verglichen werden kann. Doch ist die innere Reizursache ebenso gut pracisirt, wenn z. B. ein im Organismus producirtes Enzym oder eine im Entwicklungsgang erzielte Druckwirkung ais Ursacke der Auslosung er- kannt wird 1 ). Bei inneren wie bei ausseren Reizen kann man also, je nacli dem veranlassenden Agens, von chemischen, tbermischen, pbotiscben, elektrischen u. s. w. Reizen reden. Reizvorgange sind aber mit dem ganzen lebendigen Getriebe ver- kettet und es giebt vielleicht keine Einzelaction, in welcher nicht Reize ais veranlassende, hemmende, vermittelnde oder regulirende Glieder eine Rolle spielen und spielen miissen. Reizbarkeit kommt demgemass den niedersten, wie den hochsten Organismen zu, ist also eine allgemeinste Eigenschaft aller lebendigen Substanz. In der specifisch ausgebildeten Reizbarkeit ist auch ein allgemeines Mittel geboten, um im Verkehr mit der Aussenwelt in so manigfacher Weise reagiren zu konnen. Nicht minder sind aber manigfacke Reizvorgange ganz unerlasslich, um das Getriebe in dem thatigen und in dem sicli entwickelnden Organismus in regulatorischer Weise zu leiten und zu lenken. Das ist eben nur mog- lich, indem aus dem Gange und dem Ausmaasse der Thatigkeit selbst dauernd veranlassende, beschleunigende und hemmende Reize entspringen, die je nach den Combinationen die Constanz erhalten oder progressiv zu veriinderter Thatigkeit und Gestaltung fiihren. Auch in allen Erfolgen, die wir ais Correlationen zusammenfassen, sind Reize im Spiele, deren Wirkung sich bis in die fernsten Organe erstrecken kann. Uebrigens werden in Maschinen und Apparaten ebenfalls in mannigfacher Weise Auslosungen benutet und es ist einleuchtend, dass mit Hilfe der Aus losungen viel mannigfachere Regulationen und zweckentsprechende Lei- stungen zu erreiclien sind, ais bei alleiniger Benutzung mechanisch aqui- valenter Wechselwirkung. 1) Es ist durchaus ublioh, ais ,,Ursache“ ein einzelnes Moment in einer Causal- kette zu bezeiehnen, gleicbviel ob es sich um eine Auslosung oder um die Mittel zur mechanisch en Aetion handelt. Uebrigens hat nach Clifford Plato z. B. das Vort „Ursache“ in 64fach verschiedenem Sinne gebrauclit. — Siehe auch Sigwart, Logik 1878, Bd. 2, p. 408.