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Dresdner neueste Nachrichten : 07.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190409075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-07
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.09.1904
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Mk: Z. Verbandstag der naiionab liberalen Jugendvereinr. Von unserm ·sb.-·Bcriihtekftattet. Leipzig, 5. September. Usntcr zahlreiche: Beteiligung von Delegier t·en und Gästen verljaitdcltc gestern die· öffent ltche Vertretcrveviacunilxtcig des Reich-sper bandcs der Vereine de: nationalxiberalcn Jugend in: Feftiaalc des sl«ütcstlerhaules· übe: as iuugliberale Schulprograuiiir. Der Tagung war eiiie Feier am Leip ziger BisinarchDentuial voraufge gangen, bei der Affesfor Dr. Poensgeinßerliii die Festrede hielt iiiid iiauieiis des Reichsvek bandes eiiieii siranz mit der .-’iiischrift: ~Die iiatioiialliberale Jugend dem Begründer des sieiches!« iiiederlegte. Der erste Redner des Tages, Lehrer Bd hle r-.«siveibriicleii, fiihrte aus: Seit etwa eineiii Jahrhundert hat sich Idie deutsche Voltsfcliiile iii ganz iingeahiiter Weise entwickelt. Der schulpolitisihe Fortschritt aber ist troh iiiaiikher scheinbaren Erfolge im wesent lichen gleich Null. Schule und Lehrer haben nicht veriiioiht, aus dein Joche der Kirche zu kommen. Der Gedanke von der Zufainmengæ hörigteit von Kirche und Schule - die Schule als ~Vafall« der tkirclie und der Lehrer als ».s"tsnecht« der Kirche - habe sich infolge der iiberlieferteii Handhabung allgemeiii in den Köpfen festgesetzt, nnd so komme es, sdafz wir bis auf den heutigen Tag weder eine» freie Schule im Reiche realisiert sähen, iioch das; eine gemeinsame Stellungnahme und ein eiiiheitlich liberales Schntprograiiiiii vorhanden sei, wäh rend ans der andern Seite die schulfeiiidlichen Parteicnjiispdjeser sbezielniiig geschlossen vor·- gisiiigseiu Es sei charakteristisch, das; Windtsliiirit iioch aus seiiieiii Sterbelager es als fein teuerftes Vermächtnis hinterlaffen habe, iibcr die Schule zu wa«klsei»i, ohne Unterlaß. Er habe zugleich auch richtig prophezeit, als er meinte, daß wir einein zweiten zriiltiirkanips entgegengingen, ·der heftiger werde, ivie der erste. Werden wir uns bewußt, das; wir iii diesem Kampfe schon mitten drin stehen: Es ist der Kaiiipf um die . deutsche Schuszle, der ztainpf um die deutsche KAltUr, de! Kcttlsps uiii das deutsche Volk-Filum. tLebhaster BeifallJ Ueber die Gelüste und Ziele des Ultriimoiitanisiniis find wir genau unterrichtet, un·d es geschieht nicht ungestraft, wenn wir sie von Zeit zu xseit vergessen oder gar uns damit eiiiliilleii, ein Waffeiiftillstaird sei· ein Jsriedeiishuiid fiir ewige Zeiten. Zu geständniffe werden als Sihioäclie gedeutet iiiid haben nur den Erfolg, die Ansprüche zu ver größern. «Aufgasbe der Fsiilirer ist es iiicht, »den stunipf zu verhindern, sondern dafiir »in sorgen, »daß er zu giiteiii Ende siihre«, so sagte einst Bisinarct iStürniisclieis VeifallJ Ei« vei·- weise aus das Verhalten der Litiirtteiiibergischeic Staii·desherreii, anf die Lsiirgiiiiiie in Leiter reich iind aus den Lsesshlnfi des baiierischeii katholischen Lehrernereiiiiå iii deni es lieisie, ~die siirclie bedarf iinhefchriiiitter Freiheit in Lehre und Unterricht; -die Vollkssclsiile kann nie reine Staatsfchule sein, denn sie ist ein wefentliches Glied des kirchlichen Organismus. Die allgeineiiie Skhulanssicht ist« ein unver änßerliihes Recht »der katholischen tc"irihe. »Hört! döörtts Die reine Leru.schiile, soioie die usw-s zichuug nach allgeiiiein sittlichen oder allgeiiiein christlichen Grundfätzeii ist zu veriverfen«. l Wenn solche Lliifchaiiungen verkündet werden, wäre eine Untätisgseit aus liberaler Seite ge radezu ein Verbrechen. lSehr richtig! Leb hafter Beifall) Wir fageii dem gegenüber: Unsre Schule hat nicht eine erhöhte Bett-irrt)- lichung, sondern eine vermehrte Entfaltungsk freiheit notwendig, nnd diese erwarten wir vom Staate, von jener staatlicheii Oberhoheih die ausschließlich ihre Weifnngeii lkolt bei dein Kann« der Pädagogih Erziehung von freien, selbständigen Perfönlichkeiteii und Tüchtig niachuiig slir das Vollbriiigeii der vaterländi schen und gesellschaftlichen Aufgaben einerseits; ein tikhtig gebildeten fiir das Verantwortung«?- reiche «lmt befähigtey iiiiierlich und äußerlich unabhängiger Lehrerstaiid anderseits. Die staatliche Oherhoheit erheischt demnach als Grundvoraiissetzung ein Scliulg ese tz aus freiheitlicher Grundlage. Gleich zeitig sei der Fortfsall jeglicher Schulgelderhæ bung zu fordern uiid daß alle Lehr- und Lern mittel vom Staate bestritten werden. Durchaus zu verwerfeii sei die geistliche Schulaussiclit Wenngleicls ivolil iiiaiiclier schul freuiidliche Pfarrer fiir die Sache der Jugend erziehuiig und des Schulfortschritts sich er warme, und obendrein iii iiiiahliiingiger freier Denkungsart entgegen-der Grundaiifchanung seiner Ilnitskieiiosfeii liberale Forderungen be fiirivorte, so habe iiiau trotz alledeiii doch iiiiiiier die Wahrnehmung inachen iiiiisfeii, daß sie iii der Verfolgung der liberaleii nonseaiieiczeii plötzlich Halt machen. tSehr richtig! Lebhafter BeisallJ Liacleiibersg iiii preußiicheii und Wirth im bayrisclien Landtage seien tlasfiiclie Zeugen dafür. Dieser Zwiespalt werde bestehen bleiben, solange der Schulinspettor den Rock der Kirche trage: Die Kirche sei und· bleibe eine konser vative, die Schule eine sortfihrittliche Justi tution. lGroszer BeisallJ Wer· die Schule Fziir Visite bringen ioill. der miiß die Lehrer geistig und materiell heben. Deswegen iiiiiffe iiian die kkachleituiig verlangen, obgleich -er auch von ihr nicht alles »Hei! erwarte. Er» präziiiere feine Forderungen dahin: Staatsichule mit Fachleitung iiii tsiauptamte durch alleziiftaiizeiit Neben der Fachleitung erwarte er das Heil für die Schule von der Siinnltcinifie run g. Allerdiiigs habe sichjetit die national liberale Fsraktion des preußischen Landtages ans Anträge festgelegt, iii denen es wörtlich heiße: Ju der Regel sollen die Schüler einer Schule derselben Konfessioii aiigelsöreii nnsd von ihr-er Konfessioii unterrichtet werden. Das selbe habe der Landuiannscliie Entwurf ge fordert. Was also vor zwei Jahren die dadri schen Itationalliberaleii einstimmig verworfen hätten, das werde heute von den preußischen Nationalliberaleneiustsimniigfunktioniert·- Sie haben dafür aber auch iaft die gesaniteii deut schen liberalen Wähleriiiasfein sowie den ganzen Deutschen Lehrervereiii mit seinen 100 hist) Mit gliedern gegen sich. Die Abgeordiiisteii Dr. Friedberg und Dr. Sattler liättzsn iii der Ver teidigung der Anträge nachziiiveiseii gesucht, das; die nationalliberale Partei Preiißeiis noch stets quf dem Standpunkt der tonfessionelleii Schule gestanden habe. Wenn sie dcaigeniäß bereit Um« die Konfeffionsschiile tii aller Form als Seite C« soc) Jresduer Neu· ihr Programm u erklären, danii dürfte bei dein hentigeii siitcrefsentanips iiichts iiichr übrig bleiben, woran sich die liberalen Elemente anzuklaniiiierii verniöiieiix dann ist dao Schick sal der Partei besiegelt. Und selbst wenn man gewillt ist, nur die ausschließliche sioiifes-fioii"«s -fchule von der Hand zu weisen, nicht aber die Konfessioiioschiile im Prinzip, so können wir das tiicht inehr als liberal, sondern nur noch als eine Schattierung voti konfervativ bezeich nen. Im letzten Jahre auf dem Parteitage in Hannover sagte der Abg. Dr. dssackenberg der selbe Mann, der jetzt das Zustandekommen des siartells vornehmlich betrieben hat: »Ich brauche in dieser Versammlung kein Wort zu verlieren über den alten Gegensatz, in dein wir naturgemäß zu den Konservativen stehen. Sie haben in allen politischen Fragen, :Iliifchau nngen und Problemen grundsätzlich andre An sichten als wir. Sie huldigen mit einem Wort einer gatiz andern Weltaiifcliauuiia . . . Die kvnfervarive Partei hat in alleii Fragen der innern Politik mit dein Zentrum Waffen briiderschaft geschlossen und sie is: so auch an ihrem Teil immer reaktiouärer geworden. sSejhr wahr!)« Und nun hätten die Herren mit dieser iiänilicheii konservativen Partei selbst Waffenbrliderschaft geschlossen. Darau ijiidere alle Worttlaiiberei tiichts. Wer die Kotifesfionix schule wolle, habe nicht das Recht, konsessionelle gewerbliche Fortbildungsfchulen zu verweigern, er müsse, wenn er konsequent sei, Dr. Schädler zustimmen, der katholische Hochsshiileii verlangt, er dür-se nicht sein Bedauern aussprechen, wenn sich die Studenten in konfessionelle Verbin dungen zusammentuin sich iiicht mehr ausre-gen über die Konfesfioiisschiiiisfeleu to-ie sie in Bayern das Zentrum gegenüber allen— Be anitenkategorien ausübt; er ·diirfe sich schließ lich nicht wundern, wenn sich das deutsche Volk in zwei Lagern gegenüberstehe- die nimmer einander verstehen. Der tronfessiotialismus habe es aus dein Gewissen, das; heute die Wissen schaft dem kirchlichen Doignia mehr und mehr unterworfen werde, das; unsre sreischasseiisde Kunst in die Zwangsfacke gesteckt, und daß atich im orthodokproteftatitischeii Lager der politische Blick getrübt sei. Wenn wir aber gegen die sionsessioiisschule und das siircheiireginieiit att käiiiofein so kiiinpfeii wir iiicht gegen die zutage, iioch weniger gegen die Religion. Von der trirche wird ivieder echte Religiositcit in die Familien einströiiieiu nachdeiii mit der Be freiung der Schule von der kirchlichen Herr schaft zugleich der Druck des ziirchenregiiiietits beseitigt nnd damit den Eltern. von Staats wegen wieder das Recht ans die Bestimmung der Geistesrichtung ihrer Kinder in die Hand gegeben ist. Wenn die völlige Erreichuiixi unsrer Ziele in der iiailisteii Zeit auch niäit erwartet werden kann gleichviel! »Von unsern libe ralen lsiriiiidsiitzeii darf kein Jota preisgegeben werden. Die Liziihleriiiasfeti wollen auch von eineni Paktiereii mit der diieaktioiu iiifonder heit von einein Zuhimiiieiigelieii in kulturelleii Jrrageiu die Schiilfisaxie voran, ein siir alleinal iiichts ioisseii —— aber iiiiiit etwa ans über-- mütiger Lust zur Opposition, sondern weil dar» Volk es täglich sehen taiiii, das; gerade das einige Paktieretu das eivige Sihivaiileii es ist, was dein Liberalisiiiiis seine ciutoritiitioe Stel lutig geraubt hat. lind wag« die Lehrerdiitiition anlangt, so spreche ich ec- ais Lehrer fest in das Land liiiiaiist Die niaterielleii Forderungen, I nnd seien dieselben tioch so notwendig, noch so dringend, dürfen nicht erkauft werden mit Kon zcssioiieii an den Riickschritt Lser »die Schule hat, der hat die zziikiinstl An diesem Satze wollen ivir festhalten. Wir wollen, das; die Volksschule als Bildungs- und Erziehung-Z -stiitte zu eineiii der kostbarsten Güter desStaates iinsgewertet werde. Und somit heißt es für uns Liberalex riicifichtslos liberal zu sein und nicht iiaihziilasseiu bis das Werk vollendet ist. iStlirnisischer Beifall) Der ztveite Redner, Rechtsanxvalt Dr. Falk-Köln, behandelte besonders die recht lichen Verhältnisse der preufzifilieii Bolksfrhulcn Das preuszischc allgemeiiiehLaiioreclst habe schon ausgaiigs des 18. Jahrhunderts »die inter koiifessionelle Bolksschule festgelegt, nach seinem Willeii solle die Konfesfionsfchtile nur die Art-z -nahnie bilden. Das allgemeine Landrecht sei, soweit diese Bestimmung iii Betracht konimez bis auf den heutigen Tag nicht geändert worden und sei iioch heute geltendes Recht. Auch Artikel 24 der preußischen Lseissassiiiig stehe dein iiicht entgegen. Enn-eeee-rus, der-doch wahr lich auch» liberal war, habe einmal iin Parla mentgesagy er niöchte den sehen, der Artikel 24 der Verfassung siir das nonfeffictiixspriiizio in Anspruch site-inne. Zum Schlusse erklärte der Redner: Bisher koniite die iiatiotialliberale Partei von einein Schnlpriigranini absehen, weil sie aitf sestetti Boden stand, aber heute, wo manche Punkte zweifelhaft sind, muß man Farbe bekennen iii einer Jst-age- die nicht nur unssre Partei, sondern das ganze Volk betrifft. Wir denken, wenn wir hier Richtlinieii anf stellen, nicht an Auflehnung gegen die »Wartet, wir wollen nicht eine :)tichtsihiiur·«gebeii, die unter allen Unistäiideti gelten soll, sondern nur ein schätzenswertes Material, auf deni die Ge samtpartei weiter arbeiten kann. Bei dem heutigen Tiefftand des Liberalisiiius erwarten auch wir nicht einen baldigen Erfolg, wir wollen nur der Freiheit eine Gasse bahnen. ißeifallJ » Nach längerer Debatte wurde dann fol gende Resolutiou angenommen: »Die all gemeine Volksschule ist eine welt liche Einrichtung, deren Leitung ausschließlich dem Staate zusteht. Das Staatsinteresse fordert siir dießolkslehrerbildutigeineallen Bekcnntniffen genieinsanie Schule sS i in u l t a n s ch it let. Dein Religionssiiiiter ruht, der unter Llitfsiclist des Staates nur durch von ihm zugelassene Lehrer erteilt wird, ist istn Lehrplaiie iii gebührendem Umfauge Raum »in gewähren; entsurecheiid deui istrutrdfatze der idieivissetissreiheit diirfeii fedenfalls Kinder von Disfideiiteii gegen den Willen der Eltern nicht zum Besuche des dtieligiotisiiiiterriclsis ge zwungen werden. Die Schulaufsiiht inuß durch Staatsbeamte iin iöauptaiiit ausaeiibt werden; als Schnlinspektcireii diirsen lediglich Fach männer eingestellt werden· Griiirdlsche Vor bildung ittid angemessene Besoidiiiig niiisseii dein Lehrer die iiotweiidige geistige nnd wirt fchaftliche Unabhängigkeit sichern« Zuiii zweiten Pnntt der Tagesordnung: Arbeiten-untern, betonte Ratsassessor Hauber-Augsburg, daß man Arbeits- und nicht Arbeiterkammern ver- 70 IMO Ztachrichtem «—..—-—.-.—--. s langen niüssr. weil erstere allein eine völlig i paritatische Vertretung der beiden iii Betracht kommenden Interessengruppen gewährleisteten. Auch werden Arbeitgeber und Arbeiter durch solchc genieiiisame Tätigkeit in der überzeugen-d -steii Weise darüber belehrt werden, wie sehr die eine Gruppe aus die andre angewiesen sei. Der Vertretertas beschloß nach kurzer De batte tiierzu eine « esolutiom in welcher die Forderungen des Redners enthalten find. sum Schluii seiner Taauna stimmte dann der Dele giertentag noch folgendem Antrage des Ber liner Vereins zu: »Die nationalliberalcn Jugendvcreiiie mögen in eine perstärlte Agi tation siir eine weiter erhebliche« Vermehrung der deutschen Kriegsslotte im Sinne des Düssek dorser Beschlusses vom Jahre 1902 eintreten« Damit war die Tagesordnung erschöpft und der Vorsitzende Rcchtsanwalt Dr. FischevKölii l schloß mit Dankesworten die Tagnng. O Banns-sites. ·· Der kluge Hans nnd die Gelehrten. Das ~Berl. Tageb .« schrecbu Häuschen wird unter die kritisch-e Lupe genommen werden. Zu; Prüfung der Fähigkeiten: des klugen Pferdek wird eisnse aus wissenschaftlichen, Autoritäten und Pserdekennern gebildete Fisonrniissiotispzus Yamnle»ntreten, die in den nächsten Tagen Ihre lrbeit beginnen« dürfte. Zur Uieberniahme des Armes, das» msit verhältnismäßig großen« Schwierigkeiten« und Uliiihen verbunden ist, haben sich »dem Vernehmen nach bereit erklärt Gehciiiisrat Professor stumpf, Direktor Dr. steck vom Zoologischieii Garten, Konrniissiunosrat Busch, Graf v. tiastelkßüdinsghauseii., Cteiiieral Köritig und andre. Herr Schilliiigs wir-d der« zlonunissioii nicht sangehörcrn ebensowenig- die andern Herren, di-e mit dem Pferde experimen tiert haben· Um Unberufene sernzithialtesii und um) das Pferd vor Störungen zu b-elvahren, wivd ein zielt auf dem Lsose errichtet, unter dem die Versnihe mit »dem Tiere während einiger« Wochen hindurch vorgenommen werden sollen. Ueber die Sliiethodse hat man» folgende Verstän digung erzielt. Zunächst soll festgestellt wer den, ob das Pferd irgendwelche, wenn auch un beabsiihtigte Lvilfen erliält iFsieriier wirid es nötig fein, sestzusrelleiy ob bei dem klugen »san«:- ein höher» entwickelte-Z Dentverntögen vorliegt, oder ob man es mit einer Sitggestioit zu tun hat. Die Herren, die der Ftotnmissioii ange hören, sind zuut Teil Slkeptikey die teiiieswegs die tllleiiiunsg des Herrn Schilliiigs oder des Herrn v. Osten teilen· Herr v. Osten soll übri gens erklärt haben, daß er die Bildung -der ktonrmissiiin als den »letzten Versuch ansieht, um feine Lebensarbeit »der breiten Oesfentlichteit zu iibermittelik Falls ihm dies« riicht gelingt, will er die ihm aus» Oesterreiclt und Israntreicit gewordenen: Angebote beriicksichtsigien und dort da:- Pferd prüfen lassen. Wie auau sum) 1720 zu trauen( hatte. Allein« schreibt »der ~3-rankfurt-:r Zeitung-«: Der prenkzucljc Zoldatentöiiig zsriedriili Wilhcini l. fand trotz fein-er reichen Betätigung im Ga iuascljeicsdienst und im sßaiisweseu auch Zeit, im Jahre 1720 dag- Trauerii der Leiditrazseiidcii um Verstorbene zu regleiiientiercik Nach seiner Kliieiiruug scheint niian dainals niaiiclniial etsivaø zu lange getrauerh dabei auch in eisizel nen lzsällszn zu viel Aufwand getrieben zu haben. Der König bestimmte einfach« durch Edikt vom 27. Juni 1720: »Die szcit der Trauer, so über »das Absterben der Ali-ver wandten. getragen twird, soll von dem Tag« an gerechnet sitscrdeiy dsa »die verstorbene Pcrson »das Zeitliche verlassen. Die Eltern betraueru wegen· der drin-der aber, die unter 12 Jahr ihres Alters: erlebet haben, drei) dllionate lang, »wegen der tritt-der aber, die unter 12 Jahre sterben, soll gar keine Trauer von dzn Eltern angelegt werden. Die Kinder· sollcn die Trauer über ihre verstorbciieii Eltern sechs Ajsionate lang tragen. Eine Vxkitwe bietraiiert ihren Elfcumitii ein Jahr, und länger nicht, der Ehemaiiii aber soll die Trauer über seine mit dem Tod: abgegangeue Ehckissenosfiri nach Verfließung -v.olt sechs Monaten wieder« ab legen. Die SchiiviegerdEltern sollcn eben mäßig listig-er nicht als ein halbes Jahr be trauert werden. Wer von jemand zum Uni sorsaLErbeii oder Legatario ein-gesetzt ist, hat die J4l·ellh.-it, die Trauer iiber desselben Todt bis» zu sEnde ideg is. Monat-««- zn continniretn Die Trauer« über einen Bruder« odenscljiwisster oder iiber ein-en Siiuvestitmlidanix und Schind gerin muß nicht länger als drei Likonat that)- rsen. Alle siibrige Verjwandtc und Angehörige, sie mögen in solchen! Fsjrad der» Blutdxzzrcitnds schafft oder Skhsiviigerichkrfst stehen, wie sie wol: im, ntiifseii blos; drenßig Tage lang betrauert »wer.den. So ssoll auch «:«)iielllaicd, wein! in seiner« zsainilic eine Trauer entstehet, seine. Carosse Jst-Possen, oder seine sdinrincr mit Schwert; be: hängen, noch feine Domestiquen in Trauer tleideii lassen, es sei) denn, das; er seine Eltern, Groß-Eltern, Scljswiegergcxsltern oder» Eli-z- Niattin betrauserh oder »daß er als Universal- iCtrsbe oder Leg-status, sseitreitt Erd-Lasset zu Einen, die Trauer anlegeh oder auch das; eine Wittwe um ihres« verstorbenen Ehe-Mannes willen im sLeide geh-et. Aber« diese Zeichen! sder tiefsten Trauer dürfen liiiiger nicht conti nutretlverde-iv, als« so slaiige niachi Unterschied der Todeeuzälle die Trauer zu tragen er s lanbet ist, bey 100 bis 1000 Rthln «Stra.sfe,« Tragödie im Pastorhattsa Ueber den Mord und Selbstmord eines evangelischen Geistlichen in den: bolliiiidischen Grenzorte Losser werden noch folgende Einzelheiten be kannt. Der Pastor Dger war vor einiger Zeit von seinem lBiii«hrigen Adoptivsishii Rostncar sdes Gistmordverfuclies an seiner Hansliiilteriii bezichtigt worden. Die in dieser Ilnigelegenheit stattgehabte lsierichtsverhiansdlntm ergab jedoch nichts Gravierendes gegen den angeklagteii Pasior nnld endiigte mit dessen Fsreisprech«iiiig· Als nun dieser Tage Dger init seinem Adel-tin sohn zitsasinnieiitraß erschoß er ihn aus Rache fiir die bei Gericht gemachte Llnzeige und warf sieh alsdann vor einen in voller Fahrt befind lichen Eisenbahnzug. Als der letztere noch. rechtzeitig zum Halten gebracht wurde, ohne den Lebensniüdeii zu« verletzen; schoß sich Dger eine skngel in den Mund, so dar; sosort -der Tod« eintrat. « Mimer Fpou öljkiusdxrut ·Auf dem ehe. intsaligett Parnct sFsvkedsboqc Sacntcxscsatbctine arbeiten gegemvsiittig Viauirer um) Zimmer -leutc. De: Rushepliatz der Toten ist zum Bau MS XX M X X» «« Eine billige Mode· Tie neueste Mo! Narrheit der Sslknerikanerinnen ist, sich ins Seebädertr d«ie· Ansanggbiichftixbext geliebt Lserstsxceit am Illrelz Ilrineik ~en»tblelche:i« -1 lassen. Dies gcsciiielsh Indem die Bucfxitabc aus; ddcfnsflaster ausgeschnitten, auf de« Si: getilcbt und dieser dann der Soniicziusgcsq wird, die »das iibrige uncutgelttich besorgt. »! Spreshfaak Nochmals »Was Dlreßstdezn alles umkommen . a .« Unter· dieser zänschrift bringen Sie ein Eis gesandt, welches sein: ant aenieint ist, aber sein( Zweck so lange verfehlt, solange nicht at dlldresscn angegeben werden, an welche derar ' Lllisiille libaegebeic werden können. Lin klei Stiidteit fragen tdie Lieferanten von M· Butter usw. sdirekt nach den Llbfälleiy um selben mitzniieljnieiy aber hier· fcheint es, folle man gute Worte neben, um die Ab» los z» werden. Tadnrch werden derat Lliigeivohnlsciten großaczonen nnd wiixde nmnche Enmsfran unterlassen« die Abfalled den Kehrt-ein zu werfen, wenn sie Llbnehnicr für· hatte. Also Ulbnehincr fiir die Llbfalle geben, dann würden fiel) auch« Leltte"flndcll,. die Llbfiille fannnelik » EIN« sjzavsisffxkau aus der Kljgiiiftadts Sinn( Sie« .- Zlutarms FzkzksskkxgtH Lippe»v.kkäsxssZIZZHELTTSILFEFZZILHHJ lketsto lcintiornaliktkazsz v O V« u·t74"z-u—1·· III: milclis --:»«»,«·«-",X dlkisliels um! E » —J «» -T-.« « Xitioclicn bildend. - J»- »« ’ ««; 22 Hahn-sitzt. .· , . «, Ueber-allzu hab. okesiltl9kz3JlH-ärztl.Print-til« SIMIYSEE 9-6- 7 Streut-ritt. 7 Sonate-AND· UIIVSM tt Löst. v. 9—lo, 12—1,4-s keins-freies ZULIELZZPUF Gässen qarantdfxxrsasddilsvkvstskåsl werd. c iehe i tot. Betäu un« - HSchvvendwokgfslhnssehandlw tun-M« VI VII: Fels-sangen . Ifkk.49,2Wghs-..Z. ELVMt.,z»I.J.k:I-k., L« Ikälp I. Laden. Wahr« zu vermieten Heu-N» Louisextftri 11. L. St. b. OF:- zu vcriuict sangen a. Alls-Ists z. St» K» It» Sind. 1» Oktober. Isiilx i nfiraße 111, Um« Ist-uns slrass W, Kamnkrxu Kükhkz s« zu nennt-ten. l« o« F o « apcsgkakokcutickkbtr ne kann. 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