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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1851/52,2
- Erscheinungsdatum
- 1852
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1851/52,2.K.,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028257Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028257Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028257Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1851/52
- Titel
- 50. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1852-04-27
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1851/52,2 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis I
- Protokoll39. Sitzung 869
- Protokoll40. Sitzung 889
- Protokoll41. Sitzung 921
- Protokoll42. Sitzung 957
- Protokoll43. Sitzung 991
- Protokoll44. Sitzung 1025
- Protokoll45. Sitzung 1033
- Protokoll46. Sitzung 1061
- Protokoll47. Sitzung 1099
- Protokoll48. Sitzung 1113
- Protokoll49. Sitzung 1141
- Protokoll50. Sitzung 1167
- Protokoll51. Sitzung 1195
- Protokoll52. Sitzung 1203
- Protokoll53. Sitzung 1211
- Protokoll54. Sitzung 1255
- Protokoll55. Sitzung 1295
- Protokoll56. Sitzung 1321
- Protokoll57. Sitzung 1347
- Protokoll58. Sitzung 1369
- Protokoll59.Sitzung 1385
- Protokoll60. Sitzung 1405
- Protokoll61. Sitzung 1435
- Protokoll62. Sitzung 1453
- Protokoll63. Sitzung 1471
- Protokoll64. Sitzung 1493
- Protokoll65. Sitzung 1529
- Protokoll66. Sitzung 1559
- Protokoll67. Sitzung 1597
- Protokoll68. Sitzung 1627
- Protokoll69. Sitzung 1653
- Protokoll70. Sitzung 1675
- Protokoll71. Sitzung 1697
- Protokoll72. Sitzung 1717
- Protokoll73. Sitzung 1739
- Protokoll74. Sitzung 1757
- BandBand 1851/52,2 -
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Und Land Hand in Hand gehen. Wir dürfen nicht einseitig Alles für uns fordern und einseitig Andern Alles aufbürden wollen. In diesem Sinne müssen wir auch die gegenwärtige Vorlage beträchten, sie fördert gleichmäßig das Wohl der Städte, sowie der Dörfer. Hüten wir uns vor den extremen Behauptungen, nach welchen das Land fordert, daß alle Steuern undLasten den Städten aufgebürdet werden müssen,^ während die Städte wieder mit der Behauptung üuftreten, alle Abgaben und Lasten gehören dem platten Lande. Mit solchen Ansichten kommt Niemand durch; im Gegentheile för dert nur derjenige das wahre Wohl des Ganzen, welcher die Interessen gegenseitig auszugleichen sucht. Man wird von diesem Gesichtspunkte aus auch eine Begünstigung der In dustrie in der Vorlage nicht erblicken können, wenigstens kann ich meines Kheils dies nicht zugeben, vielmehr geht jeder Nutzen, den die Industrie erlangt, unbedingt auch dem platten Lande zu Gute. Fördern wir die Industrie, so zieht gleich zeitig auch das platte Land rücksichtlich aller seiner Bedürf nisse, welche es von der Industrie bezieht, den Nutzen dävon. Haben wir das nur immer im Auge, so werden wir auch ein gestehen müssen, daß, wenn es sich von einem Nutzen der Städte handelt, dann auch gleichzeitig der Nutzen des Landes nicht ausgeschlossen ist. Vergessen wir doch aber schließlich auch nicht, daß nicht Alle in Sachsen Landbau treiben können, daß vielmehr ein sehr großer Kheil der Bewohner Sachsens auf die Industrie gewiesen ist. Für diese große Masse von Leuten welche aus der Hand in den Mund leben, müssen wir sorgen, sollen sie uns zuletzt nicht selbst vernichten. Und da zu giebt es weiter kein Mittel, als daß wir Hand in Hand mit einander gehen. Diese wenigen Worte konnte ich nicht unterlassen hier noch auszusprechen. Abg. Riedel: Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, bei dieser Sache mich an der Discussion nicht zu betheiligen; allein eine Bemerkung desAbg. Huth kann ich doch nicht mit Stillschweigen übergehen. Ich will den Männern, welche der Abg. Huth im Auge hatte und denen er ein so großes Lob zollte, die Anerkennung ihrer Verdienste keineswegs auch versagen, aber daß die sächsischen Landwirthe ohne diese Männer zu polnischen Bauern herabgedrückt werden würden, damit kann ich mich nicht einverstanden erklären, das muß ich sehr bezweifeln. Da ich einmal das Wort habe, muß ich mir doch noch Einiges erlauben. Ich bin ebenfalls mit der An sicht, die mehrere Landwirthe hier schon ausgesprochen haben, wenn auch nicht in jedem einzelnen speciellen Punkte, doch in der Hauptsache einverstanden, am meisten mit den Ansichten des Abg. Oehmichen. Ich verkenne auch nicht und bin auch damit einverstanden, was der Abg. Georgi aussprach, daß, wenn die Industrie blüht, auch die Landwirthschaft Vortheile hat, und imGegentheil, wenndieLandwirthschastblüht, auch die Industrie Vortheile hat. Ich bin aber auch in derHaupt- sache mit den Ansichten der Deputation einverstanden, welche im Eingänge ihres Berichts wahrzunehmen sind, daß man in ! dieser Sache so viel wie möglich Anträge vermeiden und mit , Worten sparen muß, weil jedes Wort ein Pfeil werden kann, ' wenn es unvorsichtig gesprochen wird. Es war schon dieAn- sicht in mir rege, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn dieser Gegenstand in geheimer Sitzung berathen worden wäre, es hätte sich dann vielleicht besser darüber ausgesprochen werden können; allein ich habe auch Bedenken dagegen, daß es viel leicht nach außen hin Effect machen würde; man würdesagen: „so einen wichtigen Gegenstand behandeln sie hinter verschlos senen Lhüren! " und aus diesem Grunde babe ich von einem darauf bezüglichen Anträge abgesehen. Abg. Rittner: Einer Auffassung dts geehrten Colle ge» aus der Deputation, der mir gegenüber sitzt, müßte ich doch entgegentreten, nämlich wenn er sagtr daßjedcBegün-. stigung der Industrie auch die Landwirthschaft treffe. Ich müßte wenigstens hinzufügen: wenn sie in gewissen Greüzen bleibt. Denn wenn die Begünstigung der Industrie gewisse Grenzen überschreitet, so ist es unverkennbar, daß dies zum Nachtheil der Landwirthschaft gereicht. Noch eine andere laut gewordene Auffassung ist nicht die meinige. Wenn näm lich gesagt wurde, daß man bei dem Gegenstände, um den es sich handelt, streng zwischen Stadt und Land zu unterscheiden habe, so ist das nicht derFall; denn es giebtmancheJndustrie- zweige, welche ihre Fabriken häufig aufdas Land verlegen, und diese sind es vorzugsweise, welche unter gewissen Bedingungen den Landwirth bei Ausübung seiner Lhätigkeit unangenehm berühren, ich kann daher nicht zugeben, daß man aus dieser An gelegenheit einen Kampf zwischen Stadt und Land macht. Mein Glaubensbekenntniß ist hierin sehr einfach. Ich wie-, derhole, was bereits ausgesprachen worden ist, daß die wahre Blüthe des Landes nur da gedeihen kann, wenn Handel, In dustrie und Landwirthschaft Hand in Hand gehen. In dieser Beziehung nehme ich bestens an, was von dem geehrten Abg. Georgi gesagt worden ist, indem er meinte, daß die Schutz zölle für die Rübenzuckerfabrikation in gewissen Grenzen blei ben müßten und beanspruche, daß überhaupt alle Schutz zölle, auch für Zweige, die nicht mit der Landwirthschaft zusammenhängen, streng in den Grenzen gehalten wer den, daß andere Industriezweige der Volksthätigkeit nicht dadurch gedrückt und beeinträchtigt werden. Mit dieser An sicht bin ich einverstanden und werde aber auch seiner Zeit un bedingt dabei stehen bleiben, daß auch die Schutzzölle für an dere Industriezweige jedenfalls nur in den Grenzen bleiben müssen, wo sie nicht dahin führen, anderen Industriezweigen und namentlich den landwirthschaftlichen zum Nachtheil zu gereichen. Abg. v. Wahle: Ich will nur einer Aeußerung, welche der Abg. Seiler that, entgegentreten. Er sagte nämlich, wenn ich recht verstanden habe, daß die Regierung nie da ran denke, irgend etwas für die Landwirthschaft zu thun. Ich mochte dagegen nur daran erinnern, daß neben vielem Andern, was namentlich seit 1831, z. B. durch das Erlassen
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