Die Uhrmacherkunst

VERBANDSZEITUNG DER DEUTSCHEN UHRMACHER 56. JAHRGANG / HALLE (SAALE), 12. JUNI 1931 / Nummer 24 iiiiiiiiimiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiimiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiimiiimiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiimiiiimiiiiiiiiiiiiiimiii mimiiimiiiiimimiimiimiiMiiiimiiimiiiMiiiiimiiimiimiimmiiiiiimiii Ein recht herzliches Willkommen! Zur Reichstagung in Frankfurt am Main rufen die Mitglieder des Uhrmachervereins Frankfurt am Main und Umgebung allen deutschen und ausländischen Kollegen, die zur Reichstagung unseres Verbandes nach Frankfurt am Main kommen, einen herzlichen \V1llkommensgruf5 zu. Die alte, ehrwürdige Stadt Frankfurt ist schon vor Jahrhunderten die Hochburg des deutschen Handwerks gewesen. Möge diese Tatsache auch dem Uhrmacher handwerk eine gute Vorbedeutung für ein erfolgreiches Gelingen der diesjährigen Tagung sein. Die schöne Mainmefropole wird wegen ihrer Sehenswürdigkeiten und Unterhaltungsstätten, wegen ihrer der Wissenschaft und Kunst dienenden Einrichtungen und nicht zuletzt wegen ihrer wunderbar schönen Umgebung von jedem Fremden gern aufgesudit, sie wird auch den Angehörigen der Uhren- und Schmuckbranche während der Tagung ein angenehmer Aufenthalt sein. Die Tagung hat diesmal einen besonderen Reiz, weil ihr zur Seite die grobe Internationale Fachausstellung „Uhr und Schmuck" steht und gleichzeitig der II. Internationale UhrmacherkongreB Zusammentritt. Frankfurt am Main ist also diesmal Treff punkt aller europäischen Uhrmacher. Die Ausstellung gibt uns Gelegenheit, zu zeigen, was deutscher Gewerbe- fleiB zu leisten vermag, was Qualitätsarbeit auf dem Gebiet der Uhren- und Schmuckbranche bedeutet. Weit über Deutschlands Grenzen hinaus soll unsere Aus stellung von deutschem Fleifj und deutscher Regsam keit zeugen. Die Verhandlungen der Reichstagung werden be deutende, unser Facti betreffende Wirtschaftsfragen zur Klärung bringen, besonders schwerwiegende Probleme sind zu klären, und jeder einzelne Kollege sollte seinen Stolz und seine Ehre daran sehen, mit dabei gewesen zu sein und mitgeholfen zu haben, diese schweren Fragen zu lösen. Härter denn je lastet zur Zeit die Not auf uns, Frau Sorge pocht an manche Tür. Wir wollen uns aber den Glauben an eine bessere Zukunft nicht nehmen lassen, der jehigen ungünstigen Zeit wollen wir einen festen und starken Willen entgegensehen. Neben ernster Arbeit wird auch Gelegenheit geboten sein, Freude und Frohsinn zu pflegen. Frankfurt am Main ist hierfür recht geeignet mit seiner prachtvollen schönen Umgebung. Mancher Kollege kann in den herrlichen Taunuswäldern, die von Frankfurt in einigen Minuten zu erreichen sind, Erholung finden und seine Sommerferien in einem kleinen Luftkurort im Taunus verbringen. Auch sind die berühmten gröberen Badeorte, wie Nauheim, Homburg v. d. H., Wiesbaden in einer halben bis einer Stunde von Frankfurt aus zu erreichen. Die Frankfurter Kollegen werden gern und bereitwilligst Auskunft über all dies geben und haben überhaupt alles zu einem würdigen und frohen Empfang vorbereitet. Vornehmste Aufgabe wird es ihnen sein, durch diese Tagung eine Anregung zu neuer Erstarkung des Gemeinschaftsgefühls in unserem Gewerbe zu geben. Auch für die Damen, die hoffentlich diesmal recht zahlreich zur Reichstagung kommen, ist für Unterhaltung bestens gesorgt. Soweit die Verhandlungen die Damen nicht besonders fesseln, sind alle möglichen Besichtigungen von Frankfurts Sehenswürdigkeiten vorgesehen. Die Damen der Frankfurter Kollegen haben sich in liebens würdiger Weise bereit erklärt, die Führung zu übernehmen. Für alle Eintrittspreise sowie Autorundfahrten haben wir bei genügender Beteiligung eine Ermäbigung erzielt, so dab den Kollegen mit ihren Damen Gelegenheit geboten ist, für weniges Geld möglichst weit zu fahren. Nach stehende Besichtigungen von Frankfurts Sehenswürdig keiten, Stadtrundfahrten, Sonderfahrten usw. werden bei genügender Beteiligung vorgenommen. Stadtrundfahrt (mit eleganten Giobautobussen) durch das neue Frankfurt (Universität, I. - G. - Farben- Gebäude, Grobmarkthalle) und das alte Frankfurt. Führung zu Fub durch den malerischen Teil der Altstadt. Innen besichtigung des Römers mit Kaisersaal, Kurfürstenzimmer und Bürgersaal und des Goethehauses. Teilnahme zum Ausnahmepreis von 3 Stadtrundfahrt, genau wie oben, nur ohne Innen besichtigungen, zum Ausnahmepreis von 2 .7?)/ je Person. n Frankfurt a. M. treffen sich am 20. Juni 1931 die europäischen Uhrmacher zum 2. Internationalen Uhrmacher-Kongreß Sie müssen auch dabei sein!