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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185309230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-09
- Tag1853-09-23
- Monat1853-09
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1853
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und Anzeiger. 266. Freitag dm 23. September. I85S. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Mäklerordnung bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir heute Herrn Hirsch Samter aus Berlin als Waaren-Meßmäkler für den hiesigen Platz verpflichtet haben. Leipzig, den 15. September 185S. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Kittler. Stadtthratrr. AM 21. September ward rum ersten Male da- Original- Lustspiel tn vier Acten „Zwei Hauser voll Eifersucht" von Ur. Altmann gegeben und hatte sich einer sehr wohlwollenden Aufnahme zu erfreuen. Es lassen sich diesem Stücke Bühnen- giWMlithelr, stellenweise auch sehr geschickte- Benutzen de- Stoffe- «es »tßante Situationen nicht abspreche». Diesen mehr äußeren Vorzüge» mag auch der überaus günstige, wenn auch voraussicht lich «ur ephemere Erfolg zuzuschreiben sein, denn der eigentlich künstlerische Werth de- Lustspiel- entspricht keine-weg- den Anfsr- denmgeK, die man an «in solche- -ur Zeit wohl stellen darf und muß. Bezüglich de- > Stoffes wird nicht- Reue- geboten; das Lhema von der Eifersucht ist bereit- vielfach und vollkommen er schöpfend von dm dramatischen Dichtern aller Rationen in ernster «re komischer Weise, von Shakespeare und Calderon an bi- auf Roderich Benedix herab variirt worden. Auch das ist schon oft dagewesin, da- ein Mann auf den persönlich ibm unbekannten Schwager oder eine Frau auf ihre Schwägerin eifersüchtig wird, mck b<ä ist in diesem Stücke die Pointe, deren Lösung man aber «ck» Nachtbeil des Ganzen schon im ersten Acte ahnt. Doch Mst diesen Mangel an Neuheit würde man gern übersehen, wenn die Verarbeitung des gegebenen Stoffes in dm Hauptsachen wenigstens entschädigen könnte. Vor Allem sind eS der i« Ganzen herrschende Ton und die Sprache, mit denen wir uns nicht ein- j verstanden erklären können. Es ist dieser Ten, gelinde gesagt, ein etwas sehr ungmirter: unter Menschen aus der gebildeten Classe lt doch — in der Regel wenigstens — ein, andere Art zu statt, man citirt den beliebten Fürsten der Flnsterniß eart anständiger Damen nicht so oft und nicht in so seift, wie dies vom Lottor Lecker geschieht. Dieser Ton das zuweilen sehr Urbrrtriedene in dm komischen Situationen : hem Lustspiele eine« Anstrich -es Possenhaften, das zu der ffßrLtention, ein feines Conversationsstück liefern zu wollen, nicht Pässen wßll. E- ist ferner fast unbegreiflich, daß nebm oft sehr anerkeNnm-Wetthem Geschick und nebm wirklichen Feinheit.» in her Verknüpfung so handgreifliche, dilettantische Ungeschicktheiten Platz ftüden Sonnten, wie z. B. die Art »ad Weise, wie die eben erst angesommme Franziska wieder entfernt wird, damit das Kammermädchen Listtte de«» Manne die Botschaft bringen und hlMrr dem Finstervvrhaug versteckt werden kann, als Ooctor Hecker vtMrttt «. dergt. m. Et« weiterer Hauptübelstand ist es, daß das Stück zu sehr gedehnt ist, daß eine Meng« überflüssige* und nicht immer sehr geistreicher Worte gemacht wird. Watt der Stoff in zwei Acre UNd die Verwickelung rasch und schlage»- wieder gelöst — wir in der Regel bei dm Benedix'schm Lustspielen findet — Deutend gewotmt» Habe», der Eindruck eia guten Erfolj wußten die ^ „ ^ ^ verdecken. Frl. Schäfer (Heloise) und Frl. Liebich (Franziska) bewährten abermals ihr schon öfter- anerkanntes Talent für da- Conversationsstück und verstanden es, ln der Darstellung dieser beiden Rollen sich innerhalb der Grenzen des Schönen zu halten und mit bestem Erfolg die Klippen zu vermeiden, an denen in die sem Stücke weniger tüchtige Darstellerinnen leicht scheidern können. Dasselbe gilt von den Herren Rudolph (Hofrath Brumbach) uns v. Öthegraven (Assessor Eichfeld), deren Rotten schon wegen de- herrschenden Tone- in ihrer Durchführung nicht wenig Schwie rigkeiten darbieten. — Herrn Ballmann war in der Partie des Doctor Lecker die schwierigste Aufgabe gestellt. — Charaktere dieses Genre- liegen Herrn Ball mannS eigentlichem Fache ziemlich fern, und wenn er bei Darstellung dieser im Allgemeinen verzeichnt- Len Figur, die namentlich gegen das Ende hin theilS zur Carrikatur wird, theilS zu sehr zurücktritt, während sie doch ein Hauptträ'ger der Handlung sein soll, sich ver Uebertteibung zu hüten und so viel alS möglich zu interesflren wußte, so verdient dies hier um so mehr Anerkennung. — Die kleineren Rollen de- Kammermädchens Lisette und des Bedienten Franz waren durch Frau Günther-Bach mann und Herrn Menzel sehr gut vertreten. *h. Ilnskrr drei -rossen Satt säte i» ihrem Festschmucke. Seit Iah«» iss da« Publicum daran gewöhnt, die qroßcu Säle de- Hotel de Pologne, de- Schätzmhauses und der Centralhalle zur Zeit der Messe tn ganz besonderem Feste-schmucke zu sehen, und auch für gegenwärtige Michaelismesse sind die betreffenden Herrn Wirthe darauf bedacht gewesen, ihren Sälen durch Ausführung irgend einer dübschen ansprechenden Idee einen neuen Reiz zu «eben. Herr Reusch in der Central Halle hat diesmal seinen Rresm- faal wieder reich mit Blumengewinden u. s. w. decorirt, und die lieblichen Kinder Floren-, von Künstlerhand täuschend nachgeahmr, geben dem Saale ein gar freundliche- Ansehen und versitzen un- m jene blumenreiche Jahreszeit, die mit Rksinschritten von urt eilt, um de« rauheren Herbste Platz zu mache«. Dazu ergötzen da- Ohr die bekannten, so gern gehören E-K, de- Ried eschen Mufikchor-, da- unter so düchck-kd Dlkettidn sich bereit- eines de beutenden Rufes zu erfreue« har. — Der so elegante große Saal de- S chü tz en h ause - erfreut sich ebmmUtz eine- neuen Schmuckes. Stamm, treu nach berühmten MttstmvtkkkN äu-ßeskHat, geben dem Saate ein« schöne Zierde. Sie sind umgeben vön blühenden Oleandern «ad andern AlergewächsiN, umrankt von Schlinggewächsen aller Art, umschattet von FelsmgrottM au- lauterem Golde, dat beleuchtrt von dm zahlceichm Gasflamme» de- prachtvollen Kron leuchters ein« Glanz verbreitet, als ob Eattfornim seine reichsten
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