Die Uhrmacherkunst

VERBANDSZEITUNG DER DEUTSCHEN UHRMACHER 61. JAHRGANG / BERLIN NW 7, 7. AUGUST 1936 / NUMMER 32 Die Gemeinschaftswerbung auf breiter Grundlage Daß Gemeinschaftswerbung notwendig ist, darüber bestehen nirgends Zweifel. Die zurückliegende Zeit hat auch gezeigt, daß Gemeinschaftswerbung von Erfolg be gleitet ist. Das Uhrenfachgeschäft steht jefet und auch für die nächste Zeit in schwerstem Kampf um seine Leistungsfähigkeit und um seine Erhaltung. Von allen Seiten wird versucht, in das Gebiet des Uhrenfach geschäftes einzudringen. Um so mehr ist es notwendig, daß die Fachgeschäfte einig und geschlossen zusammen stehen, um alles zu tun, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen und um in der Öffentlichkeit auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Uhrenkaufs im Fachgeschäft hin zuweisen. In einer Besprechung, die am 27. Juli in Berlin zwischen allen Gruppen der Uhrenwirtschaft stattgefunden hat, kam der einhellige Wille zum Ausdruck, die Gemein schaftswerbung auf breiter Grundlage und nach bestimmten Richtlinien durchzuführen. Ein Arbeitsausschuß wird dafür sorgen, daß die Gemeinschaftswerbung zum Nußen aller Fachgeschäfte, ganz gleich, ob groß oder klein, zur Aus wirkung kommt. Bezüglich des Fachzeichens schweben noch Verhandlungen über die Gestaltung der Zeichen- saßung, um auch hier den einhelligen Willen aller Gruppen der Uhrenwirtschaft zur Durchführung zu bringen. Die Beschlußfassung hierüber wird am 6. August erfolgen, und wir hoffen, daß auch hier ebenso wie in der Sißung am 27. Juli eine Einmütigkeit erreicht wird. Wir freuen uns, der Öffentlichkeit den nachstehenden Beschluß bekanntzugeben: Beschluß In der heutigen Sißung der Vertreter aller Gruppen der Uhrenwirtschaft wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Die Fortführung der Gemeinschaftswerbung für die deutsche Uhrenwirtschaft wird von allen Vertretern gewünscht und gutgeheißen. 2. Es wird zur praktischen Durchführung des Werbe planes ein kleiner Ausschuß gebildet, der in .Ge meinschaft mit einem Werbeberater einen festen Plan für die Herbstwerbung aufstellt und dem Arbeitsausschuß zur Genehmigung vorlegt. Der kleine Ausschuß nimmt seine Arbeit unverzüglich auf. 3. Die anwesenden Vertreter aller Gruppen der Uhren wirtschaft sind sich darüber einig, daß die Fort führung der Gemeinschaftswerbung die sofortige Pflichterhebung des Werbebeitrages von t % im allgemeinen Umfange erfordert. Diese Regelung gilt jedoch nur bis 31. Dezember 1936. Nach diesem Zeitpunkt wird auf Grund der Er fahrungen und des Erfolges der Herbstwerbung, und zwar unter Hinzuziehung aller in der heutigen Sißung vertretenen Gruppen der deutschen Uhren wirtschaft der Umfang der Gemeinschaftswerbung für das erste Halbjahr 1937 neu festgeseßt. 4. Als Gemeinschaftswerbung sind nur solche Werbe maßnahmen anzusehen, die für jedes große und für jedes kleine Uhrenfachgeschäft gleichmäßig nußbringend sind. Ziel der Gemeinschaftswerbung ist, den Absaß von Uhren im Fachgeschäft zu heben, ihn im Wettbewerb mit den Erzeugnissen anderer Brandien zu stärken und das Vertrauen zum Uhrenfachgeschäft zu festigen. Für den Einzelhandel: Fachgruppe 23, Juwelen, Gold-, Silberwaren, Uhren, Fachuntergruppe Uhren. Reich sinnungsverband des Deutschen Uhrmacherhandwerks. Reichsverband der Deutschen Uhrmacher und Uhreneinzelhändler EV. Alpina Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft e.G.m.b.H. ZentRa Markenuhrverein EV. Ankra Verkaufs- und Garantiegemeinschaft Deutscher Uhrenfachgeschäfte e. V. Unter Vorbehalt der Zusi. des A.-R. der Alpina.