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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185309057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-09
- Tag1853-09-05
- Monat1853-09
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1853
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Leipziger Tageblatt Mld Anzeiger. ^ 248. Montag den 5. September. 1853. Die Theuerung. So wenig auch ein Geschäftsmann Zeit zum Schriftstellern hat, so kann ich doch nicht umhin, auf die Bemerkungen des Herrn 5VK. Einige- zu erwiedern, „damit es nicht erscheine, als ob seine Ansichten allseitige Zustimmung erfahren hätten." Herr5V1c. läugnet die Theuerung. Wenn binnen 3 Jahren der Preis fast aller Leben-mittel sich verdoppelt, wie die- in Leipzig der Fall ist, der Lohn für die gewerbliche Leistung aber der gleiche bleibt, ist dies keine Theuerung? Herr 5Vb. scheint diese Zeit über nicht immer in Leipzig gewesen zu sein und auch keiner Wirtschaft vorzustehen. Herr 5VL. fühlt wahrscheinlich die Theuerung selbst nicht, deshalb soll sie nicht bestehen! Rach Herrn 5Vtz. soll ein theuerer Marktpreis den „Aufschwung im Volks- und Staatsleben" bedeuten. Für die Gesellen der Aimmerleute und Maurer mag da- gelten, weil diese jetzt einen höheren Lohn erzielen. Für Beamtete und fest Angestellte hinkt die Anwendung schon. Aber für Gewerbtreibende, für Kaufleute «atz Gelehiso ist dir Anwendrm- dieser paradoxen Staatsweistzett ga»tz HG-sh-t; denn je theuerer die Lebensbedürfnisse, um so weniger wAltz -sk-uft und um st weniger Ist Nachfrage nach Erzeugnissen der Industrie und des Handels; vor Allem aber wird um so schlechter und später bezahlt! Handwerker, Kaufleute und Gelehrte verlieren also bei Theuerung doppelt, nicht nur durch höhere Ausgabe, sondern auch durch geringere Einnahme. Be kommt denn Herr 5VK., wenn er Schriftsteller sein sollte, jetzt bei theueren Preisen mehr Honorar für dm Bogen, als in wohl feiler Zeit? Dem Kornwucher und der Unsitte de- HökerwesenS zu steuern, ist Herrn 5VK. eben so unweife, als ob man „die Wetterfahne festschraubte, um die Richtung des Winde- zu bestimmen." Da nun aber kein Mißwachs die Ursache der plötzlichen Theuerung ist, und weil ferner die nachweisbare Ursache (wie die Augsb. Allg. Zeitung überzeugend bewiesen hat) gegenwärtig fast nur im wucheri schen Verkaufen de- KorneS auf Lieferung zu gewisser Zeit, in be trügerischem Gcheinhandel und willkürlicher Hinaufschraubung be steht, so ist ein Hemmen dieser Ursache nicht unsinnig, sondern sehr vernünftig. Die aus dem unfruchtbaren Schatze eines Theore tikers für Freihandel entlehnte Phrase hat nicht« Beweisendes gegen die Noch der Gegenwart, welche wir alle praktisch fühlen! — Herr 5VL. giebt endlich einige sehr beherzigenswerthe Mittel zur Abhülfe an: erleichtert-Capitalbeschaffung für das Kleingewerbe; Sicherheit für das geistige Eigen thum (man vergleiche hierzu den neum Entwurf der Gesetzgebung!) und höhere GewerbSbildung. Daß aber Gewerbefrei heit nicht das richtige Mittel sei, lehrm jedem ruhigen Beobachter die Verhältnisse im.benachbarten Preußen. Auch hier hat die Pms« schon die Lbeorie des Herrn 5Vtz. widerlegt. Dagegen hat Hw» 1vle?ein Mittel gegen den Nothstand vergessen, welches wichtiger ist, als seine angeführten: die Erhöhung der Er werb sfähiAkelt de-einzelnen Individuums, und hierzu gehörm billige Preise der nothwendigen Lebensbedürfnisse in nicht -erinaem Grade. Wer der Theuerung und dem Hunger durch theoretisirende j Abläugnung der Theuerung begegnen will, wie Herr VLK. die- that, der -st wie Jener, der seinem Kinde einm Stein bietet, wenn es Brod heischt! iH NeteoroloKisebv LvobaebtunZen vom 28. ^.uAuot bis mit 3. Leptdr. 1853. Fi Lz ZZ § 2 K-« ur 42 er 0 ^ « « -ü eL Z v 0 « »4 64- Z Ott» L2 « » 6 °° r- >> v « a» a. 0 1 4» « 0 LZ ZA 8Z «Z tt ' Z r.uftsr»eti«lnunss«ii. 8 27. 7.4 *14.0 2.0 51,3 8W gewölbt. 28. 2 — 7.2 *17,2 3,5 47,0 81V gewölbt, wiuöig. 10 — 7.8 *12.8 1.0 53,7 85V gestirnt. 8 — 8.7 *12.1 1.6 55,0 81V 8vnnensebeia. 29 2 7,9 -«-18. V 4.4 44,0 8VV 8ooneobliebe. 10 — 6.9 *13.6 1.6 55,3 885V kexeo u. ülitre in 81V. 8 10.2 4.10,4 1.4 58,3 IV 8oaoeuseke!u. 30 2 — 10.2 *17.2 2.8 48,3 5V 8ollnevblieb«, winklig. 10 — 10,2 *10,6 1.3 52,0 5V gestirut. 8 10 0 4-w.» 1.2 55,5 85V 8ooovobliebe. 31. 2 — 9.0 4.16,0 2.5 48.0 81V lviekt gewölbt. lO — 9.0 *ir.r 1.0 55,4 81V 8teroe, eioreln. * 8 9.4 *13.0 1.0 57.0 85V gekolbt. I 2 — 9.4 *17.0 3.2 49.0 85V 8o»oeobliebe. lO — 8.9 *12.8 1.6 52.0 85V gestirut. 8 — 7.3 *14.3 1.3 55.7 85V leiekt gewölbt. 2 2 — 6,5 *17.8 2.0 53,5 8VV gewölkt. lO — 6.4 *13f5 r.r 55.5 85V bewölkt. 8 — 6.6 *13.2 1.0 56,3 85V gewölbt. 3. 2 — 6,6 *13.4 2.0 53,6 85V gewölbt, windig.*) 10 — 7.6 *11.3 0.7 60,5 81V trübe, keucbt. *) ssaeb 1 Okr Lewltter mit kegeu aus 81V. Tageskalender. Dampfwagen-Abfahrten von Leipzig anS: l. Nach Berlin, ingl. nach Frankfurt a./O. und nach Stettin, (^) über Eöthen: I) MrgnS SU. Schnellzug; 2) Nachm. 3»^ U. und 3) Abds 5'/, ». letzter Zug, mit Uebern achten in Witten berg. sbeiprix-Nagäsb. Labubofj; (8) über Nöderau: 1) Mrgns 5»/i U. und Nachm. 2»/, N. s1.«ipLiG-vre»snar vabub.) ll. Rach Dresden und beziehend!, nach Chemnitz, über Riesa, ingl. nach Görlitz und Breslau, auch Zittau, ebenso nach Prag und Wien: I) MrgnS 6U., mit Uebernachten in Prag; 2) Vorm. 1V U., mit Uebernachten in Görlitz; S) Nachm. 2'/, U.; 4) Abds b»/, U. und Nachts 10 U sbaiprix-vrsiüuer Kabul».) Anschlüsse in vre-tze«: a) nach Görlitz MrgnS 6 u., Brmtt. 10 u. (bi- Breslau), Nachm. 2 u. 5 U., Pacht- 11 U. (Eilzug für Breslau); b) nach Bodenbach 9 U. Vorm. u. 6N. Abends 7 e) nach Prag Nachm. 1 U. 35 M. vom Neustädter und um 2 U. vom Altstädtrr Bahnhofe; 6) nach Wien MrgnS 7 N. u. Abds U ; e) nach Zittau MrgnS Oy., Brmtt. 10 U. und Abds. 5 U. Ul. Rach Frankfurt über Halle, Erfurt, Eisenach und Gerstunaen (auch Tasse!): I) MrgnS 7 U. ohne Unterbrechung: 2) MttgS 12 U., mit Uebernachten in Gunter-Hausen; 3) Nachts 10 U. Schnellzug direct, blo- in Wagenclaffe I. und U. l^eiori-- Nagseb. Kabul,.)
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