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Dresdner neueste Nachrichten : 07.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190609070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19060907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19060907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-07
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.09.1906
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Dxcsdner VI. Nr. 242 XIV. 100 000 täq s T« sss Ckk I »Es: d« Leipzig, toetwsenet Verm) its; ten s. ssxckizskxxgxfsss « Unabhängige Tageszeitung Qxl v v O· ON «fs sicut-essend- »« kfgfpalttqe Kofonetselle kostet für Dresden und Umgebung sit» für ask-wärt« 26 Of» aus demstustaade soff. vom« » pqgsf Die APCMCO NSIIAMOZOUIO für Dresden und Uni piimq i Mk» für attstvärts t,so Mk. Bei Wiederholungen »» Jqhrcsscstsfäyen Nabatt nach Sie-elf. chlffteqeblldren sc If. Fkfetate von auswärts werden nur gegen Borausdezahfuug Mfqenommetn Mr da« Erscheinen tm beftimmcen Tage» «« stsqen wird ttschk STIMMEN« Tsltpbonifche Aufgabe von znsxkqieu unzuläffikp Unfte Dresdner und auswärtigen Hilfe-ten, fowfe fdnstflche sknnoncetvctxpedftlonen Im Ju- un) susland nkhvlstl LIMITED« s« Vklsflmlvrelfen n. ißabatten an. fDi c N Immunität. Den Begriff Neutralität hat einmal ein mehr in z« Praxis als in der Grammatik bewanderter kun zkgkk Thebaner defimertt »wenn man nicht erwifcht wird( Aehnlirh hat man in neuester Zeit den Begriff zmucunitiit zu defimeren versucht. Immunität ist, wenn man» einen nicht erwifchen kann, aber gern ek wjschen möchte, weil er etwas Unangenehmeö gesagt hu. Die Reichstagsabgeordneten und ihnen stehen Tdie Abgeordneten der einzelnen Landtage gleich —- iaaen nun manchmal etwas der Regierung unange- Ukhmes wie noch kürdlsch die Auideckung der faulen« Zuftände in nnfrer Kolonialverwaltung und der »Hm; Tippelökirchlichkeit des dickfelligen Pod gezeigt hat. Direkt anhaben kann man den Abgeordneten dafür nichts, fo lange fie nur im Parlament reden. Was sie dort fagem kst vvn jeder Verantwortung ge n» f» frei, wie ein wahrheitsgetreiier Bericht über diese ihre Reden. Man möchte ihnen aber gar zu gern etwas anhaben und deshalb versucht man es quf Umwegm Man geht Uicht gegen die Abgeordne te» fclbft vor, sondern man möchte ihre Gewähr-Z -miiniier hetanhvketti ZU diesem Zwecke eröffnet man kin Strafverfahren gegen unbekannt und lädt dann die Abgeordneten als Zeugen vor, um ihre Audfagen g« dem Strafverfahren verwerten zu, können. « Damit kann man Erfolg haben, aber auch »Es« Der Zentrumsabgeordnete Grzberger war der « erste, der die Probe auf das Exempel machen durfte. Er wurde als Zeuge vorgeladem mußte erscheinen und fragte sofort, ob er auch über das vernommen werde- was er als Abgeordneter erfahren habe. Der Untersuchungsrirhter bejahte dies, wies sogar ans die Zeugniszwangshast hin und machte dadurch Herrn skzberger miirbe, obwohl dieser als Zeitungsredab ieur doch hart gesotten sein sollte. Jedoch sei hier die Möglichkeit ausdrücklich hertkorgehobem das; Abg. Grzberger sich mürbe machen ließ, um die Prinzipien frage der Immunität auszurollew Rundweg ableh nend haben sieh dagegen die freisinnigen. Abgkokdneu ten Kopfes) und Ablaß, sowie der sozialdemokratische Abgeordnete Ledebour verhalten, die J dem Unter snchungsrichter von vornherein mitgeteilt haben, daß sie über Angelegenheiten, die ihnen in ihrer Eigen schaft als Abgeordnete « mitgeteilt worden seien, seine Hin-sagen machen würden. Das erscheint uns durchaud korrekt. Die Reichs leesafsung sagt in Art. 30 klar und deutlich: ~Kein Mitglied des Reichstages darf zu irgend einer Zeit wegen seiner Abstimmung oder wegen der in Aus übung seines Berufes getanen Acußerungetk gericht lich oder disziplinarisch verfolgt oder sonst außerhalb der Versammlung zur Verantwortung gezogen werdet« Art. 11, Abs. 1 sagt weiter: »Ohne Geneh migung ded Reichstags kann kein Mitglied des selben während der Sitzungdperiode wegen einer mit Strafe bedrohten Handlung zur Untersuchung ge zogen oder Verhaftet werden, außer wenn es bei« Ausübung der Tat oder im Laufe des nächst folgen den Tages ergriffen werde« Aus diesen beiden Gesetzezstellen ergibt sich ohne weiteres als Wille des Gesetzgebers» das; der Abgeordnete in Ausübung " " Wilhölm Raube. «« »Zum 7b. Geburtstag. - Nachdruck verboten. »Vkkdkg Bckttde Weltrubmz zweiundaebtzig äilkiijsåtsttzhre und nur vier Woken ungetrübte-s T« txt er besser eigentliches Be agen; welch ein Fürs: f r uns alle dieser alte Knabe in seiner Poetksligdtlthe zu Weimar ifti Ob man ein großer M est! i Staatsminister oder ein kleiner Narr und szleishjdlj Uspektor ist, bleibt sieh am Ende verflucht; Baue, endßivat allen guten, warteten Gesellen zu avws UU öU Laube, aus ebener Erde und auf den »» Geeftxllsstltiläext åtttktsglaltxen Aether, den unten, wacke- UUD V« jeder Wiiterugg edtetltngagclivrtkkifscxätttixren Wie« St! spricht einmal der Vetter Wassertreter zu dem Ftsnikä aus Abu Telsan im Tumurkielandq der, m »Es« Jahren -beimgekebrt, sich in dem Wust Um» Si! Torheit, die wir so stolz Zivilisation be- W» - U tht weht! zurecht zu sinden vermag. Halb «« «« stolzes, halb ein resignierteö Wort, as vor We» Jvhren der damals Sechöunddreißigjährige o» its! ein Wort, das sich dem eined andern deute m» sen Manne« an die Seite steilen könnte, MMLEYEU Thsoddr Fvntanezw aus— denen das Ikchts S ensgeiühk spricht: Eigentlicb ist alles «» Witz— sen« hält d nnd morgen brichst« und «» »Ist! »O ttvtz alte: Nesäxuatiou zuckt» doch he( M« J« d« Mlstht isztb no erleben« landete, das Wa» S St zwischen der Erkenntnis der Richtig. « F» Lunis-r werdenden» hindurch-ringt. Meutzianå und Raadei In diesen beiden Namen sw vvnsd eitgäte des deuiächen Romand - wenn lpzzste d« M weiden( ab eht i—- in der zweiten Im, sen; listigen Jahrhunderts. Das Beste, was ed» i» Hi, iii an diese deiden aekniivsn von denen »in-en W euer Art das Tiefste deutschen und mensss - Sie Zezts in bleibender Form zu fassen nieste. zwsznfa « M« zunächst niidt allzuviel mit einander· nnd does? Weder atssvienitbksh stock azs stkiinsilers »He» komm: neiusdeu me» u kaufen: sei» Um! M, landens da, wo man, wiesFvntane es K« Z·»F«llsdrücki.»bei- Jedem Dis-F: staat: »Wozu« «; im» äbere von bei teörist Raa gewesen un ge « « Apis« usiler war der Marter, in Uwksplssklkdnssireudennme wes. selbst« - - I ·t d B erq betr- 3. I set-II po- Vor-ists« Klavier. - --svsll i c. MokkuokW : - Versamml t l . TPYEEHEZTFP XVI. Willkomm. II sbt i. Ecke-HEF- eins them-l. seit-s« sllsateu tm VIII« it. Brüder-soffs, m« statt. Anmeldu titqltedet werden q en. Veriammlsnm Den I. u. s. Dem« Monat statt. Der sahst» idermei einen fange-»· »übernehmen. O i« Expetx d. M. et We! kolmachoi l! z II Ix W( , Eh« TO« » Un, » 111-u. ahllc Uononec M( cher Angwåkæksi IRS-c« M« 111-· sog. «d. 3 s E« Auf Firmall :l1 suche b t fähi csecflllnljnkktftktgä viere: Firmen. il. uns susslltsli gsbote ers-Mit. l I. s D E N - A. listing-mir. 324 Lilith-many. m fJII « chwedjschM iskllirkrknsl . Tag neue Sendung-Iß f» sit· 20-2l Mk« id empfiehlt 36722 igW Apis» S« Ecke ksrwugeuz Ein Post( aus-Kiste« feste: J Wagen« vix-H DER« Ast« W Skitliqs ists-Trauung i? Djsttvotscbrftt ssmtL stos states-Satans» Wissens-Mo, Ins: Ploith.s-o. ssso s) o site. weiss: s Beile-klom iobomploblou I· see-sehst« Preis d. Pil -3 u. 450 Ist. s. Hostie-s« I«Wortherstt. s’s.bkilc.chom.- .Pkäps«t. IV« P. en die s« Icarus-sitt tlt tlqtjvlojs iszdlsseijgj sogen. Nr. VII« sitt-Oli- lIL i· to; Im. Instit. l I Pf. la IU Drogerlothk ZEISS-Ei! it? Griißte Auflage in Sachsen. Reduktion und Haupigefchiiftsftelle Ferdkicandftrafxe 4. Fernsprechen Reduktion Nr. 8892 Expedittoii Nr. Wiss, Um, Verlag IN. feines Mandat-s frei von jeder Rücksichtnahme fein soll. Da ferner der Reichstag zurzeit nur vertaqt und nicht geschlossen ist, die Sitzungzs periode also andauerh ist der Hinweis des Unter furbungsrichters auf die Zeugniszwangshaft gegen« über dem Abg. Erzberger ohne weiteres qesetzwidrig und praktisch hinfällig. Aber auch wenn der Reichstag augenblicklich ge schlossen wäre, würde die Androhung des Unter suchungsrichters belanglos sein. Die Ausübung des Mandats beschränkt sich keineswegs auf das Parla ment, sondern ein Abgeordnete: befindet sich auch dann in Ausübung feines Mandat-s, wenn er z. B. vor seinen Wähleric spricht, um ihnen Bericht über die parlamentarische Sesfion zu erstatten. Er kann also wegen Aeuszerungem die er bei solchen Gelegen heiten getan hat, weder in Zeugniszwangshaft ge nommen, noch überhaupt gerichtlich oder disziplinas risch verfolgt oder sonst zur Verantwortung gezogen werden, braucht also auch keine Zeugenaussagen dar über zu machen.- Die Straf- und Staatsrechtslehrer, die diese Auf fassung bekämpfen und zu denen sich merkwürdiger weise ganz neuerdings auch der bekannte Straß burger Staatsrechtslehrer Prof. Laband gesellt hat, ziehen alle den Begriff der Worte ~oder sonst . . . zur Verantwortung gezogen werden» zu eng. Gericht liche und disziplinarische Versolgungen sallen, weil ausdrücklich erwähnt, ohne weiteres fort, man muß sich also fragen: was bedeuten die Worte ~oder sonst zur Verantwortung gezogen werden«? Eine Inter pretation dieser Worte, die gerade für den vorliegen den Fall von besonderer Wichtigkeit find, unterlassen Merkwürdigerweise sowohl der Geh. Justizrat Dr. Kahl wie auch Laband. unternimmt man aber eine solche, so kann sie nach Lage derSache nur das Er gebnis haben, dasz die Worte bedeuten sollen: für den Richter existiert das, was ein Abgeordnete: in amt licher Eigenschaft gesprochen hat, zunächst überhaupt nicht, er kann deshalb keinerlei richterliche Handlung gegen den Abgeordneten darauf gründen. Er darf also auch nicht den Abgeordneten auf Grund solcher Aeußertingen als Zeugen oorladen und vernehmen. Nur so bildet die Immunität das notwendige Korre lat zu der Pflicht jedes Abgeordneten, Mißstände, die zu feiner Kenntnis kommen und zur Zuständigkeit des Reiches gehören, im Reichstage zur Sprache zu bringen. Sah-and, der im Sprechsaal der neuesten Nummer der »Dtsch. JuristenztgF über die Zeugnis pflicht der Abgeordneten einen Artikel hat erscheinen lassen, den man eher einem Staatsanwalt zuschreiben möchte als. einem freien Staatsrechtslehrey irrt sehr, wenn er meint, dnrch die Vernehmung als Zeuge werde der Abgeordnete nicht zur Verant wortung gezogen. Wohl geschieht das nicht direkt, aber ist es nicht ein indirektes Jnquirierem wenn ein Richter jemanden amtli chanfforderh ihm die Quellen und Unterlagen seiner öffentlich vorgebrachtenAeusw rungen mitzuteilen? »Kein Abgeordneter darf. . . disziplinarisch oder gerichtlich verfolgt oder sonst zur Verantwortung gezogen werden« Handelte es sich hierbei nur um strasrechtliches Vor gehen gegen einen Abgeordneten, so hätten die Worte ~oder sonst zur Verantwortung gezogen werden» gar keinen Sinn, sondern wären direkt überflüssig. Daß sie aber dastehen, beweist, daß sie einen besonde- als ermanisehes Blut floß. Ihm war mehr non derd Freizde R: fdekrt buntsn dberslliirheflijerDäxdåtttge u o em ee vor neneeen,en en wtar veitn Blicken paus die seltsagtegn Konstellationem ’ I - « s « 3Zi-7--?Zä-T.lcki3ks"lT?-L?lll?skääiKkäiiåsikxkkpdb « mit unendlicher Keuschheit der Seele gestaltete, ohne J Klaqedundd Qänkggeifsagt mit» eineßmileisien gaialidä B, ~o te«unewu nen,,omu kåuseigkjiibgrgteiht Jrfisit derasetstsfäe gekoäsemFtrpttz e nerva neu, n ener r an e em or fehritit czrsreueädespeehizt tsfiåitgsthft läessoen lehtzltesi Wsrt i s: ~ ' w e e er btejskxteirWslten« bleieb und der btiö zism lesien Fugen blicksåile stirlleæsrietädet an gtegchåjlixcheirichsiarrheeith End e en e un r e zu r a en zeigte. ganz anders Ruhe. Er ist nicht nur konser- Yatlivs songexn RogtaniiFeF Jndrgijeixickze dår Jtilile raume, em a v r g n en n Bist merk) ein Greuel ist, der an dem haftenden, jagen den Leben des neunzFnten Jahrhunderts, an all den Häßlichkeiten und Na tseiten moderner Kultur bitter leidet und nichts von jener souveränen Heiterkeit Foutkmes besitzt, die mit den dunkelsten Dingen noch TM? THIS-NRäumäkipkksi«ixiäsii äiäskziä"sikä Treiben, das von dieier Welt ist, zieht sich in die Stille und Einsamkeit zurück, in die dämmernden ges-is!- sssssksssssxssssgkgkskg 2s-.ik..:.:«5.::; »gr m er m - e träfe, tust? er derszinnerlich Reirherq Tiefen, wes; er ein Dichter aus dem Grunde ist. In diesem alten Manne mit den schönen stillen Augen unter der klaren Stirne lebt und webt eine Welt, so bunt und seltsam und schön, daß er über das» äußere Leben hin- Yissääi»ixi«k.iiskiii«kki«·s«sikiisWiss-M; Es; Däsein iealbst ein Traum und ein Rat-IF Schatten· · viel, durch dunkle Schleier Gehen, ein was, von 1 «« å."«·««sk’-k.kå«kpkfbå «« dxsii TÆVLLEYZZ Z tin-kenn nihein nnd M ihre Sitte» so lange a« «.- ssssg ««- n xsisguszzlr -«:«.3«3«7-«:·«i::t::.- ; . » », rkkskssesg sag-Z « o «« es, was-um uns ÄastuusåssÆ m I III« »Es» sie lm. ren Zweck haben, und dieser Zweck ist kein andrer als der, daß die Abgeordneten im weitesten Sinne des Wortes unabhängig gemacht werden sollen. Es ist aufsallend, daß Laband sowohl in feinem »Staats recht des Deutschen Reichs«, wie in seiner jüngsten Auslassung in der ~Dtsch. Jnrist.-Ztg.« über die Worte ~oder sonst« usw. einfach hinweggeht : Labands Ausführungen lassen überhaupt sehr die Klarheit vermissen, die man sonst bei ihm ge wohnt ist, das beste Zeichen dafür, das; er von einer vorgesaßten Meinung ausgeht, die er nun, obwohl sie unhaltbar ist, zähe verteidigt. Er stellt Behaup tungen auf, ohne sie zu beweisen, nimmt sie nachher aber gleichwohl als bewiesen an, weil sie die Grund lage seiner ganzen Deduktionen bilden. Er behaup tet, aber beweist nicht, dasz dieAnnahme ausgeschlossen sei, wonach nur infolge eines Redaktionsverfehens die Parlamentarier in den F§ 50 ff. der Strasprozeszs ordnung unter den Personen fehlen, denen das Recht der Zeugnisverweigerung zusteht. Er identifiziert irrtümlich die Pflicht, einer gerichtlichen Ladung als Zeuge zu folgen, mit der Pflicht, nun auch eine Ans sage zu machen. Er führt szutressendi an, es sei ein dem öffentlichen Recht innewohnender Grundsay daß dem Recht die Pflicht entspricht, und fährt fort: »Diese Pflicht besteht in diesem Falle darin, die Lauterkeit und Zuverlässigkeit der Quelle zu priiseu", was ohne sweiteres zuzugeben ist. Wenn Laband aber weiter sagt, »und über dieselbe (d. h. die Quelle ——— RedJ Rede zu stehen«, so nimmt er hier als bewiesen an, was er erst beweisen foll, aber nicht beweisen kann, sonst würde er es hier wohl bewiesen haben. Seine Aus sassung, man dürfe die moralische Verpflichtung des Abgeordneten zur Verschwiegenheit nicht zu einer Rechtspslicht erheben, sonst würde eine Lahmlegung des strasrechtlichen Rechtsschutzes herbeigeführt wer den, stehtetwa ans der Höhe des alten: Ast justitisy pekeat winning. Eine ebenso verkehrte praktische Folgerung zieht Laband aus dem an sieh ganz zutreffenden Vergleich der Abgeordneten mit Zeitungsredakteurem Netz-text, tslnwälten und Geists-then, wenn er sagt, für Abge ordnete werde Redefreiheih für die übrigen die Pflicht zur Verschwiegenheit gefordert. »Abgeordnete idagegen) erhalten Kenntnis von gewissen Tatsachen nicht, um sie zu verschweigen, sondern sie geben ihnen . . . die größte Oesfentlichkeit und Verbrei tung« Das tertium oontpstationiy die Verweigerung des Zeugnisses über in Ausübung des Berufs voll zogenc Handlungen, hat Laband dabei vollkommens übersehen. I Daß Laband bei folrhen Auffassungen zu dem Schlusse kommt, der Unterfuchungsrichter fei berech tigt, Papiere von Abgeordneten im Parlaments gebäude wie außerhalb zu durchfucheic und extent. mit Beseblag zu belegen, ist nur konsequent. Un: so energischer müssen aber diese Auffassungen bekämpft werden. Und wenn Kabl feine und damit auch Labands Ansicht durch den Hinweis zu ftittzen sucht, daß 1886 ein Windthorstscher Antrag aus ausdrückliche Proklamierung des Rechts der Zeugniöverweigeritng für Abgeordnete sang- und klanglos in der Geschäfts ordnungskoncmisfion des Reichstags begraben wor den fei, so kann der Fall Erzbcrgcr nur dazu ver« anlassen, einen gleichen Antrag schleunigst von neuem« einzubringen und anzunehmen· Die Immunität der i den dunkeln Sprtiihen der Veden klingt, die Plato : ebenso wie der Franksurter Einsiedler von der : schdnen Aussicht in uniterblichen Gleichnissen zu . fassen suchte, das alte Lied vom Schleier der Mann, « Rinier den kein Dichter- und kein Denkerauge zu , licken vermag das ist schließlich das Endresultat i der Dichtung Raabes vom ersten Tage an bis auf s heute, da 75 Jahre an dem Dichter des »Hunger onst-Its« und des »Christoph Pechli»n« voriibergeglitten sind. Freilich, er blieb nicht dabei stehen, denn: »Ich sehe, das? wir nichts wissen können«, folgte das Korani ivort ohamnieds: »Wenn ihr wiiiitet, was ich weiß, so würdet ihr viel weinen und wenig lachen«- dem Gefühl für »die traumhafte Richtigkeit des Lebens der Esel vor seiner Häßliihleit und Gemeinheih der Pessimisnius Man hat ihn ost für Schwäche und Unfahigkeit genommen, das große Neue und Schöne in dem rastlosen Strom modernen Lebens zu sehen— ich glaube nicht recht daran. Es gehört nicht allzu« viel Geist dazu, von Fortschritt und großen Kultur« errungenscgaften zu reden, zedensalls ist es das bei weitem Bi igere in diesem alle, in den allgemeinen Lobgesang einzustimmem als allein gegen den Strom su schwimmen. wo alle weis; sehen, chwarz zu sehen. Für Raube ergab die Lustbilanz ein negatives Resul tat; io folgte er den Spuren Immertnanns und ver dammte, wo andre in Begeisterung machten. Es ist keine Unfiihigreit oder »Ginäugigkeit«, die darin liegt, sondern mehr ein Ilnliiinpfen gegen die Zeit im Sinne Friedrich Nietzsches ein Protest gegen Seitdem, die mehr und mehr an Boden gewonnen. aabe ist der direkte e Widerpart jedes mehr oder weniger verhüllten arwinismus, jedes Evolutios nismus und damit timisinus nicht weil ihm; Oräane fehlen, sondern weil er zu feine bat. Weil« er inter de Dinse blickt und wie selten einer in den«« lebten di) Jahren as fürchterliche Gefühl der Lebens« i anfst geåeniiber diesem unheimlich stimmen, Wagens; satte n Treiben· e fanden hat, weil nc die uinine derer date— sie? Yentriiägt und« M Leben meist-et nein; udeu ers« ists-Fee;- graue« den andern, die da untergehen, ver , von der ksrkeiif des Illdalgs iiderdrnliet und eingåfæiihtet wer en ·- daeirm eugnet er den Fortschritt pro« tehkeert Wen, das mit dem Entwicklung; Sie-»das;- Jm ihm at« Its-sali- detaanm Vers» ask-ki- szspiiisiipi neigt« i· ankam» aus» hu Dresden und Vorm-sen inotfifciwjjsch U II» pro Dankes( hss Mk. frei Haus, durch unsre Provinz-Atmen monailks ·« - ~ tes set eseu e tte pro onat .me t- Isskt II» bist-ists. MMJUQOMICOML m.ö-Zrvc·.-. so . .3z;-·z« Savios-usw. z . HEFT-« . »« ist«-Tonk- Iz I gkzgcekxs THE?- · Hoch Auch-The per Genuss-nd Ze- VIGF 1 Mk. « Abgeordneten ist eins der wertvollsten Rechte, die uns der moderne Konstitutionalismuö gebraxht hat, und ste muß darum bleiben allezeit unversehrt, »Die ein tocbet de braves-«. Politische Ucberficht f Desttsches sieh-b. s Kaiserreilen des nächste« Stifters. Die nächst iiihrige Nordlandreise des Kaiers foll wieder an Bord der Jacht ,-Hohenzolleru« unternommen werden. Die Reparatur derselben diirfte im Juni beendet sein. Die Viitteltiteerreise dagegen wird der Kaiser auf der »dann-um« vornehmen. Familienereignis im partie des Priuzen Eitets Friedritlk Das »B. T« berichtet: Wie wir von zu vcrliissiger Seite hören, steht in der Familie des Prin zen Titel-Friedrich von Preußen, des zweiten Sohnes des stinkt-s, ein freudiges Familienereignis bevor, deissgn Eintritt für den Monat Dezember erwartet w r . · Zur Erschießnug eines Deutschen in Guatemalin Eine mit den Verhältnissen in Guatemala vertraute Persönlichkeit sendet der »Frankf. Zur« in Angelegen heit der Erschieszung eines Deutschen durch eine Patrouille in Guatemala und das mangelhafte Ein schreiten des deutschen Vizekonsttls in Eoban eine Zicschrifh in welcher über das Ergebnis der Unter suchung folgendes ausgeführt wird: Der verstorbene Deutsche hatte sich eines Haussriedensbrstches schul dig gemacht, sder Festnahme durch die Patrouille sich widersetzt und dukch die Flucht zu entziehen versucht· Ob die nach der edanerlichen Affäre vom deutschen Vizekonsul bei den Behörden Guatemalas unternom menen Schritte sachgemäß waren, wird sich in Bälde zeigen. Den größten Teil der deutschen Bevölkerung Col-ans befriedigt die Geschäftsführung des deutschen Konsuls vollständtg und nur ein kleiner Teil ist durch« persönliche Aversioii zu Angriffen auf die Tätigkeit des Vizekonsuls verleitet. Hierzu bemerkt die ~Frankf. Ztg.«, daß nach den fctzt vorliegenden Mel dungen die in der ersten Zuskhrift enthaltenen Be hauptungen unbegründet zu sein scheinen. Der Tippelskirch-Vertrag. Der Vertrag mit der Firma Tigpelskirch u. Co» dessen Lösung ietzt in der Koloniala teilung zur Diskussion steht, ist unterm 22.-27. Juli 1903 von den »Fisei der afrikansischen Schutzgebietch vertreten durch denßeichskanzlerc ab geschlossen worden. Er überträgt die gesamte Aus riistung, Bewassnung und Bekleidung der genannten Firma. Zu dem Vertrage gehören fünf Anlagen als integrierender Bestandteil. Anlage A enthält das xreisverseichnis der zu liefernden 855 Gegenstände; nlage gibt eine genaue Beschreibung jedes ein- Zelnen Stückes; Anlage c enthält Vorschriften iiber ieserung, Verpackung und Versendnnm Anlage D zählt die von Tippelskirch u. Co. im eizenen Betriebe herznstellenden Gegenstände ans und nlage E ent hält eine Nachweisung der bei der Firma deponierien Kriegslager siir Deutsch-Ostasrika, SiidweskAfrika und Kamerum Für das erste Gebiet sind 3944, für das zweite 710 und für das dritte 2200 vollständige Tropenausriistmcgen vorhanden. Nach § 2 des Ver trages kann-die Firma unter Um ständen sogar im Auslande arbeiten lahssem nach s 15 muß sie die in der Anlage D aufgefii rten Stücke im eige nen Betriebe herstellen. Der Widerspruch ist nur scheinbar, weil der § 15 nur im stempelsiskalischen Interesse eingeschaltet worden ist, aber dieser offen are Widerspruch hat unerquickliche Streitfragen auf gerollt Vertraglich hat sich das Reich den Rücktritt vorbehalten siir den Fall, daß von Tippelskirch u. Co. Raabes liegt» etwas, das ihn trotz seiner iiinsund siebzig Jahre heute noch in die Reihen der Modernsten stellt. Erst in jüngster Zeit beginnen die Stimmen mehr heroorzutretem die es ossen ans sprechem daß unsre ganze deutsche gepriesene Kultur alles andre als Kultur und letzten Grundes eine Sackgasse ist; in dieser Bewegung ist Raabe einer der ersten gewesen. Man muß einmal die wunderooll tiessinnige Geschichte Leonhard Hagel-Uebers von hier aus betrachten, als Protest gegen eine Zivilisatiom die zum Philisterium einerseits und zum ödesten Formel- und Formenkram anderseits führt, muß einmal den prachtvollen Schluß der großen Rede des Mannes aus Uhu Telfan lesen, um zu verstehen, wie modern im besten Sinne dieser Romanttker aus dein Throne Jean Pauls heute noch ist und immer noch sein wir . Gewiß landen seine Menschen im besten Falle bei Frau Geduld in der Katzen-nähte; viel mehr aber bleibt in den meisten Fällen über haupt nicht übrig, und war vor allem damals kaum mdglieh - wollte man nicht in einem mehr« oder weniger platten Optimismus endigen, »das deutsche Volk bei der Arbeit auffinden« und ~nncntwegt« das Dei! an; die Art stechen, die Friedrich Nietzsche ein mal in en bdsen Versen seht! ertx « »Sie« ,je länger, desto lieber«, Steiser stets an Kopf und Knie, « Unbegeistery ungespäßixp · s « unverwüstlich, mittelmäßig SLZIF bkönxåqihet stritt-b est-ritt« itnsun e zig re nan diesem 8. September in Zilgelm iiiaabe vortibetgerauscht Ein langes, reiche« eben lielgtohinter ihm, seit jenem Tage, da Friedrich debde e Chronik der Sperlingsgasse krokheti eh als Ouvertiire begrüßte —— ein Leben, das list ieh gewesen ist, weil es das eines Reichen, mit vollen Blinden Oel-enden gewesen ist. In Stille und sernab von dem Treiben des großen Lebens ist es ihm verflossen, in Ruhe unt-Einsamkeit seit langen Jahren, die nur dann und wann unterbrochen wurden, wenn wieder ein Jahrzehnt vergangen war und von iidevalkherdie Or seskaucen zu den: Qister des »Ur-Adventsn- uud des »Um Zeiten«, nd;- Qunni et« und des Jenaer« und wie sie’ noch alle heißen artigen. Und heute, da wieder ein Nerttas seiuessebend herausgezogen ist, da Tausende R denken, weil er and ihren keuden und ihren «. nxetsenxbeiteltveehsu nd. etliche» M
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