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Die nationale Hausindustrie Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Die nationale Hausindustrie
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 21
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- 15 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-11
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740282913
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474028291
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474028291
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474028291
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Text
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
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Die nationale Hausinduftrie. 3 3. S chmu c k a rb e i t e n in Metall, 4. Schnitzereien und verfchiedenem Geräthe. „In Poterien verfpricht, wenn ein kunftgeiibtes Auge die Auswahl trifft und in Form und Art die antiken Reminiscenzen mit beachtet, zunächft Oefler- reich-Ungarn eine äufserft intereffante CoIIedlion. Es genügt an die fchwarzen, rothen und gelben, roth ornamentirten Krüge und verfchiedentlich glafirten Gefäfse der Theifsgegend und des Gebietes der füdlichen Donau, Dalmatiens etc zu erinnern. „Nicht minder eigenthümlich und intereffant ift dasjenige, was die Türkei beizutragen vermag, glafirte wie unglafirte, auch goldverzierte Gefäfse, deren das öfterreichifche Mufeum eine nicht unbedeutende Anzahl befitzt. „Gleiche Aufmerkfamkeit verdienen Griechenland, die griechifchen Infein (es fei an die Rhodus- oder fogenannten perfifchen Faiencen erinnert), Rumänien Klemafien, Perfien. Egypten hätte feine kleinen Gefchirre von fchwarzem und rothem Thone einzufenden. Sehr bedeutend ift ferner dasjenige, was das übrige Nordafrika zu liefern vermag, Tunis, Algier und Marokko. Hier find die weifs- glalirten Gefäfse mit blauen Ornamenten oft von ganz ausgezeichneter Schönheit und in ihrer Art muftergiltig. Aufserdem find die buntfarbigen Gefäfse mit rothen Flecken zu beachten und ebenfo Gefäfse von feinem, rothbraunem Thon in alten, faracenifchen Formen, die auch in Sicilien Vorkommen. „In Portugal und Spanien finden wir ähnliche Genres rother Poterien mit emgravirten Ornamenten von höchft originellen Formen; neben ihnen die wenig dauerhaften, aber oft fehr kunftvoll gearbeiteten Kühlgefäfse von weifslichgelbem Thon. Spanien kennt im Volksgebrauche auch glafirte Gefäfse, die man als fpani- Majoliken bezeichnen könnte. Noch fei der höchft originellen Gefäfse in den baskifchen Provinzen und in den Pyrenäen gedacht. „Ganze Reihen der verfchiedenartigften im Volksgebrauche flehenden Gefäfse kennt noch Italien. Das öfterreichifche Mufeum befitzt eine vortreffliche Collection, aus verfchiedenen Gegenden gefammelt und voll Erinnerungen an die antike Thonfabrication, fowie an die Majoliken des XVI. Jahrhunderts. „AuchDeutschland kann reiche Beiträge liefern. Beweis dafür das deutfche Gewerbemufeum in Berlin. Diefes hat bereits eint; Sammlung begonnen, in wel cher fielt mit kundigem Auge gefchieden findet, was wirklich alt, eigenthümlich und volksmäfsig ift, von demjenigen, was eben nur dem gewöhnlichen niederen Haus und Küchengebrauche dient, ohne weitere Bedeutung in Bezug auf Form oder Technik zu haben. Nicht minder fleht ein Beitrag von Rufsland und den übrigen nordifchen Ländern zu erwarten; wie auch der Süden Frankreichs und einige Provinzen Hollands in Betracht zu ziehen find. „Die LänderandererWelttheile vermögen gleichfallsIntereiTanteszu bieten. Es fei an Brafilien, Mexico, Peru erinnert. Selbft die rohen Poterien der Wilden bieten Gefichtspunkte, die fie kunftgefchichtlich intereffant machen, weil fie zur Erklärung und Erläuterung urfprünglicher Zuftände dienen. „Nicht minder reichhaltig und originell dürfte fich die Ausftellung von Gegenftänden der zweiten Abtheilung, Gewebe undStickereien, geftalten. Viele Volkstrachten werden hier Beiträge bilden. Oeflerreich betreffend fei erinnert an die Trachten der füdlichen Donauländer, Dalmatiens u. f. w. mit ihren reizvollen Gold- und Silberftickereien, des Beitrages, den die übrigen Länder Oefterreich-Ungarns zu leiften vermögen, nicht zu gedenken. Aehnlich verhält es fich mit Rumänien, der Türkei, Griechenland, Albanien u. f. w. Zu den Volkstrachten gefellen fich dann Teppiche aus allen diefen Gegenden, fowie geflickte Leinwanddecken mit fehr alten und eigenthümlichen Muftern. Italien kann z. B. die geflreiften Kopftücher der Frauen (Albanierinen) und mancherlei eigenthümliche Stickereien Hellen. Reiche Ausbeute bietet Spanien. Beifpiels- weife fei erinnert an die farbigen, geflreiften Decken, welche die Männer mantel artig zum Schutze gegen die Witterung verwenden. Schottland kann feine Plaids 2 *
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