— 89 — dieselbe nicht, sondern gehen gleich am Eingänge des Dorfes rechts ab, am Teich vorüber nach Tolke witz zu. Nach etwa drei Minuten senkt sich die Straße, und wir erkennen, dort wo die Straße nach Blasewitz abzweigt, einen neuen Seitenarm der Seid- nitzer Rinne, der im Verein mit der Seegraben-Senke Seidnitz umschließt und über Gruna nach Striesen verläuft. Als Rest dieses scharf markierten Strom armes ist der an der Wegkreuzung befindliche, schil fige Tümpel zu deuten. Auf dem Wege nach Blase witz gehen wir wenige Schritte, biegen dann wieder links ab auf einen Fußweg nach Striesen und be gleiten auf diesem die zur Linken sich hinziehende, von Wiesen und Feldern eingenommene, muldenartige Vertiefung bis zum Landgraben. Wer von dort bis Striesen weiter wandern will, kann in den am Anfänge dieses Ortes befindlichen Ziegeleigruben erkennen, daß unter 2 — 2,5 m Thal lehm Thalsand und Thalkies lagern, und trifft bei der Siksayschen Rennbahn nochmals die, nun durch Aufschüttungen unkenntlich gemachte Stromrinne an. Wir wandern zum weiteren Studium dieser Ver hältnisse an dem meist wasserarmen, aber bei der Hochflut im Juli 1897 fast zwei Meter hoch an geschwollenen Landgraben entlang, kreuzen die Gruna-Striesener und schließlich die Seegrabenrinne und statten dann, auf einem südlich der Senkung befindlichen Wege gehend, der Kiesgrube kurz vor dem Großen Garten einen Besuch ab. Daselbst hat man zu oberst kiesige Lagen mit schwachen Sand schnüren aufgeschlossen. Der Kies ist mittelgroß. Dann folgt eine fast nur sandige Bank und fest ge packte, grobe Kiese mit spärlichem Sande gebunden. Der Wechsel von Kies- und Sandschichten, die sehr