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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185503184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-03
- Tag1855-03-18
- Monat1855-03
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1855
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und Anzeiger. -IS 77. Sonntag den 18. März. 1855. mW-SSm« Bekanntmachung, die Ermittelung der Bahnlinie für die von Wittenberg nach Leipzig projectirte Eisenbahn betr. Nach einer von der Königlichen Kreis-Dircction an uns erlassenen Verordnung hat das Königliche Ministerium des Innern, bei w'lchem von der Direktion der Berlin - Anhaltschen Eisenbahn-Gesellschaft zu Berlin mit Rücksicht auf die projectirte Ausführung einer Eisenbahn von Wittenberg über Bitterfeld nach Leipzig um Gestattung der Vornahme der zur Aufsuchung der künftigen Eisenbahnlinie von der Preußischen Grenze in der Richtung von Delitzsch nach Leipzig erforderlichen Rccognoscirungsarbeiten nachgesucht worden ist, kein Bedenken getragen, diesem Gesuche stattzugeben. In Gemäßheit der gedachten Verordnung werden die betreffenden Grundstücksbesitzer in Leipziger Flur hiermit ange wiesen, dem von der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Direction beauftragten und in dieser Eigenschaft legitimirten Personal bei Aufsuchung und Absteckung der Bahnlinie kein Hinderniß in den Weg zu legen, vielmehr den freien Zutritt zu ihren Fluren zu gestatten, auch der Beschädigung der aufgestellten Signale und Pfähle sich zu enthalten. Dagegen ist die Zusicherung ertheilt worden, daß den betreffenden Grundstücksbesitzern etwa entstehende wirkliche Schäden nach deren vor gängiger legaler Ermittelung von den Unternehmern werden vergütet werden. Leipzig, den 14. März 1855 Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Mittwoch den 21. März d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Vorwahl zu Besetzung der erledigten Stadtrathsstelle auf Zeit. -- LandtagsmittheUungen. 24. Sitzung der zweiten Kammer am 15. März. Die zweite Kammer hat in der heutigen Sitzung die den Bau etat umfassend« Abteilung des Ausgabebudgets erledigt. Pos. 86, welch« 151H80 Thlr. zu den Regierung--, Land- und Forstge bäude» postulirte, hat eine Abminderung von 400 Thlr. erfahren, und außerdem sind 5000 Thlr. von derselben auf den Domänen- fonds ützerwiese« worden; die übrigen Postulate, Pos. 87 mit ZOLLS Thlr. zu Wafferbauen, Pos. 88 mit 7000 Thlr. zu Jmmo- ditLOrblMndverfichemngSbeiträgen und Pos. 80 mit 3000 T?lr. für allgemeine Eisenbahn- und andere technische Zwecke wurden allent halben rmch den Ansätze» der Regierungsvorlage bewilligt. 14. Sitzung der ersten und 25. Sitzung der zweiten Kammer am 16. März. Die erste Kammer hat heute die Berathung über das Aus- gadedudget für da- Departement der Justiz beendigt. Die noch rückständigen Positiom» desselben sind in Übereinstimmung mit de» Beschlüsse» der jenseitigen Kammer bewilligt worden, wogegen die Kammer de« Antrag der zweiten Kammer auf Einziehung zweie» AppellationSgerichte »tzgelehnt hat. Dp zweite Kammer beschäftigte sich mit der Berathung des DepUtatinn-dericht- bezüglich de« Herstellung eine, Eisenbahn von Zwickau »ach Schwarzenberg, ohne jedoch zur Schlußadstimmung darüber zu geianmn. GS wurde i» der heutigen Sitzung nur der erste Lheil de- Bericht- erledigt, watzei nach de« Vorschläge der Deputation-Majorität die auf Suspendirung der bezüglichen Be schlußfassung gerichteten Petition-anträge von der Kammer ab gelehnt worden sind. Stadttheater. Einer der berühmtesten Violin-Virtuosen unserer Zeit, Herr Antonio Bazzini, trat am 16. dS. MtS. im Stadttheater in einer für ihn eigen- arrangirten musikalischen Abendunterhaltung auf. Wir haben es hier mit einem Instrumental-Virtuosen eisten Ranges zu thun, der Alles in sich vereinigt, wa« für einen solchen nur einnehmen und ihm die Achtung und Bewunderung der Musiker von Fach nicht minder als des größeren PublicumS sichern kann. Eine ftltene, nach allen Seiten hin ausgcbildete Technik geht in diesem Spiel Hand in Hand mit einem gewaltigen, pracht vollen Ton, mit dem feinsten Geschmack und der höheren künst lerischen Weihe deS natürlichen Talents. Die glänzendsten Eigen schaften von Herrn Bazzini'S Technik scheinen mlr die Art und Weise seiner Bogenführung, die Sicherheit und Reinheit in der Ausführung der schwierigsten Doppelgriffe und Arpeggien, da- Lußerst saubere und perlende Staccato, vor Allem aber daS klang volle, nie versagende Flageolet zu sein. Wie schön und mit welch tiefer Empfindung Herr Bazzini Gesangsstelleo wiederzugeben vermag, dewie- er namentlich in den beiden eigenen Eompvsitionen: „8ouvenir äs 1» Lonamdul»" und ,,1'^bsave«", die beide auch für sein Talent als Eomponist seine- Instrumentes sprachen. Alle Feinheiten und alle Bravour einer vollendeten Virtuosität legte er in Paqaniui's „Ourus«»! 6o Veo!«v" dar. Er hatte in diesem Birtuosenstück par oxooNaue« einige von Ernst herrühende Variationen beibehalten, dagegen auch andere seiner künstlerischen Individualität besonders zusagende hinzugefügt, von denen die in Flageolet-Tönen die bedeutendste und schwierigste ist, die ihm so leicht kein anderer Viollnlst wird Nachspiele» können. Seine Viel seitigkeit und seine Achtung vor der höheren Kunst bewie- Herr Bazzini durch den Bortrag de- ersten Satzes au< dem Biolin- Concert von Beethoven. Er gab da- herrliche Werk in einer eigenthümlichen Auffassung wieder, und wenn die Ausführung,
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