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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 15.09.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19180915022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1918091502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1918091502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-15
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Po 111 M 2. gojnrakp 15.Septemoer uns «.;-k.!.«- - Ausgabe Its-W f l. k KERFE-TFLZMWFWWWFJst- Unabhängige Tageszeitung Zi« ask-Irr- ««ss"«"·"«s sk- »Es-W sonst eu« t-« uinun ask-O 111 senkte-tagte Bd eftbha most-such U teilt vierteljähka wein-using usw« pen..« EsskssksksåssswåsxsrskSlEßEL-Z W Handels« Und Industrie-Zeitung « kxisgssgix»-:·2-:.«s«-« «- JEZWMÆÆWYMV - sksgsxxgkggxxgmskktWO «- Eå W stg ssssszLZFRTTFIIZSLIFHTT FI« HEFT-111 ww- -W « WHAT-W WWO 4 «.«..». .s«.-.I«-«8.sk:ss;:3.2i"äs::gs«·.Z..« ZW- .-fonen sur di r Farbe quo- Z Abfkimittm ohqnmän von sten. Fremden sisküchen nnd cui mit-m des-Gasthof c dürfen let-ach penm Lachen« Inst Ombeu bei eclbnvkks much aus elm ei s Gaul-aus« nsm M Au ste Zeit vom steigequ die Eine vitccccimiitiknnuacifmc ; eint Wochen mebm i But-as von olqt Wochen macken neuen Mchüften cla losstta unint tosseln erfolgt baqu ununt- m Is. cer 0. September ktsnc Landes- Ist-tu Gäsim entwische-di la titles ve- M - Isqs Ins-neu str- Landes-Gefl ber Gsfl bis von-Ist su- Mut-flet- II Itsbthv Hi san-flet- I JACOB Iklsbll 111 U P Im ON muss-. 111-Ist Isasbstuylsäeä In sh( lsssms 0 T Innlmämsz ts dem ou ; »F » It befährt-IN m Was ! licensan usu- ; m «- smsw Isstadt« muumw s b ecwsbnti da «- M I W mum- J lIZIM Ihn Its-II W· THE . Pacle 111-· Gliede-its - man-. acad it- KOMESZ k. Leute um«-Im nagen als Ast-I e nehmenl I. Ihnqu etc-. lesmsmet lacht Im v. I-s JI am. Titus-Ender- Talftr. H llng ckd us Mes htkfesaMlW I, is -s J. lIT . Mas. one · m vorfand. OR: n. M- iasm- C oneg lMr. csbks II II LUIUI Icnflotizl ku 111-nimm hieraus-« lISCI HEZTIITU "·lii Erb— ev VIW Friedens-tote an alle Krieufsmcenoen Einladung zu einer baldigen mündlichen Aussprache Fak Ucll Bclnssllllillllllllsfkchkll XX Blut- 14. September Mich wird verlautbart- Eine obiekiivr. Aewissenbafte Prüfung dee Bee biiltniiie aller trieafübrenden Staaten läßt teinen Zweifel mebr darüber bestehen, daß alle Bol ker, ausi welcher Seite sie mub kämper mögen, das baldige Ende des blutigen Kampies berbei i e b n e n . Trotz diesem außerordentlichen und beareiilirben Wunsches nach Frieden ist es bisher nicht gelungen, iene Vorbedingungen on ichafiem die aeeianei wären. die Friedensbeitrebsungen ihrer Verwirklichung näherenbrinaen und die Kluft, die die Kriegfübrenden gegenwärtig voneinander trennt, an überbriickm Es müssen daher wirksamen Mittel nnd We in Erwägung getzogen werden, durch die den ver antwortlichen Fa toren aller Länder Gelegenheit ge boten werden könnte, die gegenwärtig vorhandenen Möglichkeiten einer erstiindisung zu itberpriisem Der Schritt, den esterreichi Ungarn einvernehmlich mit seinen Bundesgenossen zur Herbeiführung des Friedens am 12. Dezem ber 1916 unternommen handührte nicht zu dem gehofften Erfolg. Die ründe hierfür lagen wohl in seinen damaligen Verhältnissen. Um die in stetem Abnehmen begrissene Kriegslust ihrer Völker aufrecht zu erhalten, hatten die alliiers ten Regievnngen bis im jenem Zeitpunkt jede Er örterung des Friedenggedankens mit den strengsten Mitteln unterdrückt. nnd so kam es, daß der Boden stir eine friedliche Verständigung nicht entsprechend vorbereitet war. Es fehlte der Uebergang von der wildesten Kriegshetze zur Versöhnlichtelt. Es ware aber verfehlt, zu glauben, daß unser damaliger Frieden-schritt ganz ergebnislod geblieben lei. Seine Früchte bestehen eben in jener nicht zu Elberichenden Erscheinung, daß die Friedens yraae seither nicht mehr von der Tages ordnung verschwunden ist« nnd wenn auch die vor dem Tribunal der Oeffentlichleit Sesüdrten einschlä gigen Diskussionen gleichzeitige eweise von den nicht aerxnnsen Gegensätzen sind. welche die gegen einander lämosenden Mächte in ibver Auffassung über die Fricdcnödedingnngen deute noch trennen, so gilt sich doch eine Atmosphäre gebildet, welche e tm sie eine in bieiem Sinne verfaßte Note gerichtet. Fu einer Note wurde dieser Schritt sur ite n u t u i s Zes kritian Stuhies gebracht und hierbei an das em Frieden maewendeie Inieresse des Papneg appelliert Ferner wurden auch die Regierungen der neuiralen Staaten von der Demarcbe ver stände Das iteig - enae Einvernehmen weiches zwiicgen den vier verbünbeien Mäch ien besteht ieiet die Gewähr Wür- daiz die Ver biindeien Oefterreichiilnaarns, an weiche der Vor schlF gleicherweise ergeht die in der Note ent wi elie Auffaiiuua teilen. den. Fiir einen unbefangenen Beobachter kann kein Zweifel darüber bestehen, dass in allen kriensiihrenden Staaten ohne Ausnahme der Wunsch nach einein Frieden der Verständigung gewaltig oers stärkt ist nnd dass sich immer mehr die Auffassung Bahn bricht, eine weitere Fortsetzung des blutigen Ringenö intisse Europa in einen Trtiminerstnat verwandeln nnd in einen Zns stand der Erschöpfung versehen. der seine Ent wicklung ans Jahrzehnte hinaus lähmt, o h n e dasz eine G e w ti h r dasiir bestände. durch sie sene Entscheidung durch die Waffen herbei zuführen, die von beiden Seiten in den vier Jahren voll nngehenrer Opfer. Leiden nnd Anstrenannqen vergeblich angestrebt wurde Uns welchem Wege nnd ans swelche Weise kann aber eineVerständiguun angebahnt nnd schlief-lich erzielt werden? Beseht irgendeine ernste Anssi ch t. dnrkh die Fortsetzung der Diskussionen tider die Friedensorodleme in der bisherigen Art zu einem Ziele km gelangen? Letztere Frage baden wir nicht den Mut. gn besahen. Die Diskussion von einer öffentlichen Tribiine zn führen, wie sie bisher zwischen den Staatömännern der verschiedenen Länder stattgefunden hat. wäre eigentlich nur eine Serie von Monologen. Es fehlte ihr nor allem die Unmittelbarkeit. Rede nnd Gegenrede greifen nicht ineinander ein. Sprecher sprechen aneinander vorbei. Anderfeits war es die Oeffentlichkeit nnd der Boden diefer Auseinanderictznngem die ihnen die Möglichkeit eines fruchtbaren Fort fch reite us r audien. Bei allen öffentlichen Kund aebnnaen diefer Art wird eine Form der B e r e d f a m keit angewendet, die mit der Wirknna anf große Di ft anz nnd anf die Mo ife n rechnet. Dadurch vergrößert man aber - bcwnfkt oder unbewußt den Abstand von der neanerifchen Auffassung. Sie erzeugen Mißverftä n dniffe. die Wurzel fassen nnd nicht beficat werden« nnd erschweren den freimtitinen e i n - fachen Gedanke nanstanfch. Jede Knndgednna der führend-en Staatömänner wird, fowie sie ftattges funden bat nnd noch ehe die znftändige Stelle der Genenfcite darauf erwidern kann, zmn Gegenstande einer te idenichaftlichen oder itbertriebenen Befnre ch n n n unverannvortlichet Elemente. Ader auch die verantwortlichen StaatSln if n n e r felbft veranlassen die Vefornnis. die Jnier e f f e n der K r i egf it h r n n g durch ungünstige Beeinflussung der Stim m n n n in der Heimat zn gefährden nnd die eigenen letzten Absichten vorzeitig zn verraten. zmn An ichlaaen hol-er Töne nnd zum fta rre n Fe fthalte n an extremen Standpunkten Soll alfo der Verfnch unternommen werden« zn prüfen, ob fiir eine Ve rft ii ndig n n g, die die Katastrophe einer selbstmsrderkfchen . Fortsetzung des Kampfes von Europa abznw e n d e n geeignet ist. die Grnnd la n e n gegeben sind, to wäre jedenfalls eine andre Methode zu wählen. die eine nn mittelbare mündliche Erbrternng zwi frhen den Vertretern der Reaiernngen ihnen ermög licht. Den Gegen ft a n d einer solchen Erörterung nnd gegenseitigeu Beleuchtung hätten ehenfo die geaenfätzlichen Auffassungen der einzel nen lriegfiihreuden Staaten zu bilden, wie auch die allgemeinen Prinzipien, die dein Frieden nnd dem künftigen Verhältnis der Staaten zueinander als Basis dienen sollen nnd iiber die nuniichft ein-.- Eini nnng niit Aussicht auf Erfolg verfmht werden kann. Sobald eine Einignng über die Grund nr i nzin i e n erreicht wäre, miiszie nian ins Ver lanfe der Bcfprechnngen nerfnchetn sie anf die ein - seinen Friedensiragen lonkret anzuwenden. mn damit deren Ldfnnn herbeizuführen Wir möchten hofien. M ani leiten l ein e s der Krieaiiibrenden ein Bede n l e n aeaen einen foleben Gedan lenangtan itb vorliegen werde. Die Kriegshandlnnaen erfahren lelne Unterbrechung Die Beiptethnnneu gin aen anch nn r fo wei i. als iie non den Teilnebs mern iiir anbs iehtbietend gehalten würden. Flir die vertretenen Staaten könnten daraus keine Nach teile erwarlkicnz weit entfernt. an schaden« intißie ein ; solcher Gedankenangtanfch fiir die Sache des Friedens nur von Nutzen iein. Was das erstemal nicht aelinat kann wies de rlt olt werden nnd kann vielleicht ntindcitens iclfon snr Klar-i na der Auffassunan beitragen. Verne von alten Mißverständnilien ließen sich wentanmetn viele neue Erkenntnilie sum Dur-M drinnen- Strdme von natückaedaltener Men schenfreundlichkeit würden lich liiien in deren Wärme alles Wesentliche bestehen bliebe. danean manches Geaeniänliche verschwinden würde. dem heute noch eine übermäßine Bedeutung beinemeslen wird. Nach nnlrer Uebetzenqunq lind alle Kriegiiibrens den es der Menschheit schnldiq, gemeinsam zu untersuchen. ob ed nicht ietzt nach iv viel Jahren eined opfekvolietn iedotli nnentsrliiedenen Kampfes. dessen ganzer Verlauf auf Verständigung weist, insg lias ist. sein schrecklichen Minnen ein Ende zu machet-. Die t. und t. Regierung möchtedaiu den Regieruugeu aller krieafühteudeu Staaten vorschlagen zu einer sie-traulichen und unreif-iud litheu Aussprache über die Grund nrinzlpieu eines Friedensschlnlses in einemOrtdesnentralenAuölaudeö und zu einem nahen Zeitpunkt, worüber m noch Vereinbarungen zn treffen hätte. Delegiert zu entsenden, die beauftragt wären, die Aufs fu«-umihrerßeqictnnqeuiiberjene Prin zipien einander bekannt-nachtu. analog- Mitteilnugeu ermessenznnehmen sowie offene und freimiuiac Anfklärnnqeu über alle jene Puutte, die einer Präzisie kuinlq bedürfen-. zu erbittert und zu et e en. Die k. und k. Regierung beehci sich. die Regierung von . . · durch die geneigie Vermittlung Euere-: Exzellcnz zu bitten, diese Mitteilung zur Kenntnis der Regierung von . . . bringen zn wollen. Starke Angriffs zwilchen Miene und Amte gescheitert X Berti y, U. Scptembpp abpydäfiszntljkhzd Bei Havrsncourt örtliche Kämpfe. Zwischen Ascette und Asgne sind starke Angrisse des Feindes gescheitert Zwischen Mai-s nnd Moses auch heute ruhiger Tag. Englifchsfranzösifche Mißerfolge » . -. -. .. X Bett-W 14- Syptegsbex An der Großkamvisront von Lens bis Soli son B setzten die En g l a' n d c : auch am ts. September ihre Angriife im CamdraisAbschnitt fort, with rend der Frau-tote nach einer Atempauie der beiden letzten Tage die Offensive gegen StiQuentiu nnd vwinden Ailette und Aiöne von neuem aufnahm. B der Gegend von Havrin c o u ri stießen englii Angrifie mit deutschen Gegensttißen zufam men. bei denen deutsche Sturmtrupvd in erbitterten Nahtämpien in die Trümmer des Dorfes Havrincourt eindrangen und 87 Geiangene zurückbrachten Bei Gouzea u c o u r t versuchte der Enaländer ein neues Anqkiisdvekiadren Während er ichwereg Feuer auf die deutschen Stel lungen nordmeftiich von Gouzeaucourt richtete und dort erkennbar Ttupven bereitstellte, atiif er plötzlich ohne Artillerievorbereitunq westlich des Dorfes an. Allein die deutschen Verteidiaer ließen sich nicht ü b e r r a i ch e n. Mit Zuriicklassuna von 25 Gefangenen siuteien die Englandet wieder zurück. Jn Teilaesechten siei Vermand wurde eine Anzahl Australier ge angen. Zwischen Aiiettse nnd Atsne griff bei Franzose im Laufe deg Nachmittags und abends ziemlich heftig an. In dem wildaekklüsteten Gelände das zerrissen ist von den Spuren der Kämpfe des- Voriahred. nnd in dem Wald, Busch und Draht stel lenweise ineinander verwachsen sind. dam es zu er dittertern Ringen. An der zähen deutschen Verteidianna, die tief flieaende deutsche Schlachiflies tier« unterstüdterh scheiterten alle französischen Anfttengsungen Zwischen Maad und Mosel verlief der Tag ruhia. Nach dem Miitiinaen des Forditben Planes die Deutschen im St-Mibiel-Zivsfel abzuschneiden haben die Franzofen und Amerikanet ihre Anariifc noch nicht wieder ausgenommen Alls-n voreilia ver kündete der Wunisvrnch Carnavon vom Is. d. M» daß die Laae der Garnison von StsMibiei boffnunalog sei. Weder der französiiche sinng tm Norden noch der amerikanische im Süden konnten tief aenua Raum aewinnen. um den Abzug der de. Mibiel stehenden Truoven ernstlich du aetiiibrderr. Di: die Räumung seit Tagen vorbereitet war vollzog iich der Abtrangvort, vor allem auch des Arillleriematerialg, glatt wenn auelt mit Verlusten an Mannscdaiten und Geicktünem wie sie bei einer derartigen Operation unvermeidlich sind. »Bei Si- Mldiel standen sum ersten Male dsterrelchtschmnstp rische Truvpen im Großkamps an der Westsront tin gemeinsamen zähen Verteidiminagkamvi Srlntltet an Schulter mit deutschen Division-en Südlich der Cornbres - Höhe besiegelte sie die unzertrennltche iZiafieniiriiderstsiait der beiden verdündeten eere. Die ertremkene Ossensive Fochi ·- Genl. it. September Ueber bie millttirilcbe Laae sind lich ziemlich alle Blätter einia darüber-. daß ietzt. nachdem die deut iclien Heere wieder ihre alten Stellunaen tn der Bindenburalinie einaenommen haben, Joch nicht mer viel erreichen könne. zumal die schlechte Wittetanq einen Strich durch die Rechnung mathe. »Man kämpft im Schnee-ON schreibt der »Tetnvs«. »unter einem lintilutartiaen Reaetn Es ist dabei- nikbt überraschend. liaie die Laae nul dem ardßten Teile der Front itationiir bleibt.« Ebenso meint der Grimme libre«. es lei kein Wun der. M der Kampf des strömen-den Neaens weacn itillltehe da bei einem solchen Wetter ·aurb die Flie aer und die Sturmwaaen nichts auzrktbten könnten i Die Erlennkung Lioyd Georges ) x London. 18 September. ißeuteri Lloyd chrae leidet an Influen» . mit hob-m Mel-er und Halsschmerzm Er muß das Bett hüten und war infolaedessen aenötlat. alle Aet abceduuqtn tückaäuala tu mache- m dem des Friedens-woraus W user « M Zug-sprieß- « Ohne übertriebenen Ovtimismus kann wobl aus den Aeußerungen verantwortlicher Staatsmänner minde stens so viel konstatiert werden, daß der Wille zu einer V e r st it n d i g u n g zu gelangen und den Krieg nicht ausschließlich dur? die Macht der Waffen zur Entscheidung zu ringen, auch bei den alliierten Staaten bis auf einige gewiß nicht gering einzuschätzende Ausnahmen von verblendeten Kriegs betzern allmählich doch durchzudringen beginnt. Die k. u. k. Regierung ift sich dessen bewußt daß nach den tiefgehenden Erschiitterungen, die im Leben der Völker durch die verheerende-n Wirkungen des Weltkrleges verursacht wurden, die ins Wanken gebrachte Weltordnung nicht mit einem Schlage wieder aufgerichtet werden kann· Mübiam u nd lan g wie rig ist der Weg, der sur Herstellung friedlicher Beziehungen zwischen den du daß und Erbitterung getrennten Völkern führt. Doch ist es unsre Pflicht, den Weg der Ver-Fand langen gu betreten, und wenn es au heute noch solche verantwortlichen Faktoren gibt, die den Gegner mtlitärisch niederringen und ihm den Wil len des Siegers auizwingen wollen, so kann doch kein Zweifel medr darüber bestehen, daß dieses Ziel, angenommen, daß es überhaupt erreichbar ist- ein weiteres blutiges und langwieriges Ringen sur Voraussetzung hatte. Die ittr sämtliche Staaten und Völker Europas verhängnisvollen Folgen einer ioichen Politik würde aber auch ein späterer Siegsriede nicht medr gutmachen kdnnen. Nur ein Friede, der die beute auseinander gehenden Auffassungen der Gegner in einer gerechten Weise ausgleichen könnte, würde der von allen Völkern eriebnte dauernde Friede fein. In diesem Bewußtsein und unentwegt bemüht, im Interesse des Friedens tätig fu sein, tritt nun die dlterreichiich - ungari che Monarchie neuerlich mit einer A nr e g u n g hervor, um eine direkte Aussprache Fischen den einander feindlich gegenitberfreyenden tichten herbeizuführen Der ernste Friedenswiile breiter Bevölkerungs chichten alle r durch den Krieg in Mitleidenschaft gegogener Staaten. die unieugbare Anndberung in ein zelnen kontrooersen Fragen sowie die allgemeine ver sdhniichere Atmosphäre scheinen der k. u. k. Regierung eine gewisse Gewäbr dafür zu leisten, daß ein im Interesse des Friedens unternommener neue r licher Schritt, der auch den auf diesem Gebiet ge machten Erfahrungen Rechnung trägt, in segenwitriigen Augenblck die Mög iichteit ein es rsolges bieten könnte. Die dsterreichiselyungm riiche Regierung bat daber beschlossen, allen Krieg slihrenden, Freund und Feind,»einen von ibr fiir gang bar gehaltenen Wea zu weisen und idnen vor u. schlagen, in einem freien Gedankenaustaujch gemeinsam zu versuchen. ob sene Vorausiesuin gen gegeben lind, welche die baldige Einlei tung von Friedensnerband ungen als aussichtsnrsii erscheinen lassen. 4 « « Zu diesem Vebuse has die t. u. t. Regierung die Neqletunqen aller krienfllbkenden Staaten su einer vertrautltben und un vetbtndl chen Aussprache an einen Ort neunten Inslaudes eins-Laden m Der Wortlaut der Note: Das Friedeudangebot, das die Mächte des Vierbundeg am 12. Dezember 1910 an ihre Gegner gerichtet nnd dessen ueridbnlicheu Grund gedanken iie niemals aufgegeben haben, bedeutet trctz der Ablehnung die ed erfuhr, einen wichtigen Abichnitt in der Geschichte des Krie g e s. Zum Unterschied von den ersten M- Kriegöiabren bat von dieiem Tage an die Frage des Friedens im Mittelpunkt der europäischen. ia der Weltdisknision gestanden nnd hat sie seitdem in immer steigendem Maße beschäftigt nnd beherrscht. Der Reihe nach haben iait alle iriegiii bren d e n S t a a te n zur Frage des Friedens, seiner Vot auösetznugen nnd Bedingungen immer wieder das Wort ergriffen. Die Linie der Entwicklung dieser Erdr t e r u ug e n war iedoch keine eint-eit ciche und stetige, die zugrunde liegenden Standpunkte wechselten unter dem Einslniz der miiitiiris ichen und politischen Lage nnd zu einem greif bareu, praktisch verwertbaren allgemeinen Ergebnis haben sie wenigstens bisher nicht gesiihrt. Immer hin kann unabhängig von all diesen Schwankungen festgestellt werden, daß der Adit a n d der beider ieitigeu Aniiaisu ngen sich im grasen nnd nan zen etwas verringerte. daß sich trot- dent un lengbaren Fortbestehen entschiedener-· bisher nicht tiberbriickter Gegeuiiitze eine te i i w e i ie U b k e h r von manchen der extremiten konkreten Kriegsziele zeigt nnd eine gewisse Uebers e i n it i ni m n n g betreffs der allgemeinen G r u n d - vrinz i p i e u des Weltiriedenö manäieitiert In beiden Lagern iit in breiten Bevölkerungs sch i ch t e u ein Ähsasfen des Friedens- und Ver ständiguugswkllens unzweifelhaft wahrzunehmen Auch ein Vergleich der seinerzeitigen Aufnahme des Friedensuotschlages der Vierbnndsmächte bei ihren Gegnern mit den späteren Aeußernngeu von verantwortlichen Staatsmännern der letzteren wie auch nicht verantwortlichen, wohl aber politisch keineswegs einflnßlofen Peridnlichkeiten be stätigt dieien Eindruck. Während beispielsweise noch in der Antwort der Alliierten an Willen F o r de r n n g e n erhoben wurden, die auf eine Zer fttickeluuq Oefterreicktslinqarnb. auf eine Verkleinernng nnd tiefgehende innere Umgestaltung de- Deutschen Reiches nnd aus die Vernichtnna des eurouäischen Be sitzftnndcs der Ttirkei betauöliefen. wurden susiterhin dieie Forderungen. deren Verwirklichung einen itbers wältigendeu Sieg sur Vorausfetsuna hatten, in manchen Erkliirnnaen amtlicher Stellen der Entente modifiziert-Oder sumTeilfallen aelaifeu So erkannte in einer nor etwa einem Jahre im eng lifcheu Unter-hause abgegebenen Erklärung Mr. Bal sour ausdrücklich an. dafz Oesterreichsungarn seine inneren Probleme ieldit ldfen miisie nnd daß niemand von außen ber Deutschland eine Verfassung auferlegen könne Mr· Llond George erklärte an Beginn dieses Jahres, das es nicht In den Kamfzielen der Alliierten gehöre, OefterreichsUngarn zu zerteilem das ottomaniiche Reich seiner ttirlischen Provinzen zu b ranben und Dentfchlaud ini Innern zu reformiereu. Als inmptmnatifch kann auch gelten. daß Mr. Balfonr im Dezember 1917 kategorisch die Annahme Durst-wies die ennliiche Politik hätte lich ietnnlö für die Schaiinnn eiueö selbständigen Staates aus den linkörbeiuilcheu Gebieten Deutschlands engagiert Die Kund gebnngen der Mittelmächte lasien keinen Zweifel darnben daf- sie nnr einen Verteidi gungstamps um die Unveriehrtheit und Sicherheit ihrer Gebiete fiihren. Unsgeiurochener als anf dem Ge biete der konkreten Krieasziele ist die Unniihernng der Unsinn-innen hinsichtlich iener Nichtliuieu aediehen. ani deren Grundlage der Friede ne- Ithloiien nnd die kiinltiqe Ordnnuq Entn nas nn d de t Welt aufgebaut werden foll. Prä sident W illo n hat in dieser Richtung in feinen Reden vom 12. Februar nnd nont 14. Juli dieer Jahres Grundliine formuliert, die dei den Alliierten nicht ans Widerspruch gestoßen sind nnd deren weit gehende Anwendung auch auf leiten det Viert-nnd miichte te l n e ni E in w n n d begegnen dürften. nor nnsneletzd dnß diese Anwendung allgemein nnd mit den Ledendintetelten der betreffen den Staaten nee,ein da r lei. Allerdings ict zu be denken, daß eine Uebereinttimnnns in den allge meinen Grundsätzen nicht genügt, sondern es lich biet dann-n handelt, til-er ihre Auslegung nnd tibet ihre U unten dn us ans die einzelnen ton tteten Knien-· nnd Frieden-traun elnin sn nier- Ists-. Well-
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