und Anzeiger. 2. Dienstag den 2. Januar. 1855. Bekanntmachung, die Anmeldung zur theologischen Candidaten-Prüfung betr. Diejenigen Studirenden der Theologie, welche gesonnen find, sich vor Eintritt der Osterferien diese- Jahre- zum kramen pro eanäieialura anzumelden, werden hiermit auf den Inhalt der h. 9 des PrüfungS-Regulativs aufmerksam gemacht und veranlaßt, ihre Anmeldungsgesuche nebst allen nach gedachter Paragraphe, namentlich nach Punct4 derselben erforderlichen Unterlagen bis zum LL. Januar dieses JahreS in der Canzlei der Königlichen Kreisdirection allhier (Postgrbäude) abzugeben, oder, so viel die au-wart- sich Aufhaltenden betrifft, unter der Adresse der Königlichen Prüfungs-Commission für Theologen portofrei anher einzusenden. Leipzig, am 2 Januar 1855 Königliche PrüfungS - Commission für Theologe«. Dr. Großmann in interimistischer Stellvertretung de- Herrn Vorsitzenden. Friedrich. .. -— , .» ». >> -«.»>- , > .. » >.»» Bekanntmachung. Es hat der vormalige hiesige Bürger und Handelsmann Herr Peter Heinze im Jahre 1622 für Studirende auf kiesiger Universität und zwar für Abkömmlinge au- den drei Geschlechtern der Heinzen, der Büttner und der Skeefen, nämlich für diejenigen, welche von ihm und seinem Bruder Johann Heinzen, der Arznei Doctor und ehe maliger Ph-fieu4 -« St. JoachimSthal, und von Balthasar Heinzen, ehemals Pfarrer zu Ober- und RiederherzogS- walde, adstammen, ferner für die, welche von Wulff Büttner als seiner Mutter und seinem resp. Vater und Groß vater zu BreSlau ihren Ursprung haben, und für die Neesen, welche von Caspar Neese, der Arznei Doctor und Professor zu Leipzig abstammen, ein Stipendium gestiftet. Diejenigen hiesigen Herren Studirenden, welche sich als Verwandte der genannten Familien legitimiren können, for dern wir hiermit auf, sich deshalb bei unserer Rathsstube zu melden. . Letzzig, den 27. December 1854. Der Skath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. Ungeachtet aller Bemühungen unserer Districtsvorsteher und Armenpfleger, sich über die Bedürftigkeit Derjenigen, die um öffentliche Unterstützung aus hiesiger Armenanstalt nachsuchen, Gewißheit zu verschaffen, ist doch hin und wieder der Fall vorgekommen, daß auch Nichtbedürftiae durch falsche Angaben über ihre'Verhältnisse und durch sorgfältige- Verbergen jede- äußeren Zeichens ihrer besseren Umstände Almosen zu erlangen mußten. Mit dem größten Danke haben wir es anzuerkennen, daß uns in einigen Fällen die Abstellung dieses Uebelstandes durch Anzeigen einzelner über die wahre Sachlage unterrichteter Personen möglich geworden ist. Je mehr jedoch die Beseitigung aller solcher Fälle im öffentlichen Interesse liegt, desto dringender fordern wir Jeder mann, der von der wirklichen Nichtbedurftigkeit irgend eines Almosenempfängers Kenntniß hat oder erlangt, hierdurch zur 'Anzeige an uns auf, mit dem Bemerken, daß sowohl bei jedem Directorialmitglied als auch bei unserer Expedition, im Hofe deS Gewandhauses t Treppe hoch , die Anzeige gemacht und nach stattgehabter Erörterung die darauf getroffene Verfügung in Erfahrung gebracht werden kann. i Leipzig, am 28. December 1854. Das Armendtreetorinm. i Neujahrs Der Schiffer, wenn im Pott die Anker fallen, Grüßt noch das Meer, da- stürmisch ihn bedroht; Und wenn Verbannte wieder heimwärts wallen. Dann grüßen dankbar fie der Fremde Hallen, Die Obdach nur dem Schmerz, dem Heimweh bot. — Du Aeitenwoge, die du mich -«führet. Die mich getragen zu der neum FlUth, Ob ich den Sturm, das Branden auch gesvüret, Hab doch auch sanft auf deinem Arm geruht. > Daun grüß ich scheidend dich, du alte- Jahr! Wie trüb und stürmisch manche Stunde war. edanken. Dir diesen Gruß! — Dem Tobten letzte Ehre. — Nun wende fich der Blick zur jungen Zeit: Ob fie verhüllt da- Antlitz zu un- kehre, Und ob uns Gott dm Seherblick auch wehre, ES sei ihr doch ein froher Gruß geweiht! Der alte Gott lebt auch im neuen Jahre, Er führt uns durch de- Leben- Labyrinth; Er bettet unS die Wiege und die Bahre, Sein Auge «acht dem Greise und dem Kind. Pflanzt die- Vertrauen hoch al- Banner auf; Zum neuen Jahr ein fröhliche- Glückauf!