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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 221.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-221.1889
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-188902218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18890221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18890221
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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VII. Chirurgie, Augen- und Ohrenheilkunde. 149. Die Wiederherstellung der Harnblase. Experimentelle Untersuchungen; von Prof. Tizzoni und Alfonso Foggiin Bologna. (Centr.-Bl. f. Chir. XV. 50. 1888.) T. u. F. haben versucht, an Stelle der exstir- pirten Blase eine neue Blase zu schaffen, und zwar benutzten sie hierzu eine isolirte und mit dem zuge hörigen Mesenterium versehene Dünndarmschlinge. Eine derartig isolirte Darmschlinge bildet ein Rohr mit muskulösen Wänden, innerlich mit Schleim haut ausgekleidet, sehr beweglich und mit der zum Leben nöthigen Ernährung ausgestattet. Dieses isolirte Darmstück wird an dem einen Ende ver schlossen , am anderen an Stelle der entfern ten Blase am Blasenhalse festgenäht; an den Seiten des Darmstückes werden die Ureteren auf gepfropft. T. u. F. haben diesen kühnen Operationsplan bei einer kleinen Hündin mit günstigem Erfolg zur Ausführung gebracht. Die Operation wurde in 2 Sitzungen ausgeführt. In der 1. Sitzung wurde eine sehr bewegliche, ca. 7 cm lange Düundarmschlinge ausgcschaltet, von Fäkalstoffen ge- roinigt und an beiden Enden mit einer Schlinge ge schlossen. Dio oine Schiingo wurde vorn am Blasen halse befestigt. Die beiden, durch dio Einschnitto ge trennten Darmabsehnitto wurden sorgfältig durch eine Kreisnaht vereinigt. Schluss der Bauchwunde. 4 “Wochen später 2. Operationsakt: “Wiedereröffnung der Bauchhöhle. Aufsuchon des isolirten Darmstückos, welches sich gut ernährt, aber stark zusammengezogen zeigte; Lösung der Ureteren von der Blase; Abtragung des ganzen Blasen körpers. Nach diesen Vorbereitungen wurde das uutere Ende des isolirten Darmstückos durch einen Querschnitt eröffnet und auf den Blasenhals befestigt. Einnähon dor Ureteren in die Seiten des Darmstückes. Schluss der Bauchwunde. Einlegen einer dünnen elastischen Ab flussrohre in dio neugebildete Blase und in dio Harnröhre, ln den ersten Tagen Harnincontinenz. Jetzt urinirt dio Hündin stündlich, jodosmal ca. 10—14ccm Harn. Das Allgemeinbefinden der Hündin ist im Uebrigen vollkommen normal. 1’. “Wagner (Leipzig). 150. Case of tumour (Myoma) of the fe- male bladder removed by the galvano-cautery through a dilated urethra combined with supra- pubic ineision; by R. A. Gibbons and R. “W. P a r k e r. (Transact. of the clin. society of Lon don XXI. p. 58. 1888.) Ein 18jähr., früher gesundes Mädchen erkrankte mit Harnincontinenz. Der Harn enthielt Eiter, cubischo Epithelien, Harn- und Oxalsäurekrystalle, kein Blut. Eine Untersuchung inNarkoso ergab oine taubeneigrosse, glatte, verschiebliche Blasengeschwulst. Erweiterung der Urethra, Digitalexploration des Blaseninneru. Dio Geschwulst zeigte sich breitgostiolt. Hoher Blascns chnitt. Elektrische Erleuchtung des Blaseninnern: rothe, scharf abgegrenzte Geschwulst; übrige Blase normal. Ein führung einer galvanokaustischen Schlinge durch die Urethra; langsames Durchglühen des Geschwulststieles. Auswaschung und Drainage der Blase; die Blasenwunde wurde bis auf die Drainöffnung sehr genau mit Carbolseide vernäht; Schluss der Bauchwundo. Dauerkatheter. Voll kommene Heilung. Die mikroskopische Geschwulstdiagnose lautete auf Myom. P. W a g n e r (Leipzig),. 151. Estudio clinico de las tumores de la vejiga; por Dr. A. Settier. (Revista de med. y cir. pract. XIT. p. 291. 1888.) S. beginnt mit einer kurzen Geschichte der chirurgischen Behandlung der Blasentumoren von Covillard, der 1639 in Lyon diese Operation zum ersten Male vorgenommen haben soll, bis zu den letzten Jahren. Nach einer Besprechung der Differentialdiagnose giebt er sodann eine sachver ständige kritische Würdigung der verschiedenen Un tersuchungsmethoden. Die Gefahren des Katheters anerkennend, räth er gleichwohl zu seiner Anwen dung, weil er eine ziemlich vollkommene Auskunft über Grösse, Form und Ausdehnung der Neoplasmen geben kann, vorausgesetzt, dass diese schon ziem lich grosse Dimensionen haben. Dasselbe ist der Fall bei Untersuchung per anum und bei einer bimanuellen Untersuchung. Was die Behandlung anbelangt, so wünscht S., falls nicht operirt werden kann, die etwaigen Blutungen mittels Applikation von Eis auf das Abdomen zu bekämpfen, die Schmerzen durch schmerzstillende Mittel zu be seitigen. Sobald die Diagnose sichergestellt ist, soll nach S. so bald wie möglich die Geschwulst mittels der Sectio alta entfernt werden. Ist dieses vollkommen gelungen, so soll die Blase sorgsam durcli Naht geschlossen werden, anderenfalls ist hiervon abzusehen, damit bei einer zweiten Opera tion, wenn diese erforderlich ist, die Blase leichter zugänglich sei. Joseph Smits (Utrecht). 152. Ueber Prostatahypertrophie; von Dr. Schlange in Berlin. (Arch. f. klin. Chir. XXXV11. 4. p. 769. 1888.) Sch. hat die Becken von 3 Patienten, welche in den letzten Jahren an Harnbeschwerden in Folge von Prostatahypertrophie gelitten hatten, sofort nach dem Tode in den Gefrierkasten gebracht und später dann nach vollendeter Erstarrung durch einen genau medianen Sägeschnitt in 2 correspondirende Hälften getheilt. Das 1. Präparat, von einem 57jähr.Mann stammend, zeigt eine Prostatahypertrophie mittleren Grades, welche alle Theüe der Drüse in gleichem Maasse betrifft. ln dem 2. Präparat, welches von einem 81jähr. Mann herrührt, ist dio Prostata wohl um das Fünffache ver- grössert; auch hier ist die Vergrösseruug ziemlich gleich- massig auf Vorder-, Seiten- und Hinterlappen vertheüt. Die Prostata in dem 3. Präparat, das einem 71jähr. Manne entstammt, zeigt das interessante Verhalten, dass die Hypertrophie eigentlich ausschliesslich den Vordor- lappen botrifft. Sch. bespricht des Genaueren die Verände rungen , welche die Harnröhre bei derartigen Pro- statavergrösserungen bezüglich ihrer Richtung und ihres Lumen erleidet, um die Frage zu beant worten , welchen Katheter wir bei einem Prostata- Leidenden am zweckmässigsten anwenden und em pfehlen dürfen. Für alle diejenigen Aerzte, welche im Kathe- terisiren nicht sehr geübt sind und welche nament lich seltner in die Lage kommen, einen Prostata-
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