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Neueste Nachrichten : 03.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189808036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980803
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-03
- Monat1898-08
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- Neueste Nachrichten : 03.08.1898
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Dresden, s. August 1898. DELLLIL 60 000 Momenten. ; l ] www: ««·««·«·V«·«- Dass, « Ppst vieptekdfäkkgntk I.so wou- Wi on. Fu: «; M! Dresden und Vorm-te ls If» füt DtesdenFx Bororte moyatttch ·50 f. Ohne WiKbLx Für 111-»Ur semsp vsdr.m « Wette« Irr. on. Gelesenste Tageszeitung Sachsens. » » » iixkikgxsiiiiziEZHEHYFADHZMPHR » » e n. use ee: neer.. Nisus-Gaste Yktknufcrxvte können nur zuruckgeiandt werden, man ftankirtts und avresstkteö Couvert bektteqt Bismarcks Ruhestättc ein National hciligthumt Das Leben hätte leinen Werth, wenn de: Tod hier unten das Letzte wäre. (Otto BismarckJ HI- Die alten Egypter errichteten ihren großen Pharaonen jene Riesenphramidem welche die Existenz des Volkes selbst itberdauert haben. Die Grabdenkmäler der römischen Eäsaren erweclen noch heute in ihren Ruinen Bewunderung und Ehrfurcht. Jmmer hat es im Menschengeiste gelegen, den Heroen unter ihnen eine wiirdige Grab—- stätte zu bereiten, zu welcher noch die späteren Nachkommen wallfahren konnten, um an dem Glauben, daß der hohe Geist des Todten sie um wehe, sieh zu erheben. Der uralten Menschensitte sind auch die anderen Völker treu geblieben. Alle Culturviölker lassen ihre großen Todten von Staatswegen beerdigen und errichten ihnen hervorragende Grab mäler. Der gewaltige Napoleon liegt im Jnvalidendom zu Paris, sdie Feldherrem Gelehrten und Staatsmänneh welche Englands Größe « und die britische Freiheit gezimmert, sind in der Westminsterabtei zu lLondon beigesetzh in einem nationalen Pantheon. Wir in Deutsch ; land haben Aehnliches wenigstens versucht, indem Ludwig I. von Bayern bei Regensburg den großen Todten des deutschen Vaterlande-s s die Walhalla errichtete. : Diese allgemeine Betrachtung ist heute am Plage, wo wir an der Bahre des Todten von Friedrichsruh stehen. Wenn die deutsche Nation jemals einem ihrer Söhne eine n atio n ale B e st a ttung und die Errichtung einer besonderen National g r a b st ä t t e schuldete, so ist es diesmal! Es steht auch außer Zweifel, daß Regierung und Volk von diesem Pslichtgefiihl durchdrungen sind und ihm nachzukommen begehren. Dem steht aber anscheinend die Familie des Heimgegangenen ablehnend gegenüber und stiißt sich dabei auf leßtwillige Verfügungen, in welchen der Todte ein stilles Be gräbniß und die Beisetzung auf abgeschiedenem Familien sitze angeordnet hat. Daß solche Verfügungen getrossen werden konnten, erklärt sich unschwer aus den vielen Bitternissen und Kränk ungen, welche Bismarck im Leben von mehr als einer Stelle erfahren mußte, und die ihm die Jdee nahegelegt haben mögen, auch nach seinem T o d e auf diejenigen äußeren Ehrungen verzichten zu sollen, die ihm bei Lebzeiten 8 Jahre lang vorenthalten wurden. Bismarck wußte genau, wer er war und was er war. Sein Ausspruch: »Ich werde gliicklich sterben, da ich dazu beigetragen habe, mein Vaterland zu einigen, es groß und gliicllich zu machen«, zeigt, daß er sich nicht in salscher Bescheidenheit iiber die Bedeutung seiner Verdienste täuschte. Aber er wollte bei seiner Bestattung keinepomphaften Veranstaltungen und keinen hösischen Braut, welche die Nachwelt möglicherweise über gewisse Vorkommnisse wegtäuschen konnten, die bei Bismarcl mit un auslöschlicher Schrift in das Buch des Gedächtnisses eingetragen waren. Er wollte nicht, daß sein L e i ch n a m mit leeren äußerlichen Förmlichs keiten gefeiert wird, nachdem man der Dienste des L e b e n d e n ent behren zu können geglaubt hatte. Aber keinesfalls war der Beweggrund eine principielle Abneigung gegen wohlverdiente äußere Ehrungz hatte er doch bei einer Gelegenheit selbst gesagt: »Ich gehöre zu den Leuten, welche Werth auf eine gute Grabschrift legen und auf ein gutes Zeug niß meiner Mitbiirger.« Jhn leitete, als er sein Testament schrieb, -——)-——i- Bei der Arbeit. «——H— Der Oelzweig von Avignom (E-ine Episode aus Bisniarcks Leben) essangii Buche theilt Poschinger folgendes inter · Am·ls. September 1852 fpeiste Herr d. Biömarck,»damals· aus einer Reise durch die Pyrencken begriffen, mit Herrn Luning einem Frantfurter Patriziey und seiner jungen Gemahlin im Hote »Es-w. eö«10ui«" in Avignon und machte nach er gemeinsamen Table ckhdte mit dem Jchze tspaare einen Ausflug in die Umgebung der Stadt. pei dieser elegenheit empfing Bismardh als er neben der jungen Dame im ond der Equi age Pl? genommen hatte, die Depesche des Königs W! e!in, welche isn nach erlin berief, um das Fereußische Minister pxeidium zu übernehmen. Er Fiachte aus der achricht kein Hebt, die doch Tag; daraus in» allen Blatterii stand, und sprach die Hoffnung M. dirs; es ihm gelingen werde, die Regierung und die Volkgvertreter zu ver is nen. » » Man fuhr über die priichtige Kettenbtiicke am Rhone-Ufer entlang, bis hinaus, ioo zivischen reizenden »kleinen Besitzungen die Weinberge niit den Olivenhainen wechseln. Hier stieg man aus und promenirte. Yiadame Liining brach einen Doppelziveig von einem jungen Oelbauim iibenetchte ihn graeiiis Herrn v. Bidmarck und meinte: »Möchte er Ihnen als Friedenskiindiger mit Ehren Ge nern niitzlich sein.« »Jch acceptire nur die Hälfte, erwiderfe dieser lächelnd, und eine Rost brechend und ihr andere Häiste des Fiveiges gebend, fiigtker Zu«ezsigæxsgsägkssnisizxxkßings;lts· IV«- DIE-s« Her: v. Bismarck zog einesleine griestaschelzervor und barg darin xzttglsåiltig den Oelzweiy verließ Avignon un kehrte nach Berlin Am so. September denelben Jahres gab Fiitst Bismarck in der Fmkng der Budgeteommix on die Versicherung, die Regierung suche pkiiiäkxfsk..k·’å’äknkåktiis PZäl’-"k?.-?3.l«’kk-52«3«" "·’«"7« d« , e . d Daraus erwiderte man ihm, es sei defect, wenn die Regierung M) den beralismus niorali che Eroberungen in Deutschland mache. se« NOT) einmal versuchte Bisniarch die Gegner zu erweichen. Er zog i« Btiestasche heraus, entringen derselben den bewußten Zweig niit W Ottern» und rief: ~ iesen Oelziveig habe ich von Hlv gnon sigksseskexsnzstxns ixxziksxkkskiixskxmgxkkisssrsssssssss s« Musik; Als man ngtir diEej Wosteünuiet einWLäkheln-hatte, eeckte sich ern, a ene e nien are: »sitt«tælandfstexynicht aus denh Liberalisinuh sondern aus die Mit« Preußen-« »in-sahen muß sein: nkakt zusammenhalten, damit de: günstige Moment nicht wieder verpaszt wird. Nicht durch Reden und Beschlüsse wie 1848 und 1849 werden die großen Fragen der Zeit entschieden werden, sondern durch Eis e n u n d B l u t.« Dabei zerdriickte seine Rechte das Zweiglein und ließ den Staub zur Erde fallen. Biömarck hat seither derartige sentimentale Mittel in der Politik nicht mehr verfuchi. Kunst und Wissenschaft. ·« Der Gymuasiqldirectorh Schauspiel in 4 Aufzügen von Eugen Zadel und Alfred Bock. - Der Mitverfasser des Schaufpiels »Raskolnikow«, das feiner Zeit von sich reden was-te, Euqen Fabel, Tdeatekkritiker der »New-ital -Zettung«, hat mit feiner zweiten ConmagnikArbeit »Der GmnnasialdikeetorC die gestern im Residenz theater vor einem begkeiflicherweife mäßig befuchtem Hause in Scene Sitte-MUSA- GEITOL Als« de! srstssx gkbslxts «» .. ».. Ein Gviiinasialdireetor verliebt sieh in eine Wittwe, die Mutter eines feiner Schiner- Dieser Liebesronian könnte nun den Collegen des Herrn Directors und dein Publikum ziemlich gleichgilttg fein, wenn die Wittwe eine dieses Sehulmonarchen tvürdige Partie wärt. Poch der frohere Mann dieser Dame hat feinem Leben im Gefängniß ernstcsndecygepiachti schier-tät salfo ddeiä Zkäifitch önöit Ssich her-im, zie ein ige a in ene er re er iin sse in r er zu en. n der nienschliciien Gefellschaft sieht sie eiichtet da. Nach der bösen, vorurtheilsvollen Welt kann der Directgr unmöglich eine mit einem solchen Makel behaftete Frau heirathen. »Und gerade dieser Director hat ain Wenigsten ein Retdt dazu, da er Ia gegen einen feiner Unter gebenen mit· rucksichtgloser Strenge vorgeht, weil der leichtlcdige Oder lehrer eiii Licbesverhaltnik mit einer verheiratheten »Frau uiiteroalt Und nun wird gar noch er Sohn der Wittwe nach ener berühmten- Febrertbiinästheolr mit defr ckdie jetzigen ißiilziieqixichriitstellåtr sit die i"i n eii vecn a oiieii veru en, ganz iv e e ii avaziim er recher. Motiv: Rache. Er hat. erfahren, daß ein Gastioirth feinen, des Knaben todten Vater, befehtnipst hat. Diesen Gastioirth bestiehlt iiiin der Sohn des Geschwülsten in Genieinfchast mit» einem anderen Gymnasiasten Ein chtvaches iind wenig glaiihtoiirdiäes Motiv! Mit dem Metiviren haben» essicd iiberhauvt te beiden iitoreii recht herzlich leiehtgeniacht . . «. · erstes; irr« Erste: riischssksssssisssssisssss · - s · ii a o e ge ro en- Mit dem dritten Arie, der rofzen Coiiferenz-Seene, dgriien die Herren Vertreter der ciafsischen shtlologie nieht einverstanden fein. Sie weiden da als recht verkn iherte iind defærtintte Pedanten hingestellr. Mehr Geschick als— in der-Wahl-des Sie es iind Anlage bös Stückes zeigen die Aiitoren in derseichniing der Charakter-e· Der tfninastalc irector, der Held des St riet, ist tsioar ein Ausbund von Edeliniith und Ovferfreudigisir Ader man itfit schließlich eine teils« Montan sigiir gern pafsirem zumal wenn sie so trefflich dargestellt wird, wie wir es Herrn Nollet nachrühinen müssen« Er hauchte diesem Noinaiihelden dramatisches Leben ein. Das Lehrercolleginkn wurde von den Herren PMB, Sirt, Weise, Schindleh Mist-at, J and a nnd Wolf in der ConferenzsSrene äußerst charakteristisch den: Publikum vor Llugen geführt. Ganz vortrefflich waren in ihren kleinen lund bedentungsloien Rollen die Herren Fries e (Gafiwirt«h Print meier) und Hang» Giindler Sonnenbergx Vor Allem aber ist Fräulein Jnlie Kronthal hervorzuheben. Sie· spielte die viel aepriifte Wittwe Tillmann init wahrer, natürltcher Empfindung— srkgitleinGso r infa fund tlilameiitlitch Fckäåileän gt at g) isza Sdxüihrtezt e en mnaia enro en nn u ur - - a e e e e kåiabeiirtifllX åiicht gladeAsmnpathischstalilif das Publitnin wirkten, ist aen an e nung er utoren zu e en. So gut auch das Spiel des ganzen Ensembles war, da« Publikum konnte sich nicht recht an dem Stucke erwärmen- Der Beifall qfalt sum größten Theile den Darstellerir. Die Autoren waren ast unschuldig daran- Ul- « « Bis-ums mit« Reuter. Ein» vek Lievkikkgsdichtsk des deutfchen Volkes, Fritz Reuter, ichrieb am 4. September 1866 an Blsmarck unter Uebetfendung feiner Werte: »Es treibt mild« Ew- E cellenz, als dem Manne, der die Träume nielner Jugend nnd die hofft-singen des gereiften Alters zur faßbaren und im Sonnenschein gliiitzenden Wahrheit verwirklicht hat, ich meine die Einheit Dentfchlaitdey meinen tiefaefühlten Dank zu sagen· Ntcht Llntoreneitelkein sondern nnr der lebbafte Wunsch für fo viel fchöne Idealität, die Ew- Exkellenz dem Vaterlande gefchenkt haben, auch etwas Rcalcs zn bieten, veranlaßt mich, diesem Danke den Jnbalt des beifolgendeit Packets beizufügen . . . Gott fegne Sie für Jhr Tbnnl Sie haben fich mehr Herzen gewonnen, als Sie ahnen, zum Beispiel auch das Ihre« erqebenften Fritz Reuter-« « I Btstnarck begrüßte damals die frischen Kinder der Reuter-schen Mute als ~aite Freunde« und erwiderte: »Noch ist, was die Jugend erhossty nicht Wirtitchkeit geworden: mit der Gegenwart aber vers dnt es, wenn . der auserwählte Valtsdichter in ihr die Zukunft aesicdert verschont, de: er Freiheit und Leben stets zu ovfern bereit mark« Ein anderer vlattdeutfcder Dichter, Klaus Gutb- sanq von dem größten siiederdeutfchen Manne: ,Wi druit en Mann as That so stark, En Ritter ggtektkt Linse-wart. Kunnn nu, seiden: nt de Mark, Du Mann vun Stadt un Ren! J; learn. Mit Fedder un mit Sie-nd, tt Kindheit un nett Its-H deines: - Vte Seh« wultmai ne. steten rt Inn eben, Diinen slit De drav de Fnlennndchr Rest « r r un : In« »Mi- Ms nasses-Use« un« Trank: v« sittsa- site-f
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