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Neueste Nachrichten : 15.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189809152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-15
- Monat1898-09
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 15.09.1898
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jssj In» ...-. z» »Domterstag.« Dresden, IS. September 1898. 60 000 Momenten. Ykeyeste You-rinnen I - ----——--·- M! d. -----... »« »» «««·«·H«i-7..« soc ans-km sc 11. im use-umw- so »« f» zmgw nnd com-kleinen sah entsmchkuhm wiss» «««2.·«-·-;7.""«:-· IT ;·z«:c«;.«·-:-.:«-«»- H. It I c s e k .l 0 Ost« I«J«Q«XVIsIte-). Ist· Dresden und Davon« mai-etc; so . Mkscnqsspx dumm. Zu: Den-many. sum-i. sc. s o. »» Julius-mater: eatschlanlh ohne ~Flieq. Oh· 6222 Mwkæzsi Vetters-Mk)- vhne »Ist-s. U« Mo, sue dekpr. 2857 ledacttousixsernfvrecher Imt I r. OR. Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitnng sxpebitionssFernfprecher Ilmt 1 Nr. 4571. Sachsens. U· MW Ist« und s««··.««sti.;i?:er lIIIUIIUV «« M« »s- sssssssiskkskt-·sk-"ss- sOMIHPEÆ - «— kxxsssggssxks i» s— ». -s«-«-««"-«e.-««si-«ks«"-«3"-E’s-«--- «-.:-.-» g:«»2«-i«-·."-2««E;e.-:: ZHILTLII J· Vsksxsiitikxaäfäliwgutszerkäeynkkall« ««"MFZ«ci-I 17 uuv alte HEXEN« »« DieH - s.-5..-xks.-xskk-.ss.- 34 m Es« Musik«-». Ylteulieitsn in steife-I Filzhut-in. Die heutige sitt-mer umfaßt lc Seiten. Roman siehe Bsilsscs Die cgyptische Frage. se· Neben den brennenden Fragen in Ostasieiy welchs Ukchk »» Rußland und Großbrlitibannitenö soziäetrn bceiuickiinsrcijxiäkeiiithi Amerika Un? Deutschlwkd «h« ei« Oftkiisie Afkikss V»- Siidioesten dieses Erdtheils, sowielan ker wmi er«bedeutsam Wickelltngen z« enststehepi deren F« aenSqldnlixesten Flsiens und in sei« durften« D« poxlnsche Frasgiebkni u estaltet sich für Eng- M angrenzkndeth astrkamschetll ?le m gef hrdrohender Spe ;«»d, trog »seiner außeren ErfoYge iiliimer gt awird nicht d» die Md« Lospng W: letzterw t nge egeknlzel E land son uumiiteibcitbsthstitgtev Mach e Fmnt tezch U» Wut; h« - denn noch eine Reihe von anderen Jiåa en zsgr laltyriisl iziizng ihrer Interessen einander gegenubetf e enß · leter etzte · c c Dk»mqs, welches siih am»mittleren Nil a spile er; ha »etine ngue ;.»Ijsische» Constellation eroffneh Den cHng ån dern is in Aer ganzen civilisirtemWelt fur ihren Erfolg im Z: anßgroße krlennung zu Theil geworden, doch wird nicån ejn bri en all: ; jztzk wphlniicht Unrecht·thun, wenn man ie»(-ro etruiigd e Sudans nicht aufhurnanitare Bestrebungen zuruclfuhr , son ern Mk die Absichh die englischen Jnteressen in Egypten z? wahlrbetk England, dessen ganze Stellung nicht nur m Egyp en» se s i sondern auch im Sudan eine staatsrechtlich iinhiiltbare is, ha einen neuen Vormund gefunden, Egypten nicht verlassen zu müssen. England hatte in der That Veraiilassung die·.lu«froll sing der egyptischen Frage zu furchten,· da die Zliechtswidrigleit der Occupation und die Frageder endgiltigen Raumung Egypteiis in den letzten Jahren deutlicher als 1e hervorgetreten ist. Diese Gefahr mußte durch die Eroberung des Sudans paralysirt werden, und so hat denn ießt die Vernichtung der Schreckensherrq schast deg Khalifen die Stellung der Briten moralisch und ina- ( teriell derart befestigt, daß an eine Erschutterung derselben auf giitlichem Wege kaum noch zu denken « · Freilich drohen hierdurch den Englandern ernste Vermittel ungen. Seitdem die britischægyptischeHerrschaft sichwieder til-er die Sudanprovinzen erstreckt, ist nicht nu·r einerseits das Mißtrauen des iin Osten stehenden Negus Menelit vonAbessinien, welchem bei seinen Herrschergelusten das Vordringen der Eng läiider keineswegs gleichgiltig sein kann, geweckt, sondern es sind auch französischeßestre ungen in Gang gekommen, welche die englischen Ansprüche bestreiten und sich, Unterstutzt durch Nuß land, einen Platz in jenen Gegenden sichern wollen. Allem An scheine nach ist der Interessengegensatz zwischen England und» Frankreich durch die letzten Erfolge der angloægyptischen Armee! neuerdings ausf die Tagesordnung gekommen und beansprucht jetzt eine um o größere Beachtung, als die Plane der Briten offenbar noch weiter reichen und sich auf die ehemaligen Aequa torialprovinzen ausdehnen. Verlautet doch jetzt schon, daß die englischen Kanonenboote von Omdurman aus den Weißen Nil stroniaufwiirts dampfen und daß Sirdar K i t ch en e r stricken Befehl habe, mit dem in Uganda stehenden Major Macdonald sich zu vereinigen, um auch von Norden her die Errichtung der britischen Hegemonie im Nilihale vorzubereiten. England plant nichts mehr und nichts weniger als die Gründung eines " Kunst und Lsissetnchafu « Ksniqb Schauxkielljans (Neustadt). Vor vollbesetzteni hause ging gestern im eustädier Hoftheater das srische Lustspiel »Krieg im Frieden« von Gustav v. Moses und Franz v. Schönthan s in Scenr. Die Vorzüge und Fehler der Moserschen Uniformstiicle 3 sind zur Genüge bekannt. Aus einen besonderen literarischen Werth l macht diese leichte Waare keinen Anspruch. Dafür haben sie aber eine Haupttugendt sie amiisiren Leicht und flott sind sie hingeworfen leicht und slott müssen sie gespielt werden. ~Krieg im Frieden«, das Vkflt und zugkräftigste von ihnen, verfehlte auch gestern seine «todt stchete« Wirkung nicht Es wurden Thränen gelacht. Das Spiel des Ensemblez (Fr . Guin a n d - Frau Heindorfz Frau Hil d e - betend-Frau Henkelx Fri. D i aco n o - Gesellschasterin Agnes und M. Tromsdorp Elsa Henkel usw.) war ein ganz vorziiglichez Besonders wirkten die Herren Sw o bo d a - Rentier Heindots und dltsssStadtrath Henkeh der Eine durch seine, der Andere durch biasiische Komit Die Herren Bauer - General v. Sonnenfeleh Puck-d. Folgen und D ettme r- Stabsarzt verliehen den Moses:- schen Salonhelden mit dem zweierlei Tuch Schneid und Chia Ohne Beides ist nun einmal ein preußischer Ofsicier nicht denkbar. Den sckzuchternen Apotheke: gab Her: Gebühr in einer recht charakter- Istkschen Weise. Ganz vorzüglich war die Jlia Etvös des Pl. Gas n y. Diese launenhaste, liebenswürdige Ungarin wurde temperamentvoll ge spielt. Sie zeigte echte Rasse. Herr Ren6, friiher am Miinchencr Gattnertheatey bot in seinem Reif-Reiflingen eine höchst ansprechende Lskstlmm Sein sitt-deutscher Dialect machte sich zwar in diesem nord- Wschen Mitkiiiktustspiet qazuskhk bemerkt-a: unt) oseiukkiichiigis tikvai das prachtige Spiel. »Jndessen, ein solcher Fehler laßt sich mit der Zeit bei einigem Bemuhen abgewohnen Das siotte, kecke Manöverstiick wird auch in dieser Saison unge- Wsschitssfkne Zägärexftisaugiiben « d« tllMiiller. ne e em er· nce srm n ten. Hkskhtktlr set Geists, Wiss: ist wieder inDresdZn Hfinksrosfeftxn tun den Gea sunterricht m Atini stehen Eonservatorium und m seiner EVEN-bitte ederssu be innen. Cseorg Ritter trat im August in einen! oneert in ristian a aus, worüber wir Folgendes-lesen: »Das Publikum Mit« M, noble und seine Gesang! unst des« deutsFen Operni und JVUWIIUIOXO Georgastitter wieder einmal genießen zu man. Es "war Z« zwickte, re Be nntschast mit dieser präesttgen und umäangreiehen on so einsehmeiehelndein und no ein Mangsepr ge zu er« EIN« Les ndert grober( Er olg er telte Ritter mit » ohengrins Ab« FAM- Datsßidliium ar sehr beqeissert undseierte den deutschen Sänger· BYHUI.II-i.. .«...,, " " sbritisclpafrilanifchen Kaiserreiches, welches von Alexandrien nach Capftadt reichen soll, und an dessen Zu sammenschluß nur noch eine Eisenbahnstrecke von 400 Kilomtn fehlt, um das englische Siidafrika mit dem englischen Osiafrita zu verbinden! Demgegenüber plant der französische Ehrgeiz die Errichtung eines centralafritanischen Colonial reich es vom Nil bis zum Senegal, welches fiir uns Deutsche deswegen noch von besonderem Jnteresse ist, weil es unsere ohne hin schon territorial eingeengte und militärisch in der Luft schwebende Eolonie am Kamerunfluß definitiv der Möglichleit berauben würde, das zu ihrer nutzbringenden Entwickelung nöthige Hinterland im Laufe der Zeit zu gewinnen. Man steht, daß ein schließlicher Zusammenstoß der beiden Staaten unvermeidlich und daß die für England entstehenden politischen Schwierigleiten eigentlich durch die wirthschaftlichen Vortheile nicht aufgewogen werden, welche es scch dadurch er rungen hat, daß es den ganzen oberen Nil fiir sich erschlossen und das ungemein fruchtbare und gut bewohnte Gelände zu beiden Seiten des Nils seinen Interessen dienstbar gemacht hat. Der wunde Punkt in der ganzen Angelegenheit liegt nämlich darin, daß die Engländer zu ihrer Jntervention gegen die Erhebung der Derwische gar keinen staatsxechtlichen Titel besaßen, das; ihnen das officielle Mandat Europas im Gegentheil durch den Beschluß? der Großinächte verweigert worden war, welcher die Kriegfiihrung auf Kosten Eghptens ablehnte, sodaß die Engländer mit ihrem eigenen Gelde operiren müssen. Jhre Truppen stehen zwar am Nil unter stillschweigender Dulduna der Mächte, aber ohne jede wirkliche Berechtigung. England selbst hat auch dies, speciell unter Gladstoncy anerkannt und erklärt, das; es seine Truppen zurückziehen werde, wenn fiir Eghpten keine Gefahr mehr droht. "Jet3t, nach der Vernickitung des Mahdi, ist nun dieser Moment gekommen, und da auch die Verhältnisse in der inneren Verwalt ung dieses Landes in der zufriedenstellendsten Weise geordnet sind, so müssen die Englilsider tiiglich darauf gefaßt sein, daß man von ihnen den Nachweis der Berechtigung ihrer Jntervention verlangt, zum Mindesten aber die von ihnen ausgehenden Necka mationen beziigL der Grenzregulirung in Nordafrika energisch zuriickweish England sitzt also in einem Glashause und kann die Zuriickziehung der französischen Truppen aus Fashoda und Var el Ghazal nicht verlangen, wenn es nicht xiskiren will, daß die. französische Regierung ein Gleiches von den britischen Regi mentern fordert. Es wird, um sich eine völkerrechtliche Begründ ung am Nil zu erwerben, unbedingt an Frankreich bedeutende Concesskonen machen müssen, die möglicherweise eine Abtretungl des gesammten oberen Niles an Frankreich in sich ichliefzem Deutschland. ——’«· Kaiser Wilhelm teiftynach Wien. Nach der Miene: »New: Freien Presse« wird die Ankunft des deutschen Kaisers in Wien zur Leichenfeier für die Kaiserin Elisabeth am Sonnabend früh erwartet. s ——s· Zum geplanten Strcikgesetz liegt eine weitere Auglassung der «Nordd. Allg Ztg.« vor, die zwar den Hauptpunkt, nämlich die in der Kaiserrede enthaltene Ankündigung der Z u ch t h a u Z st r a f e f ii r A n r e i z un g e n z u m S t r ei k übergeht, aber wenigstens das Be« streben der Ofsiciösen erkennen läßt, die Wirkungen der Rede abzuk schwächen. Das ofsiciöse Blatt schreibt: »Die Rede, tvelche der Kaiser s in Oeynhauscn gehalten hat, ist fortgesetzt Gegenstand unzutreffcnder f » Der Dresducr Nkozartvcrcin vetaiismltct seine ekstc dies tviutctliche Ausführung am27. October. Die Uebuugen dek- Mozart orchestcrs beginnen Donnerstag den 15. d. M. und können sich ein Orchcsterinstrument spiclctibe Deinen nnd Herren heim Diriqenten des: selben, Fgctrn Hofcaprllnteister Alois Schmitt Schnorrftraßc 65), ais-lockt. « Eine hochinteressante Vorführung DE! Vsksmttsv Epo »En o eh A rd e n« von Teiinysoii findet hier im Piusenhaus ain IN. Sep tember nnd den folgenden Tagen statt. Tas herrliche Gedicht ist voin Hof: Capellmcister Richard Strauß aiif Anregung des Generalintendanten Ernst v· Pofsart niit begleitender Micsik versehen und letztere von außerordentlich stimniungsvollem Charakter. Der langjiihrige Vortragende der Berliner »Uraiiia« Carl Bergniann (hier durch seine Vorträge im Gewerbe- refp. Kansmäiinisclien Vereine bekannt) hat das kostbare Werk überdies noch mit Bildern von großer Schönheit ausgestattet, welche als wahrhafte Meister werte dinkihaner Glasmalerei betrachtet werden müssen. Jedenfalls ist etwas Aehnlicheö dieser Art noch nicht geboten worden. Die Wirkung des Ganzen ist eine iiefergreifende. Wir inachen daraus aufmerksam, daß hier nur einige Vorfiihrungen stattfinden sonnen. » «« Fu. Jrene von Chavamic bleibt, was in den Kreisen der Opernbesncher als eine frohe Botschaft begrüßt werden dürfte, unserem hKönigl. Jnsiitiit auf eine weitere ansehnliche Reihe von Jahren erhalten. Jm Anschluß an ihren noch zwei Jahre laufenden Contract wurde mit ihr ein solcher auf weitere fünf Jahre abgeschlossen. ·« Refidenztheatein Der Director des Stadttheaters in Breslam Herr Dr. Löwe. welche; hierher etoinincn ist uns. ficxdie Teubergersrhe Dperette ~Opernball« anzineheiy ivosnte der gestrtgen usfii run bei nnd wo von dem Werke soll) i, wie von der Wiedergabe dessetden so sehr ent nett, daE er die Dpereite sofort für das Stadttheater in Breslau erworben h«at. Der Besuch war auch gestern Abend wieder ein aiißerordentlich guter und der Befall ivie bei der Erstiisluffiihkuiiii ein un ewöhnlich starker. «« Die Verinähliing der Prinzessln Fcodora von Sachseus Meiningen mit dem Prinzen heinrich Reuß XXX j. L. wird bei« kanntlich am 25. d. M. in der Lutherkirche zu B r e s la ii stattfinden. Für den kirchlichen Theil dieser Feier find folgende Diöpositionen etrossen worden: Die Kaiserin Friedrich, Prinzessin Heinrich von Preußen, der König von Sachsen und der Pein; von Schauenburg- Lippe, die fich kurz nach 11 Uhr Vormittags in der Sakristei ge· jnannter Kirche versammeln, empfangen das Brauipaar und geleiten es Juni Mittelgangk Dort harrt feiner die Geistllchkeit der Luther siehe, die ihm voran durch das Gotteshaus schreitet, während zu beiden Seiten des Mittelganges die Kriegervereine mit ihren Fahnen Spalte! bilden. Der Kirchemhor der Luiherkirthe wird bei der Feier lichieih von der» Eapelle des 51. Regiineiiis uiitetstilsh die Gesii e aussähe-n. Zur Begriisiiiig wird der Tod. Psalm von Meiidelssæn i Kritik oder absichtlicher Verdunkelung (?). Die durch die Gewerbe - Ordnung den Arbeitern gewährleistete Coalitionsfreiheit » soll selbstverständlich unangetastet bleiben. Hat man den Arbeitern das Coalitionsrecht gewährt, so muß man ihnen J auch die Möglichkeit lassen, von diesem Rechte Gebrauch zu machen. i Die Coalitionsfreiheit der Gesammtheit der Arbeiter darf unter keinen Umständen dazu führen, daß die persönliche Freiheit des eiåzelnen Arbeiters oder seiner Familie oder die persönliche Freiheit des theil gebers gefährdet, beschräntt oder aufgehoben wird. Zwangsrechte dcrrf im öffentlichen Leben nur der Staat zum Besten der Gefsammtheit üben; der Staat würde die Grundlage seines Daseins au geben, wenn er duldete, daß von irgend einer privaten Stelle ein ossener oder ver steckteymittels oderunmittelbarerwiderrechtlicher Zwang geübt wird. Es ist aber auch ferner zu erwägen, ob nicht die Arbeiterbevölkerung nach driicklichst gegen solche Personen geschützt werden muß, welche gewerbs mäßig, unter Vorspiegelung salscher Thatsachem die Arbeiter zur Niederlegung der Arbeit verleiten und damit unsägliches Elend iiber jene Arbeiter und deren Familien herbeiführen. Wenn der Kaiser den festen Willen bekundet hat, zu vertnlasseiy daß diesen gemeinschädlichen Miszbräuchen der Coalitionsfreibeit wirksamer entgegengetreten wird, so hat er sich damit den Dank aller Derer verdient, welche in der persönlichen Selbstbestimmung des Jndividuums den Grundstein seder bürgerlichen Freiheit erblicken. Der Kaiser hat nur die al lg e m eine Marschrichtung angedeutet; den geordneten Organen des Reiches liegt es ob, di.ser Allerhiichsten Willensmeinunggsesetzlichen Ausdruck zu aeben.« Die Worte des Kaisers gingen in irklichkeit über die Andeutung einer Marsehrichtung hinaus. Wenn schon in die allgemein e Bezeichnung des Grundgedankens aus hrbem Munde eine solche Schärfe gelegt wird, so sind die Befürchtungen, die wegen der Ausführungen gehegt werden, durchaus nicht so ungerecbtfertilgh «zumal die Erinnerung an die mit Umsturzvorlage und Vereinsge eß« gemachten Erfahrungen noch lebendig genug ist. Daß der Kaiser allein mit einer Tischrede kein Geseß geben kann, ixst klar; dafür brauchen wir keine ofsiciöse Belehrung. Wenn der angekitndigte Ent wurf die vorhandenen Besiirchtungen zerstreut, werden wir un! um so mehr freuen, und zwar vor Allem im Interesse der Staats( autorität selbst. --«· Auf dem in Pofen verfanmrelten dentfrhen sue-Wen tage kam auclzdieFrage des Schutzes der Bauhandloerter zur Berathung Professor Dr. Brunnersßerltn befiirtoortete folgende Erklärung: ~1. Es empfiehlt scch zum Schutze der Bauhandtoerler in Neubaubezirken die Bauerlaubniß von der Eintragung eines Bau« rermerls in das Grundbuch abhängig zu machen, an den die Sichmmg der Bauforderungen zu knüpfen ist. Z. Ueberfchreiten die vor dem Bauvermerl eingetragenen Belastungen den schössenamtlich taxitten Baustellentvertlz so ist in Höhe der Differenz eine Cautlon zur Sicherftellung der Bauforderungen zu leisten. s. Sind die Verträge mit den Bauhandtverlern und Arbeitern nicht im Namen oder für Rechnung des Bauherrn geschlossem so können jene durch soirlfante An meldung ihrer Anfpriiche ein Pfandrecht an den gemeldeten Bau sorderungen des Vormanns erwerben und die Augzahlung feiner nicht angemeldeten Forderungen sperren.« Der Antrag Btunner gelangte schließlich, unter Streichung des Absatzes 2 und des letzten Sayeö in s: »und die Auszahlung seiner nicht angemeldeten Forderung fperren« zur Annahme. s »» I«; ! -—««· Die für die Weltausfiellnug in Paris bestimmien Güter werden von den deutschen staatlichen Eisenbahnvertvalt-« ungen fiir die halbe tarifmäßige Frucht hin und zurück befördert. Die Güter sind mit Bezettelungen zu versehen, woraus ihre Bestimm ung fiir die Ausfiellung zu ersehen ist; in den Frachibriefen für die Hirn und Rijckbeförderung ist zu verwerten, daß die Sendungen durchweg aus Ausstellungsgut bestehem gesungen, bei der Einfegnung das Engebsletzett von Mendelsfohn und zum Ausgange das ~Hallelujah« aus dem »Messias« von Hände! mit Orchesterbegleitung «« Goethes »Faust« an biet Theater-Abenden! Da; ~S ch iller-Tl) e a t e r« in Berlin gedenkt diese Tettalogie —- nach dem Vorgange des Hoftheaterg in Hannover —zu bringen. It: Hannover ist dieser vierabendliche »Faust" vor bald zwanzig Jahren mit Herrn Holthaug jetzt Mitglied des »Wenn: Theaters« als Mepkzistz agfgefiihrt worden. « « , " V»"Das"åSiZiltcL· Liebe« von Franz Links-her« ist nach fiinfmaliger Ausführung am Stadttheaier in Franlfutt a. M; verboten worden. - ·· Frau Evfima Wagner hat eine Reuauflage der »Rkeuzi«- Partitur veranlaßt, in dek alle von Meiste: gemachten Andeutnngetk benutzt werden. Das Erscheinen dieser Neuauflage steht unmittelbar bevor. Director Mahle: in Wien wird diese Partitur bereits be nutzen. « , »· Ueber Carl Golduiarks neueste Oper: »Die Kriegs " gesungene« ist die falsche Nachricht verbreitet worden, Goldmarl hätte diese Oper in den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres geschaffen, dem ist jedoch nicht so: Der Meister hat sieh berits vor »Seit-when am Herd« und zwar seit nahezu vier Zahren mit der Composition der »Kriegsgefangenen« beschäftigt. as neue Wer! spielt auch nicht Bs Stunden in 3 Arten, wie irrthiimlich Cesagt war, sondern nur 2 Stunden in 2 Arten und ist der 1 und Z. Art durih eine charalteristische Zwischenactsniusik verbunden. » «« Rostauds »Eure-no des Perser-sc« hat nun auch die Londoner Bühne eroberi. Dalys Theater bereitet die Ausführung dieses interessanten Wertes vor, in dem Ada Rehan die Roxana und Chaf. Richman den Fano spielen werden. «« Heim) euxtemiis erhält am AS. d. M. in seiner Vaters-di Berviers aus dem Congreßplatze ein Standbild. «· Der Gefchichtssorscher Staaisarebivar CI. Dr. W ehr niann ist in Liibeck gestorbem «· Vor Anlauf wird geivarntl Constantin Manier, der geniale Bildhauer, erfuhr dieser Tage eine unangenehmes Ueber· raschung. Als der Künstler die Kisten»Zsfnete, in denen siih die in » Wien aussestellt gioesenen Kunstgegeiistande von des Meister! Held« befanden, · ah er zu feinem Sanesen, ivie man aus sriissel siebet, daß aus einer derselben eine prachtvolle Brvnzegruppe »Das Wetter« verschwunden und an deren Stelle ein Daufm ze Gipse! vorhanden war. Die auch in Berlin besten! besannte Gruppe «
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