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Neueste Nachrichten : 21.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189810216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18981021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18981021
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-21
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- Neueste Nachrichten : 21.10.1898
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. « . -«1k « » . Jtp YkYVsle Yachrimisii Dresden, 21. October 1898. 67 000 Abonnents - -----.------ III· d.- ------- -.. I .. to: into-m so ff» e- sipccssmoeit so IX: wetten· aus eosaollclttes sub ernspkecheadeu Landtag. Pf. «:«««..«"««.;Es«·k»«««s zkfk I: at » e o vene hrl I 1500 J» sit-usw. Zur Dresden ujtd Unter» anstatt« Its-z: »so-gut· visit-M. Zü- Dettekr.suaw vierten. It. tät. s«- etkell san-mer: evtichmldp ohne Flug. Oh« h «« »» on«- Oestetr·lcd« obs« Dass, m« . sc« um. 2057 Redaettoussäernfveether Im: 1 . OR. Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitung s·-·«;-::-:«:-»gk-.g;k.--«·- Sakhsens. Ists-Ists ad Duft-OWNER» Vlttiyekstksse P. sitt-te- süx Ilion-einpac- sud Zsietuteaisaaqhme H originator-Neu la Ins-du O. Erz-selber, Beitr-las. is. ask-r, stammt. es. s. weise, öd« txt-tatst. A. READ»- stknallkderplaz s. Dann-satte· strebte-Instit. M. O. eise- Uteaenttase cke P: erst-J. Ich. Grimm Faltenär. IS. Neustadt: J. Ha NR, Kaufmann, dann-ist. M. Weder, Hausknecht-use Es, Eingang Martin-sittsame« R. Motiv»- Ovoellftkusze 17 und atle Anstaunten-Unkraut F» - 1. v Satt-nahten von 25 Mk. an. f ! Eytiuverißemoutoirö mit Gott-kund von :2 Mk. im ::L:«««,«:«» », u- ~ », 0 l. PCIDIDGIIIIZIIICP Ynkäkkeuipukditkie von iozXdkikzkxs M? I» o . errens ten von « . is - . stets-weck- uus wquvuhkku « 4., » POSIIIDI AM- Ulikttmchets P CSUDI Akt— Gans. Damen-nippe« v» 25 Mk. di; 800 Die. Z s - Die heutige Nummer· umfaßt 20 Seiten. Rom-m siehe g, Berti-ge, ftaudcsannitche Viachrichten l. Beilage. Brissoits Glück und Ende. H Ein todter Mann liegt im Sterben! Erst vor wenigst! Tage« deuteten wir in unserer Betrachtung über das Fiasko, welches der so schön erdachte Staatsstreichsplan erlitten hatte, an, daß der Ukhkhek des ganzen ~Trics«, der brave Brissom sich dadurch Unsterb sich lächerltch gemacht habe, und daß in Frantreich der Fluch der Lächerlichleii betanntlich tödtr. Herr Brisson wird das gewiß ebenso gut gewußt haben, und wir dürfen nach den gestrigen Pariser Meld zzkxgku sogar annehmen, er habe es herausgesehen ~man Hi, er wollte sterben«. Ein Politiler und Staatsmann war Herr Bkisson nie, die öffentliche Meinung hat er nie zu beurtheilen ver standen, als Parlamentaeier war er harknlos, als Präsident, durch ein«; Zufall an die Spitze des Cabinets berufen, hatte er weder ein ihm ergebenes Ministerium, noch eine Mehrheit in der Kammer hinter M» Man beteachtete ihn von vornherein als eine Null, als eine neu trale Ziffer, welche in politisch erregten Zeiten, in denen sich keine Partei und kein hervorragender Parteienann exponiren oder com promtttlren wollte, ein llebergangssStadtum bedeuten sollte. ctne Zeit lang konnte here Brisson auch ganz gut auf dieser ssssis ~forttpursteln«. Unter dem Prtncip »Diese-r kairs «- laisset disk« geschah nichts, Alles wurde zuriickgestellt oder durch Com pppskige form-u est-hegt. D« trat auf eiiimqt die Dkeyfuoussaike iu de- sordergrusd des Interesses. Eine durch die Enthiillungen its« die pslschung des Oberfl henry ganz unerwartet und auch nur vorübergehend tn der Bevölkerung und in der Presse entstandene Wende-g beurthetlte Herr Brisson völlig irrthiimlich als einen w i ri lichen Urnschwung zu Gunsten des Veruttheilten auf der Imfelsinsel und nahm in Folge dessen Veranlassung sich mehr als gut war für die Asfaire zu engagtren. Durch diese Veriennung der bsfentltchen Strömung, die -- wie Kenner der Verhältnisse gleich vorausgesagt hatten sehr bald wieder in das alte, Dreyfus feind liche Bett zuriick!ehrte, entfremdete fich der Minisierpräsident sowohl seinen Eollegem als auch der Militiirs und Cidilverwaltung mehr und mehr. Im Volke hatte er nie Sympathie besessen, jetzt wurde er direct unpopuliirx das letzte Mittel, seine Autorität wiederzu gewinnen, dte Voespiegelung des angeblich gegen ihn versuchten Staatsstreiches versagte, Herr Brisson war u n m ö g l i ch geworden. Das bei dieser Sachlage Heer Brisson plötzlich ~leidend« geworden, tsi verständlich. Das gegen ihn ausgefallene Votum des Minister ratbes hinftchtlich des größeren Präfectenschubs, tvelcher die Pläne Brtsfons aus die Zusammenfassung aller Republiianer aussichtslos macht, bildete nur den Vormund, um mit Ehren zu fallen. Ob heute oder morgen oder beim Zusammentritt der Kamme: Anfang November ist gleichgiltig Die Dreyfus freundliche Aera Vrisson ifi vorüber. Un seine Stelle wird aller Boraussicht nach ein prononcirt Dreyfus feindliches Cabinet treten; in dem Klassentampf des Cedttalismus gegen den Militarismus hat der letzterei abermals gesiegt. s ; Kniist nnd Wissenschaft. « stach dein ~Ftäthchen« dürfte im Hoftheater das Trauer- Mel »Am-oft« von F. A. Getßler Dresden) in Scene gehen. Auch wenn die Jntendanz nicht verpflichtet wäre, größere neue heimische Talente hie und da zu fördern, müßte man die Wahl dieses Stückes loben, dessen edle Sprache und Gedankenreichthtikn weitab vom Gewöhnlichen liegen. Krbsus, Hylarx Hermiony Menandey Eamene und Adrast spielen im Drama, das der Dichter ~scinenl» Vater in dankbarer Liebe gewidmet« hat· s . ·« Ich. Seh. Bach als Gclcgenhcitseompoiiisk Der Titel tvie der Inhalt dieser Zeilen ist nicht von uns. Hofcapellmeister a. D. Alois S chmitt, ein Musiker von umsassendsier Bildung und ausgeprägtem Charakter, den der Dresdner Mozartverein das Gltick hat als Dirigenten zu besitzen, giebt im Programm zu dem großen Festconcert zum König AlberhJubiläum am 27. October 1898 im Vereinshause eine Vorstudie von so bedeutendem allgemeinen Werth, daß wir sie im Auszug mit Erlaubniß des Ante« - hier wiedergeben möchten. Alois Schmiit sagt: Welche: von den Herden unserer Tonkunst wäre geeigneter, dem Ausdrua der huldigung und Dankbarkeit unseres heutigen Programms einen festlich würdigen Abschluß zu geben, als der große Thomas- Eantoy welche: während seiner besten Zeit (1728—1750) in Leipzig lebte und wirktei Heute tritt er uns ganz besonders nahe, da er um ersten Male mit einer Composition eitel-eint, die zu einer ähnlich festlichen Gelegenheit geschrieben wurde, wie diejenige ist, welche zu eiern der Mozartoerein die Ehre hat. Ueber J. S· Bachs Bedeutung hier ein Wort zu sagen, erscheint überflüssig. Die Zeit, die unerbitt lch airengsty aber auch gerechteste Richterim hat ihm längst seine un der: ikdar hohe Stellung in der Kunstgeschichte angewiesen Und seine Werte sind zu einem Nationaleigenthum geworden, wie kein anderes Volk ein Gleiches auszuweisen hat. Freilich hat dies etwas lange ge dauert, denn es ist das alte Lied und das alte Leid, daß Männer von solcher» Bedeutung, die ihre Epoche so hoch iiberragen, erst begraben ein Wissen, ehe das, was sie geschaffen haben, gleichsam im Abglanz ihrer Verklärten Seele sich kommenden Gescblechtern in seiner ganzen Bedeutung offenbart. Besonders ungünstige Umstände waren es ’ »Ah, welche der Bachschen tiefsinnigem echt deutschen Kunst entgegen: «» standen und zum Theil noch entgegenstehen, Sinma war zu seinen ebs I Wen und auch später der welsche Einfluß mächtig. Dann wurde nach dein · Tode des Melgers seine künstlerische Hintetlassenschast in unglanbs l klchsier Weise v leudert, so daß es erst langxigriger Bisrtgster Fug: s litten-sind sen: use« bedurfte, un« das« date iitertal wie I Bricfc zur Kaifcrfahrt Vom Oriennnaler M a x N a b e s. MAchdkUck VSVVDIMJ C) Konstantin-spat, U« October. Als ich heute Nacht die tiirlisshe Grenze pasiirte und der Regen prasselnd auf das Dach des Schlafwageiis herniederfiel, ahnte ich nicht, welch herrliches Wetter uns der Morgen bringen würde. Und auch als ich im strömenden Regen die Neue Brücke passirte, als Türken- Männleitc und Fräulein - Letztere oben verschleiert und unten ent schleiert, ich meine hochgeshiirzt im wechselnden, fesselnden Treiben die fürchterlich unebenen Bohlen der Brücke passiven, hatte ich keine Hoffnung mehr auf einen Sonnenstrahl· Dann aber, als das erste gluthvolle Licht sich über das Getriebe der Khalifenstadt ergoß, den grauen, staubigen Galatathurrn und die Serailspitze vergoldend, da twar all das Ungemach der letzten Stunden vergessen! Und dann fuhr ich hinaus zum Selam l i l. Von meinem kleinen gemüthlichen Hotel durch die Perastraßz in der Handwerker emsig thätig waren, di: letzten Vorbereitungen anzulegen, die letzten Trümmerhaufen durch Bretterverschläge zu verdecken, die dann sofort mit einer schönen gelben Farbe ~verziert«· wurden. Ueberhaupt sah ich diese gelbe Farbe an allen einst schmutzigen Mauern und in den Straßen, welche die Ma jestäten passiren könnten. Dieser Austritt) giebt den alten Häusern ein freundliches Aussehen, und die Sonne machte so freudig gestimmt, daß man einen ganz guten Eindruck von der Stadt empfangen konnte. Freilich läßt das Pflaster hier und da noch zu wünschen übrig, aber; es werden fleißig Steine zerllopft, dann wird tüchtig Kies gefahren» und für die Kaisertage werden aus den gefährlichsten Straßenpassagen die gangbarsten Wege. Jch hörte, daß die Bretterverlleidungen da hinterliegender rnärchenhafter Trümmerhaufen noch mit - Teppichen verhängt werden sollen. Ueber den Selamlik - die Freiiagsparade des Sultans ist ja schon so viel erzählt worden, daß ich die er schöpfende Wiedergabe mir ersparen kann. Aber sagen muß ich doch, welch herrliches Bild wiederum dieses pruntvolle Schauspiel, über strahlt von lachendem blauen Himmel, von goldener Sonne, darbot. Jnteressant waren einige neue Uniformen, z. B. eine solche (als Ver such) in Chocoladenbraun und besonders die weiße der Albanesem Der Fremdenzufluß war ein außerordentlichey um so mehr, da Karl Siangens ~Vohemia« mit anderthalbhundert Passagieren dieFremden terrasse füllte. Als der Sul t a n zur Moschee fuhr, tönte ein kräfti ges dreimaliges »Hurrah« ihm entgegen. Der Herrscher war sichtlich» gerührt ich glaube, es ist als eine besondere Anerkennung anzu sehen, daß nachher Thee in 15 Centimtrx hoben, massiv goldenen, seh: schweren Tassen gereicht wurde. Das letzte Mal ward die gleiche Aus: zeichnung den Gästen des Sultans zu Theil, als im Frühjahr die Hoch zeit des zweiten Sohnes G ha z i O s m a n P a s eh a s mit der zweiten Tochter des Sultans gefeiert wurde. Osman Pascha fuhr im Wagen des Sultans. Man erzählte sich hierbei, wie der Löwe von Tliletvna s. Z. den Russen den jutvelengeschmiickten Säbel über« geben mußte und diese dem darob irauernden Heerführer das Geschenk seines Kaiserlichen Herrn zuriiclgaberh ohne welches der Held nich« heimkehren mochte. Ein lesonders reizendes Bild war es, als der kleine Lieblingssohn des Sultans in Marineuniform mit Ordenssternen geschrnücki vor seinem Vater saluiirte. Der heu i i g e Selamlil ist anzusehen als Generalprobe für den niichsien Freitag, an. welchem unser Kaiser diesem Schauspiele bei wohnen wird. Die Absperrungsmaßregeln werden sehr strenge sein und nur wenige Bevorzugte können daran theilnehmen. Für die Vertreter der Presse und Auserwählte wird wahrscheinlich im Dolmas Bagdsrhe ein Zimmer bereit sein, von deniaus man die Ankunft der aufzufinden und zu sammeln Gewiß, jede Zeit hat das Recht, nach neuen entsprechenden Formen fiir ihr lünstlerisches Ernpsinden zu ' streben. Dies Palladium individueller Freiheit kann und wird f Niemand schmälern wollen, denn wer empfiinde es nicht, daß sebließlich Alles im Subjectivem d. h. im Perfönlichem in der Seele des Menschen wurzelt? Aber jener schrantenlose Subjectivismus, der in seiner Selbstbespiegelung und Selbstberäucherung sich als das Höchste und Alleinfeligmachende hält, sich Alles erlauben zu dürfen glaubt, dem fehlt doch neben manchem Anderen eine große Hauptsache, die freilich nicht allein ungeboren, ohne Weiteres fertig vom Himmel herabfiillh sondern durch die liiuternde Macht anhaltende: Arbeit und Bemühung erst errungen sein will: Charakter. Grelle Conlraste, lärmende Jnstrumentaleffecte und jene widerwärtigen Zerrbilder genial sein sqllender neuer Auffassung von altehrwiirdigen Werken sind wohl charakteristische Merkmale, aber von da bis zu einem künftlerifchen Stil ist? noch weit. Die Malerei ist hierin viel besser daran. We: sich unterfangen würde, die Sixtina hinter ein rothes Glas zu seyen, um sie gurch grellere Farben dem modernen Geschmacl näher zu bringen, dem würde einfach die Thüre gewiesen... Ob unserer Tonkunst noch einmal ein neuer großer Stil beschieden sein wird? Wer weiß es! Den Lebenden geziemt es, das, was unsere classischen Meister ver gangene: Zeiten geschaffen haben, unverliirzt zu erhalten in der Ueber zeugung, daß die Pflege desselben auf Grund der uns erhaltenen Traditionen eine der Hauptwurzeln sein und bleiben muß, durch welche unsere Kunst sich erniihrt und erhält. So schauen wir denn empor u jenem unvergleichlichen Manne, der in den damals kleinen Leipziger Zlterhältnissen so Großes geschaffen, und suchen uns an seinem Vorbild u erheben, denn er war nicht allein ein Genie, er war auch ein großer Eharakten Seine weltlichen Cantaten schätzte er, der Kritischste von Allen, nicht gering. Mit dem Worte Gelegjenheitkcsompositionen ver bindet man den Begriff von etwas Min erwerthigenr Aber wenn Zwei dasselbe thun, so ist es nicht dasselbr. Auch unsere Großen waren nicht unempfänglich fiir äußere Anregungen, -und gerade diesem Um stande verdanken wir manches Kunstwer erften Rangeö von Hanf-n, Mozart, Beethoven und Anderen. - Um sie durch Ausführungen der Allgemeinheit zytzgäiiglich zu machem sei der Wunsch ausgesprochen, daß von berufenen änuern Reugestaltungen der Texte ermög licht werden mögen. Die auf dem heutigen Programm stehende Cantate wurde zum Namenstag des Kurfürsten Friedrich August lll.um 1787 romponirt Bach benntte dazu etne frithere Arbeit, die er erweiterte und der er neue Wort· unterlegen ließ« Inn n· f· dee erwähnten festllcen Gelegenheit anzupassen. Der« Mai-state» i» nächste: Nat» sehe« wixtx Dizch für heut gMUs-.PEF Poftstunde naht, ich bin in größter Eile. Die Besvtgung de! Pssss kostet viel Zeit. « Jn ber telearavbkfchers Berichterstattitna fortfuhr-end, welche den brieflichen Schilderungen unserer SveciakCorresvondenten vorauseilh geben wir nachfolgend die wichtigsten Meldungen wieder: Das Galadiner im Yildiz-Kiost. Konstantin-met, 11. October Mittags. (C.-T·-C.) Gestern Abend sand ein Galadiner im YildizkKiost in zwei durch drei Arkaden aefchiedexten Prachtsiileir statt- Jm ersten Saal war die Kaiserliche Tafel fiir 36 Personen gedeckt. An der Schmalseite sajz der Sultam rechts saßen die Kaiserin, links der Kaiser, neben dem Kaiser Baronin Piarsal)all, sodann v. Bülow, neben der Kaiserin der Großveziey so dann die Gräsiu Brockdorsf und Baron Marschait Jtn nächsten Saale waren zwei Tische, im Ganzen für 120 Personen, gedeckt nnd zwar siir alle Botschaftæ und Consulatcssliiitglieder mit ihren Darum, sowie alle Piinister und hoben Staatswiirdenträgen Die Kaiserin trug ein Drax d’arpent-Kleid, besiiet mit Brillantetp Der Sultan trug Niarsdiallsuuiforcn und das Band des Schwarzen Adler: order-s· Der Kaiser trug die iinisoriu des l· Gardereaiinents und das Band des Jmtiazordens Während des Diners svielde die Musik die deutsche Nationalhymtie und deutsche Weisen- Das Tafelarranau ment war sebr prunkvoll. Aus der kaiserlichen Tafel befanden sicb vergoldcte Service. Das Diner dauerte M, Stunde· Es wurden keine Toaste ausgebracht Daraus wurde von eine-n Fenster aus die Jllumi nation und das Feuerwert besichtigt, welches sehr glänzend verlieh An der Front gegenüber der Hamidie-Moschee war die türttsche Inschrift: »Kaiser Wilhelm 11. lebe bochl« zu lesen, was Angesichts der Landessitte eine bemerkenswerthe Huidigung ist· Vor Tisch überreichte der Kaiser dem Sultan zwei Statuen von Kaiser Wil helm I- und Kaiserin Auauster. Der Sultan verlieh den selten verliehenen Nischan -,Jstil)ai·r- Orden mit Brillanten an Grasen Eutenburg, Dr. v· Lucanus und General Hat-nie, den Großcordou des Osmanleordens mit Brillnnten an Bülow, den Großcordou des Medschidie in Brillanten an Frhrw V- Marschall und zahlreiche andere Auszeichnungen an die Herren und Damen. Nach 1.210 Uhr verabschiedeten sicb die hoben herrschaften von einander. (Wiedcrbolt aus der Stadtausiage der gestrigen Nummer. Die Red-) « Empfiingc nnd Auszeichnungen. « Konsiantinopeh 19. October. (C.-T.-C.) Kaiser Wilhelm ernpsing heute die hier accreditirten Botschafter und den Päpstliche» Delegatety Monsignor Bonellh in besonderer Audicnz. Der· Staatssecretär des Austvärti en Amtes, Staatsminister v.Bülaw, stattete dem Großvezier und dem Zjkkinister des Aeußeren Besuche ab. »Den! Großvezier überreichie der Staatssecretär im Auftrage des Kaisers den Schtvarzen Adlerordem Konstantin-nich 19. October. (C.-T.-C.) Der Kaiser ver lieh dem Botschafter Freiherrn v. Marschall die Brillanten zum Groß kreuz des Rothen Adlerordenä Dem deutschen Delegirten im Vet waltungsrath der tiirkischen Staatsschuld Geh. Legationårath Lindau wurde der Charakter als Wirklicher Geheimer Legationsrath mit dem Range der Räthe erster Klasse verliehen. s Abdul Damit» » dessen Bild wir un stehend bringen, wird von allen Seiten als ein recht sympathisches: Monckrch geschildert. Er arbeitet früh und spät, ohne fich Ruhe zu gönnen. Seine einzige Erholung sindet er in seiner Familie. Die kolossale Arbeitslast und so manche Entjäuschung hat ihn ernst gestimmt. Scheinbar kalt und reseroirt, ist der Sultan bei näherem Veriehr sanft, freundlich, sympathisch. Seine ganze Er: scheinung wirst, wie Schreiber dieses aus eigenerEtsahrung empfunden, sehr sympathisch. Das Antlitz hat einen inilden dutchgeisiigten Aus: druck und unter der Denkerstirn blitzen Augen, die von innerer Gluth - - Chören wird man in jeder Beziehung das Prädicat »meisterlich« nicht vorenthalten können. Der zweite derselben (SchlllßchVk) Vjlkfkts sogar als für Bach einzig in seiner Art gelten, denn wohl nirgends sbegegnet man bei ihin wieder einer so einfachen Behandlung der vier Singstirnnien bei sc) eindringlich populärer Melodiefuhrung Es ipselt das Werk in dem Ausdruck einer glanzvollen Huldigung zu åhren des Fürsten, fiir den eZ geschassen wurde. Wenn»der Mozartoerein es als eine seiner besonderer; Aufgaben betrachteh nachst der Pflege Mozarts ans die unbekannten Werke Seh. Bachs hinzu weisen, so konnte dies nicht eindringlicher zum Ausdruck kommen, als daß bei einer solennen Veranlassung-wie heute eines dieser kWerke dem Programm einverleibt wurde. Mögen »die schmetternden ITöne der lustigen TronipetenC die heute zum ersten Male Jnach dem Hinscheiden des Meisters« wieder erklingen, fauch jetzt noch ein freudiges Echo finden; dann wird es seine verlorene "Liebesmiih’ gewesen sein, auf dies; bis jjetzt weigigsligachteteåi aufniertsam gemacht zu haben. IS wir mi en e enge ern» ie init nianchen Menschen, deren Werthschätzung in dem Maß! EVEN, als die Bekanntschaft mit ihnen sich zu einer initirnerenund dauern den gestaltet. Jn diesem Sinne ist Seh. Bach auch in senien Gelegen heitscompositionen recht eigentlich Zulunftsmusitey d. h.: Der Musiker der Zukunft. Als« SCIMUL s· Pauliue Lucca über den Wagnergesankk Gelegentlich des Rücktritts unserer ausgezeichneten KiinigL Kainmerfingerirt Cl. v. SchuchsProska schreibt Pauline Lucca (Batonisi v. Walhosen) aus Wie n den Jdresdner Neuesten Nachrichten« einige Zustimmungszeilem die zu interessant sind, um ungekannt zu bleiben und tvelche das Märchen vom has der genialen Lucca gegen Richard Wagner entkräften können. Die größte Sängerin unserer Zeit schreikt u. A« »Ja, mit diese: kleinenFrau Schuch scheidet wieder eine gross »Vettreterin der Gesangskunsh die Verletzte; denn nun ist nur noch tLilli Lehmann übrig; zuweist recrutirt sich das Gras aus mehr oder wenige: schreiettden »Declaknatricen«. Schatze, seht: Gabe, daß die Anhänger Wagners (nicht er soll-It) den Kunstgesang vers-hatt haben. Man höre doch nur, wenn die Restes oder andere gtoßeGesangstiiusklst e diese edlen Tonwerke zu Gehör dringen; das klingt noch galt-B ans-III! Selbstredcnd ist diese Muß! so Ein, so erhaben, daß sie se in III! «« Mund; musikalisches und gessngltcher ggnoranten dutch siä fass · wirkt, ad« warum soc an das psdse nt t alle Kunst geseit werde-I
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