Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185302049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-02
- Tag1853-02-04
- Monat1853-02
- Jahr1853
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1853
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LtlPzigcr Tageblatt und Anzeiger. ^ 35. Freitag den 4. Februar. 1853. Bekanntmachung. Diejenigen Quartierträger, welche für die vom Jahre 1849 an bis jetzt in hiesiger Stadt verpflegten Truppen noch Bergütungsbeträge zu erhalten haben, werden hierdurch aufgesordert, solche innerhalb drei Wochen von heute an gegen Rückgabe der Quartierbillets im hiesigen Einquartierungsbureau zu erheben. Leipzig, den 1. Februar 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Auszüge aus den Protokollen über die Sitzungen der polytechnischen Gesellschaft. Sitzung am 17. December 1852. Eingegangen war ein Schreiben an den Vorstand der Gesell schaft Seitens Herrn ConsulS I. G. Flügel vom 13. December, mir dem derselbe der Gesellschaft eine Anzahl Druckschriften der Lmitkouian Institution zu Washington (eine Gesellschaft zur Verbreitung nützlicher Werke) überreicht. Zugleich fügt Herr Flügel als Geschenk für die Bibliothek der Gesellschaft sein eben vollendetes Buch, krueticul Violivnarv ok tde Lvglisd uvä 6erman I^nguages, in zwei Dem freundlichen Geber soll schriftlich für jene Geschenke ge dankt werden. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag des Herrn Or. Reclam „Ueber daS Brod, seine Bestandtheile und Ernä'h- rungsfähigkeit." Da dieser Vortrag laut Anzeige im Laufe dieses Jahres in der Zeitschrift „Europa" erscheinen und Herr vr. Reclam die Güte haben wird, ein Exemplar davon dem GesellschastSarchive einzu verleiben*), so glaubt Secretair von einem näheren Eingehen auf seinen Vortrag hier absehen zu dürfen, und bemerkt nur, daß er unsere deutschen Backöfen gegen einen Angriff des Vortragenden insofern in Schutz nahm, daß solche örtlicher Verhältnisse halber oft gar nicht zu entbehren und nicht besser zu machen seien, auch der Vorwurf sie nicht träfe, übertrieben viel Brennstoff zu ver wüsten, da die sogenannte Löschkohle mit Vortheil weiter benutzt würde ; endlich, daß bei gehöriger Sorgfalt deS Bäcker« auch die Reinlichkeit nicht« zu wünschen übrig lasse. Der Herr Vortragende glaubte mehre dieser Anführungen be- seln zu müssen. Herr Emil Stöhrer spricht von der Verwendung vonBrod- knetmaschinen an mehrern Orten in Deutschland. Da- Direktorium de- deutschen Nationalvereins in Leipzig über reicht Modelle einer mit Eisenschimen verstärkten Wasserradwelle, durch derm Verwendung ganz eiserne Wellen für Wasserräder ent behrlich werden sollen. Die Einrichtung kann in manchen Fällen gute Dienste leisten. Der Nationalverein erbietet sich, gegm eine billige Entschädi- guna Zeichnung und Modelle obenerwähnter Radwelle zu verschaffen. Herr Emil Stöhrer zum Beweise seiner Behauptung: daß bei dm Dminröhren da- Wasser durch die Thonwand in die Röhre sickere und nicht durch die Stoßfugen, zeigt einm unten geschloffenen gebrannten Eplinder au- Porzellanerde vor. Er gießt Wasser in denselben und nach einiger Zeit schwitzt Feuchtigkeit aus der äußern Wand und häuft sich nach und nach zu Tropfen. Bei der sich dabei entspinnendrn Wechselrede zwischen den *) Lß imntttelsi geschehen. zweiftl Herren Stöhrer, Marbach, Reclam, C. Erdmann und Wieck werden verschiedene Meinungen laut. Das Gesetz der Haarröhrenanziehung wird in'S Spiel gebracht und derselben nament lich von Reclam und Marbach bei der Thätigkeit der thierischen und pflanzlichen Gefäße eine größere Mitwirkung zugetheilt, als im gewöhnlichen Leben angenommen wird. Die Schlußzeit der Sitzung verhinderte eine irgendwie aründ- liche Besprechung jenes in mehr als einer Hinsicht wichtigen Gegen standes. Drei Nebel des menschlichen Mundes*). Wie quälend sind doch Zahnschmerzen! wie garstig sieht es in einem Munde voll schwarzer Zähne oder Zahnlücken? wie abstoßend ist rin übelriechender Athem! Wer stimmte wohl in diesen Anspruch nicht mit ein ? Wer gab sich aber von Euch Lesern wohl Mühe, diesen drei, das Gefühl, den Gesichts und Geruchssinn tief verletzenden Nebeln bei sich oder den Seinigen vernünftig entgegen zu treten? Und doch ist dies so leicht möglich, wenn man sich nur über da-, was im Munde vorgeht, unter richten läßt. Leider fühlen aber die wenigsten Menschen ein Be- dürfniß, über die Erscheinungen in der Natur und über sich selbst solche Aufklärungen zu erhalten, die für ihr körperliches und gei stiges Wohl von Nutzen sein können. Wenn sie nur das in den Schulen lernen, was ihnen Geld zum bequemen Leben, zum guten Essen und Trinken (bäurischen Biere und Austern), zum L'Hombre in der Harmonie, zum Schafskopfe und Politisiren auf der Bier bank, zu Titeln und Orden und dal. schafft. Gegen Krankheiten sind ja die Apotheken mit ihren Pulvern und Tincturen, so wie Aerzte da, und helfen die nicht, nun so werden schon Bäder oder Kaltwasserheilanstalten, Magnetiseure oder Somnambülen, Schäfer oder Hufschmiede, Lebensessenzen und andere Geheimmittel — den Rest von Gesundheit ruiniren. O, ihr leichtgläubigen Thoren! werft doch nur einige verständige Blicke in die Natur und laßt Euch nicht so auf Unkosten Eurer Gesundheit und Eure- Geld beutel- von Quacksalbern an der Nase herumführen. Doch zur Sache, denn Euren unvernünftigen Glauben an übernatürliche Kräfte nimmt man Euch doch nicht. In dem gesunden Munde eine- erwachsenen Menschen stehen 32 weiße, glänzende Zähne, in jedem Kiefer 16 Stück, von denen die vordersten Schneidezähne (8 Stück), die seitlichen Eckzähne (4 Stück) und die hintersten Mahl- oder Backzähne (20)helßen. Jeder Zahn hat eine Krone und diese sieht man frei im Munde, von einer email- odev-glasähnlichen Masse überzogen, hervorstehen ; vom Zahnfleische umgeben befindet sich darunter der HalS und in dem Kiefer steckt die Wurzel des Zahne-, wie der Nagel in der Wand (die Zähne sotten deshalb auch wie dieser nicht ausgebrochen, sondem ausgezogen werden). An der Wurzel öffnet sich ein Eanäl- *) Bon Prof. Bock. Au- Nr. 4 der „Gartenlaube."
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