Polizei trieb di« Ansammlungen auseinander. Der neue spanische Ministerpräsident Aznar ist der Generalkapttän der spanische» Flott«. Er steht im .Februar» Die Agentur Yabra melbet: All« Minister, außer ventosa, der zur Zeit ist, und Admiral Rivera, der im letzte» Marineminister ernannt worden ist und KieftriM ««ftmür im oftrftm La«-»«, 18. Februar. Die Regierung erlitt im Ober haus bet d«r Beratung d«S Gesetze» zur Erhöhung be» schulpsltchttgen Alter» von 14 aus 1k Jahre eine Nieder- lag« mit 108 gegen 22 Stimmen. Die Lords wandten sich hauptsächlich gegen die neuen Ausgaben, di« dadurch ent- stehen, daß der Staat den nicht staatlich unterstützten Schulen für Erweiterungsbauten Zuschüsse zahle» muß. Di« Stellung der Regierung wird durch die Abstimmung nicht beeinflußt. Alter vo» 70 Jahre« und stammt au» Eoruua. Er «ahm am Kriege gegen die Amerikaner teil und war in der Schlacht von Santiago de Euba dritter Kommandant des Kreuzer» „Maria Theresia*. 1928 war er al» Marine minister Mitglied de» Kabinett», da» durch den Staats streich PrtmodeRtvera» gestürzt wurde. Aznar hatte damals den Vorschlag gemacht, mit der Flotte nach Bar celona au-zulauftn, um dort Prtmo und sein« Anhänger ftstzufttzen. Der Ministerpräsident ist Inhaber de» Goldene» lRabrch, 18. yebr. Der neue Ministerpräsident, Admiral Aznar, hat sich über da» Programm der von ihm gebildeten Regierung geäußert. Danach würben die GtadtratSwahlen wahrscheinlich im Mär», di« Generalratswahlen im Mat und die allgemeinen Wahlen für bi« Sorte» im Juni stattfinden. Der Admiral bezeichnete da» ihm vorschwrbend« Programm al» sehr großzügig. Den ver fassunggebende« Eorte» sollen unbegrenzte vesug- ntsf« «ingeräumt werde«, so daß die Möglichkeit einer gänzlichen Aeuberung der versassung destün»«. vtt hauptsächlichste« verordn»»««» an» »er Zeit der Militärdiktatur würden aufgehoben werden, und auch da» Provinzialstatut und da» StabtratSstatut würde» teil weise erhebliche Acnberungen erfahren. Geestttomm» im Schl»- Glienick» D«r Kais«, erst«ig«rt di« U-r-Friedrich» d«S Große» Berlin, 18. Yebr. Am Mittwoch begann in Schloß Glienicke bi« Versteigerung der zahlreichen Einrich tung-gegenstände au- dem Besitz de» Prinzen Fried- rich Leopold von Preußen. Da» sonst so still« Schloß «ar umlagert von zahlreichen Neugierigen. Ein große» Aufgebot von Schupo «nd Gendarmerie stand bereit. Auto» «nb Möbelwagen umsäumten alle Zufahrtsstraßen. In de« Ausgängen drängte» sich die Menschen, bene« der Zutritt «ur gegen Hinftrleguna einer Summ« von 80 Mark gestattet «erben sollt«. Zahlreich« Lakaien in Livree versahen den Ordnungsdienst. Als daun mit einiger Verspätung bi« Ver steigerung begann, zeigte sich bald, daß die wirkliche Kauf neigung nicht übermäßig groß war. Allerdings konnten auch bi« zunächst zum Ausgebot kommenden über IM Farben drucke, Kupferstiche, Photographien und ähnliches kein höhere» Interest« beanspruchen. Go beteiligte« sich fast nur einfache Leute au dem Gebot, da» oftmals schon mit SO Pf. begann und bet 10 «nd 20 Mark sein schnelle» Ende sand. Von allen Bildern kam kaum eine» über 100 Mark hinaus. Gegen Mittag wurden Gemälde und antike» Mobiliar verkauft. Soweit man. bi» jetzt seststellen kann, sind bft Preise zum Teil sehr niedrig, ,«m anderen Teil erstaun- ltch hoch. Für einen viedermeierttsch au» Maserholz wur den 670 Mark bezahlt, für eine Kommode au- der Zeit Lud- wtg» XVl. 85k Mark. G» lag «i» Angebot de» kaiserliche« Ha»se- »ft »060 «ar» aus di« Uhr Friedrich-^» Groß«« vor. Al» der Auktionator diese» Angebat zur Sprach« bracht«, »nrd« di« Summe »icht überbot«». Unter de» B«is«lSNatsche» der Anwesend«« ntng die Uhr i» den hftfttz de» kaiserliche« Hanse» über. Bei dem Mobiliar begegnete man den sachlichen Linien be» späterrn Empire und de» viebermeter in allen möglichen Formen. Auch Schinkel» Epoche ist vertreten. Die vom PriN-en Karl stammenden Möbel sind meist in Renaissance und Barock gehalten. Unter den kunstgewerblichen Gegen- stände« befinden sich auch verschtebene persönliche Geschenft Kaiser Wilhelm» !, und Kaiser Fra», Joseph». Die Flöt«Frt«drtch»de»Großensoll übrigen» Min boch am Donnerstag 1SM Uhr versteigert «erde». — Mir«. 18. Fehr. Im Nationalrat kam «» während ber Bydgetbevatte zu heftigen Zusammenstößen -wisch«, de» «»zialdrmoksaten «nd dem Heimatblock. Al» ßzr stetennärkiche Sozialdemokrat Wallis» di« Redner- ft» Gtz»»»MklM» »ft dnrchschnstllich BPrazent «n» ft, P»ft» »ft -7 Prozent bGoftlg«. „..Zur Zeit schweb« «egen der Parzellier«nae» beim völkerbund-rat et», vesidwerde der tnutschen Minderbett vo» Ru-usi IAN. Dies« Beschwerde wird pa» eiue» Dreier- tribüne bestieg, protestierte der Heimatblock mit heftigen Rufen dagegen, daß Walltsch, dem in der Oesfentlichkeit der Vorwurf be» Morde» gemacht wurde, hier im Haus« spreche. Der Hetmatblock würde die» nie zulasten. Die stür misch«« Auseinandersetzung«» zwischen den Abgeordneten des Heimatblock«» und der Sozialdemokraten artete« schließ lich in «in Handgemenge au». Der Präsident, der wiederholt versucht hatte, die Ruhe wieder herzustellen, unterbrach die Sitzung. Den Bemühungen christlichsoztaftr und grobdeutscher Abgeordneter gelang e», di« streitenden Parteien zu trenne«. Lumuk im Danziger vetkstag Danzig, 18. Yebr. Im Danziger volkStag kam «S bei der Beratung «ine» kommunistischen Anträge» auf Auf- Hebung de» Demonstration»- und Versammlung-Verbote» sür den 22. Februar erneut zu Tumulten. Al» ber Kom munist Plentkowskt erklärte, Hitler hab« sich 1028 nach dem Tage seine» Putsche» verkrochen, rief der National sozialist Maa»z: „Feiger Hundl* Plentkowskt sprang daraus von der Rednertribüne herunftr, auf den Abgeord neten MaaSz zu uud rief: „Gagen Sie da» «och einmall* Im Nu bildet« sich ein Knäuel von Kommunisten und Natio nalsozialisten vor der Presfttrtbüne. Der Präsident verließ seinen Platz «nd hob damit di« Sitzung auf. Darauf sprang der kommunistische Abgeordnete Krest auf den National- soztaltste« MaaSz zu und versetzte ihm einen Faust- schlag unter da» Kin».
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