Suche löschen...
Form + Zweck
- Bandzählung
- 18.1986,2
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-198600208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19860020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19860020
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Geschützte Arbeit
- Untertitel
- Technologie und Gestalt
- Autor
- Petruschat, Jörg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 18.1986,2 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelLothar Kühne ist tot 2
- ArtikelRudolf Arnheim „ Zwischenrufe“ 2
- ArtikelNiveaupreis für Formgestaltung 1985 3
- ArtikelTechnologie und Gestalt 4
- ArtikelHerstellform 5
- ArtikelIlse Decho 10
- ArtikelRotationsblasverfahren 15
- ArtikelRotationsglas 16
- Artikeltransparent 18
- Artikelfrei verformbar 20
- Artikelveredelt 22
- ArtikelKonzept für IGFA 24
- ArtikelTransportroboter 29
- ArtikelGeschützte Arbeit 31
- ArtikelErneuerung in Teilschritten 36
- ArtikelTechnologischer Fortschritt und Formwandel 39
- ArtikelFormübung 43
- ArtikelNeubaufotos 46
- DeckelDeckel -
- BandBand 18.1986,2 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Geschützte Arbeit Jörg Petruschat ln der DDR hergestellte Fahrrad scheinwerfer kommen aus Stockhausen und sind Ergebnis geschützter Arbeit: sie werden von Behinderten montiert. Das Rehabilitationszentrum Stockhau sen ist Betriebsteil des VEB Kombinat Fahrzeugelektrik Ruhla, Betrieb Eise nach. 160 Beschäftigte produzieren hier täglich 15 000 Fahrradscheinwerfer in drei Typen sowie 1 000 Rundumkenn leuchten. Geschichte Behinderte arbeiten seit 1966 bei Fahrzeug elektrik Eisenach; begonnen wurde auf Vermittlung des Rates des Kreises in einer Sonderausbildungsabteilung der Betriebs berufsschule Eisenach mit zwölf Montage arbeitsplätzen der Wischermotorenfertigung. 1978 baute der Betrieb im nur drei Kilo meter entfernten Stockhausen einen ehe maligen Betriebskindergarten zu einem Wohnheim für 27 geistig behinderte Ju gendliche aus. Ein Jahr später entschied man sich für längerfristige Investitionen und für den schrittweisen Neuaufbau eines gesamten Betriebsteils. 1981 wurden in un mittelbarer Nachbarschaft zum Wohnheim ein erster neugebauter Fertigungsbereich mit Sozialtrakt und parallel dazu zwei Bungalows für Arbeitstherapie und Physio therapie übergeben. Seit Mai 1984 werden alle Typen von Fahrradscheinwerfern in Stockhausen produziert. Im gleichen Jahr wurden die Bauarbeiten in den Produk tionsbereichen abgeschlossen. Gegenwärtig wird der Freizeitbereich des Rehabilitations zentrums ausgebaut und bepflanzt. In Stockhausen existieren im wesentlichen drei Profile der Rehabilitation: — Jugendliche ab 14. Lebensjahr, zumeist Abgänger unterer Hilfsschulklassen, werden auf der Grundlage von Vereinbarungen mit ihnen, ihren Eltern und dem Rehabili tationszentrum in eine Förderungsabteilung aufgenommen und auf die Eingliederung in den Arbeitsprozeß vorbereitet; — in zwei Werkstattbereichen können Be hinderte an 80 Arbeitsplätzen, die das An- forderungsbild einer geschützten Werkstatt erfüllen, und an 20 Arbeitsplätzen, die den Charakter einer geschützten Betriebsabtei lung besitzen, arbeiten, und — mit Bürgern, die ihre bisherige Tätigkeit durch Krankheit vorübergehend oder auf Dauer nicht mehr ausüben können, werden im Rahmen industriebezogener Arbeitsthe rapie Tests zu ihren Fähigkeiten und zu ihrem Leistungsvermögen durchgeführt. Stockhausen ist ein kleiner Ort im Be zirk Erfurt, wenige Kilometer von Eise nach entfernt. Viele der Mitarbeiter des Rehabilitationszentrums — zumeist Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren, Facharbeiter, Ingenieurpädagogen, Therapeuten und Küchenkräfte — kom men täglich mit dem Bus aus Eisenach. Der Arbeitsbeginn ist gestaffelt, ver schieden lange Schichten entsprechen den individuell unterschiedlichen phy sischen und psychischen Belastbarkei ten. Wichtiger als der gemeinsame Be ginn ist die Gemeinsamkeit im Ab schluß der Arbeit. Das Rehabilitationszentrum Stockhau sen ist in zwei streng voneinander ge schiedene Bereiche getrennt: in die Produktion — zwei Flachbauten, in denen sich die vier Meisterbereiche, der Sozialtrakt mit Umkleideräumen, Dusch- und Bademöglichkeiten, das medizinische Behandlungszimmer der Betriebsschwester sowie die Speise räume befinden, und in den Freizeit bereich — Arboretum, Finnhütten für die Aufzucht von Pfauen, Sportanlagen, Bungalows für Arbeits- und Physio therapie, Tanzfläche und Fachwerk haus, das jene, vor allem geistig Be hinderte, beherbergt, denen die so ziale Einbindung in eine Familie fehlt oder verlorenging. Einen gesamten Betriebsteil so zu ge stalten, daß Behinderte mit den unter schiedlichsten Funktionseinschränkun gen den Fertigungsprozeß beherrschen können, bedeutete eine grundsätzliche Neubestimmung der technologischen Abläufe sowie ein komplexes Planungs konzept für die medizinischen und sozialen Bereiche. 31
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder