Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702277
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-27
- Monat1847-02
- Jahr1847
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1847
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ich yohi ^cke, zlich mich nem r. von -r. alte, cke, zur itten ren. Thlr. an m e. i SS7. ödcv. reslau. >don. >e Bao. irre. t. Goth». n. Haus. bürg. )N. ntorr. r, von raße 1. Leipziger Tageblatt '-F V und Anzeiger. 58. Sonnabend, den 27. Februar. 1847. Bekanntmachung. Aum Besten der hiesigen Armen soll lSyrrNttOkltD öklT Der Weiberfeind, Lustspiel von Benedir, und Der Doctor und der Apotheker, Oper von Dittersdorf, -uf hiesigem Stadttheater ausgeführt werden. Indem wir diese Vorstellung der regen Theilnahme des Publicum- angelegentlich empfehlen, bemerken wir, daß Herr Otto Keilberg (Firma Dürbig L Comp.) die Güte gehabt hat, sich dem Caffengeschäft zu unterziehen, und daß der Verkauf der Billets, so wie die Annahme von Bestellungen darauf an der Theaterkasse statt finden. Leipzig, den 21 Februar 1847. Da- Armeitdireetorium. Außerordentlicher Landtag. Vitzung der zweiten Kammer am 24. Februar 1847. (Schluß.) Dr. Joseph bemerkt zu dem ersten Anträge: Man habe ja sonst überall der Regierung freie Hand gegeben, warum sie denn hier binden und ihr Beschränkungen auferlegen. Er möchte lieber nur zwei Direktoren haben, die seien ausreichend; ruhe doch die Hauptthatigkeit des Direktor« der Leipzig - Dresdner Eisenbahn in einer einzigen Hand. Man wünsche ein „kauf männisches Element." Warum sollten denn gerade die Kauft lmte hier den Vorzug haben ? Es komme hier doch wohl darauf an, daß man die nöthige Befähigung zu dem Geschäfte besitze; die kaufmännische Qualifikation sei deshalb noch' nicht gerade vothwendig. Daraus, daß in der Finanzdeputation der Kauft mannSstand vorzüglich vertreten, schreibe sich wohl der Antrag her; sie könne ja auch bei den hier einschlagenden Fragen ihr Gewicht in die Waagschale legen. Die bei der StaatSeisenbahn Angestellten sollten in der Regel nicht Staatsdiener werden? Das sei ein sehr allgemeiner Ausdruck und demnach bliebe es der Regierung immer überlasten, was sie thun wolle; müßten auch einzelne Beamte diese Eigenschaft erhalten, so sei der Aus druck immer zu allgemein. Der vierte und fünfte Antrag schier mn überflüssig zu sein, denn die Regierung müsse schon nach det VerfaffungSurkunde den Normaletat entwerfen Wenig stens wünsche er, wolle man sie beibehalten, im fünften das Wort „Erklärung"' in „Genehmigung"" umgewandelt zu sehen. — Er hege die Hoffnung, die Regierung werde während des Interi mistikum die Gehalte der Beamten nicht erhöhen; auch möge sie den Tarif nicht herabsetzen. — Die Kammermitglieder alle hätten über das System, welches das dermalige Direktorium der sächsisch-baierschen Bahn befolgt oder geduldet, Klagen ver nommen. Wollten sie nun, da ein netter Abschnitt in den Ver hältnissen ekntrete, durch ihr Stillschweigen alles Geschehene mit einem Schleier überdecken? Man werfe der Bahnverwaltung Verschwendung vor, besonder- bei Anlegung des Bahnhose in Leipzig, dann beklage man sich über ungeschickte Anlegung der Bahnhöfe bei Kieritzsch, Reichenbach, über Anlegung luxuriöser Wohnungen u. s. w. Er erinnere nur an die Bauten oberhalb des Göltzschthale-, wo man u. A. auch eine wahre Caserne für eine Anzahl von Arbeitern anzulegen beabsichtigt habe, worin aber nur 60 et» Unterkommen hätten finden können, 800 andere aber nicht. Einen großen Theil des hier einschlagenden Material- Habe Adg. Todt schon angeführt und er könne besten Mitthei- lungen nach denen, die ihm selbst zugekommen, nur bestätigen. Das Mißtrauen gegen die Bahnverwaltung ermangele des Grun des durchaus nicht. Er könnte mit großen Summen auf die Kammer wirken, wolle aber nur zwei im Gegenstände ganz kleine Beispiele nehmen, weil diese ganz eigenthümlich und mehr charakterisieren, als es die von größerem Umfange vermöchten; er führe nur an, daß trotz der großen Geldnoth, in welcher sich die Gesellschaft befunden, da- Direktorium zu seinem Gebrauche Stühle angeschafft habe, die man nirgend- eleganter finden könne; daß e-, während man au- Geldmangel die Arbeiter im Göltzschthale abgelohnt, in Leipzig auf die Wagen habe Wappen malen lasten, die an 20 Thlr. kosteten. Auch habe man sich der Extrazüge zu eignem Gebrauche bedient, eine aparte Lokomotive Heizen lasten, um noch deffelbigen Abends zu den heimischen Laren zu gelangen u. s. w. Seien solche Dinge vorgekommen, dann möge man sich über jene- Mißtrauen nicht wundem. Auch in Anstellung der Beamten sei man ohne die nöthige Umsicht verfahren; sie seien zum Theil noch junge Leute, manche noch halbe Kinder; dann habe man deren Gehalte unverhältnißmäßig und ohne Grund erhöht, z. B. einem In genieur, der erst 600 Thlr. gehabt, jetzt 1000 Thlr. gegeben; ja sogar als es schon in sicherer Aussicht gestanden, daß die Bahn an den Staat abgetreten werden solle, einem Beamten, der in Leipzig wohne, den Gehalt um mehrere hundert Thaler erhöht. Belege der Unerfahrenheit einzelner Beamten ließen sich vielfach bringen. Auch habe man viele Klagen über das Benehmen der Beamten vernommen. Was in Leipzig nur der Ausdruck eines sehr hohen Selbstgefühls sei, ende in fortlaufender Linie im Voigtlande als vollste Aufgeblasenheit und Brutalität. Zum Theil könne man sich darüber nicht verwundern, denn man habe Manche angestellt, die im bürgerlichen Leben sich nicht bewährt, ihre eigenen Angelegenheiten schlecht verwaltet und die Achtung verloren hätten. Klage man über Bestechlichkeit mancher Be amten, so habe er gerade nicht von solchen Handlungen gehört, die criminell zu bestrafen wären; aber die Leute würden in ver traute Verhältnisse hineingezogen und kämen mitunter in Freundschaftsaustausch gegm Spirituosen und Champagner. Man sage, daß diese Leute einen mit ihrer Stellung nicht ver einbarm Aufwand machte»; man setze sie mit Lieferanten in
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