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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19160227020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1916022702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1916022702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-27
- Monat1916-02
- Jahr1916
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selbe s M— wir Ihnen offen aussprechen müssen, am besten ge dient gewesen, wenn Sie sofort das Warnungsssgnal auffezogen hätten, damit-der unglückliche Tabateins kau szukt nach dem Orient gar nicht erft zusammen gekuzpe und nicht aus er Balle herausgela en wur e. cie baden snH wie wir wissen nachträ ich sen-g anregenden sehnt, ne Die-does Fahr-roth cek und Vertreter der Ztgarettenindustrie zu hdren. und wir wissen auch, daß tese berufenen Leute« die nicht nur das Vertrauen ihrer Genossen, sondern der Be ndlterung bgihem aus ihrem derzen keine Mdrders grabe lema t haben. titles, was cie dort gehdrt haben. war auch vorker zu erfahren. Vor dem un zlüttlichen Versuch. m wir nichts als eine wilde reistreiberri aus dem Tabalmarlte verdanken. ein Unwesen das nicht nur die Dändler und die Fabri kanten, sondern vor allem auch die zahlreichen Ur beiter und die Verbraucher nur schädigen rann. Nuhen hatte bis ietzt- wie es scheint, non dem Unter nehmen nur Der-r Mandelbaum, der schleunigst nach dem Ausland fuhr und sit r sich Tabake einkauste, theytzur Rede gestellt, eierlich das Gegenteil ver t er e. Wir sind überzeugt, daß die Regierungsfielle, die leider so schlecht beraten war- nur die besten Absichten hatte. Aber gerade weil sie den Direktor der Deut schen Bank mit zu Rat und Tat ausrief, der aus lang jähriger Erfahrung die Verhältnisse genau kennen mußte. war ia ftir Sie die schönste Gelt-geigten gegeben, den Derren im Amte klaren Wein einzuf euken. Ver seihen Sie, wenn wir daher Ihrer Meinung entgegen treten müssen, daß dle Bauten lediglich als Organ der das sllgemeinwohl vertretenden Reichsregierung bei dieser Sache mitzuwirken hatten, und daß die Reichs regierung allein die Verantwortung hierfür zu tragen dabe. Die Neichsregierung suchte doch in diefem Fall nicht ftummes Kapital, sondern, wie Sie selbst sagen, Mitwirkung. Alio gewiß nicht Unterdrückung der Kritik. ohne die das Mitwirken seinen Sinn verliert- Wir sind auch der Meinung, daß den allgemeinen Interessen durchaus nicht damit gedient ist, wenn eine verkehrte, nur schädliche Einrichtung getroffen werden und dann damit besser gemacht werden foll, daß der eingeführte Tabak in Dresdner Lagerhäufern ruhen darf und von dort ausgeliefert wird- Genau so wenig ändert sich etwas an der Beurteilung des ganzen ver fehlten Planes, wenn zu der Ausführung ein paar Konzefsionsfchulzen aus Dresden zugelassen werden. Es handelt sich hier unt eine Einkaufsgesellfchaft, deren Notwendigkeit durch den Krieg und für snäter bisher sein Mensch hat nachweisen können. Um eine Ein richtung, die non allen wirklichen Fachleuten in Dresden und Hamburg und anderswo als unnütz und schädlich bekämpft wird. und oon deren Wirtungsart man ia inzwischen schon einen hübschen Vorgeschmack bekommen hat. . · Gestatten Sie uns, sehr geehrter derr Direktor, Ihnen mit der Objektivität. die Sie gu unsrer Freude an uns fchähetn zu sagen, daß nicht nur von uns, sondern auch im sächsischen Landtag und anderswo das Erstaunen über rhre Mitwirkung besonders ausgesprochen wurde, eben weil man von oihnen, als einem Kenner der Verhältnisse, nicht die Förderung eines von allen Sachkenneru als schädlich, ia gefähr licß besiätneten Planes erwartet hätte; vielmehr de en ekätnpfung. Die Deutsche Bank ist ein so mächtiges Institut, daß ihr vielleicht heute an dem einzelnen Kontokorrentkunden und der Meinung einer Einzelinduiirie und eines besonderen Handels nicht so gar viel gelegen tät. Aber wir sind des Glaubens, daß Jhnen und hrem Institut die Mei nung der Gesamtheit non Männern, die für die sächsische Volkswirtschaft sprechen, nicht Yleichgiiltig ist, und daß Sie die Si mmen des Par atnents und der Presse und die maßnoll ruhige und gichliche Erklärung, die der fächsische Minister»des nnern im Landtag abgegeben hat, nicht unterschatzen können. Es aibt für Sie und Ihr Institut so viel andre Möglichkeiten, sich in der Kriegszeit im allge meinen und Staatsinteresse zu betatigen, daß eine mit so guten Gründen gerüstete Ablehnung, wie im Fall der Tabatzentrale, auch in den Kreisen der Reichsregieruug nicht mißverstanden werden sann- Wir wollen gar nicht non den Sympathien sprechen. die Sie sich persönlich und für Jhr Institut wieder gewinnen würden, sondern nur ganz objektiv fest stellen, daß Sie, wenn wir Jhr Schreiben nicht ganz -lich mißverstehen, heute keinesfalls mehr von der Nützlichkeit der Tabateinkaufszentrale überzeugt gut-. Es hindert Sie also nichts mehr, als ein dazu erusener mitzuwirken bei der Aufklärung eines berhängnisvollen Irrtums. Deshalb geben wir die Possnung nicht auf, Sie wiederzusehen bei dem glücktasten Begräbnis eines Planes, der nur so lange er lebt, weite deutsche Voltskreise in Trauer und Unruhe und Schaden ver setzt, und dem in ganz Deutschland gewiß niemand eine Träne nachweinen wird, außer ein naar Loh aetberm denen ihre höchst besonderen. gar nicht all gemeinen Felle davxnschwimmew " " Idääiisiiijiiiåsbll Reduktion der Dregdner Neueften Nachrichten RUIM 111l Icll Mllzlllclll Der eingeschaltete Tag Gang pünktlich war St. Wand-, der das cis bricht, zwar nicht, aber er hat lich immerhin nur um einen Tag verloiitet Das iit gewiß nicht viel, wenn man in Betracht sieht. das man keine Kleinigkeit von ihn- verlangt Iltn tt machte der Winter noch ein bitter grimmiges Gesicht, Frost nnd Wind innwehte feinen langen weisen Bart, und der Schnee inirichte ihni unter-den süßem Uns-den Dügeln vor der Stadt sich's wieder, wie leit November nicht mehr, Nobel bahnen nnd das gewisse Jauchzen der Jugend. die sich bawitwarw macht in der lchneidenden Kälte- Arn Jst-. aber begann sich Weiß in Grau zu wandelt-, der beilige Eisbrecher fing an, nachznwirieir Lieber Winter, ani Wiedersehenl Schneeglöckchen klingen. salb werden auch Veilchen lächeln. In der Schule haben wir mühselige Aufsatze zum Lebe der Jahreszeiten ichreiben müssen. Jede bekam ein Sprüchlein nachgeredet. keine iollte' geschmäht werden. tnan sollte lelblt dem bösen Winter schöne Seiten abgewinnen nnd sich to darin üben. auch im Unangenehtnen nach betn Guten zu sahnoen Früh ling, Sommer und Herbst bereiteten ia leine Schwie rigkeiten« aber mit dem Winter war’ö anders; wenn man hie Spiele ani Schnee nniiv Eis erwähnt hatte, war man auch schon fertig. Wäre man erwachsen ge wesen, hätte man noch die Vergnügungen des Falchings zugunsten des Winters schreiben können, aber bie kannte man noch nicht. Jetzt im Kriege fühlt ·i·nan ähnlich wie einst, und gern wird inan auf Nobel- Schlittlchub nnd Stier verzichten, wenn die Felder ärger grünen. Wer lernte nicht rechnen? Die kalte g esseit ioltet Licht und Kohle. Sie kostet angeblich anch mehr Fett. Und rechnet man nicht iiir sich feil-in m bar lich angewbhnt, iiir alle zusammen zu rechnen. Das-ergibt dann Rieseniuatnrein Die Sehnsucht-nach denkst-gern Tagen in denen inan bie Sonnesgleichs kannsme sitt ein-rechnen taki-; mächtig-n -ieset-bis Ihr Licht nnb ihres-inne tollen untan heiser-. Dach sietirnnoch wethzSie haben die Miste M Weiter- wie iie be- bin-ei Mag Rai-tm unter mancægcsmuvakmman x seeliiu Od. Februar Die «siordd. Un. 8i « wendet sieh in einein Artikel gegen die Leistungen des Minister- Sasouow iibersdie vier-. Das lati demut. da? Russland lw Fabre Zeit gehabt habe« seine ou en stilistis- aegeu Polen zur Ausilibrunsi zu bringen. s bat les versäumt und seine ebe zum polnischen Volke erst entdeckt als die deutlihen und diterreiehisibiungariltden Heere in Polen ein igeriicktwaren Die ganze Gelehichte der ruiiiichs volnischen Beziehungen besteht aus sortgeletzten Vergetoaltigungen des voluisebeu Volkes. dessen rcligidies Leben bedroht und dessen Schule serstiiri worden ist« Der Ausrus des Großsilrsten Niko lai wurde osfiziell dahin interpretiert, daß die Auionomie nur siir diejenigen Teile des Lan des gelten solle, die von dem russisthen Heere neu dazu erobert werden sollten. Jn Galizien haben die Russen die polnische Bevölkerung bru taliiieri. Die praktische Geleoesarbeit in Nuß lgnd zugunsten Polens während des Krieges ist lacherlich und lehläat den angeblichen Befreiungs abstrlkien ins Gesicht- Man bat Polen, das Jahrzehnte um die primi tivste Form der Selbstverwaltung gekämpåt hat, die Stii die ordn u n g verliehen die an die eiten des 18.:Fahrhunderts erinnert. Die arlamentarischen Kon erenzen zwischen Rassen und Polen in Peters burg mußten, so bescheiden ihre Ziele waren, au s gel list werden, weil es keinen oden siir eine ge meinsame Verständigung gab. Aus dein von der rusiischen Regierung protegierien Kongresse von Nishnii Nowgorod wurde erklärt, Polen und seine Bestrebungen seien schlimmer-, als die der Vul garen, »denn die Polen traumen von einem K d n i g - reich bis S m o lens k. Sie siihren eine Verräter goisiiih haben alle Ministerien oerseucht und die ieoolution im Jahre 1905 herbeigeführt«. « Die Mittelmiiehte arbei«eu im Gegenteil prakii sch an dem sWoble des Landes, soweit dies in dem von der rulsiichen Soldateska planmäßig ver wiisteten Lande möglich ist; sie- sorgen für dieErniihs rung des Landes« dessen Versorguna von außerhalb durch seine selbstlosen Freunde England und Russland unmöglich gemacht wird. Aus allen diesen Gründen haben sich auch siihrende polniiche Poliiiler von Rußland abge kehrt undden Miiieltnliebten zugewandt, von denen sie nicht leere Worte, sondern greifbare Aus sicht ans die istslillung nationaler IWü nsthe erhalten skdnnen sDas Schicksal Pole-is hat aufgehört, »in der Hand russiseber Minister zu liegen. Die bande, denen es anvertraut ist, werden es vor der-Rückkehr in ruiiilrhe Mißwlrtstdast de wahreu und von deren Folgen innerlich wie äußerlich zu heilen wissen. - Die »Nordd. Allg- Ztg.« findet eine gewisse Naivität ln den Erklärungen Sasonows über die »Ah-esse der-Aklttetten aus Gaslltpolt«, die mit din te rla lsu n g eines bete-sittlichen Teiles des D a n d a e väcks stattgefunden bade, nnd tragt, ob Jt a - ltens Unterzeichnung des Dreibundver· tr ag e s vielleicht keine tätteruattonale Vervflicltfung’ gewesen let, da nach Salons w Italiens Vettritt erfolgt set, um gegen die Behandlung internatio u a l e r V e r t r ä g e als Fetsen Papier zu prosteftieeen Das Blatt stellt schließltckt sesi, daß Sasonow durch fein Gelt a« ndn l g, Rußland werde letzt durch E na .l asn d d S e eh e t r s cb alt vordem fttslsecklttlseu Traum des Kalltats von Berltn aelchützt, aul den Schut durrh etgene Walten zu verztchten schetne und stets saftig unter dle deittlche Schutzherelchakt e e. Die Ausführungen Stumm-s über G klech e n tand werdens durch einiae Be erkunden über den nmdren Inhalt des Neffen-wes Hm 1890 Achtstun .ftellt und zugleich bemerkt, daß sich Griechenland Wahrscheinlicks sehr freuen werde. zu hören, d»f; es von den Enfcntemksckkten iedersest mit winkt-Eri fchek Einquaktieruna bedacht werden könne. Zum Schlusse wird das provbetifkbeWokt Totstois arme-füer der die Entfeffelema dieses Kriean durch die Litqu der ruffifeden Staats-» mäniner und der raffifchen Presse und den» Våst rhug der russischen öffentlich-en Meinung vor-l im a . Seite-users -,Lampensieber« " Dem »Auf-spie Wiedomosti« zufolge verlangte, wie über Stockholm gemeldet wird; der M in i ste r - rat von Stürmer vor der Dumaetössnung die Bekanntgabe seiner Antrtttsreda Da Sitzt-net tm Namen - des ganzen Kabinettg austrete, hatten die Minister ein Recht, Nabetes zu erfahren. Stürmer lebnte jedoch diesen Wunsch alatt ab. Als Ergänzung bietfu erwähnt dasselbe Blatt, Stürme-: babe nicht wen ger als acht Antrtttsre den ausgesl arbeitet und set in Verlegenhest gewesen, welche ——-———-- - aufhellen. Das ift in schweren Zeiten überhaupt im bezahlbar. Nun kommt aber ein Tag, der das Tempo etwas aufhält. Der letzte Februartag in diesem Jahre, der Schaltlag.« Plötzlich springt da ein 29. Februar da zwischen. ungernfen, unerwiinfchi, doch ohne erft zu fragen. Er ist einfach da. Und wenn wir ionft den Februar freudig begrüßen, ais den türzeiten Monat, der sozusagen vor dem eigenen Ende aufhört, weil er den holden Lenz nicht erwarten kann, fo machen wir in iedetn vierten Jahr ein langes Gesicht über die Verzdgerung Und im Krieg ein noch»·längere3. Denn wad ein Tag heute kostet, la. was eine Stunde, eine Minute kostet . . . damit ließe sieh im Frieden allerlei anfangen- Wieviei er an den Fronten Geld aufzebrt ;und wieviel im Dinterlandi Nein, wenn man fith unbedingt auf dad Sparen eingerichtet dat. kommt-ein to scheinbar überflüssiger Tag doppelt unaelegen Nur scheinbar überflüssig ift er selbstverständlich Alles an ihm ist scheinbar. und darin besteht feine Merkwürdigkeit Auch das haben wir in der Schule gelernt« daß das gewöhnliche Jahr um d Stunden 48 Minuten bit Selunden kürzer ist, als die Erde zu ihrem Laus um diegeliebte Sonne"braueht. In vier Jahrenmacht das einen Tag·. aber nicht ganz. Wenn wir einen ganzen Tag einichalten, so verlängern wir das Jahr über Gebtihr. In alten Zeit hat man sieh Inicht riet daraus gemacht. Da kam es den gemtits itthen Menschen nicht auf Minuten und nicht auf Stunden an. Erst der dreizehnte Papst Gregor war ed bekanntlich, der modern empfand und sich sagte, daß dicfe Mißwiktichaft nicht weitergehen könne· Im ein zelnen Jahr foielte es keine Rolle, aber man dente in Jahrhunderteni Da würde die Ewigkeit um ganz an sehnliche Spannen Zeit «geprellt· Der gewissenhafte Papst ließ ausrechnen, daß feithhrifti Geburt aus den Minuten " nicht weniger als zehn Tage geworden waren,.und es mag keine geringe Beftiirzung in aller- Beit verurlawbnbew arger Moo« midj tin-befahl auf · den «t. Mitre- lofort den it. , Mars folaen du« lag-:- ua darnettoraxesiollgzretyszdolew DER .- meulsenidstwk . VIII-MEPHI- «PG rein-» essen-Marz- nrerfatater Mienen-Jenaer am »ein West-Unwetters- -.sitqulsiped«dM-W« st- salad Mantels-. Hinweer W Mise- W Rachqu IV o davon vorzulegen fet. Er leide an Lampen-siebet und Pulse für sein ebüt eesitrchtet Von feinen Sghcln ei er jedesmal über ie Stimmung unter den epui tierteu unterrichtet worden wonach er sofort eine neue Rede ausgearbeitet base. Nechtsanwalr Polneard Be- nufersi vtsiiitarheitee Retteddaq 22 Februar llls der schneidige Geschäsidadvokat und Senats-r Print-are von dem Vertrauensmann des Papa dal iieres, Arisiide Briand tgleichfalld Mitglied desv Pariser Barrean), zum Ministeevrttsidenten eines «naiionalen Aabinettd« vorgeschlagen wurde, da wittertea die zahlreichen Nechtsanwälte der beiden Kam mern ein Fiomplott Ranmond Poincares als Le its- r der auswartigen Angelegenheiten machte gen-iß lerne üble Figur» Rühmie man ihm Joch iu »Hu Wandelgangen des Inftizpalasteö eine hervorragende Geistes-charge nach,· die sich bei der Herstellung des Ein kreiiungsdoniers lehr gut verwerten ließe; vernahm man doch mii lebhafier Befriedigung, daß der tüchtige Advotat auf das Programm der R e v a n ch e i r ä u m e r, das sogenannte »meine en pratique Pallianeo iraneo-kusse«, eingefchworcn war. Kurz vor Ausbruch des ersten Ballantrieges stieß Poinearö in die Trom pete: »Wir wollen den Krieg nicht, aber wir fürchten ihn auch nicht« Das gefiel recht gut, nur so weiter Briand sorgte bei der ihm ergebenen Presse für eine» stimmungdmachellsugunfien des »bescheidenen nnd allen alieren Senaiöko egen den Boriritt lassenden Eintre anwitrterd«. I » Je hihiger der Wettstreit tobte, desto freiere Worte gesiatteten sich die Herren. Dem alten Nibot ging die »Dreistigkeit« Poincared über die Duischnuru zWiitend schrieb er an den «Temps«: »Bei der Wahl leines Präsidenien sollte vor allem auf die Moral der lin Frage kommenden Person-en gesehen werden. Es igibt Männer, die unwiirdiig sind, die höchste Ehrenstelle zu bekleiden, mdgen sie auch noch so talentierte Jntris ganten ieini« Das unheilvolle Wort fchadete dem »Vin linvirtuvsen« Nil-oh der lange vor dem Kriege zu den längst abgeialelten Männern zählte, viel mehr als dem mächtig-en Posinearä Peinlicher berührte freilich die Auslasfungdes heute bekehrten Leon Vo.urgeoid. Der »Alte« klebte dem Kandidaten sitrö Glylee die Kenn marte »Rdnkefchmied« ans und heträftigte diese Ueberzeugung bei der Wahl in Verlaillelh indem er für den armen Pamsstimmte » Das find vergangene Dinge, deren man sich im trie gertfchen Frankreich nicht mehr erinnern will, erinnern darf, da edianlichi fede- Patrioten tst. ausseinem Herden eine Mördergrubeszus machen; Beutigedtags tun die Derrlchaften in der Kammer-fo, als wäre man hloh mit der Frau des Präsidenten nicht gan?i ein verstanden geweseta Daß denriette Polnearö er drei Tage nach der Wahl in Versailles vom Kardinal A meite mit dem Nachfolger Fallidred getraut wurde also v o r der Wahl den Namen ihres Mannes noch nicht rechtmäßig trug, daran nahmen die guten Revublikaner leinen Anstoß: tatsächlich blieb die intime Angelegen heit von den einstigen Gegnern Poinearöd unbeachtet Die Entrüstungsansälle der Nibot, Bourgeoib,.«Clö-i meneeau wurden hervorgerufen, weil man in der Kammer und im Justißealast die schlimmen sdvos tatensilnden des e renroerten Senaiors Pvincarö fehr genau tannie und Scheu trug, einem Manne die höchste Ehrensielle einzuräumen, der in der Gesell-» schasi den Ruf eines Linn-altes genoß, der oleine. leientenverkaust«. « i Tab Sündenregister des rasch zu Geld gelangten sAdvokaten weist in der Tat sehr arge Dinge auf, doch man wivd wohl schwerlich Ausführliches darüber erfahren. Der neugewählie Präsident verkaufte feine i,,Kanzlei« an die Vertrauensmänner Millerand innd Viviani. Was sich nicht in Ordnung bringen .ließ, wurde durch erhebliche Geldopfer niedergeschla gen. An s Millionen Franken iloffen in die Taschen «wisfender Klienten«, denen es sehr gelegen kam, aus ihren Geheimnifsen so mächtigen Nutzen zu schlagen- Ervrelsnngsversuche gehörten während der ersten elyseeischen Tage Poincaras zn einem lehr an aenelunen Austunftgmitel der stets geldbediirsiigen Advolateir. Unter den großen Schick-ungen, die der brave Ravmond aus seinem Gewissen hat, nehmen die Prozesse, die er als ~ilieehtsbeiftansd« der franzö sischen Auivrengesellschast führte. unbestreitbar den erften Platz ein. «Er erhielt als Vertreter der Au«oren kein ~öonorar« fnach dem Code darf bekannt lieh ein französischer Anwalt kein Entgelt be anspruchen, d. b. keine Quittnng über ernvsangene Bezahlung ausstellens, ließ sich aber von Prozeß gegnern, meist Theaterdirektorem net«e Summen zu. stecken. um dann den Vergleich zwischenden Parteien herzustellen. Ein aefebrdpster Direktor, Samuel, von den Pariser »Vatietöd«, rief dem späteren Idol der Kriegshetzer in einer Gerichtsverhandlung zur »Sie find ein gefährlicher Koftgänger Wer sich mit Ihnen einlaTzh den bedanre ich von Herz-ew- Tem Pamphletär Oetave Mirbeau . ging der y--- Fu legen und-diese zehn Tage aufwiegende Nacht ent sprechend anzuwenden. Die Rassen haben sich damals dem allgemeinen Sprung nicht angeschlossen, und daher kommt es- daß sie bis beute gewaltig nachhinken. Inzwischen sind die zehn aus dreizehn Tage ange wachsen, und sie kennzeichnen ganz nett und offen kundlg die -russiiche Rückstand-Weit Die Türken haben, als siesunire Bundesgenpsscn wurden, ein gesehen, daß man nicht wie die Russcn ganz hinterher lauien dars, nnd während des Krieges sind.sie, auch darin entschlossen-, halb und bald nachgesvrungen und werden uns wodl bald völlig einholen « Ja, docb wir müßten, da der Schalttag reichlicher bemessen ist, als ihm gebührt, immer wieder von Zeit zu Zeit einen ähnlichen Sprung einen gregprias niielsen Satz - rückwiirts tun, um die-ewige Ord nung besser zu regeln. Das bat der Papst damals nicht vergessen und vrdnete auch an, daß inie vierhundert Jahren der-Schulung dreimal ausfällt. 111-er ganz genau stimmt das noch immer nicht. Die Sonne wird von den Astronomen als eine unerhörte ’Pedantin hingestellt, die auf Tausendstel von Sekunex den ibren Fahrt-lau einbält, und da die Kalendermacher nur mit ganzen Tagen dandbabenliinnem so werden sie die völlige Uebereinstimrnung niemals erreichen. Sie tauschen die arme Menschheit noch um etwa ein dreiviertel Stunden in vierhundert Jahren. Fanatiter der Ordnung werden. erklären, daß das zum Ber zweifeln tst. Aber-ed dürfte schwer sein, die Stelle ausfindig zu machen, an die man sirb mit einer Be schwerde wendet. . . So bat dieser lttnstlikb eingeschobene Tag seine Launen und Tücken. Aber ganz verrückt istkea,,wenn iogar ein DO. Februar auftat-thi- Auid M kommt nor, wenn auch nur in den Kalendern iieuer Schiffe, die rund um die Welt fahren, der Sonne entgegen Die Fahrgaste gewinnen einen- Tag- und müssen,,"um mit den andern Erdenbiirgern miederSchritt zu halten« einen tag, eins-hieben In einer englischen; Wachen ichritt teilt etn Leierzmiiserbabeiüngit in der-Samm ,lpng, von; Mitw, ZEISS Ist-Lusts- ein 'vdsn »Ist-Muse »Mit-ice Wesenspvdmsrzawl zuerst-. tm · eins-. SMAL- -Ms,te" sit ladet Use-·- zeugen lagen, sdaß »das-, Datum- an s nnd »für-« sich »Aus l MM »Diese-· IT W VIII-f Mc WHAT-Oz- Thpwsdk DE 1916 . Rufe auf krummen Wegen wandelt-te Ueehsbeistand Intorenqeiellsehnst derart ais-l die Nerven das erdtes einer Lucis-sprung den ntras aui Futter-t -hebnns o nearåp stellte. M stir nnd einigen andern tiolieqen iiber den Unan en Ohren seid-innen ist ausreichend, unt eine nähere sie-totg rnng des Beschlusses übertiiiÆs en machen-C ließ sich Mirbeau vernehmen - die stimmt-Its Ab Ihm Un recht, denn Voinearö blieb. Sein Ansqu wuchs, ob wohl man seine Idootatenstreithe als öffentliches Geheimnis behandelte. Das criticgnis der .ielbst losen Wirksamkeit« - wie Beine-Inn iein dunkles »Tr·etben in der Sammlung der oon ihm verteidigteu EFalle bezeichnet - wnode von Mirbeau ans 700000 ranten Zeschiiht . . . I Was er spätere Präsident der Rest-bitt in Erb ssrltastsvrozessen leistete, darii er- schrieb der Publizist F ra neid Deiaiii indem Paiiier Blatte Der GewerkschnstbtampF einige Llnekdoien Vou Interesse ist Delnisis Mitteilung, daß Potnoarö der Lieblingdanwnlt der alten, dem Royalqu treu ge bliebenen Adelgsamilien war und in diesen Kreisen deu Spitznanteu «Riiehcr Napoleong III.« trug. Trotz dem barbierte er ein Dutzend republikseindlitber Divisio iraten über den Ldssel, indem er ihre «qute Sache« an den besieundcten Vertreter des Gegners verkauste Der- H e rz og vo n Ruban pernaiiihm die esgooittnuiersieu niemals, er machte in einer Kammer-d tie, tust vor der ossiziellen Kandidatur Potnearöd siir das lysee, Gebrauch oon den bedenklichen Erfahrungen. rüstet aber nichts aus. ~Jn,einem Parlamente, das von )- ookaten seinige darunter übeliten Ritze-Si beherrscht wird, schweigt notgedrungen der betrogene lient«, schrieb Delaisi in einer Zeit, zu der sich die Abscheu vor dem nat-h internationalen Verwicklungens wie nach einem Blinableiter —. greifenden mögt-ne nbjeet·· noch frei bekunden durfte. Den Freunden des in Veriailles er torenen Staatschesd bereitete eine Dokumentensamm lang des ZeitungMnaUUeZ Ernetst Judet große Sorgen. Das Hauptstüct der Kolle tion bildete ein Brieiweebsel des Anwalts mit-dem während der Un ruben im Hedichad nieigenannten R escbsi dM n t ran P a icha. Der mit Pariser««sldooka.tenschlichen nicht be ·onders vertraute Tür-te eräob im Jahre 1911 gegen cHotncare eineKlane wegen ertrauensbruchcsund un rechtmiiizigerslnrignunn eined sehr bedeutenden Be tragcb iowie wertvoller politischer Schrittstiicke De- Skandal nahml einen höchst peinlichen Umfang an. D e n o d - C o eh txt-wollte den« ibntbesrenndetenTiirxen zur Zurückziehnnä der Klagebewegeno Da es. ihm nicht gelang, erwirtte oincaröbeiln Justizministcr die Nie derschlagungsded Falles. Alle-in Reichtd ließ nicht· locker. Er brachte dem stir«Desrhanels-Erwahlung streitenden Judet LEelairss die Akten nnd erhielt das Betst-reiben es wer ihm bald Genrztniwq geschehen Außer einer oerstecktenDrobung eri en tedocki nichts im Melan-. Nach der Wahl in Versailleg soll sich der geichlagene Dedmanel ielbst bei Judet verwendet baben,·nni.dzle Ent hiiiiunqen zn verhindern- Der Türke schrie vergeblich nnth Gerechtigkeit Mehrere andre Versuche, über Poinearög about-sto .rtscde Tätigkeit Licht en verbreiten, scheiterten an der Wachsamteit und woblgesniclten Geldtasche der Tra banten dcb Staatsoberhaupteö. Der gewollte Krieg sam, drückte den lebten «Moralnredigern« den Mund en, versöhnteßibot mit dem mißachteien Präsidenten und bestimmte alle Geichästgpolitiler sClömeneeau aus genommen) zur absoluten Schweigiamkeir Kardkual Merciers Heinrich- · Lugano, W. Februar cardinai Mereier ist gestern wachtnitiag von Rom abgereist- Inn nach Belaien zurückzukehren Er wurde aus dein Babnhose begrüßt von den Ge sandten Beig.iens, Englands und Rub la n ds beim»Batikan, dem deigifchen Gesandten beim Quirinal, dein belaischen Generalkonsul, den beig sckjen Deputierten Vermerseigl und Destrå, dem bei - leben Militärattachö usw. uch viel Publikum war anwesend, das den Kardinal mit Hoch-rufen empfing. Der Präsident des Vereins der ausländischen Presse hielt an den Kardinal eine Ansprache, die rnit den Worten schloß: »Auf Wieder-sehen nach Wieder v e raeltu n a und dem Siege.« - Der »Seeolo« stellt seit, daß der Kardinal leider den Zweck s ei ner Reise in Rom nicht erreicht habe. Er Habe mehr Begeiiterunq in den weltli"ehe"n, als »in den kirchlichen Kreisen erweckt. Jan kßatikan habe er nicht die Versicherunaen erhab ten, die dazu dienen können, das in den katholischen Kreisen Belaienö und Frankreichs herrschende Miß trauen aegen den Vatikan-zu Zerstreuen Bene ot It XV. habe sich daraus des riinkt, der belgischen Nation fein thlwollen auss« neue auszusprechen und seine Hoffnung aus die Wiederherstellung Bel aiens ausgedrückt, aber er habe kein Urteil über das Vorn-eben der belgischen Bilchöfe und des Klerus ab gegeben-, es sogar indirekt oerurteilt, ins-, dem er sich aus-die Mission des Christentum-s berief. Zwar könne lo Kardinal Mereier den auf seine Rück- Weise zustande gekommen: Das Dicke-. um« dessen Menu es sich handelt, sand aus dein Dampsschiss »Si beria« statt, das den Stillev Ozean von Unkobania nach HScm Franciscm äftlich fahrend, kratzt-. Ins dek- Fahrt wurde ein Tag gewonnen, undisa dies Ende Februar des Scham-ihres iM geschah wurde dem Februar ein weiterer Tag ais der so. eingefügt So auffällig das Datum ist, so ist doch an seiner Recht mäßigkeit..ntehts aus-zusetzen Es muß einen Zeit unterschied geben, ,wenn man nicht tnit der Sonn’ früh satteli und reitet und stets sie in einerlei Tempo beglettet.« . - « Pechvdgel kommen am N Februar zur Welt. Sie feiern dann nur jedes vierte Jahr Geburtstag, nnd werden blaß vor Neid, wenn die andern jahraus iahrein das Familiensesi begehen und von ihnen noch Geburtstaasgescbenle verlangen. Heiratsveriniitlee behauptet-, daß «Bräuie,»die,arn Schaliiaq gebären sind mchr begehrt werden; als andre. Wenn dies den Tal sachen entspricht, so beweist es bloß wieder einmal, was für schlechte vKenner der Frauenseele heiwtslustiss Männer im allgemeinen sind. Es ist klar. daßdie am 29. Februar der Welt qeskbenkieFrauinrDeiratsi vertrag ihren Geburiötag umdntieren läßt. Sie wäre eine Närrin.·tvoilie« sie Mitlm Opfer eines besät-ftp- Spielsder Naiuä machen fnnd sich .U·m. die schönstes Ueberraschung-en ringen, Das Wenigste. waessie per lannen dars, ist« daß sie den Geburt-sing ihres’Manneö als »den ihrigen jedesmal mitseierh aber ielbsiperftänds lich außerdem jin jedem Schaliiahr ihren wirklichen Geburtstag allein. · « ·· « « Eli-s weitres Fetiklleton « - tat-m ist Wust . Kl. Oper: »De- Schauspfelrgsrektokcullbu Defizit« .8.?- Kal. Schall well-aus: . »Jeder-mun«, s. .- Alb-Mutes »Die clißelsxpcllenzc zis, s-. Restdqnythxater: »Der brave ri o -u·, Yåss Beut-Mate-; ",,Dtse. Eis-das ürstins s. —·- Baeinöhgns:« eitere Kunst,-8. » its- Uiuellusssser Ists Wiss »Die-thus fühtmiq der neuen Dm-«,Dskc-toten Aust« Fasse-u »s- rotem-»Ur sub-E » site-. s its « be lOMin san Mithin-u .thst-t stut- tst. Ductus-ni- cM Der-.- ,mwulli, gesundenle MDWIOMMHM imk w vd »Ob«-NOR MWx IN- weitesÆuhstscÆ M K W M Fast Ist sitt mi l i-- fis-Z Mr We by« smr . Ins Bett sit-ä-
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