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Neueste Nachrichten : 24.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189803248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980324
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-24
- Monat1898-03
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- Neueste Nachrichten : 24.03.1898
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Dresden, 24. März 1898. Nr. 82. Donnerstag. 60 000 Abonnmtett Es » , - Es» Hasen» - Preis: Besiegt-Preis : letitzeile·»für» Dzesyen Yupz Ypzgzte « «« - "««-—«- sssissltost viertcljährLMl « « Unabhängiges Organ. · ein FOIUSF BRUNO— ---—- ...- Jst-o. Zur auswaktö ANY» itg Reclaniethetc 50 Pf» ük abellcnzuyd concpljetrten esatz ezctfprcchenden Zu xchlqg. Auswartkgp Aufträge nur gegen Borausbezahlunz Eine Gaxaiitie fur die uLnahme »der Jnsekqte qkx he sttminten Takzpn wir nickt überiioyimew Fmspkechen Redac con Nr. 389 , Expeditcon Nk.4571, Sachsen-s. Die Hut-Fabrik vou ULHIZTEEFIIWiiEIiIsTTHZIETH befindet sich jetzt II Scltefijzlktkasso 34 MPO Ecke Wallstrcf den Boden des böhmischetsStaatsrcchles und 1889 erfolgte feine Ex neitninm zum Statthalter in Böhmen, in welcher Stellung er bis 1896,ve1«blieb. Schon unmittelbar« nach dem Rücktritt des Grafen Badeni wurde der Name des Grafen Thun als der des Nachfolger-s genannt und seither tauchte der Name wiederholt als der des künftigen Minister- Präsidenten auf. Die Tbunxöohenstein sind ein uralten in Tit-pl, Vöhnien und jitalieti ansiifsiaetz weitverzweigter Adelsstamnn Die Sitze in Tirol sind Castel Thnn und Castel Brughiey die böhmischeit Linien besitzen dic Fideicotiimisse Klösterlz Teschen und Choltitz. Seit 18. Mai 1874 ist Graf Thun mit Prinzessin Anna Marie zu Schwarzen- Eier-g, Tochter des Fürsten Karl Schwarzenberg, vermählt. Deutscher Reichstag. 67. Sitzung vom 22·März1Uh»r-. Der Reichstag hat zunächst einige Rechnungsscichen über die sämis- Sebiete erledigt. Abg. Sdåall (cons.) beklagt ie vermehrte Einfnhijvon « raniitivein in» unsere clliztzgebicte· Jiinsiiteresse des chriilichen Cultitriverts in Afrika bitte er die Regierung, die· en( Unwesen zu steuern. - Uiiterstaatssecretär Freiherr vsjiiclgtljofen erwidern daß» ie lagen der Regierung bekannt seien. Es« ninsie n ·aber aizf internationalem Gebiet izorgegangen werden, nnd es sei bereits eine Gaumen-Hin Brussel in··Aus·- Bicht genommen, die Deutschland beschicken werde. ie Decharge fur die iechnungeii wird ertheilt und der Bericht der Reichsschuldencommisston fürs c-ledZ;t-ss,ld-t-.. .. ». . - . » - » Darauf wird die Bundesrathsverordnung über Herstellung von sieh; stahltugein mittelst Kngeifchrotmiiiiicn in dritter Lesung genelxmigt un Herner .ie allgeiiieixie Dtechnung für das Etatsjakår 1894195 eried gt. Auch die Pastdatnpfcrvoristge nsird m dritter Lesung o ne Debatte angenommen. Daran schließt sich die zweite Vernthung des efetzenttvurfz betreffend die anderweite Festsetzung des Gefammtcontiitgents der Vrennereiem der ebenfglls angenommen wird. OF! folgt die »Fo·rtsetzung der zweiten Berathung des Gesehcntwurfix betrefscnd die Eittqcnndigicng de: im Wiederaufnasjmeverkahren frei« gesprochenen Personen. Sl wird nnt 171 gegen 86 Stimmen ange n·olnnleit. Abg. Frolsme (Soc.) befiirivortet imnntehr einen Antrag Amt, einen neuen S 1 n einzuschaltexk in dem eine Entschiidigun für un chuldig eriittene llntersnchungsjhnft ausgesprochen wird. Staatgigcretär Nieder ding betont, das; keiner der europäischen Culturstaaten eine Entschädigung sür die Untersuchungs-haft gelväl)re. Die Eommissionöberathung habe ein« 7493 Die heutige stumm: eint-äu« 10 Seiten, solvie eine» Pkpspect von Max Borste(- Leipzigp fur die Stadtauflagr. Roman sich: Seite 10, Baute Chronik Seite It. Thuns Programm. Z« Der neue österreichische Ministerpräsident hat die Grundzüge spjnks Programms, wekchts Auf eine Versöhnungsaction unter Beobachtung der Verfassung hinausläustz vor dem Neichsrathe ent wjckety und die Presse diesseits wie jenseits des Böhmer Waldes tritisirt dieses Programm, welches in der Form verbindlich, sachlich aber sehr unbestimmt gehalten ist. Wir sind der Ansicht, daß mit solcher Kritik nur leeres Stroh sedxpschen wird. Es fällt uns nicht bei, dem Grasen Thnn einen Vpkwukf aus der reservirten Fassung seiner Erklärung zu machen; bei der Zusammensetzung des Cabinets aus verschiedenen, zum Theil heterogenen Elementen und Angesichts der ungeklärten parlamentarisrhen Lage war ein scharf priicisirtes Programm überhaupt nicht zn er warten. Der Minister konnte nach Lage der Sache gar keine anderen, «« gllgetneine oder nichtssagende Redewendungen gebrauchen, denn jkhkz feste Engagemenh jede bestimmte Zusage nach der einen Seite. hätte einen Entriistungssturtn von der anderen provocirr. Prattischen Wkkth hatte die Erklärung also nicht und konnte sie auch nicht haben. Denn nicht aus die Worte, sondern lediglich aus die Thaten, niimlich quf Auseinanderseyung über die Eardtualfrage kommt es an. Wenn diese in der Einbriiigung des deutschen Antrages sür Aufhebung der Sprachenverordnung zur Verhandlung gelangt, dann wird Graf Thun Farbe bekennen müssen, und dann erst wird sich zeigen, ob die Deutschen mit der Regierung, die ihnen die Rücknahme der Sprachenverordnung zugestchh willig weiter gehen, oder ob sie, in diesem Punkte zurückgewiesem wiederum zur Obstriictioik greifen werdexyauf welchesie vorläufig —,abgesehen von denSchönerianern, die allein su schwach sind, um trotz ihres wüsten Lärmcns die Regierung oder den Fortgang der parlamentarischen Verhandlungen zu stören verzichtet haben. Es ist ja auch niöglich, daß Graf Thun den Deutschen in der Sprachenfrage gar nicht nachzugehen vermag, ohne die Mehrheit des Hauses gegen sich aufzubringen und sich selbst damit das Grab zu graben. Auf alles dies giebt weder die Thunsche Friedenscrklärunkp noch irgend ein anderer Umstand heute ausreichende Antwort. Erst nach der Verhandlung über die Sprachenverordnuiig wird das Bild slch klären. Es wäre voreilig, früher irgend ein definitives Urtheil geben zu wolletix « » Gras Franz v. Thun und Hohenstein, dessen Porirait wir nach: stehend bringen, ist am L. September 1847 in Frankfurt a. M. gr boren. Sein Vater war der 1881 verstorbene vormalige Liriisidiab Gesandte in der vor-genannten Stadt, Graf Fricdrich Tbum Er widmete sich an der Wiener Universität den Rechtsstiidien und über nahm nach kurzer Dienst eit bei den österreichischen Dragonerii im Jahr· 1872 an er Seite seines Vaters die Verwaltung der Fanlilieu-: gilt-r. Später wandte er sich der Politik zu, wurde 1879 als Can idai des konservativen Großgriindliesiizcö in das Adgeordnctcnhaiis gewählt und nach dem Tode seines Vaters alt! erbliched Piitxilied in as igerrenhans berufen. 1888 wurde er auch als Abgeordneter in den böhniisciien Landtag gewählt· Hier stcllte er sich entschieden ans Deutschland. ——· Kaiser nnd Altreichökanzletn Der Kaiser gedenkt, wie der »Kreuzzcitung« zu Folge verlauteyEudc dieser Woche d em Fürste n Bismarck in Friedrichsruh einen Besuch abzustatteiiz —" Der Kaiser hat gestern an die ».ssamburg-Amerilanische PacketfahrkActieu-Gesellschaft« folgendes Telegramm Berichte« » »Ich spreche Ihnen zu den Aussichten, die sich f«r Se durch »die eute erfolgte Annahme der Neid spostdaicipfervorlage eröffnen, mecne Freude aus. Mö e die schnellere Verbindung mit Beinen: Bruder und unseren braven Ijizatrofeir und Soldaten im fernen Osten denselben die Heimath näher dringen« Ein Fleichlaictendes Telegramm des Kaisers ist dem »Nord deutschen lovd« in Bremen zugegangen. i —« Zur Feier der Enthiillnng der Biiste Kaiser Wilhelmö l· jin der Walhalla traf der Prinkvicgent von Bayern mit großem Gefolge, in dem sich die Staatsminister und der preußische Gesandte Graf Montö befinden, gestern (Dienstag) früh s Uhr in Ne g en s d urg ein. Siachdetn kurz darauf der Vertreter des Kaisers, Prinz hFriedrich Heinrich von Preußen, eingetroffen und mit militiirischen E ren em pfangen worden war, fuhren der Prinkßegent und sein hoher Gast unter den tausendstimntigeit Hochrufen der zur Feier zusammen geströmten Menschenmeuge zum Frühstück nach der öniglichen Villa. Gegen 1 Uhr Mittags traf der Prinz-Regent mit dem Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen zu Wagen vor der Walhalla ein, woselbst eine Ehrencompagnie aufgcstellt war. Nach dem Betreten der Walhalla und nach einleitenden! Weihegesang trat der Prinz- Regent vor die umhiillte Büste Kaiser Wilhelms I. und-sprach etwa folgende· Worte; - » · « ,",W·"b""eu h ute eine s due unt« ugteich we würdig-Feier. Gitt sie dochtrdeergiecsrinneerung an« Kaiser Wilselm 1.! Bitt Freuden SÆ ch der Zeit, da es nur während des eyten Fecdzuges vergönnt w· , monatelang an der Seite des Kaisers Heu werten· Kaiser Wilgelm 1. werd als ssegrgiltndck deg neduenti Deutzjchfächteicheö tulböleigxä OTHER-hätt; n nnaen er eu en e c evere e . 131. eGeburtstage des Kaikrs gedenken wrzgdeö Veretvtgten in der deuitjgchend Nuhcöteslgxllki vonfdlelssen BxästedieCkulle sfallr. a .w r. ach em ie ü e gea e« un ern orge ang er unge a hielt Prinz Friedrich Heinrich, zum Bring-Reserven gewendet, eine kurz« Aåtcgvrggsee eitnngszhgggelrdeslxöäeitglhrsletsldol-est Meinen tiefgefühltesten DanY für die» wohlwollenden Worte aussprechen zu dürfen. Jch danke gefojäkzärlgaklcaflYufktakcukztags Fnlgnlkvsksärgsttsntxeseekrksm efetingansesegö ailszäkred er e , kdeä Fette dder Freundschaftsverhältnisse swifchcn Bayern und Preußen ge mg« war e.« Mit dem »Heldengesange in der Walhalla« schloß die Feier. Die höchsten Herrfchaften kehrten nach Jiegenssdurg zurüch wo Nachmittags eine Fesitafel bei dem Fürsten von Thukn und Tnxis sfattfand. Jm Laufe derselben brachte der Prinzregent einen Trinksprnch auf den Kaiser und der preußische Gefandte Graf Monte einen Trinkivriich auf den Prinzregeittekr aus. Gelefenste Tageszcitung Dur? die Post vierteljähri. Mk. 1.50 (o n· W ZU. M;- Dres en u. Vororte nxoktatlich 50 ff. (o ne Wi bl.). Fut- Defterkgungarn viertcllährl. It. ,80. Deu ehe Post« beftelbNuntmcr 51:-33, Edelsten. Abs-i. Reduktion u. Hatwtiscichäftpste e: Pillniteäjth U. Nie? verlangte Pianufcrcpte sonnen nur zuru Fefandt wer en, wenn frankirtes und adressirtes Couvcrt eiltegt negative-S Resultat über diese Frage ergeben, es« sei daher iitcht an gsgingis die Frage hier durch eineii eiiigeschobenen Antrag, der die ( run lage des« Jungen Gesetzes iierschiebe, zu· erledigen. Abg· Pleschel »(nat.-lib.) agt, aiich seine Freunde seien in; Princip iur die Entfgadlgunw aber aus piakiiichen Grundeii konne diese Forderung in dem esetz nicht festgelegt nierdeiu Abg. v. Buchka («con ·)· hält die Eiitschädigung fur unschuldig erlitieiie Untersiicliuiigghaft sur mindestens ebenso wichtig ivickdieseiiige sur die unschuldige Verurtheilung Deutsch lland könne auch aus diesem Gebiete den anderen Cultiirstciaten vorangelåem Er werde aber gegen den socialdeiiiokratisclieii Aiitrals tiiniiieii um as jetzige Gesetz; nichi zu gefährden. —· Abg. Seliuiidtd arburg (C«ent«r.) tritt auch für die Entschädigung unschuldig erliitener llnieijsuchuiigshaft ein» halt aber aus praktischen lskrunden vorluufig eine Resolution sur zweckmäßig— Dekj Antrag Auer wird abgelehnt. Der Rest des« Gesökes wird un« verandert nebst der» Resolution auf Verlegung eines esecxentwurss, betreffend die Entschädigung fur uiischiildig erlittene Untersu ungshcify angenommen. · · · Slltachfte Sitzung Mittwoch 1 Uhr: Zweite Lesung der Fluten vor cigr. Kunst und Wissenschaft. « Die Kommission fiir die Deutsche Kunstaudftellnng zu Dresden 1899 ist von Neuen! zusammengetreten. Sie besteht aliu folgenden Herrem Ehrenvorsitzeiider Oberbürgermeister Gebetiner Fiiianzratb VeiitlerzVertreter der KöiiiglichenStaatsregierung tisieheiiner Regierungsrath Dr. Roschey Negierungoratb Krug vspNidda, Vor: fitzender und Stellvertreter Professor Kiesiling iind Professor· Gurlitt, Schatziiieifter Coinnierzieiirath Dahn, Vertreter« der Köiiigliiveii Kunst: atademiu Professor Diez, Geheinier Banratli Walloh Hosrath PaurvelQ Professor Treu, tsieheinier Hofratb Wbrinanin Vertreter der Künstler ichaftt Maler Stagura und Sascha Schneider, Bildhauer Rassaiy Akchitekt Gräbney ferner Geheimer Negierungsratb Dr. v. Seidlitz, sstelieimer Heirath Giaff, Professor Dr. Lehro und als Vertreter der Presse Dr. Paul Scbiimitiiw Es wurde zuiiiichst einstimmig be ich!9ffen, daß dem Verein bildender Künstler Dreödeus das Recht auf zwei Vertreter in der Coinmissioii und auf einen Saal nebst Cabiiiet in der Lliisstelliiiig bei freier Jurv und Hängecoitiinisiioii bis vier Wochen vor Eröffnung der Auostellung gewahrt bleibeii sollex ebenso einstimmig, das; Herr Oberbürgermeister Geheiiner Finanzratb Beiitler gebeten werden folle, nach Berliner und Niüncbner Vorbild fLstE Gtuttdsätze betreffend die Wahl der Commisfion für alle künftigen hiesigen Kiinftauöstellungen zwischen den maßgebenden Faktoren Academie, Künstler-Mast, Königliche Staatsregierung und Stadt READ-n) zu vereinbaren. Eo wurden weiter gewählt zur Vorbereitung M« Attsftelliiiia von Alt-Meißner Porzellam Ciebeimer Hvftatb GMfL Hdikskb Professor Dr. Gnrlitt, Major v. .i»«)augt, Direetorialpilssiftent Dr· Berlin« für die Plaftitauostellung mit Aiionabnie von Dreisdner Bildtverteut Professor Treu und Professor Diezx fiir die Kleintsunst·: Llrilntett Gräbner nnd Gebeimer Regierungsratb v. Seidlitu fiir die Grisfelfttiift: Professor Dr- Lehre, endlicb in den Finanzausschusz die ljurren Conful Pieris. Confnl Lüder und Conimerzieiiratb Baume. Alsdann wurde der Vertrag mit dem Gefchitftofübrer Herrn Paulus FOR-Meist und der Voranfchlag fiir die Ausstattiing der Halle dkikchli·kfkil"vcheii. Dieser· Punkt fiibrte zii längeren Erörterungen, da hier die Eliieinnngeii sehr von einander abwichem Es wurde u. A. STTIHIV t10!1!(1d)t, das; gerade die wundervolle Ausstattting der Fltiiunm Mskssloiidere des großen Saales, den grossen Erfolg der oorjiihrigen Aiisftelliiiig herbeigeführt habe und daß auch bei der neuen Lltiostelliing Zlistaiif der größte Werth zu legen sei, keinesfalls dürfe diese der ersten UWHUIIA statt-stehen, zumal, da diirch das Fehlen der Ausliinder HUIVM fur Viele ein großer Reiz der Lliisstelliing verloren gehe. Es Fxszsebr iu bedauern, daß die gan eEinrichtung der Halle jeder neuen Usttmdflelliiiig den Zwang irrt-kriege, sie jedesmal innen giiiizlich MUEill3iii·irtjteii, denn ohne diese neue Einrichtung sei sie für Kunst: ausstelliingeii unbrauchbar. Dadurch aber werdejedes derarti eUnter nehmen von vornherein mit eiiier so großen Summe belastet, daß ein Fehlbetrag fast unvermeidlich werde. Es wurde deshalb der Gedanke erörtert, ob nicht lieber für die Kunstausftellungen eine besondere große balle ans Eisen zu errichten sei, wie sie z. B. gegeii wärtig in Düsfeldoisf für die Aiisstellung 1902 gevlant ist. Die Ver zinsung des ällnliigecariitals dieser Halle würde noch nicht soviel be tragen, wie die jedesmaligeii Einbauten in der städtifchen halliz und würde durch Vermietheii leicht aufzubringen sein. Zu bemerken ist dabei noch besonders, daß alle Einbauten aus der Halle haben cui-» fernt werden müssen, daß also nur die Bretter noch vorhanden find, ferner daß. trotz der koftenlosen Ueberlafsiing der Halle eine Menge Kosten für diese aufgelaiifcn sind, z. B. für die gesammte Unterhaltun (selbst die Diingung) des Gartens, fiir die Beleuchtung usw. Endlics wurde aus Antrag des Herrn Oberbürgermeister Beutler dem Finanz aiisfchiiß aufgegeben, nochinals zu überlegen, ob die Summe für die Ausstattuiig der Halle nicht vermindert werden könne. Schließlich wnrde noch über den Staatszuschiiß gesprochen, den hoffenlieh die Königliche Staatsregierung in gleicher Höhe wieder beantragen und der Landtag bewilligen werde. ·« »Das Opfern-muss Schwank in s Aufzügen von Oskar Walther und Lea Stein, nannte sich die zweite Rovitiih welche ge« Felix Schweighofer bei seinem diesj brigen Gastsviele ain ienstag im Residenztheater brachte. Ob die Autoren dieses neuen Bühnenwerkes mit dem Titel desselben eventuell auch den von ihnen erittenen Pegasiis Lgenieiiit haben oder das Publikum, welches ihre szorgsani auf den erliner Straßen und in ähnlichen Stücken zu samniengelesenen Spiißc mit anhören muß, maygd eine offen· Frage leihen. Als Entschuldigung kommt der enheit jeden falls mit zu Gute, daß der Tag, an dem sie in Dresden das Licht der Ramven erblickte, der Letzte des Jahrmarktes war. Ueber den Jnhalt des ~Ovierlamms« - soweit man eine unge reimte Sjiifchung von tlnmöglichkeiten überhaupt einen Jnhalt nennen itann sei nur kurz angedeutet, daß der ehemalige Vusarenlieuteiiant Ericb v· Werden iin Begriife steht, eine hübsche nnd vor Allem reiche Rittergutsbesitzerstochtcr Adelheid v. Vrochnow zu heirathen, und daß ver besagte Bräutigam, neben vielen anderen Liaisons ——- was ja das Privilegium jedes Hufarenlieutencints ist - auch eine solche iiiit eiiier kleinen Kuiistreiterim Wanda Wiliiiski. unterhalten hat. I Als nun Fräulein Waiida rachelustig und ungelegen am Tage des « Polterabends auf der Bildfläche erscheint, stellt sie der in die Enge l getriebeiie Werden als die Frau seines Jugendfreundes Professor« 1 Griebenow vor, der ursprünglich zur Hochzeit abgesagt hatte. Natürlieh ! langen aber im weiteren Verlause des Stückes sowohlProfessor Griebenow, i der init Liebe zu feinem Freunde und als geduldiges ~Ovferlamm« sich i - einige Zeit bereit sinden läßt, den Gatten der gtravaTanten Kunst« I reiterin zu spielen, als auch schließlich dessen aitin och noch an s' die als neuengagirte »Stütze der Hausfrau« vorgestellt wird. Der ! Rest sei Schweigen! Uebrigens ist der neue Schwank schon mehr - fach in Berlin und zulctzt von Herrn Georg Engels am Charlotten s burger Theater gebracht worden. Allerdings wurde genannten! « Künstler bei letztgcnannter Gelegenheit sogar von der Berlner Kritik, ein Vorwurf daraus gemacht, daß er sein Künstlerthum zu der « artigen - Clownspäßen erniedrige. Die Majorität des Publikums hat aber auch in Dresden, wie gewissenhast berichtet sei, dem ~Opserl amm« einen warmen Heiterkeitserfoig bereitet, der selgst bei den gefühlsrobesten Lascivitatem besonders im ersten cte, der gleiche blieb. Da nun die Ausführung von Jbsens »Volks seind« am Hoftheater in uns erst dieser Tage die heilsame Erinnerung auffrifchth wie unfruchtbar der Kanipf gegen die , eompaete« Majorität ist, so mag es bei dem Gesagten bewenden. Man könnte ja sonst evcntuell als Literatnrseiiid verschrieeii werden. Und erlaubt ist schließlich, was gesällti - Von dem über« das Stiick Gesagten ist die Leistung des Herrn Schweighoser als Professor Griebenow natürlich zu trennen. Dieselbe war in ihrer Art wieder ein Muster: stückchen grotester Komih Herr Rasch als Erich v. Werden war alles Andere. aber nur kein ehemaliger preuszischer Dusarenosficiein «-räuleiii Rudi Steh! e Gilde ard Lehmann) trug nach einer mit crrn Burmester Gans v· Zzrochnowi sehr flott durchgeführten iehesscene verdienten Beisall davon, während wir an dem Spiele von Fräulein Poldi Gers a dieses Mal die gewohnte Munterteit vermißtein Charakteristische Momente wußte wiederum Herr Suc s iill auch der kleinen Rolle des Herrn v. Schmettwitz absugewinnem Sonst wirkten in der Novität nocb mit iitem Göttingen Herr Friese und Frau Minna Hänsel als Esepaar Prochnow, Fräulein Varsny als deren Tochter, Fräulein Carla Ernst als Wanda Wilinski. Fräulein Kronthal als Fräulein d. Jngelsingen und Herr Bayer als Holzhändler Lehmann. B. Judeich ·« Das Concert der geoJen Sangeskiiustlerin Marcell« Sembrich hatte eine Anziehungs ruft entwickelt, wie in dieser Saiten, abgesehen von den im besten Sinne ~povulär« gewordenen »Ist-il barmonijchen Kiinsiler-Concerien«, kaum ein anderes ~Kiintler»Concert »Concert . Der große Saal des Gewerbehanses war bis nahezu auf den letzten Platz besetzt. Sie, deren Stern hier aufgegangen, konnte Eis) mithin davon überzeugen, daß zu den Tugenden der Dresdner ie der Anhänglichkeit gehört. Die Dresdner und Dresdnerinnen legten aber an dein Abend auch noch Proben von einer anderm Tugend ab, der Begeis:erungsfähigkeii. Das StimmnngscTbernrometer im Saale erreichte Grade, die sonst nur im heißt-tätigen; Süden oder in dein troy des Schnees und Eises der Umgebung le cht entsündlicke
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