Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

66 Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst. Fällen bescheidenen Nutzen ziehen konnten. In Dresden liegen die Ver hältnisse gerade umgekehrt; dort ist das deutsche Handwerk der Mittelpunkt der Ausstellung, dort ist ihm Gelegenheit geboten, sein Können ungehindert zu entfalten und einen gemeinsamen Erfolg zu erringen, der dem ganzen Handwerk zugute kommen wird. Das Handwerk wurde auf allen möglichen Ausstellungen lange genug in irgend eine Untergruppe eingereiht, jetzt soll es in Dresden 1915 einmal selbst Hauptgruppe und Kern einer grossen Aus stellung sein. Diese Erkenntnis muss auf eine einmütige Beteiligung aller Handwerkskreise in allen Teilen Deutschlands bestimmend wirken. Keine Teilausstellung, die in dem Rahmen einer breit angelegten Ausstellungsidee verschwindet, sondern eine Hauptausstellung, in der in allen Teilen das Hand werk vorherrscht. Eine ausgebaute historische Abteilung wird interessante Stücke aus allen Epochen des Handwerkerstandes Zusammentragen. Werk stätten von ehedem werden neben dem neuzeitlichen Musterbetrieb stehen und einen nachhaltigen Eindruck von der Entwicklung der deutschen Handwerks kunst im Zeitalter der Technik und Maschinen auslösen. Als Bild des Hand werks in alter und neuer Zeit und einmütige wirtschaftliche Kraftprobe eines Standes, der als Kern unseres Mittelstandes auf eine grosse Vergangenheit zurüokblicken und auch in Zukunft seine starkumstrittene Stellung behaupten kann, wird die Ausstellung „Das deutsche Handwerk Dresden 1916“ in ihrer Ausdehnung und wirtschaftspolitischen Bedeutung einzig und hervorragend sein. Die Firma Georg Jacob, G. m. b. H., Leipzig, bringt einen Bei legebogen zum Versand, auf welchem die Sortimente der neu eingeführten Nurdi- Ringe bildlich dargestellt sind. Ausser einigen anderen Neuheiten, die auf diesem Lager verzeichnet sind, machen wir besonders aufmerksam auf Etiketten und Reparaturmarken aus präpariertem Aluminium, welche, mit Blei- oder Tintenstift beschrieben und abgewaschen, anderweitig wieder verwendet werden können. Vorstehend bringen wir die Abbildungen erwähnter Etiketten Nr. 8919, von welchen 100 Stück 3 Mk. kosten, und von Etikettenmarken Nr. 8918, doppelt mit Nummern, von welchen der Preis für 100 Stück 6,50 Mk. betiägt. „Atlantic“ ist ein von den Uhrenfabriken Schlenker & Kienzle in Schwenningen vor kurzer Zeit in den Handel gebrachter neuer Wecker. ATLA ALAFI „Atlantic“ weckt in Zwischenräumen von etwa einer Minute seohs- bis sieben mal, wenn er nicht vorher abgestellt wird- Die AbstellvorriehtuDg ist ia praktischer Weise in der Nähe des Bügels angebracht, wodurch ein sofortige» und sicheres Abstellen erreicht wird. Das Zifferblatt ist gross und deutlich; es wird auf Wunsch auch mit Radiumzahlen und Zeigern geliefert. Werk und Gehäuse sind Präzisionsarbeit- Das Gehäuse lässt ein Ansetzen Die Form dieser neuen Uhr weicht von der üblichen in allen Teilen ab. „Atlantic“ hat eine elegante, schmale, der Taschenuhr ähnliche Form; er hat ein glattes, gezogenes Metallgehäuse. Die Rückwand bildet die grosse Glocke, wodurch ein reiner, lauter und dabei unerreicht schöner Ton erzielt wird. von Staub usw., weil durchaus glatt, nicht zu. „Atlantic“ ist, um es kurz zu wiederholen, elegant, präzis, dauerhaft, sehr praktisch und ein vielseitig ver wendbarer Wecker, berufen, eine Umwälzung in der Fabrikation dieser Uhren herbeizuführen. Wie wir hören, werden diese Wecker in Nickel und Purpur email (in Purpuremail nur die Nr 1662) von den Uhrenfabriken Schlenker & Kienzle in drei Grössen: unter Nr. 1662 mit 15 1 /* cm Durchmesser, unter Nr. 1663 mit 16 1 /* cm Durchmesser, unter Nr. 1664 mit cm Durohmesser durch die Herren Uhrengrossisten preiswert geliefert. Einen neuen Hausuhrenkatalog versendet die Firma Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne, A.-G., Furtwangen i. Baden. Der Katalog hat die Form einer Heftmappe, so dass die Blätter einzeln herausgenommon werden können, um sie durch andere, neue, zu ersetzen. Die Ausfühnmg der Liste ist auch drucktechnisch eine ganz vorzügliche. Die Muster sind durchweg gediegen und formenschön. Der Liste ist noch ein kleines Heftchen „Das Allerneueste“ beigelegt, das die letzten Muster enthält. Die Uhrenfabrik „Furtwängler* liefert nur an Uhrengeschäfte, jede andere Verbindung ist aufgegeben. Wir empfehlen den Kollegen, sich die schönen Listen kommen zu lassen. Briefkasten und Bechtsauskünfte. Herrn 0.0. in A. Das Anlaufen der Silbersachen bei frisch gestrichenen Schaukästen. Unserer Ansicht nach ist der Umstand, der das Anlaufen der Silberwaren bewirkt hat, das Streichen der Schaufenster selbst mit Zinkweiss. Bei Verwendung von Bleiweiss und reinem Leinöl, bezw. Firnis, event. unter Zusatz von Bormangantrookenmittel dürfte eine der artige Wirkung niemals zu befürchten sein. Die weisse Oelfarbe des Handels enthält häufig schwefelhaltige Verbindungen, während reines Bleiweiss offenbar vollständig unbedenklich ist, da es selbst naturgemäss sohwefelfrei ist und sogar etwa in der Luft vorhandenen Sohwefel bekanntlich mit grösser Be gier aufsaugt. Redaktionsschluss für Nr. 5i Teitteil I Inseratenteil 21. Februar, vormittag« 8 Uhr. | 26. Februar, mittags 1 Uhr. Unsere verehrlichen Inserenten bitten wir, Aenderungen der laufendenAnzeigen spätestens acht Tage vor Erscheinen der Nummer zu bewirken. Um die pünktliche Fertigstellung des Journals zu ermöglichen müssen wir den Inseratenteil schon früher drucken, wir können also später einlaufende Aenderungen in Zukunft nicht mehr berücksichtig® 0 ' Die für die Redaktion bestimmten Zusendungen sind zu adressieren: Redaktion des Allgemeinen Journals der Uhrmacherkunst, Halle a. 5.» Mühlweg 19- Tini/ilr und Vai-1»o vnn WilhAlm Knar>n in HallA a. S. — Schriftleitune: W. Könie in Halle a. S.