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Neueste Nachrichten : 15.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189801158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
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- Neueste Nachrichten : 15.01.1898
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60 000 Momenten. Yxksdem 11. s ianuax 1898. I l : I l ] Beznankplrebizsp hMW Z« ;T . I . . Durst«DiOPOTEUEOIEEHEUDJW« ' « "·Wsstsul a: ksiYscsssikyZgivsn m sopkpkkp Umhhzugige und geleienste Tageszeitung des Königreichs SUchsM FFHYFYHdxzazzzkjzkxzzzzäzzkkpse Ytzzsjsiiäesuk «» P» Ist« Jmpamgcswjkts 0 tm pkeclametheil 50 s» sd tschlllnds «be tcthNumknek 513 « EVEN— J, z« 49 sfik M« d m rfsn Sud entsvre sndenyzus Und Nat« en « auptsGsfchkUtslmkkT -P"«sz·v·7 «« N «457 «« «b·ll«n· M Heft? um! GSGIIVVICUJVO EVEN« Li i stkttßs ZVZT E« V« F"·d·kchst««ß·" lesenüyr dem Fernfprcchckw Ncdamon Nr..589-, Exvedittojt r. l ll «"«"«««· u got köYmen nur UrüZ ejandt Berlin« Ikedaetiouissnreaku Berlin, EVSTJFY G »Hm» ’ « ««««"«t· Mtzm«« d« dressirteö Eis-stockt Feutcgt E«««««««· « »« »» »Hm; spukt-m· un qa ·,—·.,- .—..——j-- , syst· Jäkaifffsaisoa - Hzggkkttmpko in allen Farben und gestreift, von 25 Pf. pro Paar an. 111-Ih- Imå lknllsllnatlsohahth J— Ttsloots in fatbig für alle Arten cost-time, ? 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Hieran wird dleßerathungdvel-tagt. - Nachste cjiyung Freitag l Uhr: Fort eyntcp der ersten Lesung er Nopellcst znm Gcrxchtgverkassnitgsgesexy sur Straxsroceßordnun und zgr Cjvklvroceizordnungz Anträge, den. Zsxdesleiftunq und Betastung m Otrnfiacheik »Die jljinkfische AnlcihE is Ueber die geplante chinesische Anleihe verlautet noch immer kiichts Beftimmtet Die »Voisische Zeitung« nimmt nach einer and) »» uns gestern tviedergegebenen englifchen Biättermeldung an, daß der Abschluß der Anleihe bonl-Deutschland und Eirgland g eme i n f a m vorgenommen werden würde, und sieht aus diesem Resultat alletiei pptimistiiche Foigeeungensz Wir würden ja eine hergliehe Genugthuung empfinden, wenn sich viele Meldung bestätigen sollte, vorerst sind wir aber leider nicht in der Lage, die von dem Berliner Blatt geäußerien Hoffnungen zu theilen, und wir haben erst vor wenigen Tagen ausgeführt, aus welchen Gründen wir an ein derartiges energisches Vorgehen unserer Regierung und unserer hochiFinang zweifeln müssen. Es wäre fkkilich sehr erfreulieh, wenn wir allein, oder mit einer anderen Groß mqeht genommen, dieses politische Finanggeschäfh das für uns von den größten wirthichaftlichen Confeauenzen sein würde, zu Stande dringen könnten: ist es doth gweifellos, das; die Eroberung von China weit mehr eine Frage des Geldes, als der Seemacht ist. Aber es erseheint uns völlig unwabrfcheinlitlh daß man sich bei den nun ein mal obwaltenden Verhältnissen zu einer fnlehen That bei uns auf schioingen könnte. Unsere Finangwelt verlangt eine Garantie deri lieichsregieruneg und diefe Garantieleistung ist bis jetzt noch immer abgelehnt worden, obgleich sie an fich nur eine Form ist, da die Ein· tilnfie des Salgmonovolh die für die neue Anleihe vervfiindet werden sollen und die auf über 30 Millionen Mark jiihrlich gefchåtzt werden, die Zinfen reichlich decken würden. Ohne die moralische Unterstützung der Regierung müssen aber auch alle Unterhandlungen auswärtiger Vanlen mit deutschen Finangkreisen scheitern. Unsere Zurückhaltung ist um so unverständlichen als, einschließlich der fett noch ansiunehmenden Anleihe, die gesammte chinesische Staats schnld im Ganzen etwa nat eine Milliarde Mark betragen würde, nährend s. B. diejenige Indiens gerade das Doppelte beträgt. Ueber die innere Bonität der chinesischen Anleihe kann also bei dem unge heuren Umsanqe dieses Reiches und der zur Zeit dort herrschenden erringen Steuerauslagen gar kein Zweifel herrschen· Wir wieder« holen, daß die chinesische Anleihe ein, nach mehr als einer Richtung hin, san; exeebtionelleh gutes Geschäft ist, welches durch die Lauheit und Aensstiicbkeit der betheiligten Faktoren uns entgeht. l Fik «,,«le.x»szHYc«iit»3e«« im Reichstag. Am 22.0ctober1891 erschien im ~Reichsanz.« eine Cabincw ordre, die anläszlich der schuieren sittlichen Stils-den, die durch den Berliner P roceß Heinze von Uieuetn aufgedeckt waren, einen Kanipf gegen die zunehmende Unsittliehkeit auch durch Verschärfungect des Strafgesetze« in Aussicht stelltc. Ein dies beztveckender Gesetz: enttvurf gelangte im Februar« 1892 im Reichstag zur Verhandlung, blieb aber bekauntlich in der Coutmissioit begraben, der er zur Vor: beratbuttg Uhu-geben. Drei Jahre später· versuchie das Centrum, in die sogenannte »llxnslccrzvorlazxe« die Hauptbestimmungen der »le- H cinze « einzufügen: dies; Bemühen scheiterte mit der Untsturätfeorlage selbst. Gestern hatte sich der Reichstag wieder mit dieser ateric in einem Antrag des Centrutns u beschiifti en, der im Wesentlichen die le: sein» in der Fassung lvkeder aufuazny die sie im Jahre 1892 in der omntission gefunden hatte. Das Haus war besser besetzt ais in den letzten Sitzungety aber noch lange nicht beschluszfithixx Jn Nachstehendesn tszier Sitzunkfxsberiszchu « · « «· » Sjtzyztg vokn lszJanuar 2 111-r. »Der Reichstag berietb in erster Lesung den von den Abgeordneten Zrinænizltrteiibeäg iiitiidslkäsnoåsen bäaiiiragken ijsjeseseiitiåurtß beirestsleåiliz g ·. ige e· ragee ues e: enge. er nra en lsaiipiscizchliak sikarie Vcstiiiiniiiiigen gegen Kuppler und zsusiiltests ferner Regen Axbe tge er und Dienstherrem die unter Misibrau i rer Stellung « rbeiierinneii zur ixngucht bestimmen, weiter Ae en dae Feilhalten unziichi tiger Schriften, Abbilduiågen und gegen uiisitt ist» theatralische oder sonstige Vorstellungen· Auch so die Alterggreiize für die auf - ntrag strafbare Ver uhrunä unbesckoltener Mädchen von is· auf 18 ahre erhdht werden. Abg. pa ngbentr.s fiilhrt aus, das Reich iniisse ich Seiner Pflicht, die Sittlich eit zu chii en, bewu t sein. Nirgends seieii die hefciäei ungen so häufig wie in eut Island. Und ivie erschreckckch verbreitet sei die rostitution, namentlich in Berl n und auch anderwärts in roßen Stadien des Reiches. Wichtiger als åesuiide Finanzen» sei, daß unsere Jugend sittliih gesund bleibe. s— Abg. chali (c»oiif.2 erflart,» seine Freunde hätten sich nur deshalb deiii Antrage nicht angeschlossen. weil sie glaubten, daß diese letzte Session dezs Neichstags nicht dazu angethan sei, diese Fräge Zum Ansira gu bringen. Leider standen Tausende, namentlich unter den eb ldetgen aus eni Bo en des unverholgleiistem nacktesien Mateiialigniut »Er esse, der diieichgta werde gegen ieäe naturalisiischen Ansichten protestirem wie sie nainentlicg in den großen tiidten For-richten. Von der Gesetz ebung allein sei freilich ein Erfolg nicht gii erho en. Es bedijssrfe der Durcxdringuiik der Volisseetec niit deni Cbristenthuin - Slbg. Piefaiel (nat.-lib.) he t hervor, daß» einzelnensxheileiides Antraggnvohl von allen Seiten zugestimmt werden— Joiiines wcfihlrlesnd galt-is genåiiß beizandersi gelstiminungäiö nikhä der Fall e, se ena n n i rer se en orni. r age vor, er e ecbtippe von Vorschlilgen getrennt abzustimmen. Mit der Gruppe der Kuppeleis garaäraphen sei er ini Allgeme nen einverstanden. Ge en die Erhölung er ltersfchuhgeseße für-junge Mädchen würden von meåciiiischen Sachver ständigen grosze Beden en gelzegt Die Bestimmung die siich aui den Zliiißbraiich der Stellung als Dienstherr o erArbeitgeber begieh·e,sei in hrer Fassung geradezu ein Monsiruiii und leiste den iirgsten Denunciationen un Ervressun en Vorschub. Ebenso sei bei den Bestimmungen bezüglich der bsfentliasen Ansstellungen und Darstellungen zu bedenken, das; F: Sihams und Sitt liazieitsgefiihl nicht dasselbe se, und das; oielleicbt er Eine sich oerleyt fii le, wo der Andere sich freue. Der Redner einpxilehlt fchließlig die Ver: weisung des Antrages an eine Conimission - bg. Wedel( oe.) sagt, seine Freunde» seien bereit, einein ganzen Theil der vorliegenden Bestimm ungen guzustilnniem aber nicht allen. Der Entwurf gehe seiner Partei the lgcsu weit, Heils niiht wei enug. Ohne Comniissionisberatbunägehe es ni t. Die ominiision mlisfe·pri"ifen, ob der ParaTraoh deg traf gesehbuchs gegen die widernatilrliche Unzuchn gegen en sehr biiusig Eehandet wer e, noch, aufrecht suerhalten sei oder erweitert werden mü se. Ein» anderer Punkt sei die gesetzwidrige Duldung der Bordelle in einzelnen Stadien. Es» sei-eine, als ob der· Staat diese bffentlicheii Häuser dulde, gleich als wäre dar; auch ein Mittel, die· öffentliche Sittlichicit aufrcchteus erha ten. Der Redner bespricht sodann die Haltung der Polizei gegenu er den Prostituirten »und betont, es sei zu Gunsten der Sittlichteit nichts zu erreichen, wenn nicht das· andere Geschlecht inir demselben Maße gemessen werde. Ursache dei- Prosiituiion sei in lctzter Instanz, die bitter-e starb. —- Abg. iirst Riidziwill (Pole) betont, daß eine gute eelsorge dein Uebel der rostitution steuern könne. Man werde ie Stelliing der Behörden gegenüber den Bordellen nicht billigen können. Richtig sei die Behauptung Deutschland. -—·· Process Tausch. Gegen das Urtheil der Diseivlinap behörde wider den Crimitialcoitiiiiissar v. Tausch, wodurch über diesen die Strafe der Versetzung in ein anderes Amt von gleichen! Jiange mit Verlust des Tlttsdrliclnss ausllntzugskosteti tserhiirigt worden ist«, hat die Staatsanwaltschast die Berufung an das Staats: nuuisteriitrn eingelegt. —§ Flotte und Handel. Aus unserem Berliner Bureau wird uns geschrieben: Die gestern Donnerstag) im großen Saale des »Kann-dates« zu Berlin von den Jndustriellen und Gewerbetreibenden Deutschlands veranstaltete Kundgebling zu Gunsten der deutschen Flotte war ungemein zahlreich besucht. Die Versammlung dauerte nicht lange und das erhöhte unter dem Eindructe der Rede Ad. Woermanns- Hamburg den treftlichen Gesammteindructc Connnerzietirath .tJ)aßlex-- Augsbttrg, der Präsident des Centralverbandes Deutscher Industriellen leitete die Versammlung mit einer kurzen Ansprache ein. Der greise Cammerztenrath entwickelt viel varlanieniarische Gelvandtheit, man merkt, daß ihm das Priisidiren selbst größerer Versammlungen nicht ungewohnt ist. Als erster Redner betrat Adolf Most-Mann, stürmisch begrüßt, die Tribünr. Der bekannte Hainburger Großtaufs Mann, eine hohe, gewinnende Erscheinung, mit durchgeistigtenn von weißem Vollhart untrahmtem Antlitz, sprach naheznlitzStundelt fließend, gewandt und bildet-reich. Es giebt ein paar scharicHiebe ausden Deutschen Handclstag dessen Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, die Kund gebung zu veranstalten. Wer da behaupte, wie die Aeltesten der Berliner Kausmannschafh daß die Flottensrage politischer Natur sei, der stelle sich damit aus den Standpunkt des Socialdemokraten Schbnlanh und gegen diese Auffassung niiisse die ganze Versammlung einmüthig Protest erheben. Redner weist nach, wie der wirthschastliche Ausschwung mit dem politischen Hand in Hand geht und toirthschash liche Blüthe nur der politischen Machtstelltiitg zu verdanken ist. Die Einsuhr itt in den letzten 25 Jahren ungehclter gestiegen, denn auch die Bevölkerung Deut chlands habe sich in diesem Zeitraume von 41 »aus b»s»Millionen, also um 30 Pier. verniehrtz diese Zunahme dauert sort, und der damit stetig anwachseitden Einsuhr müsse naturgemäß» eine steigende Aussuhr entgegengestellt werden. Das weise nothwendig aus eine active .L7andelsvolitik, d. h. auf das Aufsuchett neuer Absatz gediete hin und dies sei ohne eine starke, zuverlässige Kriegsflotte unmöglich. Mit einem warmen Avvelh daß die Flottensrage alle Parteien einigen, das Natioztalgefiihl stärken und den Partieularis ntus beseitigen möge, schloß der Redner unter langbanhaltendem stürmischen «» eisalle. Er verlas sodann eine Resolution es Inhalts, daß die im ~Kaiserhos« versammelten Vertreter von Handel, Schiff- Ztahrt und Industrie, von Groß- und Feleitigewerbe die Ueberzeugung aussprechen, daß das Reich einer Verstärkung seiner Seemacht zum Schutze seiner wirthschaftlichen Interessen und seiner Machtstellung dringend bedarf und daß das deutsche Volk mit seiner nationalen Ehre und seiner wirihschastlichen Enttvicklutig an dem Schaf; der deutschen Küsten, der deutschen Staatsangkhörigen und an der! ahe ung der wirthschastlichett Interessen im » tislande bethciligt ist. Es ist daher ein nationales Bediirfniß, daß die geplante Ausgestaltung der deutschen Seemacht zur Annahme und Durchführung gelangt. - Landtagsahg Bueckh, der Generalsecretär des Industriellen-Ver bandes, beleuchtet die sinanzielle Seite des Flottenprogramins und kommt zu dem Schlusse, daß Deutschland recht wohl in der Lage sei, die Flottenverstärkung zu bezahlen. Nachdciii einer der ältesten Handelscapiiiine Deutschlands, Herr Vogelgesang, einige Er lebnisse aus seiner Praxis zum Besten gegeben und indem Fabrikanten HILFLJZLULEYLVL en FFFRR Ejße I( IIIIBE ychen us« Etsch beiteriukss xuernde D« cuo Hülle« ,»«1.-z7s7lk Es lODF · isfsTssl sitcrin ichen Wein· umenkabkih ..—--—« Melk cwcsen sind sahen. für s. Pitaum LLILEM cllclls cU WII KuiifFiiiisTl « Die biblische Tragödie »Ich-neues« von Hermatm Cndertnateth tvelche am Sonnabend m Neustädter Schauspielhause in Scene geht, ist unzweifelhaft das literarische haaptereigniß der dieswinterltcben Theatersaisom nicht allein in Dresden, sondern auch in Deutschland. Und zwar ist dieses Bühnenwers nicht lediglich zum Ereigniß eworden, weil ihm die Reclame des wiederaufgehobenen Berliner Zolizeiverbotes vorausgeht. Das hieße in der That die Be deutung Sudermanns, den Dresden einst als Bewohner in seinen Mauern beherbergte und der gelegentlich des hier »abaehalt»enen Con zkaksses der »so-deinem: litten-its at aktistiqus untersucht-data« in net-er Rede feine voetischeh Ziele vor einem aufmerksam lauschenden Publikum entwickelte, als Schriftsteller verkennen. Sudermanm der erfreulicherweise auch auf unserer Hofbiihne Heimathsrecht .etworben, Utschdem ihn allerdings eifrige Tbeaterbefucher vorher im Residenz- Theater zuerst als Biihnenschriftfteller hatten kennen lernen, schreitet mit Gerhart Hauptmann gegenwärtig an der Spitze der modernen Dracnatiter. Viele fügen diesem Zweigestirn als dritteshaupt auch Uvch Ludwig Yulda hinzu. Indessen hat derselbe nach feinem »Talts-1 man« auch n ebt durch seine zuletzt im Nenstädter Hause ausgeführten -JUJ«ent-frennde« und noch weniger durch den vorhergehenden »Sei-n II« halifen« es bewiesen, daß er sich auf dieser Hohe erhalten. - Wenn wir Sudermann und Hauptmann in einem Athem als Dskuvtets der modernen dramatischen Produktion Deutschlands be tslchitet haben, so soll damit bei Weitem nicht etwa der große Abstand lUDOLIAcht gelassen werden, der diese beiden literarischen Charaktere Vvn einander trennt. Oln Hauptmann werden wir stets den Dichter sdn Gottesgnadem sder nur in das unendliche Zuubektkich de! sktttvtatie hineinzugreifen brau t um daraus goldene Fruchte zu WI- bewunderm tvährend au der anderen Seite Sudermanm der M vereinzelte Blüthen tieferer Poesie in feinen Werken vor-streut, als ein iiberlegener Meister der dramatifchen Gestaltungskraft und VI! festeren Führung der Bühnenhandlung steht. Hauptmann ver- Wltet den ünstler niemals, bei Sudermann wird derselbe aber oft M! kheatralifchen Handwerker, dessen Geschicklichkeit wir indessen stets sit-erkennen müssen. Mit seinem neuen Werke »Johannes« bat Sudermann das Milieu der früher von ihm gewählten Stoffe ver- Wim- Jn »Ehre« und ~Sodoms Ende« weht der Verwesungsgtuch bit verdorbenen Berliner Gesellschaft, fein befter Roman rau Sorge« und di· Bahn-muckte »Da« Gute! im Winter« uni- vie ZWMW atbmenoftpreußifchen Erlzseruckh im Johannes« tauschen di« Palmen des heili en Landes. ie gauvtpe onen des St! De! Was« hinan« ins aufschauend«- taeei ani- vek koste: Johannes der Täufer, der Vorliiuser des Erlösers, und die ver fuhrerische Stiestochter des jüdischeic Fürsten Herodes, Salolne, die als Lohn für einen unzüchtigen Tanz das Haupt des Täufers verlangt. Die Phantasie des Slliittelalters versetzte die grausame Tänzerin, als Gegenstück zu dem »ewigen Juden«, unter das wilde Heer, und der Malerei dient dieselbe fortgesetzt zu einem beliebten Vorwursr. Auch Klinger bat bekanntlich eine Statue der Salome geschaffen, welche sich in! Leipziger Museum befindet. Jn Sudermanns neuer Tragödie gebt der mit der Urkraft der niännlichen Unberührtheit ausgestattete Johannes an der Begehrlichkeit der schönen Salome zu Grunde. Der sittenstrenge Propbet ans der Wüste bat, während er dein nothleidenden und eine neue Zeit herbeisehnenden jiidiscben Volke den Niessias verkündet, die Frau des Fürsten Herodes, gerodias öffentlich als eine Chebreeherin und Buhlerin bezeichnet. aber der tödtlicbe Haß der zudischen Machthaber gegen den neuen» Propheten. Derselbe wird gefangen genommen und an den Hof ge-" bracht, wo es höchst tin cis sidcle w e in einem kleinen Sodom zu« geht. Vater Herodes ist lüstern nach den jugendlichen Reizen der eigenen Stiestochter und die Mutter Herodias sucht diese Schwäche ihres sonst gutmüthigen Gemahls, der auch dem gesangenen Propheten in seiner Weise ganz wohl will, zur Befriedigung ihrer Rachegelüste ! egen denselben auszunutzen Da le rauhe Tugend des Bußpredigers szohansies allen Lockungen der schönen Salome widersteht, so ge« winnt Herodias in ihrer eigenen Tochter ein Werkzeug zur Aus: silbrung ihrer verruchten Pläne. Beieinetn Festmahle im letzten Arie, welches Herodes dem römischen sfeldherrn Vitellius giebt, lockt Salonie dem schwachen Stiesvater durch ihren blutschänderischen Tanz den Befehl zur Hinrichtung des Täufers ab. Mit Entsetzen sehen die Gilste durch einen Vorhang, wie die grausame Schöne, die goldene Schüssel mit dein blutigen Haupte des unschuldigen hoch emporgehoben, ihren Tanz beendet. Jn diesem Prauenvollen Augenblicke tönen Hostannahs rufe von der Straße heran, und die Hof esellschaft drängt sieh nach den Fenstern. Uinjubelt vom Volke zieht Jesus vou Nazareth in die Stadt ein - der letzte Art spielt in einer kleinen Stadt Galiliias —- und Herodes fragt sieb beklommen: »Schon wieder ein neuer Propbet i« gliåt Ankunft des Erlbsers, den wir selbst nicht sehen, chließtl a . Wenn der Träger· der Handlunp desselben auch Johannes der Täufer« ist so unterliegt es doch te nemllxsvetfeh das der beimliche Held des Gasen Christus selbst fein so Manne« erfcheint vor uns auf der übne aber Cbristus inficirt. D nnd ablr e wört lickke Bibeleitate ins en wohl die Berliner poltzeillebe Cenur ver« an aßt haben, im galt des Mangenen Fabre« das Verbot des! »Ich-neues« auszusprechen, als elde bereit ain Osnrfchentbew in der tlieichahauptstadt cinstudirt wurde. Der Verbot erfolgte auf Grund vreußischer Ministerialerlassa die theilweise bis zum Jahre 1817 zuriickgeben und nach denen öffentliche Vorstellungen aus der bihlischen Geschichte des alten und neuen Testantentes unzulässig sind. Gegen diese Verfügung der Polizei als erste Jnstanz wurde sofort Beschwerde beim Obervräsidenten der Provinz Brandenburg eingelegt, der jedoch im Oktober das Verbot bestätigte. Hieraus wurde beim Oberon·- waltungsgerichte gegen den Präsidenten Achcnbach die Klage auf Frei gabe des «Johannes « erhoben. Es würde getoiß zu einem sensationcllen literarischen Processe gekommen sein, wenn Sudermann selbst nicht in zwischen dem Minister des Jnnern seine Angelegfenheit vorgetragen hätte und durch dessen Vermittelung, nach Be ragung aller höchsterJnstanzen, die Rücknahnte des Aufführun sverbotes erfolgt wäre. Die Censurbehörde forderte nur drei ganz geringfügige Kur-Zungen. In der That hat Sudermann auch, wie man schon der Lektüre des Dramas entnehmen kann, jegliche Absicht set-n gelegen, irgendwie das religiöse Gefühl zu verletzen. Dazu ist s; außerdem ein viel zu kluger Praktiker, der mit der Oeffentlichkeit umzugehen weiß. Der geladene Kreis von Journalisteiy dem d«- Oiazter im August 18c7, nachdem das Llnffübrungsverhot erlassen worden war, den »Johannes« in Berlin vorlas, stinnnte gleichsalls darin sxiberein, daß man es mit »einem Werte von literarischer Bedeutung uno sittlichen: Ernste eåu ’thun habe. Die Aufhebung des Polizeiverbotecd welches dem ,»Johann « die Bühne verschlosk war somit nur eine That der Gerechtigkeit. denn sonst mußten, abgesehen von den bekannten Passionssuielety Werke wie Grillvarzers »Esther«, bebbels »Jndith", Otto Ludwigs ~Matkabäer«, oder die gleichnamige Quer Rubinsteins, welchejn Berlin sowohl als aucb anderwärts aufgeführt worden sind, gleichkalls der Oeffentlichteit vorenthalten werden. g , g » , , , , , · Anerkannt muß es jedenfalls werden, daß man in Dresden, nieder von Seiten der Polizei noch auch von der unserer Hostheaierleitmiw dem neuesten Werke Sudermanns engherzixx Bedenken in'den Wes gelegt hat und daß die Erstaufsührung in resden am Sonne-den u gle eher Stunde wie am ~Deutschen Theater« in Berlin statv Finder. Nach Dresden und Berlin wird der »Johannes« sodann iin Laufe des Jahres noch bei zahlreichen anderm deutschen Bühnen in Scene gehen· Die Dresdner Beseyunq mit Fräulein Ulrich ais Derodias, Frau Basts als Sol-pure, Fett-n Wiecke in der Titelrolle und Herrn Wiene als serodes verl- rat unixoeiselhast eine trefflich- Darxtelcunw Unser Endurtheil iider de In» Spannung erwartet, Neu eit wollen wir erst nach der Ausführung abgeben: denn d« FuchtsZadee.eiåke;MDr-älciszs, gethan! Du? vor« läsntljießäx eälan tdtekn »en e e ur repko wide« H» · weit »Was» IT me« titcit gesucht· As, Mcll c) LVIVXT Z Cfgtls nsollcm i. Cian ;fonE [10976 H! Its. dem ikohkxen Mk, Ilcll Zahn« . 10904 pruckcrei 15213 xcrin elcerel jkstn L. two-·; Damen gib. ges. r« s WcMlc erlernen slasteuk c Höh. 37857 Thallr. «10 bis c. 41 ge- IM W Vorm. Z. l. Es stark« den so. [1101«6 W s lg sen zu lefucht ..91.1 c als ksacht Emb -722
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