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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185308260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-26
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1853
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. -IS 2S8. Freitag dm 26. August. 1853. Bekanntmachung. 3um Besten der hiesigen Armen wird auf hiesigem Stadttheater Sonnabend den SU August eine Vorstellung der Oper „der Postillon von Lonjnmean" von Adam stattfinden. Bestellungen auf BilletS im Voraus und der Verkauf derselben am Tage der Vorstellung geschehen an der Lbeatercaffe. Die Caffengeschafte hat Herr Friedrich Fleischer j«». (Fleischer'sche Buchhandlung ,n der Grimm. Sttaße) zu übernehmen die Güte gehabt. Im Interesse der hülfSbedürftigen Armuth empfehlen wir dem geehrten Publicum die Vorstellung zur zahlreichen Lheilaahme. Leipzig, den 19. August 1853. Das Armen - Direktorium. Leise nach Brasilien. (Schluß.) L« nächsten Morgen um 9 »hr verkündete ein Kanonenschuß daß die Anker gelichtet waren, und wiederum ging r- von Lissabon fort; M war dies die letzte Station in Europa. Kan« hatten »Ir die Küsten hinter un-, so rlef die Pfeift be- HochdootmannS die sämmtliche Mannschaft auf's Deck. Alle kämm m festlicher Tracht, denn e- war Sonntag, und nachdem ein Offi- cier die -kamen der sümmtlichen Matrosen aufgerufen hatte, wurde in dem großen Salon Gottesdienst gehalten. Einfach und erhebend war diese Feier auf dem Ocean, wo der Capitain als Stellvertreter deS Priest^- wenige, aber angemessene Gebete vorlaS, und tief bewegt wurde ich davon, denn meine Gedanken erflehten nicht nur Schutz für mich, sondern auch den Segen de- Himmel- für die, die mir die theuersten auf Erden sind und von denen ich so weit entfernt bin. Ruhig verfloß nun der übrige Theil de- Tage-; denn nach dm Sitte« der Engländer dürfen an diesem Tage keine Art Spiele, wa< eS auch für weiche seien, öffentlich vorgenommen wer de«. Drei Tage vergingen nun wieder in der Einförmigkeit des SeelebenS, nichts bekamen wir zu sehen als einige sogenannte Meer schweinchen, Fische von mehreren Fuß Länge, die un- durch ihr« Sprünge aus dem Wasser ergötzten. Am 58. Mai früh deS Morgen-, als eS noch dunkel war, ver kündete ein Kanonenschuß, daß wir vor Madeira angekommen seien. Nicht lange litt eS mich im Bett und um 6 Uhr früh war ich mit unter dm Ersten, die eine- der vielen u«S umschwärmenden Boote bestiege«, um nach der von R. so herrlich beschriebenen Insel zu fahre«. Kaum an- Land gekommen, siel un- schon ein Schwarm vu« Bettlern und von Leuten an, die Pftrde zu vermiethm hatten, und nur mit Mühe konnten wir unS durch dieselben drängen, um »ach eine« hmachharten Gasthof zu kommen, um dasetbst eine Laffe Kaffee zur Stärkung, -um Ritt in da- Gebirge einzunetzmen. Leider war inzwischm die Gesellschaft, mit der ich mich verabredet hatte, gemeinschaftlich die Tour zu unternehmen, vorausgerltten, und ich war deshalb genöthigt, allein ein Pferd zu besteigen und im scharfe« Trab ging eS nun dm steilen Weg nach dem Castelle koch auf dm Berg hinan, alS dem gemeinschaftlichen Endpuncr de- RitSeS, während mein Führer sich a« Schwänze de- Pferde- an- tzMenb, sich von demseldm noch Nachziehen ließ. Herrlich ist diese Inset, nnd trotzdem, daß »eine Erwartungen sehr hoch gespannt war«, so wurden sie doch bei weitem übertroffm. Recht- und link- am Wege lagen die schönsten Gärte«, die durch dm üppigste« Pflanzenwuch- da- Auge erfreuen. Blumen, die bei unS nur mit Mühe in den Gewächshäusern gezogm werden, prangten hier nn Freren in dm Gärten in herrlichster Pracht. Hier sah ich ganze Lauben von Passionsblumen, «elche hier eßbare Früchte in Größe einer Birne tragm, neben Weinstöcken mit reiftn Trauben, welche den bekannten gutm Madeirawein tiefem, in herrlichster Ueppigkeit prangen, hier erblickte ich zum ersten Male dm Bananenbaum mit seinen eßbaren Früchten, al- Vorboten der Schönheit der tropischen Pflanzenwelt und daneben die fruchttragenden Bäume unser- Va terlandes, als: Aepfel-, Birn-und Pflaumdäume, welche dir Bürde der Massen von Früchten kaum tragen konnten, dazwischen tausende und tausende der herrlichsten Blumen, die mit ihrm Wohlgerüchen die ganze Gegend erfüllen. Herrlich! herrlich ist diese gesegnete Insel, die neben einem Theil der tropischen Pflanzen alle Pflanzen der gemäßigten Zone hervorbringt, und sie ist unbedingt der schönste Aufenthalt auf der ganzen Reise. Noch hatte ich den Gipfel de- Berge- nicht erreicht, al- ein Hurrah die ganze Reisegesellschaft, die vor mir heraufgeritten war, vielleicht 15 —2V Personen an mir vorübersausten. Alle saßen in einer Art hölzernen Schlitten mit Kufen, auf welchen sie mit der Schnelligkeit de- Dampfwagens den steilen Weg hinunterfuhren, so daß sie den Weg. welchen ich später in Zeit von mehr al- »/» Stunde zu Fuß zurückging, in Aeit von 7 Minuten zurückgelegt hatten. Da- Castell auf dem Berge hat an und für sich nicht- Schöne-, jedoch die Aussicht, die man von demseldm auf die terrassenförmig am Berge liegenden Gärten und auf den großen Halbkreis de- blauen Meere- hat. Ist zu rei zend, al- daß man versäumen dürfte, diesen Punct zu besuchen. Leider war eS unS nicht vergönnt, lange auf dieser reizenden Insel zu verweilen, schon um 9 Uhr de- Morgen- mußten wir wieder an Bord, und mit herzlichem Bedauern schieden wir von diesem schönen Punct der Erde, der in Jedermann einen angenehmen Eindruck hervorgebracht hatte. Spät de- Abend- kamen wir in Teneriffa an, da- wir jedoch nicht besuchen konntm, da wir nur auf so lange Zeit vor Anker dliebm, al- nöthig war, um Briefe und Poststücke an - Ufer zu schaffen. Die Insel selbst bietet auch wenig Merkwürdige- dar. Hohe, steile, unfruchtbare Felsen bildm dieselbe, in deren Mitte sich der kie äe l'enenS» ein 18,000 Fuß hoher, über die Wolken ragender und mit ewigem Schnee bedeckter Berg erhebt. Bei unfern, Aufenthalt war eine große Strecke »e« vor un« liegende« Meen« mit kl.inm Fni.rn bedeckt, »eiche di. Fische, I« ihr«, KLHnen de« Nacht« deim Fischfang a«,ü»dn>, um di» Fisch, i« ihre Netze ,« ldckm. Di, scharf, »elmchtm,, tze« «eer^ mit d«,
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