Das Quadrat als optimal kombinier bare Elementarform: Dieser „grafische Baukasten“ stammt ebenfalls von Wieslaw Karolak. Bestimmt ist er für kombinatorische Versuche aus mehre ren quadratischen Einzelelementen (im Original schwarz auf gelb, Karton, 25 x 25 cm). Jedes Element steht in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Ziel: das Erfinden möglichst vieler zusammengesetzter Figuren und deren Untersuchung auf Analogien (Buch staben, Verkehrszeichen), Prägnanz, Bedeutungsgehalt. Die Überraschung und das Staunen über die fast unbe grenzte Vielfalt der kombinatorischen Möglichkeiten ist — wie bei den anderen Systemen — ein wichtiger erzieherischer Effekt. ein eigenartiges Flächenmuster auf dem Fuß boden, aber auch in dreidimensionale Gebilde (dachartige Formen, Behältnisse, Unterlagen, Decken und verschiedene Kleidungsstücke). Auf diese Weise wird nicht nur das Auge, sondern werden auch Tastsinn sowie Bewe gungsgefühl angeregt und das Grundelement sowohl als Fläche wie auch als Körper im Raum aufgefaßt. Vorzug dieses Programms ist der unmittelbare und vielgestaltige sinnliche Kon takt der Kinder zum Übungsrequisit, dessen „leibhaftige" Aneignung. Sie schließt die ästhetische Wertung ihres jeweiligen Verhaltens wie von selbst ein. Den dynamischen und genußvollen Prozeß dieses Inbesitznehmens können Abbildungen nur ahnen lassen. 19