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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1845/46,4
- Erscheinungsdatum
- 1846
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1846,2.K.,4
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028056Z7
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028056Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028056Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1845/46
- Titel
- 119. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1846-04-22
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1845/46,4 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- Protokoll111. Sitzung 3035
- Protokoll112. Sitzung 3063
- Protokoll113. Sitzung 3093
- Protokoll114. Sitzung 3125
- Protokoll115. Sitzung 3147
- Protokoll116. Sitzung 3189
- Protokoll117. Sitzung 3221
- Protokoll118. Sitzung 3259
- Protokoll119. Sitzung 3285
- Protokoll120. Sitzung 3341
- Protokoll121. Sitzung 3367
- Protokoll122. Sitzung 3395
- Protokoll123. Sitzung 3427
- Protokoll124. Sitzung 3457
- Protokoll125. Sitzung 3485
- Protokoll126. Sitzung 3509
- Protokoll127. Sitzung 3541
- Protokoll128. Sitzung 3577
- Protokoll129. Sitzung 3611
- Protokoll130. Sitzung 3643
- BandBand 1845/46,4 -
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sich nach dem bequemen Fuß von 6 Pfund per5 Pfund reduciren und aufheben läßt; daß wir aber mit Preußen jetzt ein bis auf eine verschwindende Differenz vollkommen gleiches Gewicht haben. ' Es wird schwerlich gelingen, dem Handel, der aufden Verkehr nach dem Auslande angewiesen ist, zu zwingen, hierbei ein anderes Maaß und Gewicht zu adoptiren, als dasjenige des Auslandes selbst.—Der Handel wird seine besondern Gewichte für die Ausländer halten müssen, und das wird weiter wirken, besonders das preußische Gewicht. Die Handelsnothwendigkeit setzt so etwas auch durch. Der Handelsstand hat z. B. viel früher den ehemaligen gesetzlichen Geldfuß, die Wechselzahlun gen und das Conventionsgeld verlassen, und das preußische Courantgeld viel früher im Lande eingeführt, ehe es die Regie rung endlich nothgedrungen auch that, und sehr spät mit einem Gesetze nachfolgte; so wird auch künftig der Handelsstand ge zwungensein, neben den hier gesetzlich gewordenen neuen me trischen Systemen noch die Systeme anderer Staaten beizube-' halten, und man wird nur große Beschränkung und Unbequem lichkeit darin finden, weil Reductionen nicht so gut vorhanden sind, und weil das neue System nicht so bequeme Schlüssel giebt, als wie die der frühem Praxis. Es hat sicherlich in dieser Beziehung unser Staat dieselbe Handelspolitik zu beobachten, welche der einzelne Kaufmann in seinem Geschäft zu gebrauchen pflegt, die Politik nämlich, daß nicht der Verkäufer dem Käufer das Gesetz macht, und daß ein kleines Handelsvolk und eine kleine Handelsbevölkerung sich nicht anmaaßen darf, den umgebenden Handelsbevölkerungen Gesetze zu geben und Be dingungen vorzuschreiben, unter denen sie mit ihnen den Ver kehr unterhalten will. Ich erkenne wohl, daß jedenfalls eine größere Ehre für uns zu erlangen sein wird, wenn wir das Ge setz in seiner vollkommenen Schönheit annehmen und selbst ständig einführen; aber diese Rücksicht auf die Ehre, die damit verbunden ist, kann mich nicht bestimmen, den sichern Vortheil des gegenwärtigen Geschäftsbetriebs und die vorhandene Con- venienz mit den Nachbarn zu opfern. Ich muß sehr wünschen, daß die Annahme und einstige Einführung des Gesetzes jetzt nicht beschlossen werde, sondern daß die Sache vertagt und erst dann ein fester Beschluß gefaßt werde, wenn dafür Bürgschaft gegeben ist, daß wir mindestens mit Preußen als demjenigen Staate, von welchem unser Verkehr hauptsächlich abhängt, zu gleich vorschreiten. Abg. Voß: Ich habe früher der Majorität angehört und werde ihr auch diesmal angehören. Wenn ein dringendes Be- dürfniß zu Erlassung eines Gesetzes vorliegt, dieses dringende Bedürfniß in lauten Stimmen mehrfach sich kundgiebt, und demselben durch Vorlegung eines betreffenden Gesetzentwurfs Seiten der Staatsregierung entsprochen wird, so denke ich auch, daß man einen solchen Gesetzentwurf der Berathung un terwerfen, und, in so fern er in seinem Systeme anwendbar und genügend gefunden wird, er auch von Seiten der hohen Kammer Anerkennung und Annahme finden muß. Das Bedürfniß für Abänderung unserer so höchst verwirrten Maaß-und Ge wichtsverhältnisse liegt unbedingt vor, der diesfalls erngegan- gene Gesetzentwurf entspricht auf's vollkommenste den zu ma chenden Anforderungen, und somit erscheint dessen Annahme mindestens empfehlenswerth. Meine Herren, man wird aller dings hier fragen, ist die Abänderung dieser Verhältnisse, wenn auch wahrhaft nützlich für den inner« Verkehr, dem Vaterlande doch nicht von größerm Nachtheile wegen seines Verkehrs mit dem Auslande? Ich glaube, die Nachtheile, die Sachsen durch die gegenwärtigen Maaß - und Gewichtsverhältnisse'im In lands gehabt hat, sind sehr groß, und ich bin überzeugt, daß, wenn man diese Verhältnisse auf dieselbe Weise abändert, als wie durch den vorliegenden Gesetzentwurf vorgeschrieben ist, dadurch auch ein wahrhafter Nutzen für unser Vaterland er reicht werden wird. Die Folgen, die durch Einführung eines neuen Maaß- und Gewichtssystems für den Verkehr nach dem Auslande hervortreten, halte ich nicht für so nachtheilig, als wie sie namentlich von dem geehrten Sprecher vor mir hervor gehoben worden sind. Warum sollen wir uns überhaupt eine Vorschrift von dem Auslande machen lassen und uns an das Ausland binden, wenn wir ein gutes Gesetz bei uns geltend machen wollen, da wir die Erfahrung gemacht haben, daß so manche gute tüchtige Ansicht und Einrichtung in unserm sächsi schen Vaterlande, trotz der gehegten Hoffnung, noch keinen An klang im Auslande gefunden hat? Demungeachtet bin ich der vollkommensten Ueberzeugung, meine Herren, daß gerade der vorliegende Gesetzentwurf, da er in seinem Systeme so wissen schaftlich und positiv richtig ist, Anklang und Annahme im Auslande finden wird. Ich werde also unausgesetzt mich für die Majorität erklären. Der geehrte Sprecher vor mir erwähnte, daß allerdings unser Vaterland zu klein sek, um nicht dem Ein fluß von außen zu unterliegen und in dieser Beziehung von sei nem eigenen Willen öfters abzugehen. Er führte unter Anderm auch die Verhältnisse der Eisenbahn an und sagte: daß unser Vaterland in dieser Beziehung sich allen Vorschriften der gro ßen Nachbarländer hätte beugen und nach diesen also auch die einzelnen Bahnen führen müssen. Gerade, was die Eisenbah nen betrifft, so glaube ich, kann Sachsen stolz sein, daß es durch die Verträge, welche die hohe Staatsregierung mit den benach barten größern Ländern eingeleitet, einen nicht geringen Ein fluß auf die zu nehmende Richtung mehrerer Hauptbahnen ge äußert hat. Stellv. Abg. Gehe: Ich bitte, zur Berichtigung zu be merken, daß ich wohl mißverstanden worden bin. Ich habe ausdrücklich bemerkt und belobt, daß das Eisenbahnsystem so eingerichtet worden ist, daß der Verkehr nach außen erst sicher gestellt, und nachdem dieser sichergestellt, erst aufdie Herstel lung der innern Linien Rücksicht genommen worden ist. Abg. Rittner: Herr Präsident Ich kann der Mei nung des Anhängers des Minoritatsgutachtens, der zuerst sprach, nicht beipflichten, so großen Werth ich auch auf seine Meinung lege. Ich habe bei der ersten Berathung für das Majoritätsgutachten gestimmt, werde es auch heute thun, und
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