hydrat, dann 24 • 4 Theilen Thonerde und geben 111 Theile Flussspath. Der gewiss seltsame Fall kann also eintreten, dass Grönland mit Sicilien in Concur- renz tritt. Wie dem aber auch sein mag, jedenfalls müssen die Geologen dem Vorkommen des Kryolythes ihre Aufmerksamkeit zuwenden, denn die Auffindung eines Kryolithlagers an einer geeigneten Stelle wäre mindestens eben so wichtig, als die einer neuen Gold mine in Californien. Eigenthiimlich wäre es jedenfalls, wenn dieses nützliche Mineral auf keinem anderen Punkte der Erde Vorkommen sollte, als an den unwirth- baren Küsten Grönlands!*) Welchen Weg bei der Bearbeitung des Kryoli- thes einzuschlagen am vortheilhaftesten ist, hängt jedoch nicht blos von chemischen, sondern auch von commer- ciellen Verhältnissen ab. So wäre es möglich, den Kryolith durch kohlensaures Natron zu zerlegen und so Fluornatrium und Thonerde zu erhalten, welcher Process nach dem Schema 3NaF, A1 2 F 3 + 3(NaO, C0 2 ) =6NaF+ A1 2 0 3 + 3C0 2 vor sich geht. 4 Th. Kryolith geben auf diese Weise 5 Th. Fluornatrium, welche 6-3 kohlensaurem Natron, 4-5 Flussspath und 1 Th. Thonerde entsprechen. Zerlegt man den Kryolith durch Kalk, wie oben besprochen wurde, um daraus Soda und Thonerde darzustellen, so lässt sich bei den gegenwärtig beste- *) Der Kryolith wurde von Giesecke entdockt und findet sieh an der Nordseite des Arksut-fiords zu Ivikaet, 30 Meilen von der dänischen Colonie Julianes haab, Er findet sich auf Lagern in Gneus und ist von Bleiglanz, Schwefelkies und Spatheisen stein begleitet.