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Neueste Nachrichten : 11.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189803118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980311
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-11
- Monat1898-03
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 11.03.1898
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Nr. 69. Frektq Dresden, 11. März 1898. 60 000 Abotmetttetn Yuchtwjten -««««:·»«:;e· Vom« Wagnäkdarielxtizavesp Unabhängige und gelefenfte Tageszeitung des Königreichs Sachsen --«««""««· »F: sskxkks«««·k««"« .«» « - - - , , .: s» Eis-s»-ssxssswxkåssixssssssksxsasxssiikkkx Ussd Msssssdssssschwssdss gis-ge:- 8«::.:::::s:.. LZZIJTX·P»Z«MJ YH·Z«,H»»;»F«»·»H,· «· sei-lutes steht-Mistwagen: Bann, LDYFÅYHMBFJLILY Ecke de: Fticdsschstrcßn sog-trüber dem R« Wggm Dppgx .17. RGO-mehren Y seit-W Mk. an. Regt-taten:- Ret strecke! und Mandat-pp« s s » »; » . Ptsst Ilago Tk9kJå Ists. Uhrmachen Potplatm Cylinversßemoutoirs mit Gold-rund von 12 Mk. as« NickebNemouioirO von 1(), 12, U, 18 Mk. an. ». Gold. Herren-Kisten von 40 Mk; hie 1000 Mk. Gold. Damen-U re« von 25 Mk. bis 800 Mk. L VI· heutige Rats« Beilage muss« ·« VII-Zu Isj Beilage-« um«« Vssssrichteu kenn-IF SEND« fiel» Cavallottis Tod. CVon unserem Corresvondentend a. z. Rom, s. März. Amt-send, wie er gelebt, ist er gestorben - der Politikey der Jahrzehnte hindurch, bald als wüthender Nepublikaner und Socialisy bald als Führer der gezähmten äußersten Linken und Porteseuillk Anwiirteiz bald als Tendenzvoet die öffentliche Meinung seines Landes bejchäftigt hat. Zwanzig Jahre lang hat er als Parlamentarier eine geradezu terroristische Herrschaft ausgeübt und keineswegs immer im Jnteresse der vaierländiscben Zustände, obschon er ja gewiß selbst davon überzeugt war, ein Moraltämpfer und Reformator zu sein. Cavallotth der parlamentarische Kampfhahn, der sein 33. Duell mit seinen: Leben bezahlt hat, begann seine politische Carriärh wie alle seine Zeitgenossen, als Reuolutionän Mit It; Jahren begleitete er Garibaldi nach Sictlien und schrieb nach seiner Rückkehr Gedichte voll glühenden Tyrannen hohes, die weniger dem gefallenen Hause Bomben, als dem Hause S a v oye n galten. Gleichwohl kämpfte er wieder unter Garibaldi —- i:1 dein Kriege gegen Oesterreich an der Seite des Königlichen Jenes, um, nach dem Fricdensschlusse in dem berüchtigten ~Gazzettino osa«, eine iinglaubltche Campagne gegen die Königliche Familie, Hof und Monarchie auszunehmen. Was Cavallotti dort von Victor Einanuel und dein gegenwärtigen Könige schrieb, überstieg alles Maß und der spätere Deputirte war deshalb auch Stamingast in den verschiedensten Staatsgefäiigiiissem Seine unsreiivillige Muße aber benutzte Cavallotti zu dramatischen Arbeiten, die ihm ungleich besser gelangen, als die politische Lhrik - die:»Tezzenti«, der »Cantico dei Cantici« u. A. wurden trotz ihrer vielen politischen Anspielungen bald vopulärn 1873 wurde Cavallotti zum Deputirien gewählt und brachte es in Folge seiner allerdings durch einen Svracbfehler gestbrten großen Rednergabe bald dahin, anerkannter Führer der äußersten Linken zu werden. Was er in dieser Eigenschaft geleistet, ist bekannt— seine beständige Agitation für die deinokratische Jdee (eine allerdings nur parlamentarische Agitation, die eigentliche hrincipiclle Er: folge nirgends zu verzeichnen hatte), endlich iiiletzter Zeit sein Krieg gegen Crispi ein Kampf, der allerdings feinen Zweck nicht ver fehlte. Cavallotth der in seinem Leben mehr hoffen, wie lieben gelernt ihatte, verfolgte den greifen Staatsmann Crit-Jst, den er bis kurz zuvor Zseinen Freund genannt hatte, mit dein tädtlichsten Hasse, bis er sein IZiel erreicl,-te. Und noch dis in die letzten Stunden hinein kannte Jsein Grimm kein anderes Ziel als jenes: das Opfer seines Hasses Jganz und gar zu vernichtcm : Trotz dieses demokratifch - republikanischen Eifers hatte sieh ’Cavallotii in der letztcn Zeit init der Hoffnung getragen« sich mit der bestehenden Ordnung der Dinge auszusbhnem Rudini hatte ihm, um ihn und die Nadicaleii zu köderiy ein Portefeuille in Aussicht gestellt, aber als Cavallotti zugreisen wolltr. da zog der schlaue Marchese die Hand zurück und Cavallotti war blamirt. Dies trug mit dazu bei, den beständig Wütheiiden nochjuehr zu verbittern, un ein Resultat dieser Stimmung war auch die· Zeitungsdlzoleinik mit seinem csjegner Macola, in deren Folge die Katastrophe kommen sollte. Mag das literarische Jtalien in Cavallotti einen Verlust erleiden, das politische wird ohne den «Mailänder Barden«, wie man ihn nannte, seine Wege kaum schlechter gehen, als es dieselben bisher gegangen. Von: rein nienschlichen Standpunkte aus ist natürlich sein unglückliehes Ende auf das Lebhasteste zu bedauern. Ein Flibustier-Krieg?s«) g. Es scheint also doch Ernst zu werden! Alle weiter ein gelaufenen Nachrichten bestätigen das Anwachsen der Leidenschaft bei »» Spanien: wie bei den Amerikanern und die Beforgskiß ppe eine: bevorstehenden Katasttopbr. Die Amerilaner gehst! Mk? M· ganzen sie auszeichnenden Energie W» qhkk sie wiegen sich seltsam« Weise in dem eigentbümlichen Glauben, buß mit Geld und wiederum mit Geld jede Rüstung zu pzkchgffkn sei. Es liegt etwas Großarttgeh ecbt Ameritanisches darin, pqß der Senat dem Präsidenten 200 Millionen zur freien Ver fügung; fiir Rüstungszwecke stellen will, und es heißt, daß Unions qgenten in Entom: fertige oder nahezu fertige Kriegsschifse sosort qufgulausen sich Vsmübttts Aber damit ist km COSCVMM Falle die Sache doch nicht gethan! Die Union ist gewiß kräftig genug, um eine Flottenarinada aus der Erde oder aus dem - Waffe! ZU stCMPfen- Aber die Spanier werden Uicht schlechthin ihre Flotte zur entscheidenden Schlacht der amerika kkischkn gegenüber-stellen. Jtn Gegentheile haben sie ja die aus-l gksprochene Absicht, im Kriegssalle dnrch Freibeuterschifse den qmerilanischen Schiffsverkehr lahmzulegen und bald diesen, bald jenen Punkt der langgestrcckten Küsten der Vereinigten Staaten zu denn ruhigen. Amerika wird also die Ausgabe haben, Spanien direct zu See gksechten zu zwingen, die sich dann inFAntillenmeer um Cuba abspielen würden· Wenn und es hat jetzt beinahe den Anschein —- der Krieg nicht mehr vermieden wird, so wird die Welt einen See krieg erleben, der mit Mitteln geführt wird, die seit mehr als 80 Jahren nicht mehr angewendet worden sind! Es wird aus ihm für die Marineämter der Großmächte wiederum —- gerade wie vor wenigen Jahren aus dem chinesiclpjapanischen Kriege Allerhand zu lernen sein für Europa aber wird der Verzweiflungs kqmps zwischen dem mit dem letzien Mann und dem letzten Groschen sür seine nationale Ehre eintretenden Hispanien und dem ledig-H lich mit und für den »Dollar« kämpsenden Yankee sich zu einem hochdramatisehen Schauspiele gestalten. Washington, 10. März. (Tekegtamm·) Präsident Mac Kinley hat gestern den Gefetzentwnef iibee die Bewilligung von 50 Millionen Dollaed fiie die Landesvertheidignng sinke-zeichnet. Der Entwurf ist somit Gesetz geworden. Hat-antun, W. Märk (C.-T.-C.) Der amerikanische Stuhl· treuzer »Montqonieey« ist heute früh hier eingetroffen. «) Die Bezeichnung »Flidustier« findet folgende historische Erklärung: Es waren Seeräuber in Wcstindien in( IT. und is. Jahrhundert, besonders Franzosen, die sich 1625 der Insel St. Christi-pl) bemächtigten und spanische Schifse kunnten. Seit 1630 ließen sie sich im Norden der damals spanischen Jnsel S an D omin g o nieder und beschäftigten sich hauptsächlich mit Jagd auf verwildertes Rindvieh. Jn Folge ihres toll kühnen Muthes waren sie der Schrecken der Spanier. - Jn neuerer Zeit hat man auch andere aus Seeraub und Küstenplünderung ausgehcnde Abenteurer im Allgemeinen ~Flibustier« genannt. « ; Deutschland und die Großmachte m China. (Von unserem Berliner Bur"eau.) « U Berlin, S. März. Es sind jetzt einige 40 Jahre her, als zuerst für eine gewisse Art senfsationeller Schreckineldungeii der Ausdruck ~TartareniiachrichteM - a»u kam. Zur seit des Krimtricges seßten die Franzosen und Eng » lander die ung aublichsten Biittlseiliingeii in die Welt: sie wurden thatsiichlich in den Gesandtschaften zu Konstantinopel fabricirt, und das Stambuler Datum ward mit einer naiven Verwegenheit dadurch erklärt, daß ein Tartar die Meldung bis an die türkifche Grenze gebracht habe, wo sie ihm von den Osmanen abgenommen worden« Diese Tartarennachrichten spielen neuerdings in der Presse und der telegravhischen Berichterstattiing wieder eine große Rolle, und es sind vornehmliih die Britein welche es darauf anlegen, mit der gleichen alle Welt gruselig zu machen. Wollte man ihnen glauben, so standen wir in den letzten 12 Monaten schon ein Dußeiid Mal unmittelbar vor einem Weltkriegg dessen Ausbrnch immer nur durch ein Wunder beschworen worden. Daß diese englischen Radamontaden und kassandriscbeiiProphezeiungen überhaupt noch innner wieder eine vorübergehende Wirkung erzielen, liegt in der jedem Denkenden offenen Wahrheit begründet, daß einmal das gewaltige Riesen - duell zwischen Rußland und England ausgetragen werden muß! Aber es darf nicht vergessen werden, das; England diesen Kampf, in dem es als Sieger nichts gewinnen kann, als Befiegter Alles verlieren muß, auf eigene Faust erst, wenn seine nationale Ehre und sein letztes Lebensinteresse aufs Enwsindlichste angegriffen ist, unternehmen wird, sonst aber· nur im Biindnisse mit starken Festlandsmiichten wagen kann. Diese erste Voraussetzung liegt noch in weiter Ferne, nnd die zweite bleibt bei dem hoben M Btrauem das die politische Unzuverlässigkeit Englands bei allen Regierungen großgezogen hat, fiir absehbare Zeiten außer Frage. » Wenn daher auch die Biirsen sicb je nachdem gern oder ungern von den britischeii Tartarennachrichten fcbreckeir lassen, so sollte der ernste Politiker sich doch nicht von ihnen die Laune verderben lassen· Das gilt auch von den ostasiatischen Dingen, und besonders, soweit sie Deutschland berühren . .. - Unsere Politik und Position in Ostasien ist der Art, daß wir einestheils Anderen keinen Anlaß zu Händeln geben und andererseits durch fremde Händel nicht wohl in eine kriegeriscbe Verwickelung hineingezogen werden können. Die britifdse Presse und der britische Parlamentarier selbst rasfen sich höchstens aus dem Gesichtsbuiikte der Handelsfreiheit zu einer leiten Kritik· unserer Stellung in Kind: Tfchau und ShamTung auf und geben sich thatsächlich schon zufrieden, wenn wir unsere Rechte im Nordosten nicht schärfer wahren, wie sie selbst es in Hongkong thun. Durch eine kluge und feine Miscbung von Energie und Miißigung haben wir uns an der »Sonne« Chinas einen Platz gesichert, der keinem Anderen Lust und Licht nimmt nnd uns daher von Allem so neidlos, wie es auf dem Gebiete der Politik überhaupt und auf dem der wirthschaftspolitischen Jnteressen iln Be sonderen nur denkbar ist, gegönnt wird. Wir mischen uns auch nicht in fremde Angelegenheiten, weder, wenn es England gelingt, seine Jnteressensphäre im westlichen China.ausziidehiien, noch wenn Frank reich Hunan nimmt oder Russland sein Interessengebiet sich von China nach dem deutschen Vorbilde sicherii läßt, selbst nicht, wenn, wie es neuerdings heißt, China lieber die Kriegskostengelder in der Tasche behalten und das uns in etwas unbequemer Nähe liegende feste Weihaiwei in den Händen der Japaner lassen will. Wo innner Thier sich wirklich einmal ernstere Verwickeliingeii ergeben mögen, da escheidet Deutschland vorweg aus der Zahl der betheiligteii und streitenden Mächte aus. Dieses Gefühl der ruhigen Sicherheit dürfen wir allen aus wärtigen Lockungen und Schreckversilcheii zum Trotze festhalten. Wir haben es allein mit China zu thun. Jn Peking haben wir uns in Eliespect zu setzen verstanden. Das ist die beste Grundlage für gute und freundschaftliche Beziehungen zur chinesischen Regierung, welche in diesen Tagen klarzulegen und fester zu knüpfen der vornehmste Theil der Viission des Prinzeii Heinrich fein dürfte. Deutschland. —·· Anläßlich des gesteigert zehnjähri en Todestasei Kaiser Wilhelms l. war as Mausolettm zu Cgarlottenburg prächtig mit Blumen und Blattpflanzen geschmückt. Kostbare Kränze waren bereits in früher Niorgenftundc am Sarkophage des Ent schlafenen niedergelegt worden. Karls! nach 9 Uhr erschien der Kaiser. Er begab fich mit einem ptachtvo en Kran e, dessen Sclkleife die Jnitialen des Kaiscrpaares trug, in die Gruft und le te enfelben am sZarge seines Großvaters nieder· Nachdem der Kaiyer etwa eine Viertelstunde in der Gruft verweilt hatte, verließ er dieselbe und de ab sich nach Berlin zurück. Vor der Fahrt nach Charlottenburg fand Jich der Kaiser im Palais des Verstorbenen ein, um in dessen Sterbezimmer Kunst und Wisseiischafn «« Der dieswinterliehe Cyklns der Serie .4-Coneerie der königlichen Capelle konnte glänzender kaum schließen, als dies mit einProgramm des sechsten Gesten) Symphoniuisoncerts ge schalx Jåsbesondcre war lesf T chcgkftltidskåydvogbebaltem izas sonst o ,wo er o ene«, e p otven ei a s n ge ungen a geneigtc Pubtlåium dsekfr Vetäiäktalgtngsn einmal fganz Jgußelrixih Häuschen« gera en zu a en. u , er mit un erer » nigi en« önig luden Capelle einen wahrhaft länzenden Triumph feierte, wurde stutmisch bervorgbesubeln Am lYedlten ätte man ein do« eapo er ätlvungens aber as ganze die a erhö sten Anforderungen an die usfuhrenden stellende Werk wiederholt u hören, wäre doch eine zu unbescheidene Forderung gewesen. Und so tröstete man sich mit dem Gedanken, na diesem Erfolg auf eine Wieder-Ausführung rechnen! äu konnen. Das in Rede stehende Werk war Tschaikowskys Oavektake sales-alle ~1812«. Es rangirt in die Klasse der Programmmusik ohne ein bestimmtes Programm. Der Componist leihet sprtcht gar nicht davon, daß er überhaupt ein solches ebabt, weil er nur von dem allgemeinen Gedanken aus ing, das Für die Welt und speeiell für Rußland so denkwürdige Fahr« 1812 in einer gdßungelegten Tondicdtung zu verherrlichem Daß er gerade die uvertilrensForm - bei aller durch den Vorwurf bedingten Erweiterung derselben ·- wöhlte, zeigt noch besonders deutlich, daß er— der isspmvhoncschen Dichtung von vornherein ans dem Wege geben wollte. Nun, und wer noch daran zweifeln wollte, daß TFÖCUVTVCVV nicht, um ein Programm in seinen Details in Musik Aktien, die Form vreisgalx der sehe sich die ganze Structur und die Mslftsklsche thematiscbe Arbeit des Werkes an. Was der Comvonist sich Mut, war ein musikalisches Programm, kein nur gedanklicbes IV« Vsskissltches Daher der unmittelbar deriidrende und dinreißende ZUA dieser Musik die man nicht anders als ~echte« Musik bezeichnen W«- kkvs der icdier odrenbetiiubenden Klan entfaltung Was den Inhalt des Werkes anlangt, so mag er sich kiür Den, der sich bei der Musik durchaus etwas muß »denken« können, etwa folgender- Msßen darstellen. Auf Priicision des Begrifsiichen kommt es ja be! tszdirttichzr Musik nicht an: ~gebundene« Marscdrouie fitr die »Ge- CJUUU SHITIM Mchd Das einleitende Largo, eine ktrchlich weibevolle HWIWV C Miit bdmnenarti en, Gebet-Charakter. Ein kla endes Motiv der Oboe svricht von Agschieh wachsende Bewegung, Marsch- Eeisen «Oeneraloause. Die et entlicde Ouverture Ollegsro klagte; III« is) besinnt mit einem ftitrmischen Dauvttdemm aus dein sicd E: Bild des· ewiidls der Schiachtem in welches die Fanfarenklänge Mskitkllctse dineinschmetterm entfaltet. Ein liedliches Gesangtdeuta (l(’is-dur) und eine reizende vastorale Evisode bilden die wirksamen Gegen sätze und schildern gleichsam diesriedlielze Stille, die iinJnnern des Riesen reichesherrschd an dessen Grenzen der Kamvf tobt. Aber ein neues stiirmifcb bewegtes Motiv setzt ein und einen: Gewitter gleich braust mit der Wiederholung des Paudttheinas der Kriege-Lärm icber die friedlichen Lande. Aus dem ungeheuren Schlacbtenlärixi dringen Sieg ver kiindend in höchstem Glanz die Klänge der Wiarseillaisr. Aber das» Phantom-Reich des großen Corsen bricht zusammen (gewaltigei uniform-Läuse der Streicher und Holzbläsery Lcuchteiid tritt das; Gebet-Thema (Largo) in breiter Größe unter Glockengeläitte hervor. Dann bricht in ausgelassenen Rhythmen der Jubcl des Volkes aus und in die kaum dagewefene Krastesitialiung des ganzen modernen Orcbesters tönen die Klänge der ruisischen Nationalhvlnne. Was ist eiS nun aber« was dieser usierhörten äußeren Wirkung die inner liche hinzurkesellkk Das ist es, daß in dem Werke eine glühende Vaterlan sliebe zu binreißendeiit Ausdruck konlmt. - Voran gut; der Niesenouvertüre eine Novität älteren Datums, eine Bank-l!- vmphonie von J. Daddm es folgte ihr Beethovens Siebenke«. Erstere verleugnet in ihrer Factnr den in Dahdns Entwickelungszeit zu derlegenden Ursprung nicht, tvas aber noch bedenklicher, sie mnthet überhaupt nicht wie ein ~ecbter« Oaydn an. hier machen sicb in einer sichtlich angestrebten Leidenfchastlichkeit der Tonsvrache fremde dramatische Einfiiisie (Glnck?) bemerkbar und da, »Im) »Haodn« zum Sprechen kommt cTrio des Rennen, Adagio) da list es wahrlich nicht »hbibster« wohn. Otto Schmid i «« Das gestrige BusitßGConeert der vereinigten Sing dkadcmien Csdiseyßig cbe und obert Schumannscho un des Neu städter Eborgesangvereins in der Sieuftädter Dre ikö nigskirche brachte eine Ausführung von Händels »Samson«, jenem Werke, tvelcbes unter den aitieitamentliclien Oratokien des Groszmeisiers wohl die erste Stelle einnimmt. An Fülle der Gestaltungen ein ge waltiges Drama, von keinem »·Geringeren als Milton verfaßt· Gleich »das Gegenüber der Cbore der Philister und Juden bringt dramatisch Bewegtes Leben in das Ganze und meisterlich ist es dem Tondichter gelungen, desnContrast des würdelosem finnberauscheiiden Dagoneultus mit dem ernsten, weihevollen Jehovadienst musikalische Plastik zu verleihen. Aber« auch bezüglich der Solouartien nimmt das Wer! eine erste Stelle unter den händelfclienOratorieii ein. Kaum in einein Anderen, vom Alles überragend-n ..Messias« abgesehen, dtgegiien wir so viel stimmungsvollem Sols-gelang, kaum in einem sos ars ausgeprii ten Clgarakterem Und das ist es wieder, was den ~Sams on' nicht zu en leichter aufznfiibrenden Oratorien zählen läßt. Er bedarf ganz vortresflicher Solistem um in seiner Ggairzeii Größe zu erscheinen. Wir erinnern uns einer Ausführung ( eben!- feier des 200jährigen Gebnrtstages Hiindelsz 21. Nov. 1889 unter Hoscapellineister Hagen, in der Riese den Samson, Fischer den Manoah und die Damen Elise Sigler die Dalila und Hermine Spieß den Mieab san en. Nun, so wohl wurde uns diesmal nicht, wenn auch mancheö Segenswerthe geboten wurde. Vor Allem Sei te fich Herr« Bruns (Samson) als ratoriensänkzer im besten itzt. Stimmlich wie im Vortrag bot er eine vorzügl che Leistung. Niichst Fu: ist zu nennen Herr Strakosch, dessen Organ zwar nicht im s esitze des nöthigen Baßtimbres ist, der sich aber immerhin als ge diegener Kirchensänger vortheilhaft einführtr. Am wenigsten wollte uns wider alles Erwarten Fräulein Hahn gefallen. Die Stimme klang aussallend matt, der Vortrag war befremdlichetweise schwang« los, indifferent. Sehr dübsch wirkte in der freilich start gekürzten Partie der Dalila die svntpathische Stimme Fräulein Dartwigh kDie Ausführung im Ganzen zeugte unter Hösels Leitung von sorg ssältigem Studium; vor Allem sangen die Chöre exact und frisch, auch seblte ein frischer, aus Größe der Auffassung gerichteter Zug tust. iDas Orchester stellte, wie immer, die treffliche Gewerhebauscapc e, an der Orgel waltete Herr Organist Friedmar Tovfer seines Arius. Das Gotteshaus war bis; auf den letzten Platz besetzr. «« Ja der Liteearischen Gesellschaft las Montag den 7. d. M. Fräulein Johanna Lankau eine eigene Dichtung »Pfinfstgescbichte« detitelt; das Erlebnis; eines saht-enden Sänger-s In romantc chxpoetisoper Weise schildernd, nird dieselbe vielen Lcaern eine angenehme Stunde bereiten. Den srappantesten Gegensatz »l)ildet die von Herrn v. Tempsky vorzüglich vorgetragene Erzabluns -Miß Bot-«, eine humoristische Radlergcschichte deren Pointe allgemeine Heiterkeit erregte. Der Autor geißelt darin mit Feinbeit »die Schwiiche eeich ewordener Bürger-lieber siir große Raunen und bvbere Gesellschafts« Preise. Montag den U. wird Fräulein C. Dose über «Russische Censur« sprechen. ·« Franz Musiker, der Genie» der Frau Basis, bat ein große« Tbeaterunternebmen in Rußland tm Verein mit Dem! Wladimir Schutz in Moskau gewagt, das tvixhrscheinlcch Fraß· Früchte tragen wird. Vom November ad leiten die beiden Dkectoreiy von denen Schuiz den geschäftlichen, Wallner den ariiftifchen Theil übernimmt, ein deutsches Schaufviclscsnsemdle dntch die russiieden Städte. Sile erster· Gast ist die So rinnt. als zweiter Matko tvdkv is: Aussicht Tut-atmen. Mit anderen Künstkern von Rang schiveden «« yFFFn MAY: wiss· en an seit i nd i ckco s« e . e en m n en e, u weichån ZFÆ Zedtäøcisggssetr Tkgtinsxxpäititpvilszkxcne Izu-sehn Ich-BE diie II! Im! c§ . c U c til VI c III« sendet« statt um Ihs its: schon um 7 Uhr besinnen. «« ·
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