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Das Plakat
- Bandzählung
- 5.1914, H.1, Januar
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 31.4.68-5.1914
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id446234842-191400100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id446234842-19140010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-446234842-19140010
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Vereinsnachrichten
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Plakat
- BandBand 5.1914, H.1, Januar -
- DeckelDeckel -
- WerbungBeilage: Gemustertes Spezialpapier -
- AbbildungAllen Plakatfreunden.. ein Jahr voll Gesundheit und... -
- ArtikelWalenty Zietara 1
- ArtikelDas deutsche Sportplakat 9
- ArtikelFritz Rumpfs Plakate 14
- ArtikelDas Plakat und die Moral 19
- ArtikelVerbotene Plakate 21
- ArtikelKünstlerplakate und Plakatkünstler 35
- ArtikelDas Berliner Plakatjahr 1913 41
- ArtikelVortrag und Ausstellung von Plakaten in New York 46
- ArtikelPlakatkatalog der Kunstanstalt Arnold Weylandt Berlin SO 48
- ArtikelHeimatkalender für das Jahr 1914 49
- ArtikelKleine Mitteilungen 52
- ArtikelWettbewerbe 54
- ArtikelVereinsnachrichten 55
- ArtikelOrtsgruppen 59
- ZeitschriftenteilAnzeigenteil II -
- DeckelDeckel -
- BandBand 5.1914, H.1, Januar -
- Titel
- Das Plakat
- Autor
- Links
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DAS PLAKAT 57 Der seit fast zwei Jahren unbesetzt gebliebene Schriftführerposten, den unser Ausschussmitglied Herr Bleistein vertretungsweise ver sehen hatte, muss nicht nur wegen der Vorschriften für die Ein tragung des Vereins, sondern auch aus Verwaltungsgründen endlich dauernd besetzt werden, und Herr Bleistein hat sich nunmehr bereit erklärt, ihn anzunehmen. Infolgedessen ist ein Platz im Ausschüsse frei, für dessen Besetzung der Vorstand und Ausschuss unser Mit glied Herrn Rechtsanwalt Dr. Bürgner vorschlägt, mit dem gleich zeitig der erste Jurist in unsere Verwaltung eintreten würde. Ferner hatte gleich zu Anfang des Jahres Herr Richter sein Amt im Aus schuss niedergelegt. Die Plakatabteiluug war vertretungsweise unserem Mitglied Herrn Bloch übertragen worden, der nun zur Wahl als Ausschussmitglied vorgeschlagen wird. Bezüglich der anderen Herren konnte der Vorsitzende mitteilen, dass sie eine Wiederwahl annehmen würden. Die Neuwahl des Vorstandes und Ausschusses, für deren Dauer Herr Lessenthin den Vorsitz übernahm, erfolgte durch Zuruf und ergab, den Vorschlägen entsprechend, die folgende Zusammensetzung: Vorsitzender: Dr. Hans Sachs Schriftführer: Rudolf Bleistein Kassenführer: Reg.-Bmst. Hans Meyer Ausschuss: Walter Bloch Rechtsanwalt Dr. Hans H. Bürgner Dr. Hanns Heiman Norbert Joseph Julius Klinger Dr. Läon Zeitlin. Der Vorsitzende dankte im Namen der Gewählten für die in ihrer Wahl liegenden Ehrung, dankte auch dem Ausschuss für seine stets bewiesene Bereitschaft, den Vorstand in seinen Arbeiten zu unter stützen und wies schliesslich darauf hin, dass eine solche gesunde Entwickelung, wie sie der Verein hinter sich hat, nicht möglich ge wesen sei ohne die bereitwillige und opferfreudige Hilfe zahlreicher Mitglieder, die für den Verein tätig seien, ohne mit ihren Namen immer an die Oeffentlichkeit zu treten. Er nannte die Namen der Ortsgruppenvertreter, insbesondere unseres Vertrauensmannes Wiener in New York, der die Zahl unserer Mitglieder in den U. S. A. in einem Jahre fast um 150 vermehrt hatte, er gedachte dankbar der beiden Oberlehrer, der Herren Hertel in Posen und Möbs in Düsseldorf, die sich freiwillig neben unserem Kassenführer stets der mühevollen Arbeit des Korrekturenlesens der Zeitschrift unterziehen und schliesslich der zahlreichen Kunstanstalten, die durch kosten lose Lieferung der Umschläge und Textbeilagen wesentlich zum Ge lingen der Zeitschrift beitrugen. Zum Schluss der Sitzung beantragte Herr Dr. Hanns Heiman, damit einer Anregung des gesamten Vorstandes und Ausschusses folgend, unser Ausschussmitglied, Herrn Julius Klinger, zum Ehren- mitgliede zu ernennen, und begründete dies durch das, was Klinger für die Plakatkunst, ebenso sehr aber durch seine intensive Mit arbeit für den Verein getan habe. Es bedurfte kaum dieser Be gründung, denn einmütig stimmte die Versammlung diesem Antrage zu, der hierdurch zum Beschlüsse wurde. Der Vorsitzende be glückwünschte den anwesenden Herrn Klinger zu dieser seltenen Ehrung und sprach die Hoffnung aus, dass die Ehrenmitgliedschaft Herrn Klinger nicht von seinem Posten im Arbeitsausschüsse ver treiben werde, auf dem wir ihn alle brauchten. Mit kurzen Worten dankte Herr Klinger, aufrichtig erfreut. Für den 7. Januar hatte der Verein seine Mitglieder zu Besich tigungen verschiedener Anstalten eingeladen, deren Betriebe uns Interessantes zu bieten versprachen. Das genaue Programm war allen Gross-Berliner Mitgliedern noch einmal gedruckt zugestellt worden, ein Autoomnibus war bereitgestellt, von dem ausgiebig Gebrauch gemacht wurde, und so besuchten etwa 30 bis 40 Personen zunächst die Firma Selmar Bayer, wo Flachdruck und Buchdruck jeder Art bereitwilligst vorgeführt wurde und besichtigte dann den Zei tungsdruck sowie die Expedition der „B. Z. am Mittag" der Firma Ullstein 81 Cie. Dann ging es in das Atelier unseres jüngsten Ehrenmitgliedes Julius Klinger, der alte und neue Arbeiten sowie seine Arbeitsmethode zeigte und sehr anregend über seine Kunst plauderte. Auch diese Veranstaltungen dürfen wir als ausgezeichnet gelungen bezeichnen. Am Abend des 7. Januar fand im grossen Saale des Papierhauses ein grösser Vortragsabend statt, zu dem Gäste Zutritt hatten. Auch die Presse war geladen, und wir konnten über 250 Anwesende zählen, von denen mehr als 2 /3 Gäste waren. Nach derBegrüssung derVersamm- lung durch den Vorsitzenden machte dieser hauptsächlich für die Nicht teilnehmer der am Tage vorher abgehaltenen Hauptversammlung, sowie für dieGäste einige kurze Mitteilungen über die Entwickelung unseresVer- eins sowie den Erfolg der zweitägigenjahresversammlung des Vereins. Sodann wies er auf das Ergebnis des C C C-Wettbewerbes hin, das an den Längswänden des Saales so ausgestellt war, wie es wahlgangsweise durch die Preisrichter ausgesondert und schliesslich preisgekrönt war. Sodann gab Herr Bleistein kurze Erläuterungen zu den aus seiner Sammlung stammenden, ebenfalls an den Wänden ausgestellten Inseraten, indem er bemerkte, welchen grossen künst lerischen Aufschwung das Inserat in den letzten Jahren genommen habe und welche Bedeutung diesen modernsten Erzeugnissen unserer Reklamegraphik heute zukomme. Schliesslich erteilte der Vorsitzende dem Kunstschriftsteller Herrn Paul Westheim das Wort, der an der Hand eines umfangreichen Lichtbildermaterials über „Verbotene und konfiszierte Plakate" sprach. Sein Material, das hauptsächlich aus den Sammlungen unseres Vor sitzenden Dr. Hans Sachs stammte, war im wesentlichen dasselbe, das unsere Leser in diesem Hefte abgebildet finden, dem Sinne nach behandelte er das Thema noch mehr vom ästhetisch-künst lerischen Standpunkte, wobei er zu einer erheblich schärferen Auf fassung der zahlreichen Zensurverbote kam, als der Referent im vorliegenden Hefte. In der anschliessenden Diskussion sprach Herr Wechselmann, sodann Herr Robert Breuer aus Berlin, der noch einige charakteristische Beispiele zu dem besprochenen Thema gab, dann sprach Herr Henning aus Berlin in ähnlichem Sinne, worauf Herr Westheim das Schlusswort erhielt. Zum Schluss liess der Vorsitzende noch auf Wunsch des Veranstalters des C C C - Wettbewerbes durch eine Art Volksabstimmung ent scheiden, welches der vier der Firma zur Auswahl präsentierten Markenzeichen allgemein am besten gefalle. Während die Versammlung schon offiziell geschlossen war, lenkte ein zunächst privat geführtes Gespräch zwischen Herrn Westheim und Herrn Professor Brunner vom Polizeipräsidium, der der Ver sammlung beigewohnt hatte, sich aber leider zu einer Diskussions rede nicht rechtzeitig hatte entschliessen können, allmählich die Aufmerksamkeit der ungefähr 50 noch Anwesenden auf sich, sodass sich schliesslich Herr Professor Brunner noch in vor gerückter Stunde entschloss, seinen ganz entgegengesetzten Stand punkt in längerer Rede darzutun. Ihm antworteten noch die Herren Dr. Sachs, Hans Meyer und Emst Marx, doch wurde allgemein be dauert, dass eine so gewichtige und wohl von sehr vielen An wesenden geteilte Meinung nicht schon in der offiziellen Diskussion zum Ausdruck gekommen war, zumal leider der Vortragende, Herr Westheim selbst, schon weggegangen war.
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