— 49 — richtet worden war; als dann zu Weimar die ver triebenen Mönche von dem Kanzler des Kurfürsten Johann des Beständigen den Bescheid erhalten hatten: »Mein Fürst will nicht länger Gotteslästerung und Schmähungen in dem Kloster dulden, daher ist unsere Meinung und Rat, dass Jeder eine Summe Geld nehme, ein Handwerk lerne, heirate und Gottes Gebot erfülle: seid fruchtbar und mehret euch nnd esset im Schweisse des Angesichts euer Brod« — da war’s für immer aus mit der über 400jährigen Klosterherrlichkeit von Reinhardsbrunn, Es wurde 1601 durch Herzog Friedrich Wilhelm von Weimar ein weltliches Amt haus; 1611 durch Dorothea Maria, dessen Witwe, ein Fürstonsitz »das hohe Hans«; Friedrich II. von Gotha- Altenburg gab von 1706 an den von einer Maner umschlossenen 5 Gebäuden des Ganzen die ungefähre heutige Gestalt; unter Herzog Ernst II. wurde über den Ruinen des alten Klosters 1780 der Park an gelegt; aber seit dem Heimfall Gotha’s an das Coburger Fürstenhaus V 826 erstand durch Herzog Ernst I. nach ca. Hjährigem Umbau bis 1865 das dermalige Lust schloss Reinhardsbruun, zu welchem unter dem re gierenden Herzog Ernst II. 1805 das schlossartige neue Meiereigebäude und a. 1871 die neue (romanische) Kirche hinzukamen. Da Landgraf Balthasar a. 1400 sich die Ober gerichte beim Verkauf unserer Dörfer Vorbehalten hatte, so teilten dieselben ihr Geschick mit dem Amte Tenneberg bis zum Jahre 1.658, wo Herzog Ernst der Fromme sie zum Amte Reinhardsbruun schlug, von welchem sie indes 1748 wieder getrennt wurden, um 1789 nochmals mit ihm vereinigt, aber 1830 nach der gänzlichen Aufhebung dieses Amtes bis auf den 4