Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 25.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191903256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-25
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.03.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gegen den Gewaltfrieden Gewaliiqe Sirsseudemonitrationen seken die auf Zettillckelung Deutschlands get chieben Pläne, insbesondere auch gegen die Los teißung öftlichcr Landesteile durch die Polen, bil seten am qestriqen Sonntag das Ereignis von B e t vl iu. Vormittags Pudel-, wie von dort gemeldet glitt-G drei Mai euveriammiuuqen statt. einer Proteltveriammlanq im Sporn-einst führte « Reichdrniuisier Erzbergee a. a. ans: »Die Worte Willens iiber Polen werden tnist rauch t. In einer seiner Botschasten fordert· Wilson, daf; alle strittigen Gebieissragcni so gelost werden sollen, dafz neue Elemente von« Zwist und oon Gegnerschaft und von F riede n s ge»fährdnngen nicht geschaffen werden. Es mußte nicht schwer fallen, bei allseitigern guten Willen eine befriedigende Lösung zu finden. Aber die Polen ziehen den Weg der brutalen G ewalt vor. Art. ld des Wassenstillstandsabtoms irrend schließt das Betreten von Danzig und der Weichfel durch die Polen aus. Das de utsche Volk erhebt einmtitig feierlich Protest, daß ein sin feiner llberwiegenden Mehrheit deutscher und ;deutschgesinnter Teil feines Gebietes ve r g erv al «tigt werden soll. Deutschland ist bereit zu einer Neutralifierung er Weichsei, was Danzig ais Freihasen einschließen wiirdr. Das deutsche Volk kann nnd wird einen Frieden. der rnit der Annexion von Danzig, West prenszen nnd einein Teil von Obeeschlesien belastet ist, nicht nnterzeichnem Was dann kommt, dasiir überlassen wir die Veran t w o r · tung einzig und allein dein Verbot-im So fortige Herausgabe unsrer Kriegs gefangenen und Zivilgefangenen, so fortige Aufhebung der Hungerblockade sitt-d die Punkte, in denen wir fordern, dasz die fran zösischc und mit ihr die verbündeten Regiserungen endlich dem deutschen Beispiel von 1871 folgen. Als dritte Forderung stellen wir auf die sofortige Räumung der besetzten Gebiete. Deutsch land kann nur dann feinen Verpflichtungen nach koråenlrem wenn es völlige Bewegungsfreiheit er a« t.« Nach Schluß der Versammlungen begab sich ein Teil der Besurher in geschlossenen Zügen nach dem Reichskanzlerhaus, um dort die gefaßtc Ent schließung zu übergeben. Der Vizevråsident des Neichstninisteriurns « « Neichsmlnkstek Schiffer hielt daraus von einem Fenster des Reichskanzler lmnscs aus eine An sp rach e, in der er sagte: »Im Namen der Reichsregierung habe ich die Ent schließung, die Sie in einer machtvollen Versamm lung gefaßt haben, entgegengenommen. Im Namen der Reichsregternna verspreche ich Ihnen. alles zu tun, was in menschlichen mästen steht, um das w a h r zu machen, was Sie von uns verlangen. Aus Ihren Worten spricht der se ste und heilige Entschluß eines ganzen Volkes, zu seinem Volkstnm zustehen und alles ihm zu opfern. Da in unsern Zeiten keine Regierung straft hat, die sich nicht stützt aus die Seele des Volkes. so hat jede Regierung nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, der Seele des Volkes in den höchsten Dingen nachzugehen und nachzuiebem und so wollen wir in demselben Geiste handeln, wie Sie ihn verkündet Haben in Ihren Worten. Wir haben einen guten rund, einen seiten Boden. das ist der B o d e n d e s Rechts. Aus dem wollen wir stehen bleiben und von dem lassen wir uns nicht abdrängen, und in dem cSiege Eies Rechtes wird das Heil des Baterlandes egen. « Nachdem inzwischen neue Massen die Ent schließungen andrer Versammlungen gebracht hatten, ie sich ebenfalls gegen die Abtrennung deutscher Ge »biete, namentlich der alten Stadt Danzig, wenden, trat Minister Schiffer nochmals ans Fenster und sagte: »Die Entschließungen, die Sie gefaßt haben. Ihaben mich ties ergriffen um des Geistes willen, in »dem sie gesaszt worden sind. Ich fasse, was Sie in Ihren Entschließungen gesagt haben, in wenigen Worten zusammen: »Wir Deutsche müssen deutsch bleibeni« s Diese Worte lösten stürmischen Beifall aus. Den Vertretern des Reichsverbandes Ostschutz berichtete Minister Schisscr im Namen der Reichsregiernng, daß diese nichts unversucht lassen werde, um den sür uns Deutsche geheiligten Boden der Ostmark dem Vaterland m erhalten-. · Volkskundgebtfug in Schlesien se Busqu 24. März. Auf Veranlassung des Volk-states zu Presan und des Zentralratez der Pro riinz Schlesien war für gestern eine Massenlundgebung 'ür die Einheit Schleiienz einberufen worden. Vertreter aller politischen Parteien sprachen für die untrennbarke H und Reichzzugehiirigkeit ZchlesicneL - Dee Sold aten rat der Garniion H r a u d c nz sandte an die Reichsregierung, die Natio nalversammluna usw. Proteftkundgebungew in denen eg heißt: »Die Garnison Graudenz, 10000 Mann stark, Kleings Feuillexon »O Programm für Dienstag. Opernhaus: »Tiefland«, Z. - Schauspielhaus: »Wenn leuchten«, S. - Albctttheateu ~Hidalla«, S. —- Refidenztheateiu »Die Geisha«, 7. s- Zen tboltszggtgrUDje ngkginasjeeHz « « · :: Mitteilung des Alberttheaterä Inioige der Wiedereiusithrnng des geregelten Straßenbahni retriebes beginnen die Wochentagsausstibrungcn von zdiesem Dienstag an, ohne jede Ausnahme, abends sie-? Uhr. Der Beginn der Sonntagsaussührungen bleibt anf·B und 7 Uhr festgesetzt. = Mitteiluna des Residenztbeaierg. Am Mitt woch den Sti. März nachmittags s Uhr letzte nnd .70. Aniitihrung des stchens »Der Binsen michel«. Der Reinertrag aus dieser Vorstellung wird der Kinderbejlanstalt Dresden überwiesen s = Wehltiitigkettstouzert Zum Betten der Kriegs blinden veranstaltete die Sächsiiche Landeötaoelle unter Fritz Reinertz Führtan ein Konzert, das let-der nicht so gut besucht was-« wie es in Anbetracht des gutes Zweckes und des interessanten Programms zu mündler gewesen wäre. Zuerst erklang Stnetanab Dabei-state zur »Verkansten Braut-« und weckte gleich iebhastesten Beifall. Obaleich die Situstik des Gewerbe haussnaies bekanutiich nicht günstig ist« verstand ed Reiner zu einer hinreisienden Leistung anzuseuerm Der Farbenreichtum des Orchester-Z konnte sich am hiendendsten in R im slo sKoriakowö sinfonischek Jzuite ~Sciiel)erazade" entfalten. Die Verwendung derselben Motive in allen Saiten bedingt zwar eine gewisse Einförmigkeit »und verschiedene Märchen lassen sich nicht gut mit denselben- wenn aucb veränderten, Themen erzählen, aber niemand wird sich den fremd artigen Zauber von Harmonie und Orchestration ent ziehen können. Allerdings müssen Meisterspieler an den Pulten sitzen. um diese virtuolen Aufgaben restlos m bewältiaen. Es war diesmal eine Glanznummer. Zwei Solistcn waren ausserdem noch autgeboten wor den. Marn Grasenickg zarte Stimme mag bei passenden Liedern in kleinem Saale mit Klavierbegleis tung nicht unsympathisch wirken. Ihre Ausdrucks sphtire ist eng begrenzt nnd wurde im allgemeinen sticht überschritten. Von M r a e e e ! s Orcheitetliedern Feiiel das Fri. Grafenick aewidmete «Soinnerlied« ent chieden am besten und anch die Idulle »Am Strande-« weist tresseude Stimmunasmalerei auf. Dagegen tounte.inan bei deu- Liede »Mehr« site-s iui Zweifel« wltdsitslcdemsetlicch derlluqltedetuaissefu out-sent an Boten me wisset-sein« mildernd-t.« Eine Massenlnndgelmng in Danle X Den is. W. Mär-. Mittaad land eine macht volle Kunkqebunn der de ntickten Verblie runsh statt. an der unaeiäbr 50000 Personen teilna inen nnd del der Ansprachen qedalten wurden, ln denen der Wille des Dentichtuins zu Dunst-I betont wunde. Jn der Entfebließunqdek Sta t Dnnzis heißt es u. n.: «Wir fordern das Selbstbe stim mungsreebt der Völker tiir unz.« Nach der De monstrotion begab sich der Oberbürgermeister sum Leiter der nmerilanischen Lebensmittel kotntnisflon für Polen und liberaab ihm die von der Volksmenne qnaenotnmene Entschließung. An Schleswia wurden bei lkundaebunqen von Tausenden schleswinsholitelniscber Männer und Frauen siir die Zttaehöriakeit du Deutschland Ent schließungen aeiasit. in denen Protest gegen seqliche Abtrennunn schleswigshvlsteis niseh e n Bode n s an Dänemark erhoben wurde, und denen, die itn Westen Deutschlands sür die Grun dun einer westdeutichen Revublik Stimmung innigem suaeruscn wird: «Verlaßt eure Mütter nicht in den Zeiten der Not.« « Ein neuer Uebrng Fech- Der Provinziallandtag der Rhein- Provinz, det gestern mittag eröffnet werden sollte, mußte nach einer Meldung aus Dlisseldoti vertagt wetden,dadem Oberotäiidenten in Col-texts und verschiedenen Mitgliedern des Landtages des Regierungdbezlrtg Coblenz die Genehm i g u n g zu r Au g r eile von der Beiatzunnsbchörde n ich t erteilt worden ill. Auch in den Kreisen Trie nnd Aache n ist die Erleiinna der Genehmigung zur Ausreile von der Befatzungöbeljötde angeblich auf Be fehl des Marschalls Joch zurückgezogen worden. Surückweifung der französischen Ueberforderungen ’-i· Bern, 24. März. (P tin-T e l.) Den politi schen Hintergrund der Erschiittcrungen des französi ichen FratikeniKmses bilden Meinnn g S v e r - schiedenheiten zwischen England nnd den Vereinigten Staaten einerseits nnd Frank reich anderseits besonders in der Frnae der deut schen Kriegzentschäsdigung ’Die sennzösiiche Forde rung, daß De utsch l n n d mindestens sofort 25 Mil liarden Franken bar bezahlen soll, hat innerhalb der Kommission Gegner, welche geltend machen, durch eine derartige Kapitaleniziehung wiirde Deutschland un sähig gemacht werden« weitere Leistungen aufzubrin gen. England und Amerika sind gerade gegenwärtig in der Lage, einen finanziellen Druck aus Frankreich auszuüben. Frankreich schnldet England 450 Millionen Pfund Sterling und soll am l. April in New-York die sälligen 100 Millionen Dollnrs ein lösen. Es sind aber Dollar- nnd Sterling-Wechsel in Paris überhaupt nicht zu haben. so daß Frankreich aus ne u e englische und amerikanische Ban k - kredite angewiesen ist. Aus einse Anfraae Eng lands und Amerikad, ans welche Weise Frankresch die Verbindlichkeiten London-New-York biegleichen wolle, antwortete Frankreich: Es könne die Entscheidung erst treffen nachdem die Höhe der ihm von Deutsch land zu leistenden E n t sch a« d i g u n g festgesetzt sei. Aus englischer und amerikanischer Seite will man diese Antwort nicht gelten lassen, sondern verlangt vielmehr mit direkter Einmischung in die inneren srnnzösischen Angelegenheiten entsprechende fteuerliche Maßnahmen Frankreichs, besonders eine Neorganisation der Ein kommensteuer. Frekkorps LettowsVorbeck General v. Lettow-Vorbeck, der ruhm reiche und unbesieate Verteidiger Deutsch-Ostafrikas, stellt, wie das Wolsf-Vnrean meldet. ein Frei korps auf, das als Division Lettow-Vorbeck dem Gardelavallerieschützentorvö unterstellt wird. Nag 41X2iähriaen Kämper von unerbörter Schwere. na Ueberwindung angedeutet Strapazen ift General v. Lettow-Vorbekt endlich in die Heimat zurückgekehrt. Er fand ein Deutschland, zerrissen von inneren Kämpfen, bedroht von einem Gewaltfrieden, den icij der Haß des rachefiichtiaen Siegers auferlegen will, an den Oftarenzen Polen und Bolfchewisten, die landii und beuteaieria darauf lauern, kerndeutfcheö Land und Volk zu überfallen nnd an sich zu reißen· Ge neral v. LettowsVorbeck hat sich angesichts dieser Um stände fofort entschlossen, sich der R e a i e r n n g z u r Verfügung zu stellen nnd an der Spitze eines Freikorps für Ruhe und Ordnung im Jn nern nnd für den Schuh der Landesarenzen zu forgen, damit Deutschland endlich wieder auf aebaut werden kann. General v. LettowsVordeel wendet sich ietzt in einem Pl ufrus an alle Schutz truopen. Soldaten und Dis-ziere, und fordert sie auf, feinem Freikorps, dessen Werbezentrale sich in Berlin, Nürnberger Straße 7UX7I tDeutscheö Künstlers « iheateri befindet, beizutreten fein, ob Singstimme und Begleitung zusammen ge hörten. Das war nun bei den Siraußliedern niibt der Fall, denn sie zählen zu den aliicllichften Ein gebungen des Komponisten. wenn sie auch mit Klavier toeii besser klingen. Die »dem-bliebe Bision« erschien wohl bloß mit der neuen Orchesterbealeiiung Bzum eriien Male. Der Dauoiaewinn des Abends war arl Plenles neues Violinlonaeri in 0-Dur. Knaop in der Form, melodisch in der Daltung und dankbar in der Ausgestaltuna der Solostimme kommt ed dem Verständnis deb Publikums eniaeaen. Dabei ifi sein Empfindungsleben weder irbersoanni. noch Leniimens lal. sondern es weht uns frische Beralufi us dem Werk des Tirolerd entaeaen. Solch gesunde Kost kann uns wohl niemand besser vorsetzen als Gustav Pavemanth der selbst aern mit urkräftigem Be -laaen die Herzen aller Hörer minnt Er erfoielie sich, dem Stück und dem anwesenden Komponisten einen rauschenden Erfola. W. Ps. l s- Liebender-d Ein geradezu vorbildlicheg Pro ratnm bot der Liederabend Gertrud M ein«-Karl Decken Mit Ausnahme der bekannten Duette von P. Cornelius und einigen Gesängen von Haydn, Brahms und R. Strauß brachte der Abend nur neue Werke zeitgenbififcher Tonsetzer-. Wolfgang v. Bartels war mit drei zart empfundenen Liedern vertreten, in deren Begleitung die modernsie Akkordterhnit unauf dringlich Verwendung findet. Konservativer ist Werner Josten, dem mit dem ~Lied der Suleika« ein echter Sang gelungen ist. Ungleich gearbeitet stellen sich vier Lieder non Hand Gdert dar. Kann »Der Blütengarten« auf Worte von B. Bethge ais glücklicher Wurf angesehen werden, fo bleibt in der «Schente itn Frühling« und dem humoristisch gedachten «Musikus" die Charakteristik eigentlich in der Feder stecken. Unruhig flackernde Rhylhmik und kurze, sprunghaste Thematik bieten dafür keinen vollwertigen Ersatz. G. Meinel verhaif den Liedern durch starka Einsiihlen und vriichtige Gestal tunggtrafi zu unmittelbar stindender Wirkung. Roland Boequet löst seine Vorlagen in eine Reihe sein zu gesnivter Einzelmomente auf, ohne darüber den ein heitlichen Zug ganz zu vergessen. Aus K. Bessers Organ, einem tiefen Baß mit aussallend flacher Höhe, könnte eigentlich mehr herausgehoit werden, wenn der Tonbildung und Wortbedandlung größere Sorgfalt gu gewendet"wiirde. Nicht su entschuldigeu ist es, wenn» im Programm eine Antedl von Wowiederdvlungen Auch die Bremer Seeleute fahren x stets-. s. Ist-. Die senkt-· sei links der steter Gute-te ssu Die-M war In achtete- mlesi Gerte-te- beistiLla der Mehrzahl m Mitglieder- des Deutcåes W list-des c- Inrie eint Intldllestss sus lomuciy is der Its die W letssllsieux aus Ue Aufforderung der Nester-um sitt Its sckllses aussucht-m stelchseltltswirsiieskesiersns aufs-soweit sitt die durch cla- eoeutuese suqu der Schiffe brotlos werde-des Seel-nie is ausqlebiqek Welle zu »Ist-. Lebensmittel ans Norwegen in Sieht · Looenlsngett 24. Mär-J «Nationaltidende« er iilbrt von feinem sondoner eriPteriiatter. die no r ioegifche Lebensmittel ocniniiiion sei Freitag ans Paris nach London zurückgereifl, wo ie otii dem Wirtichaitsrat der Alliierten wegen der nor tvegtfchen Ausfulir nach Mitteleuropa, besonders nach Deutich l a n d, verhandelt hatte. Normqu wünscht, Soeifeieite und Heringe nach Deutschlandsv auszuführen. Die Delegierten waren iehr zufrieden mit dem erreichten Ergebnis· Sie en hielten Erlaubnis zur Veriendnng non 7500 Tonnen Fett und können ferner auch Heringe noch Deutsch land exporiieretn Ein Einaeuå Ini- vek »stellen« I Der Abg. Eduard Bern stein, der, wie berich stet, sich wieder den Mehrheitssoziansten angeschlossen hat, nimmt in einem Arti cl des »Vorwärts« und zu gle ch in der unabhängig-sit »Freiheii« noTeinwal dad Wort, um seinen Schritt zu begründen. r wirft den Unabhängigen vor, daß sie ietzt, wo alles daraus an skomme ider Republik iiber die schwere Kritsiö hinweg szuhelfem gegen sie in derselbm Weise an ämpfe, wie vorher gegen das militäriseh sundierte Kasserium Sie behaupteten zwar, die Prax Z der Sp a riak i de n abzulehnen übernähmen aber immer mehr von der Phrascologie des Spartakidmus, so daß der Unabhän- Hige Kurt Rosenleld im Namen der Partei in der .Biationalversamm ung erklären darge: »Wir stehen laus dem Boden des Rittestjstemd.« amit werde eine Everderblikhe lionfusion in den Köpfen der ihnen zu-v igänglichen Teile der Arbeitet.chaft angerichtet, die nur Hin dcr Preidgabe des demokratischen »P rogr a m m s der Soziaidemokratie wenigstens ilogischen Spartaliden zugute kommen könne. Damit itvserde zugleich sder reaktionären Gegenrevolution das Wert der Bearbeitung der dürgerliekn Klassen in Stadt und Land erleichtert. Bernstein rklärt, er ver möge nicht stillschweigend eine P o l itik mitzumaehery »die er von Grund aus für verkehrt und loserderblich halte. ) Die «Freiheit« fügt nnn den Ausführungen Bern ssieins ihrerseits Bemerkungen an, in denen sie davon spricht, daß Bernstein sich von dem Echteekgespenst ded Volschewigmus« etnschüchtern lasse. Daher auch Bern steing ablehnende Haltung zu dem Nätesosteuu Mehr als merkwürdig ist nun das, was das unabhängige Blatt Bernstein entgegenhält Es heißt da wörtlich ,,Wir teilen diese Sorge nicht« weil wir meinen, daß sdie ganz andre soziale Struttur Deutiihi sla n da, die überwiegende Stärke der industriellen Arbeiterschaft ans der einen Seite. aber auth die Stärke und Organisationdflihigkeit der Vourgeoisie und der Beamtensehast sowie das vollständige Fehlen einer revolutionären B a u e r n seh a f i die Gefahren, die die wirklichen oder serktichteten Augartungen des B ols ehe w i s tun d de sde ten, siir Deutschland ernsthaft nicht in Betracht kommen lassen.« Also das Bürgertum, die Beamtensehast und das Bauerntum sind eine Mauer gegen das Ein-dringen des Bolsehewistnud Schön. Deshalb also verlangen die Unabhängigen nicht nur die Wehrlolimaehnng. sondern auch die völlige Verniihs tung des Bürgertums Sie übersehen dabei aber, daß so starke Kräfte nicht einfach durch Parteibesehluh ver nichtet werden können. Oder bedeutet das Eingesiiinds nie der »Freihcit«, daß iiir den Bolsedewismuö über haupt kein tragfähiger Boden in Deutschland vorhanden ist? Dann sollte sie auch endlich ihre hin und her schwankende Politik danach einrichten. Kaiser Carl entsagt tmd geht si- Wien. 24. März. tPrin-Tel.s Von unter richteter Seite, die mit Ecke-tönte in Verbindung itedi. wird mitgeteilt: Die in den letzten Tagen lebhaft ge führten Erörterungen über die künsiige Stellung des Exkaiserz Carl dürsten einen schnellen Abschluß erfahren, da siir die nächsten Tage weiigreisende Ent schltlsse des ehemaligen Kaisers zu erwarten sind. Er soll nämlich entschlossen sein, um eine-n Konstilt mit DeutsckyOesterreich quoguweiebem Deutsddesierreich doch zu verlassen nnd nach der Schweig zu über sirdeln. Ferner wolle ee siir sich undedie Angehörigen seines Hauses eine silrmlicheTheonentsagung erlassen. Die Durchführung dieses Beschlusses soll in den nächsten Tagen ersvlaen. in der von Handn vertonten «Teiiung der Erde-« ab acdructt wurde. Derartiged ift wohl in der Komposi tion gestattet, im Druck entsteht aber ein sinnloses Zerr bild. Prof. K. Pretzich lieh den Soliften seine oft bewahrte Unterstützung am Flügel. D. s. - »Das Ende der Marienbnta.« Aus Weimar wird uns Feiehriebenr Am Nationaiibeater fand Der ert Eulenberas Schauspiel »Das Ende der Marienbura« ieine Urauiiiib rang. Die Handlung ivielt irn Jahre 1466 irn Remter der Marienbura vor dem zweiten Frieden von Thurm Zu der ähnlich wie in Kaisers Schauspiel »Die Bürger von Calaig« aeftellten Frager ,Soil der triea durch Verbandlunaen beendet oder bis zur Selbfroernichiung fortaefübrt werden?« äußern sich zwei einander geaenüberftebende Parteien, die er Pagiiiftem .die durch den Büraermeister vertreten ift, un die zweier in riickiickrtzloiem Drauiaanaertuiu ein berbrauienden Deniichritter. Zwifeben beiden vermit telnd, steht der Hochmeiiter, der lieb iedorb mebr der Lin iitbt des Bürgermeisters euneiat Beim Widerftrcit der Meinunan ftellt lieb beraus. dan der eine Ritter im Widerspruch zur Ordensreael den König der durch Verrat siegreichen Polen zum Zweikampf beraus gefordert, und der Büraerrneister iitb als Geiicl dem rachfiicistigen Feinde zur Vertiiauna aeftellt bat. Stadt fund Burg werden am Ende Beute des Feindes. Ter. Dochmeister verkündet eine frohe. durcb den Frieden ) bedinatr Zukunft im Geiste christlicher Liebe. . n den Intebrfach etwas breit aeioonnenen. aber in woblklins gende lamben aekleideten Reden spiegelt lieh die Not ivon heute arell wider. Der Mikrokoemod der Marien buraer Voraänae·ift ein Abbild der Heldenkätnpie nnd des Jammers unsrer Taar. Die starkeslltuaiiiät des Stückes war wohl der Grund au dem früheren Ber· bote ded- Werkeg. Dem Stücke aebt ein Vorivruch voran-, iiber das Goethe-Wort Alles Beraänaiiebe iit nur ein Gieikbnib«. Die Ausiiibruna verlangt Tinte Sprecher, an denen es hier nicbt iebitr. aber auch e nen litb breit ansdebnenden Raum. ilir den die Jnterintds bübne nur knapp ausreichte. Trotzdem aelana es der Bühnenleitnnn Ernst bardts. dekorativ wirtfanre Bilder zu icbaiien Der Beifall des Stett beiutbien danie- bedeutete einen itarten Itbtuna rfsäap . k. Die sit-il is in Mel .Ia teil. gesit- 2705 Hur Mai-rea- ist«-Musen W - sie fifiililliflltlt Cis-M lI Weimar Ol- Isslallsesntmxusee cui-It C« Its-ab Ic. Uätds lcld Draht-erseht) Jin Vordergrund er crdrternngen der foziaiislifhen itoufereus am sont-tat stand die Frage der Glich-sen- Lunseines Gartettafe . Der sog. Oegien forderte te inbernfung die es Parteitages schon ftir d e näch sten Herde-. such mehrere andre Redner traten dafür ein« das der Parteitag so rasch wie mogttrh einberufen werden solle. Man wandte sich dann teitweife gegen das shan der Nelgierungstrupoen in Berlin, wo bei die tirchtung aut wurde daß sich Nosslc von cyizieren feiner Umgebung u fest habe beeinflussen la en. Der Reichswehrmingter todte trat diesen Vorn-tiefen entgegen und Z itdertse die Entwicklung der Ireiwilligsnkoroh n seinem Schlusuoort dankte das ar-e.oorftandont tgtied Hecm « un Mitlle r dem Minister Noske für feine Ver dienlfte um die Partei nnd um das deutsche Vol . Wenn auch Uebergriffc der Regierungs truppeu vorgekommen seien, o habe Noste doch das deutsche Volk vor dem Ehaos und vor dem Bol sehewismus bewahrt. Die Aussprache endete mit der Annahme eines Antrages, nath dem für die Pfingstworhe eine Parteiwokhe wahrscheinlich in Weimar einberufen werden foll. Dann wurde fol gende Entschließung angenommen: »Der Abschluß des Krieges steht bevor. Deutschland hat im Ver trauen auf die in den 14 Punkt-en Wilfous festgeleg ten Friedensgrundsiitze die Waffen nieder gelegt. Die früheren Machthaber, gegen« die allein die Entente naeh ihren Erklärun gen den Krieg geführt hat, der Militas rismus und die Junkerkafte find durch die Revolution hinweggesegt. Die Deutsche Repuhlik wird ein Eckftein des Wenn-ie dens fein. Das deutsche Volk will einen dauernden Frieden, der alle Völker zur Freundschaft und zur gemeinsamen Kulturarbeit vereint. Die am 22. nnd W. März tagende Konserenz des Vorstandes der Kontrollkommissiom des Parteiausschnsscs und der Nationalverfammlungsirattion der Sozialdemokrati schen Partei Deutschlands erneuert »das vroletarnche Bekenntnls zum Selbstbestimmungsrecht der leler und nimmt dieses Recht auchsür das deutsche Volk in vollem Umfange in Anspruch. Sie erhebt daher feierlichen Einspruch gegen iede Bergen-al tiguna deutscher Volksgenossem wie das in Poten, Ost nnd Weste-rennen mit dem kerudeutfchen Danzsfn tin SJlesiem Schleswiagboliteim in Saur- und st» dein ge ieten und in DeuticlpOesterreich non, feindlich-er ite get-laut ift. Sie verwahrt sich in gleicher Lisette Degen seden Versuch. durch unerträgliche materielle elastung sdas deutsche Volk für die Dauer in wirtschaftlicher Sklaverei zu haltennnd feine Wiederaufrichtung zu verhindern. Sie beansprucht siir Deutschland die gleichberechtigte Zugehdrigkeit zum Völker-bund. dem anzugehisren das deutsche Volk durch feine Kulturarbeit und feinen aufrichtigen Frie denswillen vollan würdig ift. Die Sozialdemokratische Partei warnt darum mit vollem Ernst vor jeder Ver gewaltigung des deutschen Volkes und legt den Schul digen die volle Verantwortung für die Folgen ihrer Haltung. die daraus entstehende Gefahr neuer Kriege und den drohenden Weltbrand des Bolschewisi mus vor der Geschichte und vor der Menschheit aus. Sie ruft das internationale Proletariat und die auf richtigen Freiheits- und Friedensfreunde aller Völker tumal der feindlichen Mächte aufkihr in diesem Kampfe für Recht und Von-streiten und damit sue den dauernden Weltsrieden fest zur Seite zu, stehen« Die Konserenz wandte fikh alsdann der Erörterung der Nittefrage zu. Ministerpräfident Scheide m a nn, der ant nachmittgg rntt dem Kraftwagen non Berlin in Weimar wieder eingetroffen war« hielt ein einleitendessßeferad Er lehnte das Eingehen aus undemolratiiche Forderungen in diesem "Reserat grundsätzlich ab. Der Arbeiterschaft müsse ans den Produktionsprozefzs Einfluß eingeräumt werden. Eine gesetzliche Formulierung stehe vor ihrem Alt-- !fchluß, die allen billigen Forderungen -Rechnuna ttragen würde. s Scheidemann ging dann inoch aus« die Vorgänge in Ungarn ein Ittnd zeigte,- daß die bolfchewistische Regierung Ein Ungarn ein Ergebnis der imperialtstischen ’Volitit der Entente sei.- Schließlich gelangte eine Gut-. ischließung zur Aunahme,- in· der die Konserenz betont; daß sie jede Form der Minderheitsherrschast ablcnne und sich zu dem Grundsatz der Demokratie bete-nun Sie fordert daher, daß das allgemeine, gleiche, unmitteldare und geheime Bethtiltniswahlrecht sitralle iiherSOJahre alten Männer und Frauen-file alle gesehgcbenden und öffentlichen Verwaltungskiirperschasien in der Ver fassung festgelegt wird. Sie fordert weiter schleuniger durchgreifende Maßnahmen zur Demofra tis ie rung der Verwaltung. Die Sogtalisieruukx slönne nur schrittweife erfolaen, aber sie müsse in den dafür reifen Betriebszweiaen unverzüglich in sslngrifs genommen werden. Die Entschließung fordert sdann weiter, daß zur Mitwirkung an Sozialisierungss -mas3nahmen, an der Kontrolle fozialisierter Betriebe nnd an der Ueberwachung der Gütererzeugung und -verteilung gesetzlich geordnete Arbeit e r v e r tr etu ngen geschaffen werden sollen. Weiterhin sollen Bezirksarbeiterritte und ein dieses-darbei-v te r rat gesetzlich vorgesehen werden-, die jedem Erlaft wirtschaftlicher nnd sozialpolitischer Gesetze, ebenso wie die Vertretungen aller übrigen schaffenden Stände-, gutachtlich zu hören berechtigt fein sollen.«und selbst Antraae anf den Erlaß solcher Gesetze stellen können. Das System der Betriebsvertrauengleute soll nach der Entschließung weiter ausgebaut werden. Die Entschließung fordert weiter. dass spätestens in der Pfingfttvothe ein Parteitag stattfinden soll, dafz ferner im ganzen Lande Reichs- und Bezirkskonses renzen abgehalten werden sollen· in denen ans eine engere Fühlunanahme zwischen Orts- und Bezirks organisattonen hingegebeitet werden soll. Letzte Nachrichten · und Telegramme Ein ungarkfches Ultimainm an vie Ente-its u. Es ien,v24. März win. Drahibericht.i Die »Wie-set Sonntags- nnd Montanözeitnnq« meidet ans Bude-nein die Kommuniltensßegiernng habe den Illiietien eine achttiigige Frist ann- Berlassen Un nms ueiielle - Die geplanten Trunenlnndnngen in Danzig —i· Berlin 24. März. .(Priv.-Tel.) Wie ans D n u z i g berichtet wird, denkt-in man dort die Trag-c der Landnng der Truppen des politischen ene rals Daller optimistiicher.« In Dasizig weilt gegenwärtig eine Kommission der Entente um die technischen Möglichkeiten illr eine Landunn des Divisivnen nllers ini Danziger Hafen zu prüfen Die Kommission scheut lich davon überkengt zu haben daß die Einrichtungen des Danz get Hafen-D für groß-see Truppenlandnngen durchaus unzu liinglich Find nnd daß es sich schon aus diesen- Grunde enw edlen dürfte, Liban oder einen ander-« daer vorenziebetr. sei »der stimmung in West nvensen ili als sicher anznnzhmem daß eines Land-me callers in Danzig nnd ein Ginmariq in West- Iprenßen das Signal en blutigen l nruher nnd Kämpfen fein würde, ans denen nnr der Voll-be visinns u dee Rom-eine Vorteil sieben tuned-. Mk dacht-a sie-est- Nachklhns VII-sitz Is. Ist-. ists 111-. st
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder