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Neueste Nachrichten : 08.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189809089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980908
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-08
- Monat1898-09
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 08.09.1898
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-" u«- .-«... » , », n«;-..»«s»k IN. ge. 248. Donnerstaj Dresden, 8. ScYtemhq YIB9YB. 60 000 Momenten. EUEUVsIE Yachrichlen «. en»- Dte esuspsltise eile ist preise« g» g M n« anstatt-is so IF, im seen-meiden Dass: flk kabellezis und compllcitten Sah entsprechenden Zu( zu, »l- srsssxgsrkrxsskkkssssss » ex: m: e o etc r .1s0(oue 111-nd»- Blatter«)- Für Dresden und vors-te nennst« so if. sppwjkuegende VldtttetM Falk Defiert.-Unq· vierten. It. 1 o, Vost«BesteLlnun-met: Deutschland, ob»ne »Hier. Mk« ZEIS »z,p·kgc.s22.«;Sestos-reich, ohne »Flteg.Bl. 265 ,m : hegt· 2057 «·"««Z-’..22’«k'2?-?’-3L?F·«"" Unabhängiges Organ. Gelefenste Tageszeitung tskpevtttoussFernfpreeyek Imt I Nr. 4571. Sachsenä Its-stu- uub supbstfsssitstkis ytllnlsetlsuse Es. Muske- fllr Ottenau-tat« and Labiaten-Instit« zu Originals-elf» In stritt-It: O. Hätt-wer, com-las. T www, stammt. Es. K. Weise, Ecke säume-It. A. stehst! Wkusifch tax L. Baum am, strehlen-ritt. TO. O. Meist« terram-I· ( te Pf« KEA St. Grimm, Zusatz? w. - ideuitadts J. Un end« auf-matt, domain. E. West!- Bansnerftraze CI, Omqang Martinssutlsekftrasa N. Marsyas, Dpoell case 17 und all· Innersten-Donau. chapeau Statutes. Die Hut-Fabrik von ss7H I» vormals .I- list-sog leulseiten ist«-steifen filzlslitcsk PS· «. . as, k bessttdet sich P sohessolstkasso 34 T Ecke -Wg»llftraße. Di sz c hclltiqs IHUU Ziehungstifte v» zkz"’". umfaßt 10 z . nudeotottkkzs PMB siehc veiia Die Lage in Frankreich. (Von unseren: Berliner Bureau.) D Berlin, S. September· J« den Pariser Berichten der deutschen Presse wird von dem Umschspugge gesprochein der sich hinsichtlich der Drehsusaffaire in der Stimmung der Bevölkerung herausgebildet habe. Gin solcher Um· schwukkg ist allerdings unzweifelhaft zu bemerken, aber er äußert fich ppch keineswegs in der Weise, wie man ihn in einzelnen (besonders freisinnigen Berliner) Blättern darzustellen sucht· die Presse sspch die öffentliche Meinung in Frankreich sind seht plotzlich Dreysus fkeundlich geworden - abgesehen natürlich von den Organen, vix von vornherein für Dreyfus eintraten sie sind nur nicht mehr kfpsplute und fanatische Gegner des Exhauptmanns Ganz spie de: starre unbeugsame Cavaignac haben Millionen von Franzosen quch heute noch die feste Ueberzeugung daß Alsred Drehfus schuldig ist. Aber sie ziehen nicht mehr die Consequenzsn daß deswegen eine Rzpismn des Dreyfusprocesses nicht nöthig sei! Die allgemeine Ruhe und Zurückhaltung, welche auf das erste Entsetzen der Enthüllungs kuzxvk folgte, hat gezeigt, daß das französische Volk dem Wiederauf ’- Uqhmeverfahren nicht gerade shmpathisch gegenübersteht. Aber es hat« sxch von der ihm früher aufoctroyirten Vorstellung befreit, daß eine( Nkvision des Processes nothwendiger Weise die Unschuld des da « mais Berurtheilten ergeben müsse, und daß dies gleichbedeutend mit . kikkgm Zusammenbruche der Armee wäre, derselben Armee, welche den Revanchegedanken verlörperh Daß die Wiederaufrollung des Pro kesses wirklich ein Geheimarchiv enthüllen werde, welches sensationelle Schriftstiicke des deutschen Kaisers und der deutschen Regierung ent halte, data-i glaubt wohl selbst in Frankreich kein vernünftiger MenschJ Die Angst vor einem Zusammenstoße mit Deutschland, welcher eventJ einen Krieg nach sich ziehen könnte, entbehrt also jeder Begründung. Jst doch schon wiederholt regierungsseitig erklärt worden, daß wir mit Dkeyfus niemals in irgendwelcher Beziehung gestanden haben. Dar aus geht also hervor, daß Alles, was eine derartige Verbindung nach weisen soll, gesälscht sein muß. Wir wissen längst, daß Frankreich bei uns spionirt und sich dabei aller möglichen Mittel bedient; wir hätten also nicht die ge ringfte Veranlassung in den Harnisch zu gerathen, wenn sich das französische Nachrichtenbureau auch in diesem Falle compromittirt hätte. Deswegen den Krieg zu erklären, daran denkt kein Mensch in Deutschland, ebenso wenig, wie wir annehmen würden, daß man von uns eine Abbitte in einem ähnlichen Falle erwarten oder anderenfallsi tnit einer Kriegserklärung drohen würde. Alles das fürchtet man also nicht in Frankreich - was man dort vielmehr besorgt, das ist die öffentliche Bloßstellung der ungeschick lichieit, frtvolen Leichtgläubigkeit und Corruption eines Theiles des französischen Officin-curios, speciell im Generalstabe, und das Ein geftiindniß der Schwäche der Organisation des Nachrichtenbureaus in welchem sich eine ganze Fälscherbande etablirt zu ha be n sch eint. Diese Enthüllungen würden vorausstchtlichi das ganze Land einer ungeheuren Enttäuschung und Erbitterung preis: geben, welches der gewissenlofen Presse leicht machen würde, ein all gemeines Chaos hervorzurufem Die Lage in Franireich ist jeden falls ungünstiger wie seit langer Zeit und der einqerissene Wirrwarr läßt inhaltfchtvere Entscheidungen vorbersehetu « Genera! Zurlindety der neue franzöfische Krieg6ministet. Die Kacfermanöven (·Von unserem Speciahsserichterstatter.j Hannovey Z. September. Mit zwei Paraden je iiber die gegeneinander demnächst maniiv rirenden Armeeabtheilungen haben diesmal bei Hannover und Minden die Kaisermanöver begonnen. Richt weniger als 46000 Mann mit über 10000 Pferden standen am Sonnabend auf der Parade des zehnten Armeecorps mit der 17. JnfanteriesDivision und der Cavallerie- Division B bei Wettbergem unweit Hannoveh vor dem obersten Kriegsd herrn in Froni. Wie gigantisch solch ein Truppenaufgebot ist, erhellt wohl am besten aus dem Umstande, daß die beiden Treffen trotz der tiefen Colonnen zusammen 4,3 Kilometer lang waren, daß also ein Mann, der normal in 12 Minuten eine Wegstrecke von 1000 Metern zurückgelegt, ziemlich eine Stunde gebraucht haben würde, um diese beiden Treffenfronten abzuschreitem Jm ersten Treffen, in dem die Truppen zu Fuß, Jnfanterie und Pioniere, rangirten und das mit 146 Bataillonen 2650 Meter maß, standen der Reihe nach vom rechten zum linken Flügel die Regimenter R, 78, 73, 74, 79, 82, 77, 92, 164, 165, 75, 76, 89, V, 162 und 168 sowie die Pivniepßataillone 10 und I. Wie schon vor neun Jahren, so eröffnete auch diesmal das Regiment des Großherzogs von Oldenburg den Reigen beim Vorbei- Marsch, eine Anordnung, die dem als Gast des Kaisers in Hannover weilenden Großherzog Gelegenheit bot, als Erster sein Regiment dem Kaiser vorzufiihrem Der gleiche Grund war jedenfalls auch dafür maßgebend, daß die oldenburgischen 19. Dragoner als rechtes Flügel regiment im zweiten Treffen standen. Anschließend an dieses Regiment folgten weiter die tglänzendtz buntbewegte Front hinab die 18. Königs ulanen, das schmu e in Hannover garnisonirende Regimenh dann kamen der Reihe nach die schwarzen braunschweigischen husaren mit dem silbernen Todtenkops am Keil-act, die Dragoner aus der Liineburger Haide unddiel7.MecklenburgischenDragoner, denen sich das 4 Panz»- reiter-Regiment, die Kürasscere aus Münster, anschlossen, wahre west fälische Reckengestaltem die ganz mittelalterlich anmuthen mit ihreem «Palasch, dem Helm und dem 20 Pfund wiegenden Kiiraß. Weiter sehen wir das schmucke dunkelblaue husaren-Regiment, dessen Chef der Fa: ist und an das sich jetzt unwillkürlich politische Betrachtungen niipfen, wo eben erst die große Friedensbombe in St. Peiersburg geplatzt ist. Abermals folgt ein, pour ains dir-e, »politisches'« RegimenhdießismarcbKiirassiereausHalberstaospderenllniform durch den großen Todten im Sachsenwalde weltbelannt eworden ist. Unglaublich, daß dies Regiment den Namen ~v. Seydlgitz« und nicht für alle Zeiten den des großen eisernen Kanzlexs führen soll! Die blaugelben Ulanen stehen als neuntes und letztes Regiment in der stattlicher( Reiterfronh dann folgen die Feldartilleriedlie imenter 10, 26 und 24 und am Schluß des Tresfens das Trainsßatafllon des zehnten Armeecorps. Die Menschenmassem welche ein priichtiges Paradeweiter aus spannover und Umgebung herbeigelockt hatte, schätzt man auf 100 000· Bedenkt man aber, daß 46 000 Mann in Front standen und vergleicht Yman die Massen der Uniformirten und der nicht Uniformirtety so ist die Schätzung weit eher zu niedrig, als zu hoch. Glänzend ver liefen beide Vorbeimiirschr. beim zweiten die berittenen Waffen dies mal nicht im Trade, sondern im Galopp. Das heimathliche Regstment der Hannoveraney die 13. Ulanen, wurden vom Kaiser beide Male vorgefiihrt und von den vollbesetzten Tribünen jubelnd begrüßt. Auch das Bismarck-Regiment, das m rnustergilti er Haltung paradirte, wurde mit Hochrufen empfangen. Wir brausen wohl nicht erst nocks besonders die Formationen zu erwähnen, in denen die Parade sich durchaus normal abspielte. Was diese anlangt, so gleicht ja aufs Haar eine jede Parade der anderen. Wir beschränken uns daher darauf, auch im Hinblick auf die Parade bei Minden nur kurz ver gleichend die beiden Treffen den Lesern vor Augen zu führen. An infanteristischem Aufgebot stand die Mindener Parade der hannoverg schen nicht nach. Ein belebendes Element boten hier die 7. Bis-Xe tburger Jäger. Im zweiten Treffen aber fiel die Parade von Minden wesentlich ab. Hier standen nur drei Reiterregimenter in Front, die 18. Dragoner und die Husarenregimeniet 1.0 und 14. Auch an Artillerie war das zweite Treffen wesentlich schwächer, hier fiand nur das 7. und 22. Regiment vor dem 7. Trainbataillom Zur Zeit, da diese Zeilen zur Post gelangen, ist die Parade von Minden noch nicht vorüber, wir wollen daher ein kurzes Resumö mit dem Berichte iiber den ersten Manövertag verknüpfen. Wolf v. MetzschsSchilbach Mindest, s. September. (c.-T.-c.) I Bei dem heutigen Manöder riickte da! 's. Atmeeeorps sum Schutz lder linken Flanke der Weftarmee gegen Biickeburg vor. Das 10. Eorps, welches am Z. den Vormarfch fortgesetzt hatte, beftzloß ebenfalls auf Biiaeburg vorzugzehem Die Vortrupven nahmen früh ühlung und Damen nordöftlich von ückeburg ins Gefecht, an welchem fiel) die Artilletie leb- Bift betsheilågie.— Die Kaiserin wohnte zu Pferde dem Mandver bei, die rinzef in ictoria sowie dic Fiirftin zu Schaumburgäzippo im Wagen. Gegen lII Uhr ertönte das Signal »Das Ganze Halt« Bald darauf verließ der Kaiser nach kurzer Befprechung das Manöoerfelly während das Gefecht wieder aufgenommen wurde. Während des Gefechtz wurden heute verschicdene Luftl) a l l on s verwendet. Das Abendläutem Von Cukt Müller. zAbeztb tpill es werdet-il« F : Machdruck ver-botan) Du sprachst dieses Gebet, mein liebes Mlitterleim wenn Du an meinem Bette saßest und mir die Händchen falten leh"rtest. Du sagtest mir die Worte vor, und ich lallte sie mit lindischer Unbeholfenheit nah. Und wenn ich sie mühsam zu Ende gesprochen hatte, da küßtest Du mich zärtlich, legtest mich insßettchen und decltest mich sorgsam zu. Wie selig träumend lag ich da und wartete, bis der Schlaf kam. Jm Dorfe war es still. Nur des Nachbars Hund störte dann und wann die Ruhe der Nacht. Da tönte es von fern her durch das osfenc Kammerfenster. Es war das Läuten der Abendglocken. Bim baums Bimbauml —— So klang es mir ans Ohr. Das Geläute ward mir zum Gesang, und ich glaubte, all die lieben Englein zögen an äu; Sftrange der Kirchglocke und siingen dazu: »Abend will es r en." . . . Die alte Kirchglocket Jch kenne sie sehr gut. Oft stand ich als ileiner Dorsbube mit anderen hoch oben auf dem Thurme und lautete As, wenn die Abendstunde herangekommen war. Und als ich alter war, da konnte ich ganz allein die Glocke in Bewegung sehen. Jch loard »Glockenjunge , wie es« bei uns zu Lande hieß. Allabendlnh MUßke ich läuten gehen. Und fürstlich ward ich dafür bezahlt. · Ein Sksßts Dreierstiick bekam ich allwöchentlith Was konnte ich mir da Alles laufen! Einmal hatte ich mir recht viel zusammengespart und da kaufte ich der kleinen Martha ein schönes Märchenbuclx Darin standen gar wundersame Geschichtchem die mir das kluge Kind vorlah Idenn ich selbst plagte mich nicht gern mit dem Lesen. , » Die kleine Martha war ein unglückliche! « Wunderkind. Sie war lgelahmt an beiden Beinen. Aber schiim himmlisch schön war sie. So sstellte icy mir stets die Engel oder das Marienkind von dem sie mir ans dem Miirchenburhe oorzulesen pflegte, vor. So klein ich damals Elsch tlvch war, abesich glaube, daß ich sie wirklich geliebt habe, so, wie man Jemand von Herzen gern hat . . Jch sehe immer noch diese seelenvollern iiefblauen Augen; dieses two-me, rieb-von- Lachetu und dies: kleinen, weißen, dumm: Haud- Mts VII sich oft, wenn ich mich gar zu toll benahm, drohend gegen JWJ erhoben. Jch höre immer noch diese feine, zarte Stimme. Ost MMS sie mir ins Ohr, als ob sie oben herab vom Himmel, oft, als ff« unten herauf an« dem Grabe käme. Und da« M ward mmer . Und Jch besuchte sie fast täglich. Jch brachte ihr Blumen und Süßig keiten mit, und sie erzählte mir dafür die herrlichsten Geschichtem Einmal aber hatte sie, die an Geist uns andern Kindern so weit vor ausgeeilt war, ein Gebetbuch auf ihrem Schoße liegen. Und als ich sce Bat, mir etwas vorzulesety da begann sie: »Als-end will es wer en.'« Jch kannte das Gebet auswendig und sprach es mit. Jch wußte es ja von meinem Mütterleim das auch schtvek krank daheim lag und die ganze Nacht haftete. Da ward ich seh: traurig. Die Kleine aber sah heute so wohl und frisch aus und war so gesprächig das; ich mir sagte: Das Beten M«chk»sis» tyisdktspgefuvsxkj ——·» « », , - Nach drei Tagen aber stand ich auf hohem Thurme. Jch zog die Abendglocke. Durch das hohe Fenster schaute ich die langePappels allee entlang. Da kam der Küster heraufgestiegetn Jhm folgte sein Sohn. Alle drei Glocken sollten geliiutet werden, denn man trug noch Jemand» lzeukspAbend Jus-Grabe. » - s » Und der Dreiglockenklang hallte übe: Feld und Flur weit hinaus dem Leichenzug entgegen, der sich langsam auf der Pappelallee heran« bewegte. Das tvar skleimMarthas Begräbnis; die endlich da war, wovon sie schon vorher soviel zu erzäh en wußte. Am Kirchhof vorüber schritten Burschen nnd Mädchen, vom Felde heimwärts kommend, und sangen: »Abend will es werdens' Sonderbarl Mir kommen diese Worte, diese Eriunerungen all, sieht aus dem Sinne. Wenn ich Glockengeläute Tore, so· denke ich! neun. , Aber einmal hörte ich Glockengeläute und die ernsteusklänge dieses Liebes, da bachte ich ganz besonders an das Gebet, das eiust mein Müttetlein an meinem Bette sprach. Man trug sie selbst hinaus, die ich liebte, wie ein Kind seine Mutter nur lieben samt. Und die Glockem die ich so oft da oben auf-dem Thurme geläutet, erklangen ernst und feierlich. Und ich und meine Schwestern weinten untröstlich. Mein Vater, den ich fonst nie eine Thtäne vergießen sehen-Ette- Fneknte tnizspwir,« wie ein»skind. - Sie ruhte nun tkesf unter der Erde. Je; lag ssin stille: Kammer. Meine Schwestern schliefen. Jm Schlafe uoch fchluchzien sir. Mein Bote: aber saß im Zimmer mit feinem Sekmerz allein. Und von fern hkkckdurch das ossene Kammerfenster erts le das Länteu de: Abend: g o en. ·« Po: meinem Bette stand eine Lichtgestalt und Miete mit die Rette. Jch hsrte eine wohlbekannte, traute stitnme Füßen: Abend« will es werden« Und ich stammelte bebend die Worte nach. Die Lichtgestalt neigte sich über mich. Und mir sielen vor Müdigkeit die Augen zu. Jch träumte von meinem Mütterleity das-man soeben zu Grabe getragen hatte . . . s Ost denke ich beim Abendläuten an sie. Dann träume ich, daß ich so klein bin, wie mein Mädel oder mein Junge. Jch bin auf dem stillen Dorfe, wo die Mutter fsr mich sorgt und sich um mich iingstigtz tvo ich am Bett der kleinen, kranken Martha sitze und mir von ihr Miirchen vorlesen lasse. Ost aber werde ich auch aus meinensrsumen seliger Kindheit gerissew Mein Mädel und mein Junge kommen stiirmisch zu mir und bringen mir ihr Märchenbuchx Da soll ich ihnen nun stundenlang vorlesen. Jch komme mir dann vor wie die kleine, kranle Martin. —- »Lies einmal du«« plagte tnich gestern mein kleknes Mädchen undd hielt mir ihr Lesebuch hin. Und ich las: »Mutt- tpill es we: en . . .'« I »Sie-ji«! Nicht wahre« sagte da« Kind. »Da« werd« ja; vor: heute ab bete-n« Was war es nur, weshalb mir die Augen naß wurden? »Warum weinst Du dennsk so fragten mich erstaunt die Kinder. »Es-steh! Das Abendlckutenk Und von fernher durch das ossene Fenster tsnte e« wie ein Flüstern alter, irr-Ufer, wohlbekannier Stimmen. Von fern her! deågärne liegen so rnanche Lieben begraben; begraben so mauches te e . - - « Kunst s und Wissenschaft» « Mittbeilnngen aus den! darein: der Print. beschwor. In! Königlichen Schaufpielhaufh das Sonntag den 11. September mit einer Ausführung von Shakefpeares »Sonnner nachtötraum« wieder eröffnet wird, werden in dem lommenden Spiel jahr die nachfolsenden dramatischen Neuheiten ftzr Zluffilhrung ge· langen: »Da« rbe«, Schauspiel von Felix Pl) laws, ~Trifian und Jfolde«, Trauerspiel von Eduard Seit, »Johanna«, schanfpiel von Björne Björnfom »Da« Vertrauen«, Schaufpiel von Heinrich Ernst, ~Adra2tz«, Trauerspiel von F. A. Geisley »Gropmama«, Schtvanl von fMax redet. Ferne: find von älteren dtatnati chen Werken, die theils am Kiiniäliöen Schauspielhaufq theils in Dresden überhaupt noch nicht zur uffiihrunbgelangtem für die lsmmende Spielseit ertootden toottn:,, anie s! - u e on era d Eis? ichetstschafxio Eli-equipment» »Der WeineiddauerC Bollsstiicl von» udwiq Busens-ruhet, »Und-
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