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Der sächsische Erzähler : 24.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194006246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-24
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.06.1940
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en. Montag, -en 24. Juni 1S40 95. Jahrgang n» Die Waffen entschieöen Rundfunkerklürung der Regierung Main Rom, SL Sun». Einer Siefaol^Neldung aus Eenf zusolg« ha« Nalern«- von Vprdeemx a« Sonnlagmorgen durch Radio be- «s, sei ge nb ml lt« der Gesandte , Wer den Platz zurückgeht und Am Ende Viner kurzenBeratungder Franzosen in einem . ..... -. >w »tezmnn «d, Buck" an» i wwsim»« » rr»euM»f Die Schlußphase in Compiegue Von Kriegsberichter Adolf Schmid «u. vom Nom- M MoX«. nmer: ».ar«« 7. Tote Angriffe von Kampf, «nb Sturzkampfverbände« richteten fkch im Laufe des gestrigen Tages in der Hauptsache gegen belegte feindliche Flugplätze im Raume nördlich von Bordeaux. Hierbei Mürben auf dem Flugplatz Rochefort 1» Flugzeuge in Brand ge. Morse«, ro Flugzeuge bei mehrmaligeu Tiefangriffen Lurch Beschütz zerstört, eine Hall« Lurch Bombentreffer vernichtet. Die Verluste des Feindes betrugen am gestrigen Lage insgesamt 4» Flugzeuge, davon sechs im Luftkampf abgeschofsen, der Rest azu Boden zerstört. Bier eigene Flugzeuge werbe« vermitzt. Ein Unterseeboot versenkte aus, dlnen, Geleitzug herails «Aue« feinblichrn Tanker von isom BRT. " In der Rächt zu« heutigen Tage flogen keine feindlichen Flugzeug» in deutsches Reichsgebiet ein. ' In de« Kämpfen der letzten Zeit habe« sich durch ihr vor. bildliches Verhalten im kühnen persönlichen Einsatz anSgezrrch. net -er Oberleutnant und Ordonnanzoffizier einer Division, Möller, der Leutnant Glas in einem Infanterie-Regiment, und der Leutnant Bernd von Buggen ha gen in einer Beobachtungsabteilung. Mr. Stadt wr »dend VUMnite rotßmutig »St«mer^ »r. -ag- .. ., SS. Juni. (PK.). Au» den »Wei Stunden, die ursprüng lich als ausreichend erachtet wurden, um der französischen Was» fenstillstandskommission eine letzte fernmündliche Besprechung mit ihrer Regierung zu ermöglichen, wurden mehr al» doppelt soviel. Immer wieder versucht der im Salonwagen befindliche Leiter de» französischen Nachrichtenbetriebes die Verbindung berzustellen, und immer wieder reiht sie ab, immer wieder wer« den Störungen zwischen Tour» und Bordeaux gemeldet. Die französischen Bevollmächtigten werden sichtlich "e* M^it unendlicher Geduld wartet der Chef des Oberkomman do» der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, derFührer der deutschen Abordnung, in einer kleinen Nische am Waldrand die Dinge ab. ES wird 16 Uhr, eS wird 17 Ubr! Den Lranzosen wird nahegelegt, eine Funkverbindung auf,»nehmens um die Lage zu klären. Da scheint die Telefonverbindung endlich zu klappen. Um den Fernsprecher im Wimen scha ren sich die Mitglieder der Delegation. Armeeaencral Suntzi- aer ergreift den Hörer. Er spricht mit Bordeaux. Seine Ge sichtszüge sind nicht zu erkennen, denn er wendet mS den Rük- ken zu. Aber er redet lebhaft. Dann scheiM er Unterstützung »u benötigen. Er übergibt den Hörer dem Botschafter Noel . .. Plötzlich ist die Verbindung wieder gestört.. . Lieder Un ruhe, Erregung. . - . dl« Regiecnng von Vprdeemx am Sonnlogmorgen durch Radio v«- kanntgrgeben, Latz der Waffenstillstand ml« veulfchland unterzeichne« wurde «ad datz dle Verhandlungen mi« tzlallen ausgenommen werden. Die Bekanntmachung enthält keine Klauseln dev Wasfenstiltstan- de«, verschweigt aber nicht, daß diese hart sind. Sie betont insbeson dere, dich „die Regierung von Marschall Pötaln fern von Drohung und irgendwelchem Druck de» Gegner» sich in voller Freiheit ausge- .sprachen hat und nur der höher,n Besorgnis um dl« Heere und dl« Interessen de» Vaterland«» gehorch«'. Di, Botschaft unterstreicht sodann die verheerende militä risch« Lage, deretwegen Marschall PStain die Bedingungen des Waffenstillstand«, annehm,n mußt«. Abschließend ford«rt di« Bot- 1« Franzos«« auf, sw mndie R«g»«rung ,« schar««. -To gilt Folgenmgev und die Lchrm mw der «rlorwm Schlacht zu Koch dringend« al, Re wirstchafilich« und Nnauzie«, Gesun- di, moralisch« ll^fundung. Armkreich motz kotz der barten ^»«u, di« ihm auserlrg« sch, werden, mi« uuermödllch« Ardett Marschall PStain hat in dieser Botschaft ,m Hinblick auf di« mlli- tärisch«n Mrantwortungen für dl« Annahme d«, Waffenstillstandes »iederdolml lasiem daß dl« englisch« Hilf« sich in den günstigsten Augenblick«« auf zehn Divisionen beschränkt«, und daß außerdem da, g«samk Expchttimwkorp, am Sonnabend nach England Ikukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten a-lUeuisrU-1 vu Ucheeelwiu« Mlwimtirtell« » ps^ u, »lUwlvee«« r«ltMI r, v, HGW HDhUWWMM ß« -U «WGU »MtzK UPMUch MUchWWWg PA JAlWß GUU /lHllMyM'I WM IR. ASad, S»«X-lNdk0M» SlschosMoew» As. SSch» — Wyck «tz- BAtOß VOktz Atzitz-kl- Mchy d» VtschyssWerda. D« Süchfische EyShler das M Deröyenllichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate- ,u Bautzen und der Bürgermeister »u Bischofswerda und Neukircb (Lausitz) behvrdlicherseiM bestimmte Blatt und enthüll ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Um 18 Uhr wird Gesa rdter Schmitt, der Vertreter öeö Auswärtigen Amtes, in den Wagen gebeten, wo ihm Armes- general Huntztger eine Mitteilung macht. Fünf Stunde» sind seit dem Ende der Aussprache verflossen. Die Franzose» wünschen erneut eine Frist. Generaloberst Keitel setzt in einer in deutscher Sprache gehaltenen schriftlichen Mitteilung eine solche bis spätesten« 19.30 Uhr. . Um 18.30 Uhr wird diese Mitteilung durch den Gesandten Schmitt im Salonwagen Armeegeneral Huntziger» überreicht. Bizeadmaril Lelur, der lässig, im Sessel sitzend eine Zigarette raucht, erhebt sich und ruft eiligst den Dolmetscher hrHei. Die Franzosen umdrangen den Ueversetzer, wahrend d den Wagen verläßt und ruhig 5 .. - , . .5 dem Generalobersten den Vollzug meldet. NeVe^emäch^eSWagens'werden^ raum gebeten. Generaloberst Keitel betritt Hn al» erster, folgen die anderen Herren. Gleichzeitig -erscheinen von rechts auch die französischen Delegation»mitgueder. Nne lOminut'ge Aussprache findet noch statt. Dann erklären sich die Franzosen Der SächlWe LrzäUer TageölaÜ firMjWwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk ! Rebellion gegen England I,. „Die Legende von der englischen Vorherrschaft in der Welt '>t nun endgültig durch die stählerne Kruft Deutschlands zer schmettert worden." Diesen Satz prägte oer Sprecher der japa- H'OenQuantung-Armee, obgleich er ja wußte, daß die eigent liche Abrechnung mit dem britischen Inselstaat noch gar nicht begonnen hat. Das fapanische Urteil zeigt aber, welch kata strophale Einbußen da» englische Prestige bereit» überall erlit ten hat, und es ist auch insofern richtig, als Englands Wille in weiten Bezirken seines bisherigen Herrschaftsraumes tatsächlich schon gebrochen ist. An anderen Stellen, wo nur noch äußerster Terror die Herrschaft aufrechterhalten kann, dürfte ein Funke genügen, um daS Pulverfaß in die Luft zu sprengen, auf dem die Londoner Plutokraten mit bleichen Mienen sitzen. ES ist natürlich, daß sich die Rebellion gegen die britischen Blutsauger vor allem in den Ländern bemerkbar macht, die den europäischen Kriegsschauplätzen am nächsten liegen. Die Tür- kei ist bisher nicht zu bewegen gewesen, für John Bull das Schwert zu ziehen. Auch der ägyptische VolkSwille be harrt auf der buchstabengetreuen Erfüllung der Verträge, die eS England verbieten, den ägyptischen Boden zu kriegerischen Daueraktionen gegen eins dritte Macht zu benutzen, und der Irak, d.r noch immer strotz seiner staatlichen Unabhängigkeit britische Garnisonen auf seinem Territorium dulden muß. sucht dementsprechend nach einer neuen Orientierung So ist die gan ze islamische und arabische Welt in Bewegung ge raten, und zwar in eindeutig antrenglischem Sinne. Auch der loyalste, weil am besten bezahlte Steiabügelhaltsr Albions in.- vorderen Orient, der Emir Abdallah von Transjordanien, fin det in seiner Umwelt nirgends mehr Gehör. Der Aufruhr gegen die englische Geldsackherrschaft aber be schränkt sich nicht nur auf den mittelmrerischen und vorder asiatischen Raum, er greift weiter nach Südafrika, wo die Lurische Opposition unter General Hertzog ihren Kampf gegen den Kriegskurs des Ministerpräsidenten Smuts immer mehr verstärkt, und nach Indien, wo Streiks, Demonstrationen vnd Beschlüsse der Politischen Körperschaften den wachsenden Unabhängigkeitswiven der unterdrückten Völker bekunden. Ja, selbst in so „verläßlichen" Dominien wie Neuseeland, Australien und Can ada sehen sich die Regierungen zu immer schärferen diktatorischen Gewaltmaßnahmen ä la Chur chill gezwungen, um der inneren Opposition Herr zu werden. Das alles geschieht im Zeichen der „demokratischen Freiheit'. Das alles wird aber vergeblich sein, weil dis Rebellion gegen England, die unaufhaltsam um den Erdball schreitet, in dem Augenblick nirgends mehr zu bändigen sein wird, da der deut sche Schwertschlag das Herz des Empire trifft. Für Frankreich aber war es höchste Zeit, die Konse quenzen aus seiner katastrophalen militärischen Lage zu ziehen und sein Geschick von dem des englischen Plutokratenstaates zu lösen. Der politische, militärische und wirtschaftliche Nieder bruch Frankreichs nahm täglich immer ungeheuerlichere For men an, und der deutsche Heeresbericht vom Sonntag, der mit der französischen Kapitulation von Lothringen einen deut schen Sieg größten Ausmaßes meldet, ließ erkennen, daß Frankreich mit seiner Kraft wirklich am Ende war. Mar schall PStain bleibt nun weiter nichts übrig, als ein übles Erve zu liquidieren, daS ihm verbrecherische Vabanqueschieber wie Daladier, Reynaud und Jud Mandel hinterlassen Haven. vortpaare -VE Nn ruxmdeln «m Nr. 14« Deutsch« Endsieg über Kankrelch Kapitulationder irr Elsatz-Lothpingen eingeschloffenen französisrhen Armeen—Neber SVVVVV Gefangene, unübersehbare Beute — Kriegdhafe« St. Nazaire genommen Der deutsch-französische Wassenftillstandsvertrag unterzeichnet Führerhauptquartier, 28. Juni. Da, Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Vie Schlacht 1» Elsaß-Lolhringen hat, wie durch Soudermeldung schon bekanutgegeben, mit der Kapitulation der MMHlossenen französischen Armeen am gestrigen Lage ihr Ende gefunden. Wieder ist damit nach schweren Kämpfen durch die rqpserkGt nuferer Truppe« vnd die kühne «nd entschlossene Führung ein Sieg größten A« »Maßes errungen, dnrch welchen dle letzte noch voll kampfsShige Gruppe de» französischen Heere» niederge- ruvgen ist. Leber 500000 Gefangene, darunter die Oberbefehlshaber der 3., 5. und S. Armee und eine Anzahl anderer Generale und eine gewaltige, noch nicht übersehbare Veüte an Waffen und Kriegsmaterial aller Art sielen in «nsere Hand. Da» stärkste Werk der Befestigungen von Straßburg, die Feste Plutzig am Ostraub der Vogesen, wurde gestern grnom- «neu. LtdeÄNmd leisten nur noch einzelne Abschnitte ter Magi. mMiute tu» Mterelsaß «ud in Lothringen und versprengte Ab- tEvu-en iu Lrn Bogesen. Er wird in kürzest« Zeit gebrochen sei». " Im «Lstenbereich -e- Atlantische« Ozeans stießen bewegliche Abteilungen hi» tu Re Höhe tzo« »a Rochelle tzar. Der französische KrlegShafen «t. Nazaire wurde genommen. Bet der riesigen! Bem« befiudeu sich auch Penzerkampfwazen, die schHn zmn MUtrnnDport tzeeladen waren. N» R-0Us-Lul drangen «nsere Truppen von Lyon «nb ostwuickp tu sttAltchee Richtung weiter vor. Sie emwaugen «n deu «us^tnue» dö- savohischen Alpe« südwestlich Genf den über, gaug übe» die Rhene. Im Zöge der bewaffneten LuftanfllSrnng vor ber französtschen Atlautil-Küste zwischen St. Razatre und der Giroüde wurde« insgesamt fünf HaUdelsschisfe zwt. fchen «WO «ad ro ooo Tonnen dnrch Bombentreffer stark Se. schädigt, ein Transporte» von 1»oü« Tonnen »nb «in weikrer vea HM Tonnen versenkt. Die letzte Heeresgruppe niedergernrrgen Führerhauptquartier, 22. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die in Elsaß-Lothringen elngchklossenen französischen Armeen haben nach verzweifeltem Widerstand kapitu liert. Insgesamt etwa eine halbe Million Mann französischer Soldaten haben sich damit unseren Truppen ergeben. Unter ihnen befinden sich außer vielen anderen Genermen die Oberbefehlshaber der 3., 5. und S. Armee. Rur einzelne Abschnitte der Maginot-Linie im Lnterelfaß und in Lothringen und versprengte Teile in den Vogesen lei sten noch Widerstand. Er wird im Laufe kürzester Zeit gebrochen sän. Frankreich unterzeichnet Führerhauptquartier, 22. Juni. Da, Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 22. Juni 1S.5S Uhr deutscher Sommerzeit wurde im Waide von Lompiegne der deutsch-französische Waf- senstillstandvvertrag unterzeichnet. Die Unterzeichnung nahmen vor ans deutscher Seite al» Beauftragter de» Führer» und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht der Chef des Oberkommando» der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, auf französischer Seite als Beauftragter der französischen Regierung General Hunhiger. Eine Einstellung der Feindseligkeiten ist damit koch nicht verbanden. Sie erfolgt vielmehr erst sechs Stunden, nachdem die italienische Regierung dem deutschen Oberkommando der Wehrmacht -en Abschluß -es ilaNeuisch-franzSsischen Waffenstillstand-Vertrages mlkgeteilt haben wird. Ucher -en Inhalt -e» WassenMftändsvertrage» kann zunächst nicht» bekanntgegeben wer-en. ,st v «i
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