— 99 — Steinbrecher“. Ostrea diluviana L., mit breiter, flacher Schale und großem Muskeleindruck, von der kleinsten Brut bis zu 10 cm langen Exemplaren. Tcrebratulina striatula Maut. Zahlreiche Steinkerne von Turritellen und Cerithien. Eine schöne Koralle Synl/elia gtbbosa Mün. („Sonne“) in 3 Exemplaren. Von Schwämmen Siphonia piriformis Goldf. und Stellispongia Plauensis Gein. Ferner Stacheln von Cidaris Sorigneti Des. Besonderes Interesse erwecken die in der mittleren Plänerschicht so häufigen Fischzähne, von denen ich folgende Arten aüffand. Oxyrrhina angustidens Reuss., in ganz kleinen Exemplaren bis zu 2 cm Länge. Die Zähne sehen hellbraun aus und sind sehr spitz, daher ihr Name „Spitznase“. Lamna raphiodon Ag., schlank S-förmig gekrümmt, mit feiner Streifung auf der Innen seite und zweischenkliger Wurzel. Acrodus polydictyos Reuss. („Scharfzahn“), in einem Exemplar, von Geinitz als sehr selten vom Gamig erwähnt. Der Zahn ist lang elliptisch, 7 mm lang, 3 mm breit. Über den flach gewölbten Rücken läuft eine Längsrinne, von der Seitenrinnen abgehen, daher der Name poly dictyos = vielnetzig. Pycnodus cretaceus Ag. („dichter Zahn“). Die 3 dicht nebeneinander stehenden Zähne haben 3 mm Größe. Wir verlassen den Gamig, gehen den Weg ein Stück zurück, bis rechts ein anderer nach Torna abgeht. Wir beschreiten diesen, Torna passierend, bis zur Landstraße, wo zur Linken, unterhalb des schönen Aussichtspunktes „Goldener Stiefel“, Ziegeleien den bis 8 m mächtigen Gehängelehm abbauen. In der Lehmgrube der Ziegelei von Pahlisch erkennt man 2 Lagen. Der untere, fette Lehm, der eine Art Schichtung zeigt, enthält Geschiebe von Kieselschiefer, Feuerstein, böhmischem Basalt u. s. w., und ist gegen 1*