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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 03.04.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18980403026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898040302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898040302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-03
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 03.04.1898
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Dresden, s. April 1898. (2. Ausgabed Nr. 11. SUUUFM 60 000 Momenten. stisliesfästledized do l - J» YYZJBII«LZ«R»D«-s«.. «..-·--:3·2"52« sd"sss.. Unabhangcges Organ. M»kä«"sssää»xks·.2äkäxk-äk·söH?.««T?,?.:3l’åk3. II: IF» Vskxixissssssesskgsxxl;2..·-33:1:;:.«3;2«2.·.3 s: D«s«·«-«"«-;ss2«i: sg««««I«-;«i-.I«·2 if« DE: ««- »O«- - III! c c - UIMUck -«, c ccL ·»H.:«.-.::::..I«ä-..;.E: äskkssssxgk «»-::-.-:!«.«:I.::.g:: «« «« Gclcfclistc Tllgcszcjfllilg Sllkhsclls 3E«·3:««:::-«:..::.«.Igkgzxkstzgxgxgssxgxsxkk-.3::«:;2:.:1«:-«:g; geistig-restr- Ote due on Nr. M , Ost-edition Nr. Eil. . werden, wenn franttrteg und adressittes Couvert gekriegt - s sm u « plotlcknok Zimmer-Uhren. - v, h!mslchcr- Moritzftraßc to, Ecke König-Johanttftrafke. «« Die heutige Nummer enthält IS Seiten, sowie eine Extra bellqge ver Firma Oebhardt holt! it. Co» Dresden, für die Vorm-te. onna« siehe l. Beilage, Waateubericht der städtiicheu Markihalle zu Dresden . Beilage. Alsonnemenbßestellungen mit vollständiger Zeitung-- und Roinanixtaehlkefernitg werden jederzeit von allen Poftanftalten und Luni-brief trägeny sowie von unserer Expeditioty unseren Filialeu und Träger« angenommen. Sperwi österreichische Thronfolgctn s- Der Telegraph hatte berichtet, daß Kaiser Franz Josef den Erzh erzo g Franz F erd in a n d zur Disposition seine« militärischcn Oberbefehlo gestellt habe. Jetzt liegt auch der Tenor des Hand: schreibens vor, durch welches der Monarch dem Priuzen diese Ver fügung mittheilt, und woraus die hochvolitische Bedeutung deo ganzen Vorganges klar erkennbar wird. Das Hanf-schreiben lautet: Lieber Herr Reise, Orzherzog Franz Ferdinandl Mit wahrer Freude und Beruhigung erfüllte Mich, Euer Liebden nach längerer Schonung Ihrer Gesundheit wieder vollständig gekräftigt zu wissen, daher auch den Moment gekommen zu sehen (ebenso Euer Liebden Wunsch und Drang, wie Meinen Absichten entsprechend» Sie Ihrer militiirischeci Thätigteit wieder zuführen zu können. Ich stelle Euer Liebden hiermit zur Disposition MeineoDberbeschlQ Nicht eingeengt durch die Erfordernisse eines bestimmten Commandoposteng werden Euer Liebdcn von nun au die Gelegenheit finden, die Führung verschiedener Heeresskörper bei größeren Wclsseniidungen zeitweilig zu übernehmen, dein gesammien Heer-wesen noneinein höheren Standpunkte aus näher zu treten, liber haupt aber ienen reichlichen Einblick in alle Verhältnisse der Wehrmacht zu Lande wie zur See zu gewinnen, welcher dem allgemeinen Wohle dereinst nur zum Besten gereichen soll. Hinsichtlich der Schassung Ihr-es miiitiitisehen Stabes und der Euer Liebden Thätigieit vegelnden Detail-s; erlasse seh Mein· besonderen Weisungesn s Es ist in diesem Dandschreiben präeise ausgedrückt, daß der Erz hersog schlechthin Stellvertreter des obersten Kriegsherrn wird und daß die Absicht dabei die ist, ihm jenen Einblick in alle die Ver hältnisse der Wedrmacht zu Lande ·und zur See zu ermöglichen, tvelcher »dem allgemeinen Wohle dereinst nur zum Segen gereichen« soll. Das bedeutet so viel, wie die förmliche Pro elamation des künftigen Thronsolgercx Der Erst-erzog war an sieh der sur Suecession Nächstberechtigte Ader et war lange Zeit krank, galt als schwindsüchtig und damit als -sueeessionsunsiidig, so daß allgemein Erzherzog Otto, der nächst berechtigte Agnatz als Nachfolger des Kaisers Franz Josef betrachtet wurde. Seit einem Jahre besserten sich indessen die an die Oefsentlickxl keit gelangten Nachrichten iiber den Gesundheitszustand des Erzherzogs Franz Ferdinand nnd er begann viele repräsentative Pflichten zu er:- füllen. Wenn diese Thatsaehen schon geeignet waren, die sehr ver breiteten Meinungen von einer ilnsicherlieit der Thronfolge znriick zudrängem so zerstreut der jetzige Kaiserliche Erlaß den letzten Zweifel. Der künftige Kaiser von Oefterreich und König von Ungarn heißt Franz Fet«dinand, und die wichtige Frage einer Eheschlieszung des künftigen Ererrschcrs wird bald in den Vordergrund der Discnssioii treten. Da der Eintritt eines Throntvechsels bei dem Alter des regierenden Kaisers nicht außer« Rechnung gelassen werden darf, so ist es zunial Angesichts der gegenwärtiger! coniplicirteii Lage in Oefter reich jedenfalls ein Gewinn, daß die Ungewißheit über die Person des Nachfolger-s endgilttg behalten ist. - Fiirft Bismarcb , « Aus Anlaß der gestrigen Geburtstag-Zielet· des Fürsten Bismarck veröffentlicht das »New Wien. Taabl.« nachstehende zlltitthetlringem die ihm von einer Seite zur Licrfiiautta aestellt worden sind, die in guten Beziehungen zu den Friedrichsrtcher Kreisen steht. Der Einsender schreibt: Ju den letzten Tagen hat das Besindetr des alten Kanzler-s so ersrenlittpe Fortschritte aeniaclm daß man im Kreise der Fantilte der Gebnrtstagoscier in znversietitticher Stinnniitiq entaeaensalx Ariel) der Fürst selbst fühlt, daß er wieder zu Kräften konnnt, und frent sich bereits der Llttdsicilt, demnächst, wenn die Friihjahrssonne die Lust aettügettd erwiiettit haben rund, seine lanae unierbrochetr gewesenen nnd bon ihm schnterzliett vertniszten Aussahtten in den Sachsenwald wieder ansnehitteit zn können· Es ist erstaunlich, welch zähe Wider stand-straft in dem Körper« des Fürsten steckt nnd wie er die Er scheinungen des Alters nnd der tiranthcit mit seinem eisernen Ltlillett förmlich nieder-ringt. Wenn man ihn deswegen begliikitbiinschn pflegt er schesxzettd zn sagen: »Na, es würde mit mir noch viel besser stehen, wenn ids mit meisten Jtriisten sriiher etwas sdarsonier unmeaattaeit wäre; aber im ersten Drittel nteiitev Lebens habe ich zietnlich daranslos aetvirths-.tlaitet, während der beiden anderen Tritte( aber habe ich nteinett Nerven uud rneiner Gestntdheit im Dienste des Staate-s so hohe Zumuthuttztt stellen ntiissety wie das so leicht bei tritt-en! Llnderett der F» gewesen sein wird. Jch habe bald ein halbes Jahrhundert in Kanibf und Besorgnisz zubringen müssen nnd die Ausreaungem denen ich ausgesetzt time, haben doch stark das Cavital nieiner Gesundheit attgegrissern Die Zinsen reithten zur Deckung uichtjsptsxev sue-« « - - · » , -» » . - « I Bei derartigen Gcsprächeir konunt der Fürst zuweilen auf die Unsicherheit und Schwierigkeit in der Führung von politischen Geschäften zu, sprechen, die unter Uniständeit geradezu aufreibender« Natur seien. Jn den Berechnungen des Politikerss seien zu viele schwmikende Faetorem die häufig genug das Ergebnis; der scheinbar sichersten Sveeulatioti in Frage stelltem Ein wirklich definitiven Alb-« schlnsz, dei dem der Nutzen zweifellos sei, sich genau bewerthen lasse und wo inan sage könne. »das war gut«, kornme sehr selten vor. Man wisse oft genug nicht, ob ein wirklicher oder nur scheinbarer Erfolg erzielt sei, ob die Sache nicht hinterher nnliebsante Conseqtierizecr habe. Das reide auf und ginge an die Nerven. Er habe oft Eliäxiste gehabt, wo er sich vorgekommen sei wie ein Spieler, der mit fremden! Gelde Partien mit hohen Einsätzeii spiele, und wenn er nicht zur rechten Zeit Schweninger gefunden hätte, würde er dar) Geschäft wohl schon früher freiwillig oder uufreiwillig haben niederlegen müssen. Als der Fürst nenlich sein sechzigiähriges MilitiinDietistjubiläum feierte und die Zeituugsartilel las, welche sich mit seinen rnilitiirischeii Leistungen besehaftigteiy hat er inanche Angaben zu berichtigeit gehabt· J» zwei Fällen ist es öffeutlich disk-eh die ~.lZaittbn·rger Tilgt-Matten« geschehen. Der eitle Fall betraf den Grund feines steten Erscheinens in llnifornt seit dem Jahre 1866, der andere die Daristellung seiner Person auf den Bildern, lvelche die Kaifervroclatitation in Verfailles zcun Gegenstand haben. Es hieß darin, wenn der Fürst auf den Geiniildetl im weißen siürrassierkoller dargestellt werde, so sei dies thatsäiillich unrichtig, da er während des ganzen Feldzrlzies von 1870571 keinen mit sich gerührt habe. Allerdings ist die den( dentfchen Volk sozusagen in Fleisch und Blut iihergegattgeite Vorstellung von der Lziiuengesialt des eisernen Kanzlers iut weißen Keller und in der historischen litugebrlitg flicht durch die Wirklichkeit, sondern durch das bekannte lsieiliiilde hervorgerufen Es hat bannt, wie ich in Er gänzung der Llititlheiltitizxeit der mßaluburger Nachrichten« hinzufügen kann, folgende Betvaiidtiiifu Als Für» Bis-starrt ant 1· April 1885 feinen siebzigften Geburtstag feierte, der im ganzen Deutschen Reiche wie ein Nationalseft begangen wurde, sciienlte ihm das Kaiser-paar mit den siilltmtliclien Priuzeti nnd Vrinzesiittnen des Kaiserlichen ahailfes ein großes Oelgetiiiildr. dessen kostbarer Rahmen die Staatens ziige der hohen Svender trug. Es war das Wernerfche Bild der Kaiscrvroclalnation zu Ver-lautes, das auf besonderen Wunsch des liaisers eine Veränderung gegen die nrsvriingliclle Darstellung insofern erfahren hatte, als die Lierfon des Kanzlers darin inehr in den Lkordergriitid trat. Dieser« Absicht diente es auch, das; Fürst Bismarck auf diesen! Bilde sticht im blauen Waffenroch den er in Wirklichkeit getragen hat, seitdem int weißen Keller gemalt ist. Während in Paris der Process; gegen Zola verhandelt wurde nnd dabei die französisase Revanche-sucht io stark in den Vordergrund trat, soll sich der Fürst wiederholt gegen den weit verbreiteten Glauben ausgesprochen haben, das sich eine Versöhnung Frankreichs mit Deutschland und dein Frankfurter Frieden langsam, aber sicher voll ziehr. Dei· Fürst hat die Niöglichkeih daß Erankreich durch Entgegenkonlnien oder auf andere eise zum Verzicht auf seine Revanchevläne und zur Freund schast für Deutschland gebracht werden könne, stets in das Gebiet gefährlichen Jrrthtlms verwiesen. Jch erinnere niich, daß, als er ich glaube, es war im Sommer 1891 zur Cur in Frissiugen weilte, eines Tages an der fürstlichen Friihltiickstaiel auf der oberen Saliue die Nachricht eines auswärtigen szslalteo besprochen wurde, welche, natürlich irrthiinilicherweiftz dem dctitichen liaeier die rlhsicht znsclsrieln den-nächst nach Frantreieh u reisen;- der Fiitxft bezweiielte sogleich fehr entschieden, daß der Kalstr sich ans ein so geeoagtes llntertiehineii einlassen werde. Wer die Geschichte der letzten dreihundert Jahre deutschsfraitzöftscher B ziehungen kenne, werde niemals der Ansicht-fein, daß aus ,den Franzosen ehrliche Freunde der Deutfchen werden könnten und daß fie dem Enkel jemals vergessen würden, was ihnen unter demGroszvater geschehen sei. Ein anderes Qlial eircnlirte an der Taselrunde ein fraåizzdfifches Blatt, welches einen heftigen Artikel gegen den Fürsten ismarck brachte, worin derselbe mit Bezeichnungen belegt wurde, wie die: »Verbrecherischestes Genie aller Zeiten«, ~Urheber ungeheuret Menschen» fchlächtereieti«, ~Dieb von Provinzen und Pendulen«, ~Unseliger Organisator des euroväisclsen Schreckens«, »Ruchloser Vers-Zecher« usw. Der Fürst that, als er es gelesen hatte, einige mächtige Züge aus seiner langen Pfeife. »Ja) erblicke«, sagte er dann, »in olchen französifcheti Wuthausbriichen gegen mich immer nur eine Quittu darüber, daß ich meinem Lande auf Kosten Frankreichs tvtrklig niitzliche Dienste geleistet habe.« Wenn sich die Franzosen scheinbar ·nnd vorübergehend gegen Deutschland mäßigtem so verfolgten fie, lsagte er im weiteren Verlaufe der Unterhaltung dabei die nämliche Taktik, wie sie seiner Ansicht nach die Socialdemokraiie gegen den Staat nnd die bürgerliche Gesellschaft übe. Sie warteten unter mehr Rund mn den Kreuzthurnu « Co leben tvir denn toieder einmal ich meine natürlich nickit in jener« ddeb wohl allgemein bedenklich in Mißeredit geraihenen Charmante« des bekannten Liedes sondern, seit dem vergangene« Ireitagsoxage in dem vielseriihniten Monate April! Jn jener Xdeimuißbollen Zeit des nospens und Keiinens draußen in der mir, ivo aucb das vericdlossenste Menschenherz iich halb unbewußt einein gliiubigen Zukunitsboffen erschließt, da folgt er in der Reihe der Monate, un: der Welt ein wetterwendiicheres Antlitz zu zeigen als alle keine Brüder. Jn dein einen Auge ein schclniiscbes Lächeln, als Symbol des fsriihlingssonnenscdeiiis und des blauen Hintnlels, in dem anderen ene Tbränu Sturm und Regen, finstere Schnee ioollen des Winters. Und über ein turzes Lächelit des launischen scheints, da vergißt die illtenschbeit es nur gar zu gern, daß sie noch mit baldetn Fuße in der dunklen Winterszeit darinstebt Hat nicht soeben erst draußen im Garten in den mit den! ersten, zarten Grün überhand-ten Striiuchern eine Amsel ihr munteres Frübliugsliedlein ertönen lassenii -- Vorzeitiges Hoffen! Da ist er schon wieder, der toirbelndy tolle Tanz der Schnees-locken, der durch die noch soeben, sonnendurchgliinzten Straßen wirdelti Und durch denselben da ver-J meint man ein neckiiebes Schelleogetliiigel und ein toboldartigess Æeiätzu vernehmen: April, Apr l, April! - Ein Bild des( n - .- Daß so ein Schaltsnarr bon Monat, der Ngleich dem Pein-en Tarnebal die Sehellentappe trägt, sich bei der enfchheit nthglichst toll einführt, ist nicht perwunderlich. Der erste April! Man kann ja fegtkhereits wieder ernsthaft über denselben sprechen, da er glückliax borit gegangen ist, ohne mit feinen unglaublichen Einsällen ernst lichen Schaden angerichtet zu haben- Ein Tag im Jahre ist den - Tränmerm Spaß-stachen, kleinen und großen Mit-holden, Druckfehler teuieln und der mit mehr oder-weniger Recht berühmten Reporten ghantatie sreigegebenl Kühn und hocherhodenen Hauptes kommt ausi en Spalten der geduldigen Zektungölettern die alte gute Seeschlange wieder angeichwontnrikn welaier die Gelehrten: ala emetn Phantome des Aberwitzes längt jede irdische Existenzderechtigung abgesprochen haben. Kein Mensch wundert sich darüber, selbst wenn es hieße, das; sich das herüchtigte Fabelthier oberhalb Pirnaö in der Elbe gezeigt nnd dann um die Festung Könilgttein einen filrchterlichen Reif ges Eklyen hätte gleich dem somboli cben Circula- vitlosus um den Baum rtenntnis n dem berühmten modernen «,Garten Eben« in der rlast lieben Dresdner Gemäldekalerir. April! April! April! Kann man sich nicht noch besinnen, to e man lachenden Mundes sich dieses Wort einst aus der Sthulbank«ugerufen, wie man atheniloa an diesem be« rllhmten Tage der Alascesdugestredh um nur· ia mit irgend einer recht glauhwtlrd gen« Rad) t der oder die erste zu sein - Und welch ein sauer-nor«- kreisihendeo upd psrwtstgei «Enten«volk begleitet akßerdem das alljährlich wieder in den Zeitungen zu Tode ge htzte Seeungelhsiiiil Jii allen. niöglielien Farltennüatieeii der inneren und äußeren Politik schillert fein Gefieder, die Lsisfcsnscliafy die Technik, die Kunst nnd die Literatur, alle Gebiete des mensch lichen Schaffens und Wirkens haben einer jeden des Schivarines eineii retlaniehafteii nnd loctenden Federstuz geliehen. Was kann die begliickle Pienseliheit da nicht Alles lesen, so daß ihr über die Erhavenheit ihrer eigenen geistigen Prodiictivitiit ordentlich selbst ein ehrfnrchtsvolles Gruseln ankommen muß! Die Luft ist auf einmal ersiillt mit allen niiiglicheii lentdaren Lnstschiffem an deren Herstellung noch ain 31. illlärz sämmtliche Ingenieure verzweifelte-n; absolut un sallsichere Eisendahnzijge allerneiiester Erfindung durchkreuzen das» Schienennetz Europas, inan findet es unbegreiflich, niie im vergangenen H Monate überhaupt noch Jeniand auf der Eisenbahn veruiiglücken konnte, und außerdem ist der im Mittelalter fchon so lange gesuchte Stein der Weisen aufgefunden worden, der nicht iiitr jede etwaige kleine Unsallcoiitusiom sowie sonstige körperliche Gedreehem sondern cnich alle geistigen Mantos vdllig ausgleichr. Krieg in Sichtii Cinsach Unsinni Ente aus deiii Monat Platz. Ein zur Höhe des I. April 1898 ernvorgekletterter Cnlturmenfch wagt sich so etwas gar nicht mehr auszufprcchem For-tun, deglücttes Jahrhundert, wird es nur mit Berti-a v. Suttner heißen: »Die Waffen niederl« Da nämlich sich die ordentliche, chinescifche und osrieiizalische Frage als fortgesetzten, uneiitwirrbar drohenden easiis hellt erwiesen, so trat an dem Gen-trinken gesegneten Tage endlich ein Areopag der ento päifchen roßmächte zusammen, welcher fortan alle drohenden fkriegerischen Verwickelungden durch ein sriedlicdes Sehieds ericht aus dein Wege räumen wir . Die allgemeine Abriistung ioll diesem Schrltte auf dem Fuße folgen- Ebensahossnungsvoll sieht es auf dem Gebiete der inneren Politik aus— Die wiYtikz te Nachricht dürfte in dieser BZiehung die sein, das; aus der tte sämintlicher politischen arteien, der konservativen ebenso wie der fortni detnotratischem eine Conimissioii ernannt werden soll, uni über die Einrichtung eines Zukunftsstaates zu beratheiy in dein alle Wünsche der Unterthanen ohne Unter-schied erfüllt werden— Die einzelne-n Regierungen werden zu den Comniissionsderathunsn besonders er iahrene und wohlwollende Vertreter entsenden. - esondere Freude werden in Dresden u. A. wohl die Notizen erregen, das; in diesem Frithiahre die Straßen einmal nicht ausgerissen werden, daß die Dresdner bildende Künstlerfchast in Bieireff der nächstsilhrigen nationalen Kunftausstelluiig erfreulicherweie endlicT völlig einig ist, sowie daß dizasiichsisciie Regierung file den Neudau es St ndehaufes nunmehr end itig aus den Platz hinter der Terrage verzichtet hat und ein neues nach allen Seiten hin sreistehendes andtagsgedäude in Neustadt an der Stelle des alten noch vegketirenden Pontons fchuppenrestes neben der Caroladriicke errichtet wer en solll.— —- « Als eine der langen Ekpsditionsädameii mit verschrnqteiiilltitlih in das Zimmer des Verlegers trat, um ihm die fertige Zeiiungss nimmer, in welcher alle menschheitsbeglückenden Notizen sianden, zu überreichen« da inachte derselbe, wie man eigentlich hätte erwarten follen, über die üppige Phantasie seiner iiiedacteure kein ärgerliches Gesicht, sondern er lachte, denn er wußte ja, daß das ausMeichnete Wert »verschlnii3t« heißen» sollte, kurzum daß es I. A l war, der Tag, der dem alltäkzlich von allen Correctoren aus Blut und Leben verfolgten Druckseh erteusel sowohl als auch der durch alle mög lichen Pbilisiergründe eingeengten Menschenphantasie zu Gute kommen soll. - Und doch giebt es arme Phantasten im Le en, die sich ein ganzes Jahr lang darüber iirkgern können, das; das, was man am 1. April als Seher; belachen onnte, überhaupt nicht wahr ist, daß, trotz unserer oben abgegebenen Versicherung, am l. Upri nicht nur der Kaiser-Wil·helmplay, der Posv und der Theaters-las, sondern auch noch verschiedene andere Straßen lustig ausgerissen werden und die beiden neuen Stiindehausproseete des Herrn Bauratb Wallot die theil weise Niederlegung der Verdrückung der Terrasse gerade so mit sich sbringen wie die früheren. Quousque tandem« U) an muß biet in der-That endlich einmal wünschen, das; einigeunsererLandtagsab eordneten Init einem solchen energischen, rbetorischen Tandem swischen diese Regierungsprojeciirerei fahren· Dresdens Bürgerschaft wird er dabei ewiß au seiner Seite haben« - Pessimistisches Kopfbängen ist bier fest durchaus nuszlos, ebenso wie sonst im Leben nach einer zer trümmerten Hofsnunf Auch das Leben bat seine Abrillaunen über die allein der Tbatkr stige siegreich hinwegschreitet Den vhantasiischen Träume-r machen diese Launen jedoch sum Narren. Und Niemand ist bedauernswertber als solch ein armer Narr des Lebens! Mbqen sich das auch unsere jungen Christen gesagt sein lassen die heilige-um Sonntaä Palmarum, boffnungsfreudig in denLens des ens binausschr ten! Verm. Kunst und Wissenschaft. « Gott-entwertete der Königlichcn Optik-enter- Von! THIS? 11. ZdfkkklmäkäkskATYJWFFkTZTTk»««·7ZL«Ylk:’åk-TOZI;«sL-?H Hätt-siegt( Ostens-e; fUbrxb gkFntß:)»SZiligl-iche Bsiuehrigbtkä tmemi « an r. iea:,,oe er Ekssfåss oiussug osto Fuss. Butsu-»ko- .Asvq« mkxkskkg hatt: s uhkx Donnerstag: »Ratbold", »Ver- ißknetnnichtch Die Nüknbek ers-Puppe« icflnfanq 7 Übr). Fkeitaq:«,sannbäuser« sflnfanq 7 Usrk Sonn«- «ä-«."-Täk·.«.fZ-?.".II3«F3 ZEIT-III? H.«xk"ä«k-5.3 »F! «» EXPRESS« åäkikks s« JDie Jungfrau von Ort-ans« Mnfang halb 7 Uhr). Montag: «DiZ·. Welt, in der man fich kannst-eilt« Anfang halb s UND. D nsdt : Heimatsluft« Ost-fang halb 8 Uhr) Nkittwocfn »Ein Wächst-« Juni« hat» s nie. Deus-km: ~uuuek Erd-«, «« i. s«
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