Zweites Kapitel Wir hatten vor einiger Zeit das Mädchen (mit der gewebten und der seiner Haut imprägnierten Schärpe) aus dem Laden des Allhändlers entfliehen sehen. Die sunge Dame war ja nicht mehr nackt, sondern, wie geschildert, unauffällig geschmackvoll angczogeu. Sie rannte sporn streichs nach dem Stadtbahnhof Börse, wo die ersten Züge bereits passierten. Im Begriff, ein Billett zu lösen, erin nerte sie sich, daß sie kein Geld bei sich hatte. Sie wurde unruhig, sah sich nach allen Seiten um und vertraute sich schließlich einem Schutzmann an. „Wohin wollen Sie denn?" fragte der und musterte sie mit dem scharfen Blick solcher Männer. „Ich muß sofort nach dem Zoo." „Ich werde Ihnen eins dritter lösen. Geben Sie mir Ihre Adresse! Hier ist mein Revier, ich heiße Prunner." Damit reichte er ihr eine Karte. Sie sagte: „Ich bin hier fremd, wohne im Parkhotcl — Fräulein Becker, Ella Becker." ^ er Schutzmann überreichte ihr die Fahrkarte. Sie dankte, eilte durch die Sperre und bestieg den nächsten Zug nach dem Westen. Prunner wäre es verdächtig vorgekom men, daß sie erst am Bahnhof Charlottenburg den Zug verließ. Sie schlug den Weg nach der Sybelstraße ein. In der Nähe der Wilmersdorfer ging sie durch ein brei tes HauStor in ein Gartenhaus und schellte im dritten Stock. z* Z5