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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310422012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-22
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1931
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«ittWVch, 22. «pi« 1SS1 »r. siahrvans. Sir. 187 o 0 De/. Äa/r/Zre/m ZerVZ mtt Das preußische Volksbegehren erfolgreich 57,5 Sie Min-eft-aßl von ZN Millionen wett überschritten 5«.o sm Bettilcn iiber dir RruMallms Emmis IUM »1 btt 0 n O n o 4 0 0 6 «1 N 0 0 dem am o c» n a n n n o o n o 0 o n o s i«o,» »5,0 44^5 105.11 soo 189.75 i«.o r;oo 5?.a 14'0 i» 5 117.75 34 5 174» 35,75 4'0 101.71 135.75 41.5 47,5 4».» 170.« >> s< O N 0 <1 0 1 a ü v o 58 75 43.0 54.5 109.0 47.« 115.« 98.75 31,0 30.5 38,25 »9.« 27.« 58,5 a g a »radlanlchttlti Nachricht«« Dr«4dk» Yernlpr«a,er-Gammelnummer! »L»4» Nur !Ür «achlgelprtlche: «r. »«>11 Echrtttlrtlung «. HauptgelchiU stell«: Dresden - il. 1, vlarienstrab« 58/4» 7« 4. »5.» 14,,, 117» »« 571, U» 0. .. 0 »»,0 i«,a 81.5 42,0 102.75 42 5 »520 31,5 13,5 O 0 o o n 8 o «. SeNag: LIeplch « «eichawi, Dresden. Vostlcheck-Klo. 1058 Drerde» Nachdruck nur mit deull.Quellenanoabe (Dresdn. Rachr.) »ulLIllg. Underlanal« Lchrlllstücke werden nicht aulbewodrt 8 » o o o o o o o 0 n ll o o o o d<l o n o 43 75 45.« 38.« 75.« 47.» 24,0 40,25 58,75 98,0 47.5 1S9.75 28«., 85,5 34.» 42,5 »ö.o »5 5 83.« 41.25 102« <1 N k> t> 0 o n LrLgerlohn», durch Pofibezug 2.4« Vit. etnlchliedlich 5» VI». Voltgedühr lohn« 1stost,usteNun»4sebühr> »ei 7mat wöchentlichem lveriand. «njelnummer I« Psg., auterhalb Lachsen« 15 Psg. «n,eigen- prell«: Die elnlpalttge 5» mm drell« Zeil, 85 PI»., für aulwilrt, 4« P,g„ FamUIenanzelgen und Ltellengesuche ohne Rabatt 1» Pia., austerhalb 7» VIg., dl« »0 mm brelle ReNameselle iv« PI»., auberhelb »so Mg. Llfertengebühr 8« PI», «ulwirtlge ilullrbge gegen Lorautbeiahlung »5,15 135^5 184.« US.» dli 145,0 ' 107,0 108.5 127.5 153.0 27,0 _ 1»7,0 ol 130.« 153,5 Zivilisation Europas nur unter Berückfichtignug dieser „roßen Ideen wieder aufgebaut und sür ewig gesichert wer den könnten. . Paris will die AbrMmsSkoliserem verllstieben Gens, 21. April. Der als gut unterrichtet bekannte Pariser Berichterstatter des „Journal de Geneve* meldet am DieuStag, die sranzösisch-italieuischen Flottenverhandluugcn hätteu in de» letzten Tagen eine derartig ungünstige Wendung genommen, daß gegen» witrtig nur noch versucht «erde, nach außen de« Eindruck eines ofscncn Zusammenbruchs zu verhindern. I« England werde die össentliche Meinung bereits aus eine «n» besri stete Vertagung der Flottenverhandlunge« mit Frankreich unter Hinweis ans die von den Franzosen ge machten Schwierigkeiten vorbereitet. Damit sei jedoch «ine äußerst gcsährliche Lage eingetreten, da der Zusammen bruch der Flottenverhandlungcn, sowie die Angelegenheit der deutsch-österreichischen Zollunion zu einer Gefährdung der Beziehungen zwischen England und Frank reich führen könnten. Falls England und Frankreich sich nicht verständigten, müsse die Abrüstungskonferenz ans verschoben werden. 151 4«,5 185,0 44,0 47.5 74,0 30,0 »1.5 213,0 »».ovn 48,0 4» 11.0 »5 20,0 35,0 47,0 80,75 42 5 »3.0 »2,0 »8.0 _ 43,5 hs> 20,0 0 22»,0 N 374,0 dO »K0 <, 132,0 d<1 128.5 " 91,0 22,0 43 5 »5,0 58,0 43,0 54.75 les.« 42,0 118.0 »»,'5 31.0 30.825 25,75 100,0 22.5 210,0 57,0 42,0 43,5 41,0 38.5 74,5 47.5 24,0 40,25 58,0 »8,0 45.0 109,75 271,0 89,5 34.0 21.4. 248^5 'M 30.0 32,0 31.0 40,0 120.0 0 o 87,0 »S 42,0 " 200,0 174,0 (81,0 v. H.), in Allenstetn.Stadt 5428 s21 v. H.j, in Wehlau rund 11000 (42 v. H.j und in Goldap rund 10 00) (rund 40 v. H.): tn K ö n i g s b e r g zeichneten sich bei 224 000 Stimmberechtigten 51848 Personen ein (28,2 v. H.j; aus Frankfurt (Oder) werden 17220 (82,0 v. H.j und aus Halle 54 450 (80,52 v. H.j Eintragungen gemeldet. Die Eintragungen in PotSdam-Stadt betragen nach einer Mitteilung des Stahlhelms 18 100 (84,7 v. H.j. In Stettin-Stadt wurden 82 481 Stimmen (17,2 v. H.j ab gegeben, in Groß-Dortmund 88081 (rund 10 v. H.j und in Hagen 10802 (10,8 v. H.). In Erfurt beträgt die Oiesamtzahl der Eintragungen 82 503 <38 v. H.j. Für Düsseldorf lautet die Gesamtzahl der Eintragungen 88 28S-. Aus dem Ruhrgebiet werden folgende Zahlen ge meldet: D u t s b u r g - H a m b o r n 48203 (17,0 v. H.j, Oberhausen 21 043 (18,8 v. H.j, M lt l he i m-Ruhr 25 548 (20,2 v. H.j, Bochnm 35030 (17,5 v. H.i, Gladbeck 8500 (11,0 v. H.j, Herne 0534 (15,0 v. H.i, Bottrop 2875 (0,0 v. H.), Recklinghausen 0570 (13 v. H.). Rom feiert Geburtstag Nom, 21. April. Der Geburtstag Roms, der mit Fest der Arbeit znsammenfällt, wurde, wie immer, 21. April als staatlicher Feiertag in ganz Italien durch eine Reihe von Veranstaltungen n»d Kundgebungen begangen. Sämtliche Städte und Gemeinden hatten geflaggt. Ueberall wurden die in der letzten Zett ferttggestellte» öffentlichen Arbeite», Bauten, Straßen, Entwässerungsanlagen usw., etngcweiht und der Benutzung übergeben. Im Mittelpunkt d«S TageS aber ftand di« sogeuauute faschistische Aushebung, ü. b. die Ausrückung der in drei Kategorien gegliederten faschistischen männlichen Jugend in die nächste Kategorie: Etwa 110 000 Knaben (Vallila) wurden in die Abteilungen der Jungmannc» (Avantguarbistis nnd etwa 00 000 Jung mannen in die jugendliche» Stoßtrupps (Fasel giovantli), die Vorstufe zur Miliz und zu der Partei, eingeretht. Berlin, 21. April. (Elg. Drahtmel d.) Das Vundesaml des Stahlhelms erklärt, daß nach seinen bis herigen Feststellungen das Volksbegehren durch gegangen ist. Die Eintragungen für das Volks begehren hätten die für das Gelingen erforderliche Mindestzahl von S,27 Millionen weil über schritten. Genauere Iahlenmeldungen werden erst morgen abend folgen können. Von den amtlichen preußischen Stellen ist noch keine Feststellung des Ergebnisses des Volksbegehrens vorgenom men worden. Daö Verfahren ist so geregelt, daß es dem Antragsteller, also dem Stahlhelm obliegt, die Listen zu sammeln, zu zählen und die Ergebnisse dem LandcS- wahlleiter mttzuteilcn. Dafür ist eine Frist von acht Wochen gesetzt. Der Lanbeswahlleiter, dem das gesamte Material übergeben wird, nimmt dann eine Prüfung vor und über mittelt deren Ergebnis dem zuständigen preußischen Innen minister. Da die für den Volksentscheid erforderlichen Ein tragungen von 20 Prozent aller Stimmberechtigten in Preußen erreicht worden sind, hat die preußische Regie rung im Landtag einen Gesetzentwurf eiuzubtinge», der be stimmt, daß sich der Landtag aufzu lösen hat. Wenn, was bet der gegenwärtigen Zusammensetzung des Preußi- fchen Landtages anzunehmen ist, diese Vorlage abgelehnt wird, dann folgt auf das Volksbegehren der BolkS- etttscheid, bet dem sich mehr als die Hälfte der Stimm berechtigte», also rund 13,2 Millionen, in geheimer Ab stimmung mit I a anSsprechcn müsse». Soweit sich bis setzt übersehen läßt, hat das Volksbegehren die größten Eln- tragiingSzissern nicht in den großen Städten, sondern viel mehr auf dem flachen Lande, namentlich in den Ost- provinzen, erreicht. Am letzten Tage haben sich in Groß-Berlin S5 47S Personen eingetragen. Damit ist die Gesamtzahl der Eintragungen auf 488 745 (etwa 18 v. H.j gestiegen. Aus Preußen liegt bisher nur ein Teil der Ergebnisse vor. So trugen sich in Elbing-Stadt 10178 (21 v. H.j Personen ein, in Elbing-Land rund 0000 (50 v. H.j, in Marienburg rund 7450 (34,0 v. H.j, in Stuhm 0815 8 218 Der Kampf gegen den 8 218 des Strafgesetzbuches wird von Tag zu Tag in immer heftigerer Form mit allen modernen Propagandamitteln getrieben. Versammlungen, Presse, Film und vor allem das Theater stehen in dem Dienst einer nicht mehr zu überbietenden Hetze, die schon lange den Boden sachlicher Auseinandersetzungen verlassen hat. ES wäre eine verhängnisvolle Täuschung, annehmen zu wollen, daß eS sich lediglich um den 8 218, seine Beseiti- gung oder seine Anpassung an die Erfordernisse der Gegen wart, handelt. Die wüsten Formen, die diese Agitation an genommen hat, lassen keinen Zweifel mehr, daß es sich um den letzten und entscheidenden Vorstoß der kommunistischen Revolutionäre gegen die christliche Lebensauffassung und gegen die nationale Weltanschauung handelt, die dem ein zelnen nicht ein unbeschränktes Recht über sich selbst einzu räumen vermag, sondern für die die soziale Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft im Vordergründe steht. Wäre es den Agitatoren lediglich um den 8 218 zu tun, der Ver brechen gegen das keimende Leben ahndet, dann wäre der gegebene Weg der, in sachlicher Weise über die ernste Frag« zu beraten, ob neben der medizinischen Indikation in ge wißen Fällen auch eugenische oder soziale Momente Berück sichtigung verdienen. Aber diese Fragen erfordern so viel BerantwortungSbewußtsein, so viel reise Lebenserfahrung, so viel Sachkunde, daß nur der Arzt, der Sugeniker und der Sozialhygieniker das entscheidende Wort sprechen können. Statt dessen aber putscht man mit verlogenen, widerwär tigen Tendenzstttcken und mit unbeweisbaren Zahlen die Maßen in einer Frage auf, in der nur Kenntnisse und Ar gumente entscheiden können und nicht Negiemätzchen des kommunistischen Regisseurs PiScator, der gegenwärtig mit seiner Truppe in den Borstadtsälen Dresdens ein Ten- benzdrama aufstthrt mit gestellten politischen Auseinander setzungen im Publikum und auf der Bühne, mit Verhöhnung christlicher und nationaler Gesinnung, SprcchchorS und nachfolgender Abstimmung der Anwesenden. Die Absicht ist klar: man will mit Hilfe dieses modernen Zeittheatcrs die Maßen, soweit sie nicht durch andere Propagandamittel er faßbar sind, für das geplante Volksbegehren auf Beseiti gung bcS 8 218 gewinnen, das der neugebildete Kampf- auS schuß gegen diesen Paragraph zu veranstalten ge denkt. Die Unsinnigkeit dieses Unterfangens wirb wohl am deutlichsten, wenn man sich vergegenwärtigt, daß man bann mit denselben Argumenten Tendcnztheaterstttcke «nd nachfolgende BolkSenschcide über die Frage veranstalten könnte, ob der einzelne noch Steuern zu zahlen gewillt ist. Um was eS in der Tat geht, haben die Haupturheber dieser Agitation, der Stuttgarter kommunistische Arzt Dr. Wolf, Versaßer eines Tendenzdramas, und seine Kollegin» die Aerzttn und Bankiersgattin Dr. Kienle-Jak ubo- wttz, selbst mit dankenswerter Offenheit dargelegt. Beide ivurben wegen zahlreicher schwerer Vergehen gegen das Strafgesetz in Untersuchungshaft genommen. Dr. Wolf allerdings rasch wieder entlaßen. Frau Dr. Kienle, die sich weigerte, Kaution zu zahlen, hat ihre Entlastung durch Hungerstreik erzwungen. Die ganze Linkspresse, einschließ lich der großen demokratischen Zeitungen, war über diesen Hungerstreik in größte Aufregung geraten. Nach den Be richten war anzunchmen, daß Frau Dr. Kienle völlig zu- sammengebrochcn sei. „Noch ein Mord durch den 8 218" schrien die Schlagzeilen der Linkspresse. Schließlich erreichte der Druck dieser Propaganda die Freilassung der Frau Dr. Kienle. Und siche da, die noch eben völlig zusammen gebrochene Frau Dr. Kienle war immerhin frisch genug, sofort mit ihrem Kollegen Dr. Wolf eine Propagandafahrt durch ganz Deutschland anzutreten, wobei sie ja auch in drei kommunistischen Versammlungen i» Dresden sprach. Es erhebt sich dabei die Frage, ob Leute, gegen die ein Ver fahren wegen eines Vergehens gegen das Strafgesetz schwebt und denen die Untersuchungshaft erlassen wurde, berechtigt sind, in der Oeffentlichkcit eine sehr viel Sinn für Sensation verratende Propaganda gegen diese Bestimmung des Strafgesetzes zu entfesseln. Heißt das nicht den Versuch unternehmen, die Rechtsprechung unter den Druck der Straße zu setzen? Ja weiter. Muß man nicht den Reichs innenminister fragen, ob die Notverordnung, die bisher fast ausschließlich gegen die nationale Opposition angewandt wurde und die sich doch ihrer Begründung nach gegen die Ausschreitungen des KulturbolschewiömnS wenden sollte, nicht einmal auf diese VersammlungSpropaganda angewen- det werben könnte, die sich doch einwandfrei als nichts weiter als ein Teilgebiet bcS kulturbolschcwistischen Kampfes doku mentiert? Zeugen für die Nichtigkeit dieser Ansicht sind ja dankenswerterweise Dr. Wolf und Frau Dr. Kienle selbst, die in den kommunistischen Versammlungen wörtlich erklärt Haven, daß ihr Kampf gegen den 8 218 nichts anderes al« der Kampf sür ein Sowjetbeutschland sei, ja, dieser Kamps sei entfesselt worben, weil er die große «r,o 5» 75 9»,0 133.0 »35 23,5 50,0 31.4. 30.5 39,0 4«.0 105,75 74.5 91.0 50,0 187,^5 13,0 344,0 53 5 147.5 19,5 117,0 34,5 134,0 35,5 48,5 101,0 134,0 Angebliche Spionage im Elsaß Pariser Antwort aus Königsberg Pari«, 21. April. Wie sich die Pariser «bendvreste au» Straßburg drahten läßt, sind dort drei Personen „elsässischer Nationalität-, und zwar der 80jäbrjge Zeichner Georg.Ullrich aus RobertSau, der 28jährige Beamte Wendeling aus Straßburg und der 80jährige Edmund Schalck aus Nendorf, wegen angeblicher Spionage zu gunsten einer ausländischen Macht verhaftet worden. Die drei Verhafteten sollen angeblich Pläne von den französi schen Besesttgungöwerken an der elsässischen und saarländi schen Grenze angcfertigt haben und mehrfach nach Stuttgart gefahren sein, nm ihr Material dort abzuliesern. Die Poli zei habe schon seit mehreren Monaten eine Gruppe ver dächtiger Leute beobachtet «nd setzte ihre Nachforschungen bei Dtedenhofen, Bitsch und St. Avold fort. Am Dienstagabend soll nach einer HavaSmeldung in Straßburg eine neue Verhaftung erfolgt sein. Man rechnet mit der Festnahme von vier bis fünf wetteren Personen, darunter zwei Deutschen. L»-tUttl»u »vo.o 89-^0 33«,« r»tt,o 193,0 193.« Ungarns Ruf nach Gerechtigkeit Budapest, 21. April. Auf einem zn Ehren des Minister präsidenten Gras Veth len von der Regierungspartei ver anstalteten Bankett führte Gras Bethlen in einer Rede u. a. ans, die Fricdcnsverträge hätten Europa eine neue Organi sation gegeben, nämlich den Völkerbund, dem später Bündnisverträge zwischen einigen Siegerstaaten folgten. Beide hätten aber nur den Zweck, die Oberherrschaft der Siegerstaaten zu sichern. Kein Wunder daher, daß diese Organisation nicht imstande gewesen sei, dem Frieden Euro pas lange Zeit zu dienen. Europa wurde in zwei Lager gespalten: Sieger «nd Besiegter dazu kam als dritter Fak» tor Sowj«trußland. Mit der Zeit zeigten sich aber in der Organisation der Sieger Niste. Italien und England begannen zn merken, daß die Stabilisierung der Kriegs mentalität in eine Sackgasse führe. Wir stehen» so sagte der ungarische Ministerpräsident, am Vorabend einer neuen politischen Organisation, die uns vielleicht der Idee der Gerechtigkeit «nd der Gleichheit näherbringt. Nir haben keinen Grund, zu trauern, sondern müssen viel mehr mit voller Energie in der Richtung arbeiten» daß die bisherig« europäische Organisation aushört. Roch weniger hat sich di« durch die Fricdensverträge geschassen« wirt» schastliche Organisation bewährt. Im Donanbecken wurde «in einheitliches Zollgebiet mit SO Millionen Ein wohnern zerstört und nichts an deßen Stelle geschassen. Auch aus diesem Gebiet sind Zeichen einer Besserung zu merken. Heute, wo wir am Borabend einer neuen poli tischen «nd wirtschaftlichen Organisation Europas stehen, müßen wir wachsam di« Geschehnisse versolgen und unser Pulver «rocken halten. Wir müßen daran arbeiten, daß, wenn Europa politisch «nd wirtschaftlich neu gestaltet wird, der Rus Ungarns nach Gerechtigkeit Srhörung sinket. Diese Gerechtigkeit saßt« der Ministerpräsident in vier Sätze -usammen: Gerechtigkeit für die zu Unrecht Gesolterten, Gleich heit sür die in Ungleichheit Gestoßenen, Bereinigung der gegen ihren Willen gewaltsam Getrennten, «nd LebenSmvglichkeit sür alle unter der Sonne. Dies sei die Rechnung, die Ungarn dem seinerzeit ne« z« gestaltenden Europa vorlegen müße, gleichzeitig aber auch kin Versprechen sür Europa, weil der Frieden und di« «ort» >83.351 «3.0 44.0 319,0 »1.»t5 75,0 »I.» irr.» »rr rr,5 500 ro < 30 5
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