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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 15.05.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19100515026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1910051502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1910051502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-15
- Monat1910-05
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Nro IRS 20 Au! sahe. 15. rksdsterNeuefte Mk» Feld-eigene koste! ist: Dresden Indcotokte Issksszlpjük aaswärtd 80 Hi» iüt das Ausland 40 If« Am» OR. Die zweifpalttqesieflamezetle lässt-keep»- Mwkvunq I Mk» im« auswätts h« Mk. Bei Moder· klang« UND Jnsresamfäyea Nie-hatt nach Tauf» Ihm» An» sq 11. Jaferate von ou wskts werden nur gegen spwzpkzqhlans anfsksspmmstbl Flik das Tritt-einen an www» Tagen und Pläyeu wed and: karg-cum. Tele- Mszcilufskabe vouJnseraces unzulässig. Unsre Dank« ipaen · er« e W« Original-reisen und segbaeten an. «« - an citiae Sountaasffrühausqalse umfaßt tssietoieiltigeu l. Sonntag-Ausgabe zusammen Hi» Roman siehe Seiten 38 und sit. Unter lswshcqtt und Frauen-»Mutte- Seiteu 17 und IS. ckcikaltcn nnd Vereinsleben Seite ·25. Auskunft tzkkjsk und Verkehr und Kcrelpeunachrkchten Seite 27. Lzpksqmitishc aus«-mission Seit« u. « Pfkttgftetu Das holde Wunder, das sich jahraus, jahrein wert, wenn der Lenz mit iauchzcnder Luft feinen M« hält und fein farbenprächtiges Füllhorn über »« und Wälder, über Gatten und Wiesen aus. Mk» umgibt Pfingsten- das» Frühling-Heft, mit »» besonderen, unwiderstehlichen Zauber. »Es chgh ein Brausen vom Himmel, als eines gewalti- Windes und erfilllete das ganze Haus, da sie zu· Und es erschienen ihnen Zungen zerteileh le von Feuer . . . Itndmnrden alle voll des heiligen ·jsxks.« Alljährlich crfullt frei) das mit immer neuen Wen, und wir alle empfinden mit dem Dichte: nkiiu Greif, wenn er sivgts F An: liebsten vor den Toren Bein-s its) mein Pfingsten zu, In ein Gefild verloren Voll fommerlicher Ruck. Wenn ferne Glocken fpielen Und alles unt mich schweigt, Da mein' ich wohl zu fühlen Den Gcifh der niederfteigt Oslockengeläut und Museum-tin, sie saubern uns kzeftmorgen pfingstliche Stimmung in die Herzen W· Miichtigc Sehnsucht lockt uns zu Pfingsten uns in die blühende Natur, in den ranfchenden m, auf Bergeshöhn!- zu duftenden Auen und Wider: Feldern. Hinter uns lassen wir das Heer »So-gen und Kämpfe des Alltagsy befreien wir swemüt von den: roftigetc Anflug kleinlicher Ge sten und geben uns frohgemuter Lenzs undFestess sum bitt· « Und es tut uns wahrlich not ein solcher Ruhe« skkin dem raftlofen Getriebe der Gegenwart, tu awildenjjamvfz tztns Dasein. Es tut uns not Tqg geistiger Erholung und Attsspannuug in· iten der heißen politischen Kämpfe, die uns un drlich umtoben nnd zwingen, für oder wider tei zu ergreifen. Leidenschastlieher als seit vielen en stoßen in unserm innerpolitisehen Leben edet die Gegensätze auf einander. Seitdem der lilowdlock in Trümmer geschlagen und Fürst Biene, der noch vor einem Jahre Herr der Lage zu in schien, von feinen zahlreichen Widcrsachern zur strecke gebracht worden ist, kann unser innerpolitsi sei Leben nicht mehr zur Ruhe kommen. Wenn n diese wachsende Zerrissenheit der bürgerlichen nieien beobachtet, die sich gegenseitig zerfleischen, tu( versteht man jene tiefe Niedergeschlagenheit, die is Alexander v. Humboldt von dem »einsörmigen, sstlosen Bild des entzweiten Geschlechts« sprechen se In dem sührenden Bundesstaat Preußen ist seine den Bedürsnissen und Forderungen des« se« einigermaßen entspreebende Wahlrechtgresotnp cleidensehastlicher Kampf entbrannt, der längst! Ullllllllsslllligk Tllllcszclllllllx Größte Vtzrbreitnng in Sachsen. t nicht mehr um die Sache selbst geht, sondern wohl für s den ganzen Entwicklungsgang der inneren deutschen « Politik auf lange Zeit hinaus mitbestininiend sein ; wird. Von seinem noch völlig ungeivifsen Ausgang " nach der Pfingstpanse werden zunächst in· sehr fühl· " barer Weise die allgemeinen Reichstagswahlen be , einflnßt werden, die spätestens im Herbste nächsten Hiahres stattfinden müssen. Deshalb ist jene Reform mit ihren: Drum und Dran längst keine rein preu ßisehe Angelegenheit mehr, sondern wird auch mit größter Spannung im übrigen Deutschen Reich und in der gar-Heu politischen Welt verfolgt. Wenn man das Auf und Nieder in diesem Wahlrechtdstreih das Ringen der Parteien gegen einander in den verflosse nen Monaten auf sich wirken ließ, dann mochte es« wohl geschehen, daß man, um mit den Worten des Pfingstevaicgeliiimh zu sprechen, sich entseizte und irre wurde und fragte einer den andern: »Was will das toerden?« Niemand vermag es vorauszusagem Diese Unsicherheit drückt diesen ernsten Zeitläusten den Stempel auf und läßt uns nicht zur Ruhe kommen. Jeder fühlt, das; wir vor» wichtigen, folgenschweren Entscheidungen stehen, die unsre innere Entwicklung auf absehbare Zeit hinaus bestimmen können. Daß auch für unsre auswiirtige Lage der un erwartete Tod des Königs Eduard einen Wendepunkt bedeutet, hat man bier und da unter dem ersten Ein druck dieses plötzlich eingetretenen Ereignisses ange nommen. Bei ruhigerer Betrachtung wird man diese Auffassung nicht aufrecht erhalten können. Die von Eduard VII. eingeleitete und mit Meisterhand durch gesührte Politik entspricht in allen Stücken so sehr den englischen Lebendinteresscm sie ist auf so feste Grundlagen gestellt und hat itberall in der Welt so klare Richtliiiien fiir ihre Weitersiihrung vorgezeiehi net, daß ein Abweichen davon fiir die nächste Zu zknnft ganz anögeskblosseii erscheint. Die eine oder andre Seite dieser Weltvolitik mag fortan nach Tem perament und Wesensart ihrer neuen Leiter mehr oder minder stark bervorgekehrt werden; der Ton, der in diesem Falle nicht die Musik macht, sondern nur eine beiläufige Begleiterscheinung ist, magern-ad anders gestimmt werden: in der Hauptsache wird alles beim alten bleiben. Und das will siir das Deutsche Reich besagen, daß es auch weiter von Fein den rings umgehe-i bleibt und sich im Grunde auf nichts verlassen darf als auf fein gutes, scharf ge sehliffeices Schwert, mit den: auch seine verbissensten Feinde nicht gern nähere Bekanntschaft machen möchten. s Wir brauchen uns, indem wir den Dingen, wie ;sie wirklich find, klar und ruhig ins Auge blicken, sdartiber die kurze Pfingstfreude nicht verderben zu lassen. Unsrer eigenen Kraft bewußt, in der berech tigten Ueberzeugunm daß wir uns trotz alledem in einer aufsteigenden Entwicklung befinden, daß unsre wirtschaftliche Größe, von der wir anch den eiferftichs tigen Wettbewerbern soeben auf der Briifseler Welt ausftelluug allseitig anerkannte Proben liefern, uns die Zukunft zu verbtirgen scheint, dürfen wir ohne Zagen, mit gefefiigtem Selbstbewußtsein allen kom menden Greignisfen entgegensehen Wir wollen fröh lich Pfingsten feiern und unt; wenigsten-s für die kurze Frist des lieblichen Festes aller Lebenssorgen entstblagem Redaktkpn und Hauptgeschäftsstelle Ferdiuaudstraße C. straft-miser: Reduktion Nr. 8892 Exoedttion Nr. Am, Verlag Nr. MS. - Dclsjkfllllllllll 11111l Illc Vcccfllilllcll SIIIIIM Angesichts des Besuches Noosevelts in Berlin ist die Frage wieder aufgetanchh ob es denn für Deutsch land nicht möglich ist. ein Bündnis mit einer zur See mächtigen liatioit abzufchließein Dieses Problem ist von» der Hstedaktion der bekannten illnstrierten Zeit schrift »Seit im Bild« zunicjegenftatid eineruuisrage bei siihrenden Politikern und Nationalökonomen gemacht worden und die Antworten werden in der soeben er schienenen RoosevelkNunnner der· Zeitschrift wieder gegeben, die einen interessanten Einblick in das noli tisthe, wirtschaftliche und soziale Leben der Vereinig ten Staaten bietet. Die gestellte Frage, die iiir Deutschland von Interesse und die durch die An wesenheit des populärsteit und noch immer einfluß reichfteii amerikanischen Politilers aktuell geworden z.ist, lautete: »Wie denken Sie til-er die Möglichkeit iund die Art eines engeren politischen Zusammen« gehend Deutschlands und der Vereinigten StaateniW Fast alle Gntachteii sind in dem Gedanken einig, daß all das ehrliche Bcuitihen Deutschlands, Großbritark nien von seiner Friedensliebe zu überzeugen, bisher fruchtlos gewesen ist und das; die VereinigteiiStaaten und Deutschland die Berufenen sind, durch ein Zu sammengehen und 3usamlnenstehen, gleichgültig in welcher« Form dieses zum Liusdricck kommt, das welt volitische Gleichgewicht und damit den Weltsrieden zu erhalten. Wir lassen im Nakhstehenden das Gut achten des Reichstaaspriisidenten Grafen SchwerimLöwitz folgen: Der Präsident des Deutschen Reichstages und des Deutschen Landwirtfchaftsrates schreibt: Die guten Beziehungen der Vereinigten Staaten von Amerika zum Deutschen Reich werden durch territoriale oder nationale Rivalitätety wie sie die Zisedziegungett andrer Staaten vielfach gefährden, nicht e ro t. Ernste Störungen unsrer gegenwärtigen Freund scbaft mit Llmerika können voraussichtlich nur aus wirtschaftlichen Ursachen entstehen. - Solche Störun gen werden aber oermieden werden, wenn: l. beide Länder ibre Wirtschastspolitik streng nacb dem - von Amerika immer so start betonten . Grundsatz Tier Reziprozitäh d. b. der »Gegen seitiqkeit und Gleichwertigkeit der beiderseiti gen handelspolitiskben Vergiinstiqungen führen, 2. beide Länder eine extreme- den gegenseitigen Aiarenaxistaiiscb unterbindende Scbutzzollpolitis sowie alle schikanösen aus Erschwerung des Warenaiistatisches gerichteten zollamtlirben Anordnungen vermeiden. Der Wert unsrer Auöfubr nacb den Vereinigten Staaten stellte sich im Durchschnitt der letzien drei Jahre auf rund 600 Millionen Mark, der Wert der amerikanischen Aussubr nach Deutschland im gleichen Zeitraum gar auf rund 1300Millioneti Mark. Das ist eine Handelsbilanih mit der Amerika wohl zufrieden fein kann. Ja, wir dürfen uns rüh men, uäcbft England für Aucerika der beste Käuser der Lselt zu sein. -- Aber wir sind auch gegenseitig auf den Bezug wichtiger Robftofse - Deutscbland auf den Bezug amerikaniscder Baumwolle und Amerika auf den Bezug unsrer Kaltialze usw. angewiesen. Alles in allem würde iede Störung so gewaltiaer Handelsbeziedunaeir beiden Ländern die schwersten Verluste bringen. Bleibt man sitb dieser Sachlage büben wie drüben bewußt, so werden unsre guten Beziehungen nicbt nur fortbestehen. sondern eine immer stärkere Be seitigung um so sicherer erfahren, als ia die beiden« sit-hinterm In Dresden und Uorokiea moaatlich Si) If» pro Quart« Yso Ist. ireioans, darch unsre srooinzisilialeu monatlich izs Pf» pro cuarial MS Mk. irei Bang. Mit der Beilage Jluiirieeie Neues« oder mit der Beilage «Dresimer Fliegen« Blätter· ie is M. pro Monat mehr· poiibezng m Deutschland und den deutscher: tkvionieui Fuss. A eni «Jliuftr.Neuesie« most-il. 84 Pf» pro Quart· 252 Mk. · B ebne Musik-Beilage . 69 , · · 206 · J» celierreichsllugarnx susg. A Mystik-fix. Neqeiie«monail.l.6oskr., per-Quark· 4319 Or. Uuskks shmslluiitz Beilage . 1.42 . . 4.2s · Ums, des« aus«-»v- ppi ask-so. us. Los-h« Mk. Eis-Maus. to or. Vöxker neben dem starken Band gleicher germanischer Abstammung auch wichtige allgemeimpolitifche Inter cffen verbinden. Ein folcheö gemeinsames politisches Jntereffe haben wir namentlich an der Erhaltung dcr offenen Tür in den wetten Gebieten Oftasiens ålllarokkos und andrer Länder, welche nocb auf ne ratnne Zeit hinaus - eincr ctaenen Industrie ent bebrend ante Abnehmer für die Exportindttftrien Deutschlands und der Vcreinigien Staaten zu blei bcn Versprechen. Okllllllllll 111l Will. Ein Englcknder über eine deutsche Arbeitern-einsam. Von untern: Loudoucr k.-Mitarbeiter. Uui den Engliindern die Segniingen des Schutz zolles inundaerecht zu niachein veranstalten ver schiedene konseroative Organisationen: Arbeiterreisen nach Deutschland und schicken Korresvondeiiten iiber den K«anal. damit sie sich über die deutschen Arbeiter· verhältnisse unterrichtet» Wenn man die Verhältnisse in beiden Ländern kennt, kann man sich nicht wundern, wenn die englischen Arbeiter voll Bewunderung vor den deutschen Arbeiteroerhiiltniisem und vor allem oor dem deutschen Arbecterheiiii stehen. Unter der Ueberschrist »Ordiiuiig im Heini« bringt Alphonse Courlnnder im ~Exoreß« einen hübschen Aussatz über seine Studien in Dtisseldort Courlandcr ist ein be kannter Schriftsteller und loiirnalish von dessen dich« terlscher Begabung Beiträge in den englischen Tages· zeitiiiigeii Probe ablegen. Die Beobachtungen Cour landers sind so interessant, das; sie hier wiedergegeben werden iiiögen. Der Schriftsteller beginnt seine Schil derung eines Arbeiterbeinis in Diisseldors niit folgen den Worten: »Das Heini ivar so nett und reinlich, wie xnan es sich nur iiorstellcn kann. Es stoeunten keine unordentlichen, schiiiutzigcii Kinde: init schmie rigen Gesichtern aus der Straße herum· Man kann snicht vermuten, daß— dieses große Gebäude das Heim seiner Anzahl deutscher: Llrbeiterfaiiiilieii ist. Es er innerte inich an die Mietshäuser der Paris« Mittel klasse. «Hat man die Schwelle tibcrschrittein so wächst fdas Erstaunen. Man findet große, weite und hohe sßäume mit großen Fenstern, die Licht·und Luft in ireichstein Maße einströiiieii lcisseu Es ist schwer, sich "vorziistelleii, das; man sich iii einer typischen deutschen Vlrbeiterwohnung befindet. Reiiilichkeih Nettigkeit, Komsorh das waren die erst-en Eindrücke, die ich in der Wohnunci bekam. Ich wünschte nur, meine Leser tisnnten dieses Heini sehen, die Ziniiner gut möbliern die bequemen Lehnstiihle und das:- Sosa, die Stand- Uhr, die in der Ecke tickt, der Glasschranh in welchem das Porzellan glänzt iiiid blitzt, der Herd, von dem der angenehme Geruch des Mittagsmahles kommt, die hiibicheuVorhtinge an den geössneten Fenstern, um die Maiensoiine einzulassen, die kleinen Sinn sprüche an den Wänden das deutsche Heim ist nicht vollständig ohne solche —, alles schönste Ordnung in dem Heini. Gerade diese Sinnsyriiche sind charakte ristisch. Das Heini des deutschen Arbeiters ist in Ord nungs« Courlandcr schildert dann die Genitsie eines deutschen Mittagsniahls wobei er natürlich auch auf die ~Schwarzbrot- und PserdesleiscbQSage zu sprechen kommt, und·der deutschen Hausfrau aroße Anerken nung ausspricht, weil sie einmal die Speisen schmack hasrziibereitcn kann und dann auch den Wert der Speisen in being ans ihren Niihraebalt abzuschätzen versteht Dann schildert Courlander einen Rund gang durch andreslrbeiterwolinungen auch in äruieren Vierteln und kommt zu dem Schluß: ~Øllle Woh- Rund um den Kccnztnm Von! Kreuzturnr herab blasen die Trompeter es tternd in die laue Luft des Abends: Pfingsten in. ein frohes, sonstige-s Psin stenl Reingewafchen die Stadt und blttzblank der Himmel; fortgeblafen Werktagsstaub und der Sorgen graue Schatten. »die Häuser zieht derDuft der srtfchen «,Maien«, itke·nzweige, in denen noch die Erinnerung an Nailiaume unsrer Väter hängt. Da jung nnd alt Zion aus den engen Städten nnd den Burgen ugknriizieen Kein? und bltieihende Jugend den n a anm ans . · Musen, wie träumend gleitet mir die Feder bin M Zaum. Frenndliche Bilder steigen herauf Wes( enkinderiy so dte Sonne suchen und das Mk; leise wiegen sich die sreien seblanken tisirten Winde. »Aus dem Rasen tanzen Tuloen ot wie Und glühen eitel Lust und Dafeinswonnn hoch; tstilloerfchwie ene, gebciiunizvolle Mauern schickt IFlnder wolluftschtvere Düfte, und über all dieser Heiden-acht weiht sich ein blaues, lachen-see Him- Das ist Piikxgsteui Pfingsten, wie-e die Dis-te: Er« M) wie ich es allen meinen Lesern und mir ·e. »in en ten es, oej n tr « äkätåslch Ists-·· lch d h b nsd h· « im! e . Ob m: es also feiern dürfen? Ob nicht uielleicht Iszdinmel das griedgrämigc Weltichmerzgesichn das «« M! Wochen hindurch getragen bat, gerade an »Es-tagen wieder angeht, nachdem uns endlich »Es« Und heitere Tage esebieden worden waren? »« Himmel nicht etwa gar dicke sclnpere Tränen wird nder den Weltnnteraangch der ia un· M U Mk) dem Fest bevorsteht? Am sogenannten »Ist-betone, dem Mittwoch, spu ja, wie cis-gn h mutet wohl immer norb bestimmu- dte Erde FFVEUD für immer wurden. und derselbe Stern, WUII vor grauen Zeiten den Weisen ans dem Mtenlande oorgelenchtet bat, soll nun den späten «« VII! Welt rand ans-finden, in den: die alte J» I« verzehre Dem Herrin-fromme- aktive» IN« Nahrung durch das Wetter angeführt. M« Wette: bat in der Tat in den letitenWochcn meinen-l die gan e Gcogr biedurfeinanders »Es— Ins dein« sonnigen takien ehren dte «« IV deeftittctæegetttgkk J? b es« Use do« er r n en u o en, JEAN-Zinsen denn: tilsaeeder Gaul-Stadt des HAVE« Russenlandes aber wdlbt sitb ein him- Um: im Süden und eine afritaniiche Hitze itreåst VII-donate« Lande-einvers- auch vie reiste-da e ad. Das sind unstreitig etwas ungewöhnliche Ver« giltnissh und derFremdling, der im Frübsomnter die bonnei suchhSsollte inbderte Sttat uäolztk its-erzeigen, ’o er eine onncn «er eu zu age a am er fnicht lieber an der Newa Strande nimmt. Der Stern Yvon Bethlebeut aber, als welchen die Himmelöpolisei Hder Astronomen numnehro angeblich gänzlich zwei- Telssrei den Vaganten Halle-is agnosziert hat, ist an iesen Wetterscherzen wahrscheinlich ganz unschuldig. Denn eine merkt-are Verichiedung der tlimatischen Verhältnisse, eine aussallende slnnaberung der Win ters und Sommerteuiperatuven ist in unsern Breiten schonjeit gekannter Zeit zujevbachten gewesen. Ade: da wir uns nun· einmal tider nichts so sehr zu man-» dern pflegen wie über das Wetter, so werden wir; von feinen Launen eben immer wieder wie von eifrig? san« Neuem und nie Dageweseuem übers( ra . Während icb diese weisen Worte niederschreibe und mich zu weiteäzn tiessinnigen Betrachtungen rüste, tanzt aus ein al von draußen ein liästiaer Sounengrabl über das Papier und wirst mir a e die schönen zinqstgedatikety die ich zur-Erbauung meiner Leser no vortragen wollte, beillvs dtnseinander. Und intderzeu klingt mir allein die frohe eise nach: see sang« ftp-kam, da« Frühling-fest, uoch is: die bliibe e, Foldeue Zeit, no sind ekle Tage der Rosen. Und and er Hand sliezt die F er, mag sie dort in der Ecke kosten! Der ander-stock, der mir Gesäbrte ntanßr stoben Tage war, sältt mir gerührt aus sei nem inkel iu die Arme, den Hut aus den Kopf ge stttlph deu Rucksack umschlingt, und fort geh« in e use. u e re et oi g i d; H g s! ! Die ganze frohe Wnnderlufk die dieses Fest zum Fäusten von allen macht, dieses Fest, an dem ohne usnahme alles in Bewegung ist, den starren Bau· den der Gewohnheit zu entfliehen, die Wanderfrende zieht uns alle himmelan. Wo ander« denn tdnnen tvtr uns felber wiederfinden, wo anders frei, froh nnd iliicklic fein at! in den Armen der Natur! Schon tenedt dnd Bahn n entsiq aufwärts durch den jungen— ntaienqrünen Bald, su nnsfern Füßen fcbwa t er Bach von all den Herrlichkeiten droben. »Dein latz if: unbesetzt. In allen Augen länzt die ! estessrcude Zu Pfingsten geraten and« die fes« « aftesten Kleinftiidier in Beine-Luna, nnd auf allen tationen ldkekricht winnnelnded eden. Stanke Fen föer Init d! benden Sinn-en fli en vorüber. ans der andstrase neben der Bahn Wanderer nnd, nd nnd zu ein riicksichtdlofed Taro. rinnen ist Zuge fröhliches Schwaden, Bcarüßen und PlänemarbcnJ innae Pärchen« die ihr erstes Glück hinaus in den frisch Früh-Ä g tragen w auf deeiitten forbgetttlmüden Wangen die Psittgftrosen de! Erinnerung küssen. s Schon sind wir auf der Höhe! köstliche Waldluft lumfängt uns, wie wir aus dem Zuge steigen und mit froh qedehnten Gliedern in den iunsn Morgen Matten. Wißt ihr noch, wie wir im inier hier auf flinken Skiern sanften, wie der Rodel uns in leilgeschwiicder Fahrt den Abban hinunterirug? setzt sind die Hänge grün und die Ytrimeln leuchten golden, die Tannen haben ihreSchneelast abgeschiittelt und die Bnchen wiegen sich kokett im lichten Früh lingskleidr. - Wohin die Reise gebt? Wir wandern über den Kcnnm des Erzaebirgeis das gleich einer Mauer gegen Osten voraelaaert ist, hinab ins Bdhmerland Wohl mancher meiner Leser hat die vrächtiae Wan derung schon selbst einmal gemacht. Hat sich in der köstlich klaren Lust des Gebirges die Sorgen von der Seele wegqebadeh bat den Blick vom Mücken türuteben oder einem der zahlreichen andern Und sicbtsountte weit binsthweisen lasien über das Teplitzer Tal und die Berae BödmenT bis sum Jesrbken hinüber und zur Laufes-e. Jeb kenne wenig Wanderunaem in deren wechselnden Bildern sieh so straft und Anmut paar-ten wie in dieser. Durch blühende Gärten führt und mühelos die Straße in sanst qesebwnngenen Lehren abwärts in das höh wnisebe Paradies-Gurts das alte, malerisch ins Grün arbeitete Städtchen Granpen nach Der-Ah, der alten Biiderstadh hinüber oder aueb weiter zum Dubiyer Kirch! hinaus mit seinem stillen Gottedsrieden und den: esisziajchdnen Blick aus das Glbtal Von Saal-I esel, der viel besuchten Sommersrisrbe der Tevlider und Sluisiqey trägt uns dadSediss wieder etc-abwärts. der Heimat zu. Lin: Sebreeienstein vorüber aen Olnsiig gebt die Fahrt. . Da lebt ded alten, uräehtiaen Ludwia Niedter schönstes Bild in unserm Zwinger vor und: die Uebersadrt am Sihreckensteiw Wer kennt es stirbt? Erinnerte sieh niedt daran, wie das Stsisslesin sacht binüberaleitet in der Sonnnekabends sti e. Vdrt nicht des greifen darsners Lied er. klingen, der von längst versunkenen Zeiten singt; ists nickpt das iunae Liedesvaar in seinem Glut! ver· sonnen und den Wandersmann« der, aus seinen Faust-nistet! gestützt, andatbtsvoll zu der Burg empor« Des Vorder« Lied ist längs versunken. Die neue seit M lauter- lättnender in Obrer Freude. Und doch trägt auch sie die. große Pfinqsfebnfucht in sieb die Sehnsucht nach Befreiung und nach inneren: Frieden, die Sebnfuchh eins zu fein mit der Natur. Tiefe: Sehnsucht Erfüllung will uns Pfingsten bringen. und wer sie fand, der bat eins vom Schön ften miterlebt, was uns Menfcheu biet beschieden: ein frohe-s, freieQ Herrliches Pfingsten! ··· · · Höh-ad Fehl— Kleines Feuilletotk = Die beutige Pest-er in der Krenzkirthe gestat tete fccb zur Gedäcbtnisfeier für den in wenigenWochen bundertiäbrcaen Rob e r t Sehuma n n. Man gaf sein kircblicbes Hauptwerk iund eines der Hauptwerk rontantischer Kirchenmusit überhauntk seine E-Moll- Messe Deus 147, oder vielmehr Brucbstücke daraus.- daö Kvrie und Glorie« das Oifertoriuny das Sankt-is mit dem BenediktiM Seiten bört man das Werk, die wenigsten wissen überhaupt von dieser Schumann schen Messe, und doch wäre sie die weiteste Verbrei tung wert, so aut wie irgendcinb der Chor-werte Scbumanuä Eine pompbaste Festlichkett klingt aus dieser Messe. Wären nicht die spezifisch Schumann- Ichen Wendunaem die ost genug eine sehr eigenartige Verquickuna mit althergebrachten kirchlichenFortnev eingehen, man möchte nicht glauben, daß diese rau schendr. saft trotzig breit einberschreitende Musik non dem stillen, allem Lauten abbolden Meister her— stumme, der sicki so aern tief ins Innerste seine: Träume einsnaum der die zarteste und verborgenste Seelenreguna einzusangen und zu gestalten wußte. Die Hinlaae der Messe weccht in vielem durchaus von: Ueblcchen ab. Vor alleni fällt das in dem schönen Sanktud auf« das aebeimnisvoll und wie sehnsüchtig beginnt» De: eidteste Schumann erscheint in dein zarten, tiesemysundenen Oisertormm Motiv: pnlahor es« für Wiezzosonram Omel und obliaates Teile. Der Kreusebor unter Kaator Richter löste seine Ausgabe wie gewdbniich auss beste. die: und Da war ein as· wisset Ueberwuibern des leidig dicken Schumannschen Orchester-langes spttrbar. In den Botals und Rims meutaisoli waren Fu. Alberti und die Herren Sebtnalnauer und Suiith mit autent Erfolg tätig. Sittard leitete mit der zweiten und schön sten der sechs Ovgelfuqen über HAVE! Oåug w stinpnmnadvoll ein. N. - Kunst-stets« satt! Räder, Prasser Straf. Ja: vorderen caal teilt der Der-due: Zialer has« o. se is ’eine itssere Qollektton von Lands asten aus; in dOseJen Raum bringt die --biestae Malerin dedda Statist regen Bild-risse von Persönlichkeit» aus der Gesells ast sur Studium-us. Die diutere Urteil-w« des grober: Saales
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