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Dresdner neueste Nachrichten : 16.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190805166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19080516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-16
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.05.1908
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Seite IS. spannte· O Gott— es ist nur der alte Hofhund oor dein Fenster! Ob er siitterung dat von der Leiche? seien nur dies endiesliche Wasser-sehr eininal sGveigeu wollte - nur diese eine Stunde! Warum drshnt und ssthmeiiert es gerade heute so laut gegen die Mauern wie ein einziger, nie eirden·der, siirchters liiser scisaunenioni tlsls wollte er Tote erwecken! Mut« es ums sein! Cchritt siir Schritt kriecht sie schwankend näher. Jeht steht sie »diese vor der Leiche, »die singen unver wandy wie im sann aus sie gerichtet· Sie hebt den Fuss, un: iider dieLeiebe zu srhrcitens aber da starren ihr die gebrotbenen Totenaugenl gerade in das til-steil. Sie tauonelt zuruck und stillt zitternd und ziihuei slappernd in eine-m Winke! zusammen. »Ich sann nicht - ich dann nicht» Wie lange sie dort gelegen, das Gesicht in den Händen soergrchen sie weis es nicht. Gldvlith fährt sie endseht aus. Was war das? War das nicht der erste Bahnen« schrei in! Dorf? Es gilt das Leben! Llwsrecht und straff gsbt sie zu der Leiche zurüch Da, seige Furcht! Elende Schwäche! Du bist eine Malignaei Die Malignacs waren Herren ckiber Leben und Tod! i Sie haben manch einen Leisbeigenen kalt-blutig zum Tode verurteilh und das Blut ihrer Feinde war ihr liobster Anblick! Jst es nicht ein Gilttergeiiibh Herr zu sein über Leben und Tod und das Schicksal mit sester Hand selbst zu leiten? Mit einein sehn-eilen Schritt trat sie über die Leiche hinuveg, ssaszte »das Weinglas und schob an seine Stelle das mitgebracht» in das sie einige Tropfen aus der Flasche goß. Das verhängnisvolle Glas, in das sie Gist ges-hättet, als sie sdem Gatten den letzten Trunk einsehenktr. ehe sie ihn verließ, behielt sie in der Hand, um es mit sieh zu nehmen. Sie hatte ihre Kaldbltitigleit wieder. Und wie sie nun ihr Opser ruhig betrachtete, mit ein-er gewissen liisternen Neu« gier, eumsand sie den Neroentihel und die Wollust asm EU Dresduer Ren· Unqeheuerlichesy at« sste abermals übe: die starre Oe skqti«bkuioekichkiii. Laute» aus kaum« you« ne endltch davon. Oben in ihren! Hehle-stimme: öffnete sie das Fenster und goß den Rest aus dem Wein-las in alle vier Winde. Da« Glas selbst zerbrach und zerfmywfte sie zu Pulver, das sie ebenfalls hinaus· irren-te in die Lüfte. I s Dann ging sie zu Bett mrd fiel in einen fetten Schlaf der Ermattung. Der alte Hofhund heulie und winselie »die san» Nacht vor Ismpferö Zimmerfeisitey rund das einsame Lichi im Parterre brannte bis in den ersten, fahlen Tagesschein hinein. ·- I . I Roger v. Mienen: hatte eine unruhise Nach! ge habt. Er hatte keinen Schlaf gefunden. » Jn schweren! Seelenlampf zählte e: die darinnen« den Stunden und fagle sieh« daß es so nicht weiter geben dürfe. er. müffe ein Ende machen. Aber wie? Er fand keine Antwort und darum keine Ruhe. Sollte e: noch einmal feine alte Mutter verlassen und der Gefahr fliehen? » Endlich kam ihm der Entschluß, der Mutter alles zu sagen und zu bei-isten, sie sollte ihm raten, was tun! Darüber sie! er gegen Morgen in einen schweren Schlaf mit unruhigen Träumen, in welchen die Gestalten Marions, Amvserd seiner Mutter und Hand Stahl hergz erschienen und allerlei seltsame Dinge sagten und taten. Er machte mit dem Traum aus, das; Marion ge. ivaltsam in sein Zimmer dringen wolltr. weil etwas sie» versehn, und das; er mit aller Krast die Tür zuhielt und gegen sie verteidigte. Und dann ging der Traum in Wachen über, es klovste tatsächlich jemand an seine Tür, und draußen ivar eine sremdartige Unruhe, ein Durcheinander von Stimmen und Schritten, von schreckhasten Lauten und Auörusem Er öffnete seine Tür, und feine Mutter stand ver- Eört got ihm. »Roger, eben kommt ein Bote aus Düfte-an - von Frau Ampfer denke dir ihr Mann ist tot in dieser Nacht -- wahrscheinlich ein Herzschlag - denke nur, wie fchreckltehF Mai 1008 Js . - MEJGLBU neben; u« sont sit-u «« HYKJ sein, so«vkichi ei:- msikoqii XVI» «« Erichütferttäta diese! Unqlücks HHW. wem« is: d« vie: sckoeit may» «M« Stadtw- tnsste sich nur«-um«« Widerspruch mehr. Nu« zuckt» Its, · »und Rose: v. Riese« auf de« VI« . F« "xI-;-«:.P««« F« «» «« Its« n e nem er war tot. am« M« «« «« UND. D A t hätt das b vo- skgxr Sktzunde fzftqeftelletkew b« M« II ncieyow u d u—- "’- aussah-Mk:- uktt Meist? h. s- isssii »i»..::.«:: Man hatte bereits etn Laie» IF« de« breitet und ihn allein gelassen. Die senkt« v geöffnet, nnd mit der grauen, leuchte« drang ein starker, modriaer Bein-ein«» Hekvsiticheu warm: is: da« Zimmer, i» »F« lag und stand wie bei Lebzeiten des VekkkpWU Arzt erwähnte Miste-nd, daß may z» oemkt vorsteher erwarte, der hei einem so pkstzkw sall unter unacwöhnliihen Umständen de» zu Protokoll nehmen und amtlich bkstzxjw Tief erschüttert und kaum eines Vor» trat Roger v. Klietsow an das Totenbekz »« List, der Arzt, das Laien von dem Lkichm schlug. Roger und Hans Stahlbexz z» »stand, fuhren gleichzeitig entsetzt zurück, H· einen so grauenhasten Llnblick nicht Hm Der Tote war sast schwarzblau am ganze» « aus dem also entftellten Gesicht starrte« di· nen Augen vorauellend, in gkellem Weiß» M »Es-roher Gott! Wie entsetzlicht He« was ist denn die Ursache von diesem pkztzzs heerenden Tod? Der Mann war ja M» als its) ihn verließ, noch kerngesuudp z« sassungslos mit gedämpster Stimme. . sFortsetzuna solati . I: R.I I ZELF OF J ZEISS I III? ZEISS? E »Es, J« k damit - Uhu-this« siirzlsurq sktyll Lief-unt de Ums. JIHKITUICFH Z I END« as« « dass-s v« «« HHJX »Ah-w« Einen sugenhlick war Rose: wie gelähmt. Er tauwelre mit dem seicht, als wttre er ein liidrder. hatte er dem Manne etwa den Tod gewttnfthtk War ed eine Strafe Gottes, das er den griißltchen Wunsch erhörtek Nein, neini Er hatte ihm nie ein Haar kriimmen mögen! i »Mutter, das ist ia nitht mdgcithi cr war tem gcfund, als er sich gestern abend an der Brücke von mir verabschiedete! Und er hatte wie ein cferd den ganzen Tag gearbeitet! Das ift wohl ein Its-kamt« tief er bleich vor Entsehen »Ich weis ia nicht - der Bote sagt, sie hatten ihn tot in feinem Zimmer gefunden - fahr' doch fchnell hin« über und sieh, oh noch zu helfen ist«, antwortete Frau v. Klio-how in grosse: Aufregung. «Bielleicht ist ed nur ein slnsail Er ist immerhin ein alter Mann, da geht es oft fthnell zu Ende. Er war auch ein starker Bau-her, nnd sie fassen, er hätte gestern abend nach spät, gegen seine Gewohnheit, mehrere Flafthen Wein mit feiner Frau getrunken. Es wird wohl ein Schlag« aniay gewesen fein« Jn zitternd« haft kleidete sich Roger an. Die Hände versagten ihm zuweilen den Dienst in der über. großen Aufregung, nnd er konnte das Notwendigste nicht finden. Als er endlith hinaugkany fah er lauter verftörte Gesichter. Die Frauen weinten vor Schrei! und Teil nahme. Er rief nach Hans Siahlberz Als diefer zum Vorfchein kam, war er kreidebleiclz und in feinen Augen fiand ein Entfetzem das ihn zu verwirren feinen. ~Machcn Sie fich fkhnell fertig, und kommen Sie mit mir hinüberC befahl Roger, ~es wird drüben Hilfe nötig fein, wir wollen sehen, was fiel) tun läßt» »Nicht ich ach nein, nicht ich! Ich kann nicht« rief der junge Mann, und es schüttelte ihn wie ein rffroftfchatier. »Ja) mag nicht, ich ich kenne ihn ja stund« « »Höten Sie mal, das hätte ich Ihnen nicht zuge trauh Sie werden ja hvfterifch wie ein necvöses Weib-«, bemerkte Roger angehalten. »Besinnen Sie sich mal auf fiel) selbst, ob wir beide nicht vor allen Dingen die Pflicht haben, in folch einem Falle den Kopf oben zu behalten. Frau Ampier ist nur von Dienstboten um- T -—«-.---.-..-. THE-II H; v IV. solt-Lust( ksk san-Ists U Oft. Die met! e 111 I II« füt ( sit setzte-Jurist( I 11. nie-nie t man« aufs-not tagen und Its( ~....«-«s«:.«-::37««·7 se me e« tm In« aus sttiluclptetin Ein A ist ja nicht neu, w( skite aus dem An; weiche« Politik u ungefähr dasselbe, », ist in der uncrl erauch von uns, s », Daß unssre I zu, von versehn-im· »: werdenden Aus; We ihrer Aufgabe« stets, Inodernecr A: pqmentlich die Machi Vertretern andrer 21 «; aber gleichwohk f ddakaii beizumessei Etigeu Politik meh geraten ist. Daß am kskhenswerjeit Eigensq »Es-«»- - , «inden könne, die kGesirmtpolitsg -kgeschlo·ssenen, ein-bei: sung UUITEV AAUBCU ä kfortwiihreztd von l ;k«x-«r«c·s«ig(-.«: Frieden, F m« Auslkind daher d; ikeitetjecz Ypan ki sjzalles bieten, challes gefallen» F« gesagt, dieser Pl. ist dennoch aus zwei :einntal, weil ihm»- zzshktz ja die Haus-trug « i, indem siedie ver« Hktigen Politik aus-s zu prüfen, ob und w Wehen Aufsassung, d( kalles ungestraft bie wäre es Zeit, den da Magen. Die engen: ttes zum Reichskannle Ausitvärtigett Amt in » hinlänglich bekannt. gegangene Fühlung n ,sehr geschätzt-er deui «Aufnahme gewährt er glauben mögen. L it zu beachten, an de: land veröffentlicht 1 nien am Körper unsre kFinger gelegt: aus . szedonische Frage. Name iudigen Zurückweichen 1 sgland vorwärts ireibei ae Verbindung mit jen olitik gebrachh die vor 5 lmiitz geführt Mit. Wi s Berliner Lösung: ~ riet-« Sonst, sso wird z iUrteils hinzugefügt, 1 meinem Herrscher lau singigkeit unsichere, ur aen Armen Arzte-sehen, 1 ickweise entrissen wird. Im Ari Von unsern: R. Der Zufall führte mi tten Rummelsbicrg i iblick in das Arbeitsihai Wen. Ueber das ftädi Janfktiiire Behcsrdlufngsz «i in letzter eit ov Gen, daß es mich lockt We im Arbeitshausse De: erste Eindruck. i idem jun-gen Früh! Im! erheben sich die Ende der Anstalt, üibe cantschen Sti gehaltci cdberiikfpektor, der Dann· gebjjö a1 tch ein schxnales Man-e åecy eigentlichen Arbe Or; Anstalt, die ein : Iteßlich eines kleinen umarmt, wurde im Ja! P« etwa 2500 Hiiuslit kgen Bewohner: werd· Iter Polizei mittelst d( sttt und setzen sich zuii III! Bettelns nnd L West, die aus dem gl- Ekkklchkn Ltzzlietcssivandc ZEISS-I. TAFEL-EITHER We in der Anstatt. d Idie Strafzeit auf net· Es. anderthalb und zwei Ae werden immer w Imvzelsburg interniert Dcc meisten »Rumm Im Owständen mit Sieh« Ahnen geckt eine fo»u »die weit, daß sts Rück) auch gar nicht er Isung zu finden, fon en herumzigeunerty l diente« iu die Hände s« lntsaaics eineseliefgtt »« en· tin-'s ing, er Beet. sent: ei: nach l
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