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Neueste Nachrichten : 15.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189812150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18981215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18981215
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-15
- Monat1898-12
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- Neueste Nachrichten : 15.12.1898
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M. sitz. Donnerstag, Dresdez 15. Dgccmber IRS. 70 000 Abrinnentem YPUVÜE Yuchrimten . »Hei-- Mc est-wulstige Zeile für dreht-en aus sum« Its-J»- qasmäkts sc ff» (fur Dresden und Bokotte auf Atti« oder » aasltieafeite sc IN; pl« sqielspaltlge Brenta-weile «, »« u: Loh-um- und kommt-etwa Sau Ausweg. zmps i» deutftkäge tm«- qegen dvtausbezahlump «.«««,.gskkiie DntFdle Post vtertettckthrttch Zu. g« m» kzxwgkhe störte-H. m: Dresden ujw ltororte awnatlich 50 If. « siegt-the Blätter-I. Im· Depart-Jung. Viert-U. It. Um. «J«»«l·iieltnummek: OWNER-tue« ohne -Fites. Bis« IRS, Yiksershbäwi Deftekketd ohne -Flles. Ist« Leids, un: dergl. Am. Reh-seitens« srnfvrecher Amt l Ist. ZEIT. Unabhängiges Organ. Expcdttkonsiszeenfveeches Imt l . 4571. Jesuiten Eure-Munde Verm. Wsu Drache; cis-s Uhr) nnd Hufvpefcckttoptelkst Blmtjserstraßt is« Stücke« sit: vtsonnemenis und Snsetateuisussh s« zu Dtkginawrelskn in Altstadu G. Schneider, Dom-las. es: Mag-»O Pia-lenkte. AS. K. Weise, Ei: Alt-starrt. A. Rebf xucruatskizekytatz L. Baunmarty strehlen-km. IV. O. PUNI- Wkcxcekltrusze CECc Prasser-im)- Tfk Entom, Falter-K· U« —- isteuslavn J· Bude-sit, s2aufmaau, Haupts-c. ts- Wehr, wansskerskraße its. Firma-as Ydartinisixtlzctskkoßh R« Was-wer, Oopellstkaße 17 und slze :htnoucen-Bareaas. Gelesenfte Tageszeitung Sachsenä Die HUVFabrikÆvZTITH ciispsiizgikxixijsskk -- ist-Sau, s I· vormals J D« heutige Nummer unifzisst 30 Seite« mit 3 Beim-gen. zwmu siehe l. Beilage, Wcchieachtssßaudfchau O. Beilage. ZFEJRpJcszchstagspujfidium biiuc Kaiser. · (Von unserem Berliner Bureau.) D Berlin, is. December. Die beim Empsange de« Reichstagspräsidiums dem Präsidenten Ballestrem gegenüber geäußerten ernsten und bedeutungsdolleit Worte des Kaisers haben voll nachgeholt, was in der Thronrede itber die qllgemeine Weltlage und die specielle Stellung Deutschlands hierzu unertvähnt geblieben war, und aus dem Mundades Kaisers nehmen sich die so bestimmt abgegebenen Erklärungen til-set alle diese hoch wichkjgkkx schwebenden Fragen nunmehr in diesem kurzen lliahtnen uoch Hzkzglungsvoller aus. Jn großen Zügen entwarf der Kaiser ern Bild H» Weint-ge, ein Vorgang, welcher die Audienz diesmal zu einen: zkzzgkxiß von hoher politischer Bedeutung gestalten. Auch de: Mpkxqkch bestätigte das, was in der erusthaften politischen Preis: schpn seit Monaten ausgeführt worden war, daß in der Weltlagx kkqch jeder Richtung hin eine ernste Wendung eingetreten ist, und das; durch die nicht mehr zu verbergeuden widerstreitenden Interesse» einzelne: Großinächte eine Constellation geschaffen sei, deren Lösung in kürzerer oder fernerer Zeit erfolgen iniissez ungeachtet der hohen kpzqkm Ziele des Zaren miisse man also auch in Zukunft für allei Fälle vorbereitet sein. Nach der freundlichen Aufnahme, toelche die auf ein Mindeskmasz reducirte Heeredforderung in den nationalen Kreisen des Volkes und der Presse gesunden, ztoeifele er nicht an deren Annahme. Der Kaiser: ging sodann in längeren Ausführungen und km der Hand einer vorzüglichen, fiir ihn gearbeiteten Specialkarte ou die Interessengegensätze zwischen den Groszruiichtcn ein, an denen gltifcklicherwetse Deutschland, Dank seiner stritt neutralen Haltung, in keiner Weise betheilligt oderchitxeresäsirg sei. Fluchgcciltttkejrtxter sgkp trxttsgei inein sympathisch insichtli ng an s, un es e na eer seit langen Jahren erstrebten und erst jetzt erreichten iutimeren An« uäherung - in Verbindung mit den ebenso hochbedcutsamen Eng landsfreicndlichen Erklärungen des Staatssecretärs v. Biilotv im Reichstage nicht mehr daran gezweifelt werden, daß, gleichbicl wie unser Ltlblommen oder unsere ~Entente« mit England lautet, wir uns doch mit der stärksten Seemacht itber getvisse Punkte freundschaft lich berständigt haben, welche fiir England nutzbringend sind, mit unseren Jnteressen aber nirgends rollidiren, und das; wir demgegens til-er, ohne unsere fiihretide Landmacht für englische Ziele etwa ein zusetzen, doch Gegenconcessioneri bon diesem auf der ganzen bewohnten Erde interessirten Staate erhalten werden, die uns politisch und tvitthschaftlich nur zu Gute kommen können. Deutschland wird nicht mehr die Kastanien fiir England aus dem Feuer holen, es wird der völlig gleichgestellte und gleichberechtigtr Freund Englands sein können, es wird ein ähnlikhes Verhältnis; also etablirt werden, wie das Defensivbiindnisz zwischen Frankreich und Russland, nur mit stärkeren Effccten ——- und das wäre bei der un- i leugbaren Statumvcrlvandischaft der beiden Nationen doch ohne Zweifel ein immerhin erstrcbenstverthes Ziel. i Kunst und Wissenschaft. «· Universitätsprofcffor Geh. Rath Dr. Schtnidh Ehren- Bürger der Stadt Leipzig, hat gestern, wie wir bereits mittheilten, sein sojähtiges ordentliches ProfessovJubiläum begangen. Llls Pro fessor des römifchen Rechts genießt Professor Adolf Schmidt an der Leipziger Universität und weit darüber hinaus in der gesammteci wissenschaftlichen Welt einen ausgezeichneten Ruf als Lehrer und Forscher. Als Romanist ging er von dem Princip aus, daß das heutige Gemeine Necht nur auf Grund dcr genauen Kenntniß feiner Gxeschichte vollständig erkannt und folgerichtig weiter entwickelt werden kenne. Ueber den Lebenslauf des vortresslichen Gelehrten, eines der bedeutendsten unserer almu mater, sei hier kurz Folgendes erwähnt: IN! Adolf Schmibt wurde am 4. November 1818 zu Allstedt in SckschjeniWeimar geboren. Er sludirte in Jena Jnrigprubciiz und VCFUIMEL sich 1840 ebendaselbst für rötnisches Recht. Drei Jahre Mk« zum außerordentlichen Professor ernannt, folgte cr 1848 einem RUfO Qls ordentlicher Professor nach Grcifstvallx 1851 siedclte er Mk) Freibut im Breisgau über, wo er bis; zum Frühjahr 1869 blieb, VI« denn neues-Bonn ilberzusiedelm Jn Baden war Professor Schmidi «« 1858 bis 1868 Mitglied der ersten Kammer und trat für den lUMUI Baden! an Preußen ein. Jn Bonn hielt es den Gelehrten W? kenne, noxh im Herbst desselben Jahres-sing er need Leipzig, Der Etatsdebattc zweiter Tag. cVon unserem ParlamentcnßerichterstatterJ P. Berlin, IS. December. « Das Bild des Hkxuses hatte sich heute am zweiten Tage der Etat-ä -debatte gegen gestern nicht viel verändert. Wieder die ~Fülle der Ge sichte« an den Tischen der Regierung, dieselbe Fülle aus den Tri biineir und in den Logeu des Bsundesrathes und der Diplomatir. nur das Plemnn des Hauses; scheint sich noch etwas mehr gelichtet zu lieben. Die Verhandlungen erhielten siclj keinestvegs auf der Höhe des ersten Tages. Weder die anderthalbstiindige Rede des Stil-g. B a sser ma un (nat.-lib.) noch des Abg. v. V ollm a r ebenso lang währender Speech hoben das Haus zu einer jener Stitnmrtngen »großer Tage« empor. Und als Gras Limburg - S t i r u m Cdeutschcoitssj als dritter Redner« aus der zu: Rednertribiine siihrendcnTreppe Aus stellung nahm, begann ein allgemeines Fliichten im Saale und auf den Teil-Einen, und se bst der Herr Präsident Gras v. B a lle st r e m über« lief; dem ersten Bicepriisidenten v. F r eg e (Fregoli hat ihn der Haus wisz bereits» getauft) die ~Regierung«. i Bcxnerlcnswerth erfchietfeg Inst, daß in der Umgebunk des s ii il;- fifchen Bundesbevolltnächti gten die neucsted ummer des« ~S i m P l i cifsim u Z« von Hand zu Hand ging und viel Heiterkeit erregte. Um Sz- Uhr vcrtagie sich das« Haus? auf Mittwoch Mittag 1 Uhr. Freitag dürfte die let-te Sitzung in diesem Jahre stattfinden. Nachfolgcikd de: Bericht de: heutigen Sitzung: 4. Sitzung vom 11. Drei-Inder. lllhr. T.-O.: Fortsetzltxxg Zer ersten Lesung dsssksfatsi Abg. B asseeniann (nat.-lib.) behauptet, daß eine große Unzu friedcnheit in weiten Kreisen here-sehe im Zusammenhange mit der Nicht: nushebntig des Verbindunggverbots für Vereine. Ein Stillstand tn der soeialen Gesetzgebung sei nicht eingetreten, das Tempo derselben sei aber e n zu langsatnek Zu wünschen sei die Errichtung eines besonderen Arbeitsatlites im Reichsatttc des Innern. Tie letzten Ftzagleti hätten ein undertennbareg Antvachien der; Soåialdeniotiratie ge: ra t nnd zwar als Folge der inneren Politik. «ur nterorilt ung er Socialdetnotratie geniige der Arbeiterschntz allein auch nicht, es bedtiefe weiterer Ntaszttahmetn Redner ptaidirt weiter fiir einheitlichen Ladenschltifz nnd dafür, das; da; Conlitiotisreiht dir Arbeiter nicht eingeschriittkt werde. Betreffs der Zucker f r a g e lehnten seine Frentide site einseitige Llttslzebuiig der Llnsfiihrpriitnieii ab. Jn der totppes en Frage witnsche auch er eine baldige Entscheidung des Bnndeseathesy dessen Zuständigkeit zweifellos sei, insofern er die Frage zu entscheiden habe, ob er znsttittdig sei. sGrosze Heiterkeit-·) Jtn anderen Falle müsse man die Frage aufwerfen, ob nicht eine titeichsinsiatks nöthig sei stir Sktseitsachen ztvischen Bandes-stießen. Weiter hält Redner inter nationate ereinbarnngen zur btvehr de; An a r ei) ißm n s siir dringend» geboten und wendet sich sodann dem Etat zu. Was die neue !Viilitärvor- ; lage anlange, so komme dieselbe keineswegs so unertvarteh tote gestern Abg. « Richter gemeint. EI- sei allgemeine Ansicht, daß Deutskhlatid bei dem steigenden Wohtstande eine gewisse Vermehrung des Leeres ertragen könne, ein Verständnis; dafür sei in weiten Kreisen vorhanden. Auch seine Fraetion seit ftnitVeiiilter gewisse? Vermehrung eitgverstagenszkllvetin sie auch imEinzeineti dee orage orgam prtten were. ie ugtveisungen seien Landessache Wo das tiationale Interesse es erfordern wo es sich um be dentliche Elemente handele, seien die Attstveisungen berechtigh nnd da könne tnatiViich jede tsinniischuiig vom Auslande verbittem Die Rede des Herrn v. iiiotv gestern. eint-de überall freudigen Widerhall finden und tnanchg Vetnlirulsigutrtix uercsiieiirhetif giitsteinem ggvisieti Bangen müsse innn ie tioitischc sfnilvi e.nng n « e errei betrachten, tvo die deutfihseindliclteii tklettietite so energisch in den Vordergrund treten. Die O· rie n t reise des Kaisers; könnten auch die Nationalliberalen nicht sitr eine Groszthat ansehen, aber sie wollten sieh auch nicht die Resultate der selben verlleinern lassen. Den tvirthschaftlichen Interessen sei die Reise sicher sehr nützlich. Redner constatirt schliesslich noch, dass, bei richtiger wo er jetzt 29 Jahre als einer der beliebtesten und gesuchtestexi Lehrer unserer Universität segensreich wirkt. Schriftstellerifch ist Professor Schmidt mehrfach hervor-getreten. So schieb er »Da successione Eise-i in bona vsrcantjaT Jena 1863, Ausgabe der Rede Ciceros ~I’1·o Roscjo e01noed0«, Leipzig 1840, ~C«cvilistische 111-Handlungen( Jena 1841, »Das» Jnterdictctivcrfnhreci der YiömerC Leipzig 18Z8, »Das formelle Recht der NothcrbenC Leipzig 1863 »Das Pflicht »theilserbrecht des PatronusC ojcidelberg 1868, »Das Hauskind in waneipioO Leipzig 1879 und viele andere wichtige Abhandlungen. Zahlrciche äußere Ehrungeii scnd dem Gelehrten während seine: ehrenvvllen Laufbahn zu Theil getreu-den. So ist er Ehrendoctor der« Philosophie der Universität Leipzig, KönigL Sächs. Geheimes: Rath, KiinigL Preuss. Geheimer Justkzrath und großherzogb lind. Geheime-s Hofratlx Comthur Z. Zklasse des Königb Sächs Verdienst-Ordenö» Commandcur 1. Klasse des groszlzerzogb Bad. Orden-B vom Zähringcri Löwen, Commaiideur LXKlasse des großherzogt bess- Ludwigs-Ordens, Comthur des großherzogt sächs Hausordens der Wachsatnkcit oder von: weißen Falten nnd Inhaber der Königb Sächs ErinnerungO Medaille für 1870—-71, sowie Ehrendiirger der Stadt Leipzig. ·« Ueber Mo? Klingen-S neueite Radirniegent »Von Tode« sCreidt Dr. Goithar Winter n. A. Folgendes: »Wenn auch Max; Klinge-» der größte oder doch der vielseitlgste der modernen aus Sachsen stammenden Künstler, als Nialer und Bildhauer noch nmstritten sein mag, nnter den» Nadirern gilt er ohne Widerspruch als der grösste, genialsie; als »Er-Mel iiinstlers ist er eine allgemein anerkannte enropiiische Berühmtheit. Sein neuestes Werk, der zweite Theil der Folge »Von: Tode-«, zeigt den Poeten mit der Radirnadel wiederum in seiner ganzen Kühnheit, seiner ganzen Gedankentiefr. Es sind feel-»I- Gros;foliobliitter, die der Knnstverlag von Amsler n. Rnthardt (Gebr. Wieder) in Berlin beransgiebt Wie man hört, werden nur 100 Exencplnre in den freien Handel kommen, da die Platten von der Verbindung siir historische Kunst erworben worden sind nnd später dernichtet werden sollen, so das; dieses neuesie lilingevWerk eine Kostbar keit ersten Rangeg siir Kunstfreitiide werden wird. Max Klinger ist kein Künstler, der siir den Zeitvertreib nnd siir ein großes Publikum arbeitet. Er geht seinenWeg in einsamer Höhe und iiberblickt das irdische Treiben mit ernstem, sast sinstercni Auge, aber mit weichem Herzen sitt die Lei- Idendest nnd die Unterdriicktem Gleich das erste Blatt, »Elend« betitelt, ’wirtt wie eine slammende Anklage gegen alle Tyrannei. Jm schweren eichenen Joch sind alte nnd snnge Männer und Frauen vor den Lastwagen gespannt, ans dein die Wucht eines riesigen Säuleneapitiils ruht. Die elende Selzaar hat vor einer Bantngrudpe kurze Mittagsrast gehalten, ans der sie im nlichiien Ingenblick die Peiische des lkastsirogenden lusseherz d» eben noch einen Knoten in den Geisselriemen knüpft, ansschrecken wird. Am vordersten Los) if ein Greis mit angeschirrtz der finster der sid Hin« - i ss Neuheit-In in steifen kllzlslitstk Hei-zo- 5944 Abwägung der Licht- nnd Schattenseite-i in unserem Staatswesen ein Grund zu: Reirhsverdrosseiiheit nicht erkannt werden könne. OBeisalU Abg. d. V o llma r ssocJ geht, nachdem er die finanzielle und die allgemeine wirthsilzastlitije Lage kritisirh aus verschiedene Einzelheiten des Greis ein. Tie Gehaltserhöhutrgen siir die Unter deatn 1 cn seien geringiiiailkz während die Summen, die siir die Co lonien und siik die M itärvorlage gefordert wurden, enorm Heim. Taiehe man wieder. wie berechtigt das Mißiranen seiner Partei aegeniibcr iliegiernngseriläriingeii sei. Die Folgen, weiterer Ausbau des Osnnipsysreins und« neue Steuern, würden sie bald zeigen. Bezüglich der Aus we isunzzen iünne er nnr sagen, e ne nntviirdigery unsinnigere Art, das; deutschc Volicsihntti hegen nnd pflegen zu los-liest, gebe es nicht. An: nnsinniaiccii seien die Anstveisixngen in SchleSwig-Oolsiein, denn dort trcisen sie lliiskhnldkgka is: und seine Freunde protescirteit gegen ein solch slsarbarischeii Vorgehen csPriisiderii Gras Vallesirein rnst den Redner siir seine letzte Bemeriung snr OrdnmßL Redner ssortsahreny tadelt lebhastz daß die Abgeordneten so spät bena richtig! morden seien, wann der Reichs: tag znsammentrete. Fiir die ganzen inneren Verhältnisse im Reiche sei diese Rücksichtslosigieit bezeichnend. In Sitdde n : sei) ia n d herrsche ganz zweifellos »R eia)Sverdr o s s e n l) ei i«, nnd anch unter den verbiindeteii Regierunaen gebe es »Reichsderdrossenheit». Wenn die R e i se d e g A a i s e e g wirilicis so große toirthschasiliche Vottbeile bringe, dann könnten ja die extroviiischeti Völker den größten Theil des Jahres über ihre Fürsten aus Reisen schicken. Cspeiterieit und Unruhed Was die Anti-Anai«mist e n c o ns e r en z beweise, so solle Italien daslir Toren-n, das; ei» nicht Ancrclkisteii ziichte dadurch. das; eg sein Arbeiters-alt so bedrücke. Der Terroris:nus, der bekämpft werden müsste, sei der Ter toristiius des? Gedärm-Z. Ldicm glaube ja tii(hi. das; dal- deuische Vol! auf sich yernmtreteii lasse. sßeisall bei den Socialdeinokraiend « Abg. Graf LimburgsStirum (cons.) giebt zu, daß die Finauzlage eine giixtsxige sei und hält die Forderungen für die Eolonien fiir durchang berechtigt. Bcdenllich erscheine ihm die Ankündignng be: iüglich des Pvfrwesext Bei gar zu niedriger: Gebühren sllr den Vostcheckverkehr werde von den Øioftüberschüsfen nichts Ulirig bleiben. Redner bczeichikct des Weiter-en die gestrige Rede des Staaigsecretörg des; Answiirtigen als eine ausgezeichnete. Gan; zweifellos bedilrfe es behufs: fix-Haltung des Friedens? eine: starren Armee. Herr v. Vollmar fchütisle die Anarchiftekr ab, aber gam könne er das doch nicht, denn die Ancrchisten seien die Folgen de: focialdemokratischen Bestrebungen, gerade so, wie die Socialdemolrajen groß geworden seien auf den Schuliern der Fortschrittb partek Cædespitetleit link-U » » « - « « 4 d » Staatsfecretäk G r a f P of a d o tv s k I) wendet fiel) gegen eine Außer ung des Abg. v. Bock-nar- Tic Vertagimg des elsäfsjfchen Landes-Aus: schusses sei uicht eine Folae der Orientreise des Kaisers Feinden, sondern sei dLrFh kein sachliche» Uknstjinbe erforjkeklich gemessen» ·« f Schaiifeeretär v. Tizielinan n führt ans, daß die Reichsfinank reforin nicht dauernd bei Seiie gelegt sei. Unrichtia sei, daß die Finanz vertvaliuna gegenüber den Eingelressorts eine gewisse: Schiviiche bekundr. Abg. M c i t i) Pole) spricht gegen die M i l i t ä r v o rla g e nnd betont sodann, nun: habe kein Rechh die Polenausrotrnng als eine rein preußische Angclegexiheit zu betrachten. Der bekannte H. K. TxVekkiu tecrutire fiel) aus aller! Starken Deutschlands. Die Ausweisungen verstießen gegen die bestehenden Verträge und die Wirkung derselben werde nicht die Fteuzidschafz mit denJjqchbakfiaaien pefestigensp · , « Ituitinelzr vertagt szch dåg Haut» auf Türk-Ists! Uhr. Tageggzkdmzkkgk Fortsetzung de: heutigen Debatte. Schlmfz »E- Uhr. Politische Ilebersicht Dresden, Ist. December. Atbciterverhiittuifsr. Llus den Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten find wichiige Llnhalispunkte zu: Bcurtheilung des jeweiligen Standes unsere: Llrbeiterverhiiltniffe zu entuehtnei«c. Fest liegen die Berichte für 1897 vor, welche in der Esauptfache iiußet günstig lauten: eins: zufrieden ftellcnde wirthschaftliclye Lage der Arbeiter, reichliche Arbeitsgelegenheit, Festigkeit de: LBTJUQ Nieift wird auch eine Steigerung der Zahl hütet, nnd eine junge Frau, die im Muttergliick sie benutzt den freien Augenblick, nm ihren Säugling zu stillen - einigen Trost und Muth findet, ein Bild. da; auch noch ein wenig Wärme dem neben ihr am Joch angeschnalltcic Jüngling niitzutheilen scheint. Aus den hinteren Reihen erheben sich die Fäuste der Verzweiflung, aber auch die betenden Hände der Hoffnung und des:- Glaiibeiiz und selbst unter diesen Llllerelendestcn waltet die Nächstenliebe - eine junge Dirne giebt einem beitelnden Greise den Rest ihres kärglichen Mahlen Grimmigen Humor athmet eine Nebenscerce im Hintergrunde: ein Schacherjude sucht mit dem zweiten Aufseher, der auf dem Wagen fiel) eiskalt, in aller Eile ein Geschiistcheii zu machen. Eine lints aus der Bespannking herausgetretene Gestalt bringt unerbittlicheu Nealisnnis in dieses tgiedantengemäldez Leichen bezeichnen den Weg der Last, am Horizont taucht ein anderes Menschengesdann aus, und iiber dem Ganzen liegt die Schwüle des nahenden Gewitters. Es ist der biirgerlichy der sociale Tod, den der Künstler im tragischen Stil hier schildert. Jus Gegensatz hierzu, wenn auch nicht im geraden Zusammenhange mit dem Oaudtthemm steht das zweite Blatt, unterschriebent »Und dacht« Für die Kraft seines Ausdrucks, sur die Farbenglutlx die Klinger iiber seine Griffel- Zeichnung auszugicßeii weiß, ist es besonders; lehre-eins. Auf der näthtliO schwarzen Erde sieht eine nackte Mannesgesialt und wirst die Arme empor zum Gruß an die ansgehende Sonne, der sein brennendes Auge verlangend entgegensiehn und die bereit; die Wolkensäume am Fginnnel vergoldet und die Berggipsel erhellt und mit ihrem ersten Schirnmcr den aus der Nacht— der Noth nnd des Elends und der Unfreiheit Erlösten verklärt. Leichteo verständlich is: das« dritte Blatt: »Niutter und Kind» Vor einem selt samen Friihrenaissance-Portal, das sich aus einen hohen sehattigen Buch-n -hain öffnet, hat man die todte Mutter aufgebahry und aus ihr kauert da! irastvollq blühende Kind, dessen Leben sie mit ihrem Tode ertauft hat. Es dlickt den Beschaueis aus großen, riithfelhasten Augen an und eewstt in ihn: eine Fluth von bitter-en Fragen und schmerzlichen Gedanken iiber den. ewigen Ziainpf des Todes mit dem Leben und iiber den nie endenden Aieciisel von Vergehen und Entstehen. Zur erhabenen Gesammtstimmung wirkt nicht nur der Schauer· des langhinstreckendeu Todes, das blasse, edle Haut« der jungen Niutter mit, sondern auch die miirihenhaste Architeituy die beilemmende Einsamkeit der Seene nnd der geheimnisvolle Schatten( des Bartes. not· dem sie sich absoielt »Versmhung« nennt der Künstler: das vierte Blatt, dessen Inhalt eine Bersehmecsung der btblischen ErzYh ungen von der Versuchung des Johannes und jener Christi darstellt. If sohmaler Felsenplattq »die iiber Gebirg und Ebene emporragy stehen Jo hannes und Salomq die schöne reichgeschmiickte iönigiiche Gestalt der Tochter der Hei-oblag, die mit lockendenn viel verheißendeni Auge eine strahlende Krone und ihre eigene schweifende Schdnheit anbietet. Johann-z der Täufer, durch das Stabtreug und das seinen Kiirper nur halb ba deckende Fett äußerlich gekennzeichnet, bliat mit iiberirdischer Kuh- uq Un· beriihrtheit und strengem Ernst an der Versucheriu Vorüber und weist sie mit entschiedener Urinbewegung site immer zur-its. festeren Datssit auch die beiden festen Blätter ,seit und Ruhm« uns «Iu die M
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