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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1850/51,3
- Erscheinungsdatum
- 1851
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1850/51,2.K.,3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028260Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028260Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028260Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1850/51
- Titel
- 93. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1851-03-01
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1850/51,3 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis I
- Protokoll92. Sitzung 1973
- Protokoll93. Sitzung 1995
- Protokoll94. Sitzung 2017
- Protokoll95. Sitzung 2037
- Protokoll96. Sitzung 2063
- Protokoll97. Sitzung 2093
- Protokoll98. Sitzung 2121
- Protokoll99. Sitzung 2151
- Protokoll100. Sitzung 2183
- Protokoll101. Sitzung 2195
- Protokoll102. Sitzung 2213
- Protokoll103. Sitzung 2231
- Protokoll104. Sitzung 2241
- Protokoll105. Sitzung 2251
- Protokoll107. Sitzung 2277
- Protokoll108. Sitzung 2305
- Protokoll109. Sitzung 2313
- Protokoll110. Sitzung 2333
- Protokoll111. Sitzung 2357
- Protokoll112. Sitzung 2389
- Protokoll113. Sitzung 2415
- Protokoll114. Sitzung 2431
- Protokoll115. Sitzung 2455
- Protokoll116. Sitzung 2475
- Protokoll117. Sitzung 2499
- Protokoll118. Sitzung 2517
- Protokoll119. Sitzung 2537
- Protokoll120. Sitzung 2565
- Protokoll121. Sitzung 2601
- Protokoll122. Sitzung 2617
- Protokoll123. Sitzung 2641
- BandBand 1850/51,3 -
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warm in ihrem Deckte verletzt. Da sie nun wieder in ihre Rechte eingesetzt, da alle berücksichtigt stnL, da den Wünschen der ersten Kammer somit noch mehr entgegengekommen wird, so ist, glaube ich, ein wesentlicher Grund gelegt, warum man hoffen kann, cs werde eine Veränderung der Gesinnung zu Stande kommen. Es ist schon vom Ministertische aus in der ersten Kammer geäußert worden, daß der dort eingewendete Wegfall der Stifter so gut wie kein Grund sei, weil er dadurch verschwindet, daß bereits Vertrage abgeschlossen sind, wodurch die Betheiligten entschädigt werden sollen; es ist also dieser Wegfall der Stifter weiter nichts, als eine Ausführung be schlossener Maaßregeln. Ist cs daher ernstlicher Wille der ersten Kammer, einmal die Verfassungsurkunde zeitgemäß abzuändern, so muß sie es jetzt thun, denn künftig wird es nicht geschehen, die nächste Kammer wird sich zum großen Lheile in diesem alten Wesen gefallen und die vorgebrachten Scheingründe für sich benutzen. Ich habe schon gestern ge äußert und wiederhole es, wie besorglich ich das halte, wenn man glauben will, die Jahre 1848, 1849 und 1850 seien so gut wie aus der Zeitgeschichte verschwunden. Es gleicht diese große Bewegung einem Gährungsprocesse, wovon in der ersten Kammer gemeint worden ist, daß man ihn nicht stören dürfe, ihn auslaufen lasse; wenn aber ein schlechter Gah- rungsproceß vorhanden, so muß man dahin trachten, daß die schlechte Hefe gleichsam untergeht und nicht untergahrig fort wirkt, sondern nur das Gute emporkommt, sonst könnten Er scheinungen zu Tage treten, worüber man die Hände über den Kopf zusammenschlagt. Wenn man also glaubt, es sei jetzt Gährung nochvorhanden, so ist auch jetzt der rechte Zeitpunkt, die Hefe der Unzufriedenheit durch Zufriedenstellung des.Vol- kes zu unterdrücken. Dies geschieht ja nach derVorlage ohne hin in einer Maaße, die schon alle Verhältnisse berücksichtigt, daß diejenigen, welche so fest daran halten, in der Ehat nicht darüber klagen können, indem, nachdem sie in dem Jahre 1848 Alles aufgegeben hatten, sie jetzt beinahe Alles wieder erhalten sollen. Ich möchte auch an das erinnern, was ihnen so sehr ein Dorn im Auge ist, an die Grundrechte, die sie nicht rasch genug verschwinden machen können. Wenn wir nicht vor wärts kommen, wenn es bei dem Alten bleiben sollte, so würde ich gegen die Aufhebung der Grundrechte .stimmen, und ich halte dafür, es ist rathsam für Jeden, der es mit dem Vater lande gut meint, dieses Mittelin dieferBeziehung zu benutzen. EiM-Bemerkrrng von einer andem Seite bezog, sich insofern au'f'eine Aeußerung von mir m dcr gestrigen Sitzung, als ich das Beispiel von Frankreich anführte, man habe nämlich dort auch zu lange mit der Veränderung der Verfassung gewartet, — es war dies übrigens eine'Abrrrt von Verfassung, eineAvt von Despotie. —Es ward nämlich entgegnet, eben durch die vorgenommene Abänderung sei die Revolution herbeigeführt worden. Diese Behauptung ist eine vollkommen begründete, denn wäre schon in früherer Zeit, nicht etwa erst im Jahre 1787, wo die Rotabeln zusammenberufen wurden, dem Elende, den Unzutraglichkeiten des Zustandes Frankreichs abgeholse» worden, so hatte es nicht zur Revolution kommen können; statt dessen ließ man Alles beim Alten, versank immer tiefer und tiefer in Schulden, welcher letztere Umstand jedoch hier insofern keine Beziehung hat, als bei uns dieses Moment nicht gilt. Es existirte damals nur der geistliche Stand und der Stand deS Adels, der dritte Stand, der der Bürger und Bauern, liors- Lmt, brachte sich erst durch die Revolution zur Geltung, und zwar mit Recht, weil eben nur auf seine Kosten und Unter drückung gewirthschaftet wurde. Beleg dafür, daß Voltaire früher davon sagte: der französische Bauer ist in seiner Ernie drigung nicht viel mehr, als Zugvieh. Und wenn ich äußerte, Laß, wenn einebessereVerfaffung in Zeiten eingeführt worden, die Revolution nicht hätte entstehen können, so weiß ich auch sehr wohl, daß die unzweckmäßigen Maaßregeln zu Unter drückung des während und nach der Nationalversammlung von 1789wiederholten Aufruhrs hierbei mit die Veranlassung waren und die Ursache sind, warum die Revolution später so blutig und furchtbar wurde. Wenn man Maaßregeln ergrif fen hätte, wie man sie 1849 in Dresden anwendete, so wären zwar auch die wohlthätigen, fruchtbaren Wirkungen in der Folgezeit für ganzEuropa vorgekommen, aber die Ungeheuern Schrsckensbeispiele hatten nicht stattgefunden. Präsident 0. Haase:'Äreine Herren! Es haben sich noch sechs Redner angemeldet, und es ist vorauszusehen, daß wir heute die allgemeineDebatte nicht beendigen können. Ich schließe daher die Sitzung und ersuche Sie, sich morgen Vor mittag 10 Uhr wieder hier ein^usindey, um in der Berathung deS vorliegenden Berichts sortzpfahren. Die Sitzung ist aufgehoben. Schluß der Sitzung ß Minuten nach ^2 Uhr. Berichtigung. In Nr. 92 der L.-M. II. K. S. 1980 Sp. 2 Z. 16 vonwben ist zu lesen: ,^Es ist nicht meine Wfkcht", stast! „Es.ist nicht Mine Pflicht". .1 l MK^er RStzartivn provisorisch beauftragt: EL.,Gottwald. -Druck-vonB.Ä.Tsub «er. — i 1 ' > Letzte Absendung zur P-str den I.MärzlSül.
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