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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 221.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-221.1889
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-188902218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18890221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18890221
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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III. Allgemeine Pathologie lielister Vermeidung der Placentarinsertion lg einer 25proc. Jodkaliumlösung in das Innere des Eies mit Hülfe einer Pramz’ sehen Spritze ein gebracht wurde. Nach Verlauf von 45 Minuten war im Urin des Versuchsthieres Jod nachzu weisen. Fernerhin wurde Jod gefunden in dem Frucht wasser des injicirten Eies, in dem Fötus, der Pla- centa und den Eihäuten, welche diesem Ei angehör ten, desgleichen in dem Fruchtwasser, dem Fötus und den Placenten der nicht injicirten Eier; da gegen nicht in den Eihäuten der letzteren. Bei einer zweiten Versuchsreihe, wo die Jod- kaliumlösung in den Magen des Fötus eingespritzt worden war, konnte das Jod erst nach 1 Stunde und 25 Minuten im Urin der Mutter nachgewiesen werden. Jod war enthalten in den Organen, der Placenta und dem Fruchtwasser, in dem letzteren III. Allgemeine Pathologie 16. 1) Ueber die Ursachen der subcutanen Entzündung und Eiterung; von Prof. Grawitz u. Dr. W. de Bary in Greifswald. (Virchow’s Arch. CVIH. 1. p. 67. 1887.) 2) Experimentelle Beiträge zur Frage: Kann Eiterung ohne Mitbetheiligung von Mikroorga nismen durch todte Stoffe entstehen ? von Dr. Kreibohm u. Prof. Bosenbach. (Arch. f. klin. Chir. XXXVH. 4. p. 737. 1888.) 3) Zur Aetiologie der Eiterung; von Dr. Alfons Nathan in Berlin. (Arch. f. klin. Chir. XXXVII. 4. p. 875. 1888.) 1) In einer früheren Arbeit hatte G. nachge wiesen, dass zu dem Zustandekommen einer eitrigen Entzündung des Bauchfells das Hineingelangen von Eiterkokken in den Bauchfellsack nicht ausreicht, sondern dass es dazu noch anderer Beize bedarf. In der vorliegenden Arbeit haben sich G. u. d e B. die Aufgabe gestellt, unter Anwendung der Koch ’schen bakteriologischen Methoden, aber gleichzeitig unter möglichst aufmerksamer Beach tung der thierischen Gewebe, diejenigen Umstände zu ermitteln, welche Zusammenwirken müssen, wenn eine subcutane Eiterung entstehen soll. Diese Frage ist deshalb ganz besonders wichtig, weil die bei den subcutanen medikamentösen Injektionen gewonnenen Erfahrungen zeigen, dass auch ohne besondere antiseptische Maassregeln, ohne steri- lisirte Injektionslösungen, nur sehr selten nach einer Einspritzung eine Eiterung folgt. G. u. d e B. studirten zunächst die Besorption indifferenter Flüssigkeiten vom subcutanen Gewebe aus. Das bisher darüber Feststehende ist: 1) dass an Menschen unzählige subcutane Injektionen mit kleinen Flüssigkeitsmengen mit nicht desinficirten Instrumenten gemacht worden sind, ohne Eiterung zu erregen; 2) dass bei Hunden bis 350 ccm Wasser und über 200 ccm Qel und Milch bei absolut sorg- und pathologische Anatomie. 11 nur geringe Spuren, ebenso in den Placenten der übrigen nicht injicirten Föten, dagegen fand es sich nicht vor in den Organen derselben und in ihrem Fruchtwasser. Die aus den Versuchen gezogenen Schlüsse sind folgende: Die Absorption des Fruchtwassers durch die mütterlichen Gelasse geht während der ganzen Tragezeit vor sich; sie erfolgt theils durch die Placenta, theils durch die Eihäute. Der Magen des Fötus besitzt die Fähigkeit zu absorbiren, aber diese Absorption trägt nicht wesentlich zum Austausch zwischen Fruchtwasser und mütterlichem Blute bei. Die löslichen Substanzen im Blute der Mutter gehen in das Fruchtwasser im Allgemeinen durch Vermittelung der Placenta über. Uhle (Dresden). und pathologische Anatomie. faltiger Sterilisation ohne Schaden resorbirt worden sind; 3) dass, wenn bei Hunden auf die Injektion indifferenter sterilisirter Flüssigkeiten Eiterung ge folgt ist, Bakterien im Eiter nachzuweisen waren. Hieraus allein geht schon hervor, dass das Hineingelangen von Bakterien in die Subcutis nicht ausreichen kann, um Eiterung daselbst zu ver ursachen. G. und de B. haben grössere Mengen einer 3 / 4 proc. Kochsalzlösung absichtlich mit einigen Oehsen von rein cultivirtem Staphylococcus pyog. aur. injicirt. Es erfolgte niemals Eiterung, wenn der Einstichkanal frei von Entzündung blieb. G. u. de B. experimentirten dann weiterhin mit concentrirten Kochsalz und Ziwkerlösungen. Waren die Lösungen sterilisirt, so bewirkte die subcutane Injektion von Kochsalzlösung allein ein Oedem, eine Schwellung der subcutanen Gewebe, aber weder bei Hunden, noch bei Kaninchen eine Eiterung. Die Zuckerlösung wurde ohne Schaden resorbirt. Aber selbst wenn den benutzten Lösungen Staphylo kokken zugesetzt wurden, entstand eine Eiterung nur dann, wenn Hautstückchen nekrotisch wurden. Die in Wasser löslichen Acria werden von G. u. d e B. in 3 Gruppen eingetheilt, je nachdem sie auf die Bakterien tödtend, wachsthumhemmend oder indifferent ein wirken. Zu der 1. Gruppe ge hören das Sublimat, Argent. nitric., Alkohol und Chlorzink. Von diesen Stoffen wirkte das Argent. nitric. bei Hunden eitererregend, wenn einige Cubik- centimeter einer 5proc. Lösung subcutan injicirt wurden. Der Eiter war dabei stets bakterienfrei. Hierdurch wird bewiesen, „dass die Eiterung eine Beaktion der thierischen Gewebe ist, welche nicht auf eine einzige bestimmte Qualität von Schädlich keiten oder Beizen im Sinne Virchow’s erfolgt, sondern durch eine ganz bakterienfreie chemische Substanz, die sogar bakterientödtend wirkt, hervor gebracht werden kann, vorausgesetzt, dass diese
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