— 16 — gebildet haben? Es mag ja immerhin bereits einzelne Wohnstätten gegeben haben, als: Mühlen an den Bächen und Herbergen an der Strasse, auch Häuser und Hütten von Hörigen der Kitter. Denn diesen sauberen Herren wird wohl auf ihre stolzen Schlösser kein Manna vom Himmel gefallen sein, auch mögen sie als alte Deutsche, die sie doch einmal waren, einen tüchtigen Schluck guten Bieres sich da und dort ge leistet und um ihrer eigenen Leibes Nahrung und Notdurft willen dürfteu sie sich sogar etliche Bauern und Helfershelfer gehalten haben. (Siehe Art. 8). Dörfer jedoch, sie mögen geheissen haben wie sie wollen, gab es allem Anschein nach damals noch mit nichten. Erst Ludwig der Eiserne hatte, wie wir ge sehen, die Möglichkeit erschlossen, solche anzulogen, möglich sogar auch, dass er selbst den ersten Antrieb dazu gegeben — diese Grafen und Landgrafen hatten ja Sinn für die Natur und so wird ihnen die Schön heit auch der hiesigen Waldgegend schwerlich ent gangen sein. Ebensowenig werden die zahlreichen Wanderer und Ivautfahrer, welche über den Gebirgs pass der von Norden herauf an der heutigen Wart- mann’schen Ziegelei vorbei durch den Tatenberg nach Brotterode resp. Süden führenden alten Strasse, ob mit oder ohne Geleit und gewappnete Schutzmannen, dahin zogen, ihre Augen vor jener verschlossen haben. 5. Am Nonnenberg. War denn hierorts alles noch Urwald? Gab es noch keine Fluren und Auen? Und wie mag es überhaupt zu jener Zeit hier ausgesehen haben? Nun, im Tabarzer und Cabarzer Grunde spendeten wohl seit 3 Jahrhunderten bereits grüne Auen den Mäulern der