17 Darstellung des Aluminiums mittelst Natrium-Alumi- niumchlorid an Bedeutung. Aus dem oben angeführten Verhalten des Kryo- lithes geht hervor, dass derselbe, ganz abgesehen von seiner Verwendung zur Erzeugung des Aluminiums, in unserer Industrie eine wichtige Stelle einzunehmen bestimmt ist, wenn sich anders die Nachrichten über die Reichhaltigkeit seines Vorkommens bestätigen. Es geben nämlich 100 Theile Kryolith schon durch Ko chen mit Kalkmilch oder durch schwaches Erhitzen mit Aetzkalk 57 Theile Natronhydrat, und 24 • 4 Theile darin gelöste Thonerde. Der hiebei stattfindende Pro- cess wird durch das Schema 3NaF, Al 2 F s -f- 6 (C aO, IIO) = 3 (N aO,HO) + Al s O a + 6CaF + 3HO dargestellt. Es ist also gewiss sehr gewinnbringend unmittelbar aus Kryolith Soda zu erzeugen, indem man durch Kohlensäure die Thonerde aus der alkali schen Lösung fällt und so kohlensaures Natron erhält, das jedenfalls durch seine Reinheit ausgezeichnet sein wird. Zu vielen Zwecken, wie zur Fabrikation von Seife, braucht indess die Thonerde nicht entfernt zu werden, es wird sogar noch einen Vortheil gewähren die thonerdehaltige Lauge, wie sie erhalten wird, zur Verseifung anzuwenden. Dieser Umstand war in der That die Veranlassung, dass der Kryolith zuerst in grösseren Massen nach Stettin und von da weiter in den Handel gebracht wurde. Die Sodafabrikation geht so möglicher Weise einerUmstaltung entgegen, denn wie eben gezeigt wurde, entsprechen 100 Theile Kryolith 57 Theilen reinem fe sten Aetznatron mit 1 Aequivalent Wasser, also Natron- 2