vn Franz Seliger. 875 werden kann, dass er nicht zu saugen braucht. Bei Locomotiven ist das leicht erreichbar, und gerade für diese dürfte er seiner anderen vorzüglichen Eigenschaften wegen ganz besonders zu empfehlen sein. Die Wasserzuführung findet da statt, wo das Regulirungsventil angebracht ist, welches bei Locomotiven nicht unbedingt erforderlich ist, da es durch den Tenderhahn ersetzt werden kann. Der Dampf tritt an jener Stelle ein, wo dessen Absperrventil am Kessel ange bracht ist. Der Apparat hat einen Ueberflussrohr-Stutzen, welcher mit einem Hahn versehen ist. Stopfbüchsen, Dichtungen, Liderungen etc. fehlen bei diesem Apparate ganz; eben so die unbequeme Regulir-Vorrichtung, und es bedarf nur der Oeffnung des Dampf- und des Wasserhahnes, um den Apparat in Thätigkeit zu bringen. Dieser Injecteur arbeitet zuverlässlich innerhalb einer Druck differenz von 6 Atmosphären, also z. B. von 3 bis 9 Atmosphären, oder von 4 bis 10 Atmosphären etc.; unter 25 bis 30 Pfund arbeitet er nicht mehr gut. Die Einfachheit seiner Construction bedingt neben grosser Billigkeit der Anschaffungs- und Ausführungskosten die höchste Sicherheit und Garantie für sein zuverlässliches Functioniren. Einmal richtig adjustirt, kann er nie in Unordnung gerathen. Wenn schon diese Eigenschaften diesen Apparat für die Anwendung bei Locomotiven besonders geeignet machen, so trägt hiezu noch die Art seiner Aufstellung bei. Wie schon erwähnt, macht der Apparat jede Art umständ licher Regulir-Vorrichtungen entbehrlich, er kann daher, wenn er nur tiefer, als der tiefste Wasserstand im Tender liegt, an jeder Stelle der Locomotive seinen Platz finden. Die Montirung dieses In- jecteurs bei Locomotiven geschieht am besten, wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist; derselbe wird nämlich unter den Führerstand gelegt. Die Saugrohr-Verkuppelung ist hieftir entschieden der geeig netste Platz. Die Verbindung mit dem Tender wird durch einen Kautschuk schlauch und Schlauchverschraubungen bewirkt. Ein Bügel wird um den Apparat gelegt, welcher an der Wange oder dem Locomotiv - Rahmen festsitzt und die nach oben ver längerten Verbindungsschrauben der Flansche werden an der Fuss- platte des Führerstandes befestigt, so dass der Injecteur sicher und frei in horizontaler Lage hängt. Entweder wird ein Speiseventil an-